Grosse Energiediskussion

> Dein Energieminimalismus ist nicht das Thema,

> Titel im Betreff: "Große Energiediskussion"

Das ist keine Entschuldigung, alles wild zu vermischen. Mein Thema ist, dass die Verschrottung von Kraftwerken wirtschaftlich unvernünftig ist. Meine konkrete Aussage war, dass sie uns ärmer macht. Das hatte ich begründet. Du hattest dem widersprochen, aus meiner Wahrnehmung weil du die Begründung nicht verstanden hast. Ich bin dabei, diese Missverständnisse aufzuklären. Ich hoffe du folgst mir darin. Über andere Themen diskutiere ich im Moment nicht; ich bitte dich dementsprechend, ebenfalls keine anderen in diesen Subthread einzufädeln.

> sondern die > > volkswirtschaftliche Wirkung der Verschrottung bestehender > > Produktionsstätten. > Diese müssen über kurz oder lang sowieso verschrottet werden.

Richtig, aber eher lang. Der Verlust für uns alle besteht darin, dass das nun _vorzeitig_ geschehen soll.

Auch eine > Dezentralisierung der Stromproduktion braucht seine Zeit. Wo ist das > Problem?

Das Problem besteht darin, dass für den Aufbau des Ersatzes für die abzuschaltenden Kraftwerke, welcher auch immer es sein mag, auch der deines Lieblingsprojektes, Ressourcen aufgewendet werden müssen _ohne jede Gegenleistung_. Es gibt keinerlei Nutzen bei diesem Projekt, nur Aufwand. Wenn wir diese Ressourcen stattdessen in die Produktion von Nutella, Kinderspielplätzen oder in die AIDS-Forschung steckten, hätten wir dagegen was davon. Deswegen plädiere ich gegen das Abschaltprojekt und für mehr Nutella, Spielplätze und medizinische Forschung. Find ich besser als Windräder.

> Wenn wir Anlagen abschalten, müssen wir neue > > dazubauen. > 1000 x 5 kW = 5000 kW bzw. 5 MW. Je 1000 Micro-BHKWs kann man 5 MW > konventionelle Kraftwerksleistung abschalten und verschrotten.

Ich sehe keinen Zusammenhang zwischen meinem Quote und deiner Antwort.

> Möglicherweise hast Du nicht verstanden: Der Aufbau der neuen Anlagen > > benötigt Ressourcen. > Jetzt braucht man diese aber gleich doppelt, weil in den

Kraftwerken so

viel davon weggeworfen wird und deshalb das dort Weggeworfene

NOCHMAL in

den Häusern gebraucht wird.

Meine Aussage bezieht sich nicht auf den Energieverbrauch während des Betriebs, sondern auf die Konstruktion der Anlage selbst. Der Saldo ist negativ, selbst wenn man die von dir beschworene "Energieeinsparung" mitrechnet.

Kraftwerk muss gebaut und mit Energie versorgt werden. Das braucht > Ressourcen. > Heizkessel muss gebaut und mit Energie versorgt werden. Das braucht > Ressourcen. > Künftig: > Per Dezentralisierung kann man den gleichen Nutzen bekommen.

Was auch immer du unter "Dezentralisierung" verstehst, benötigt ebenfalls Ressourcen, und zwar MEHR, vermutlich erheblich mehr. Der materielle Aufwand eines solchen Projekts wäre gigantisch.

>>> besonders ressourcenfressende > >>> Technologien als Ersatz aufzustellen. > >> > >> Als da wären? > > > > Windräder und Photovoltaik. Diese fressen besonders viel

Ressourcen in

> Relation zur Stromausbeute. Konventionelle Kraftwerke weisen ein viel > > günstigeres Kosten-Nutzen-Verhältnis auf. > Du meinst also nur GELD als Ressourcen?

Ich habe mehrmals deutlich gemacht, dass ich ausschließlich Real Terms betrachte, also materielle Güter.

Wer redet denn von plumpem Abschalten?

Die deutsche Politik & Medien.

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wolfgang sch
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Das ist haneb=FCchener Unsinn. Im Privatbereich verwendet man einen Gro=DFteil seines Einkommen f=FCr Essen und Trinken. Darauf kann man keine Vorsteuer ziehen. Dann gibt es die Konsumausgaben, da wird buchalterisch fein s=E4uberlich unterschieden, zwischen Privat und nichtprivat. Ich war mal selbstst=E4ndig und Freunde von mir sind es. Da f=E4llt mir nicht viel ein, was dDein Statement unterst=FCtzen w=FCrde. Ode= r meinst Du, dass die 19 Ct den Braten fett machen, wenn man eine Firmenbleistift seinem Kind mitgibt?

Dummes Geschwurbel. Die Reichen sind diejenigen die absolut das meiste Steuergeld in die Kassen sp=FClen. Und das basiert auf dem Grundsatz, dass derjenige der viel verdient, auch mehr Steuern zahlen kann, als ein Habenix.

Quark. Erbschaftsteuern werden sehr differenziert erhoben. Gerade das Nichtbesteuern von Firmen macht im Erbschaftsfall die Sache attraktiv, den Laden weiter zu betreiben und somit Arbeitspl=E4tze zu erhalten.

Eine Verm=F6genssteuer steht dem Leistungsprinziop der Betsteuerung entgegen, da solange das Verm=F6gen nur steht, der Besitzer auch keine Eink=FCnfte erzielt.

Dummes Zeug. kapitalertr=E4ge unterliegen ganz normal der Einkommenssteuer.

Auch das ist eine Neiddebatte, die Du da anst=F6=DFt.

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Lars Wilhelm

Ich wei=DF nicht. Was ich einerseits nicht leiden mag ist das hemmungslose Gleichmachen, welches mit der linken Politik einhergeht. Auf der anderen Seite finde ich hemmungslosen, ungez=FCgelten Kapitalismus nicht f=FCr okay. Zumal eine Folge dieser Politik, die die Schere weiter auseinandrklaffen l=E4sst ja durchaus Gefahren f=FCr den Gesamtwohlstand mit sich bringt.

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Lars Wilhelm

Am 10.05.2011 22:29, schrieb wolfgang sch:

Wenn alles jetzt gleich passieren sollte, gebe ich dir Recht. Man wird das Eine aufbauen und gleichzeitig das Andere abbauen. Stück für Stück. Nicht alles gleichzeitig.

Was man halt in Betracht ziehen will. Rein stromfixiert magst du sogar Recht haben. Aber es geht nicht nur um Strom, sondern auch um Heizung und Klimatisierung, Umweltbelastung, Krankenkassenbeiträge (Atemwegserkrankungen durch zu viele Abgase), Mobilität, Eisenbahn, fahrerlose Autos usw.

Ich meinen Standpunkt auch.

Wir haben derzeit sehr viel ziemlich alte Kraftwerke.

Keineswegs. Sobald es um Angebot und Nachfrage geht, wird man doch selbstverständlich wirtschaftlich denken. Der Unterschied ist nur, dass sich die Wirtschaftlichkeit damit etwas anders als heute definiert, weil Nutzen und Aufwand in einem etwas anderen Licht gesehen wird. Die Standpunkte der Entscheider ändern sich. Mit dem Astrail-Konzept wird es sehr viel mehr Enscheider geben, die darüber befinden, ob sie Strom produzieren wollen oder nicht. Heute sind's nur wenige Vorstände der 4 großen Stromunternehmen. Mit ASTROHS ginge das plötzlich jeden Bürger an.

Wenn man seinen Heizkessel abschaffen und nicht mehr zu versorgen braucht, ist das KEINE Gegenleistung? Warum nicht?

Strom-Wärme-Kopplung ist schon heute - trotz teurerster Werkstatt- bis Kleinserienfertigung - billiger als eine nachträgliche Wärmedämmung. Mit der Stromproduktion kann man seine Heikosten - wie mit einer Wärmedämmung - auf Null drücken. Evtl. kann man damit sogar noch ein paar Euro verdienen. Das wird mit einer Wärmedämmung aus systematischen Gründen gar nicht möglich sein. Warum sollte das also NICHT als Nutzen betrachtet werden können?

Wieso braucht der Energiebedarf NICHT berücksichtigt zu werden? Man will Nutzen haben und muss dafür einen gewissen Aufwand treiben. Da gehört m.E. die Betriebsenergie durchaus mit dazu. Was nützt denn die tollste Kiste, wenn man sie mangels Energie nicht nutzen kann?

Klar. Wenn du Betriebsenergie unter den Tisch fallen lassen willst, stimmt das natürlich. Diese übertrifft allerdings die Herstellungsenergie bei weitem.

das "Kleinhacken" der Stromerzeuger zu Einheiten der Größe, die eine standardmäßige Abwärmenutzung höchstwahrscheinlich machen.

JETZT ist er angesichts der Betriebsenergie viel gigantischer. Es geht NICHT NUR um die Produktion der Maschinen, sondern auch um ihren Betrieb.

Demnach sind "Wohlfühlfaktoren" für dich jedenfalls kein Thema. Damit stellt sich die Frage, wie es sein kann, dass es für ähnliche Transportfälle so viele unterschiedliche Fahrzeuge gibt. Wieso sich manche einen Ferrari kaufen und andere nur einen Fiat 500. Wieso mancher holzverareitende Betrieb seine Sägespäne energetisch nutzt und andere diese anderweitig entsorgen.

Mir scheint, dass dein Ansatz viel zu kurz greift, weil er die meisten Dinge im Leben, die tatsächlich wichtig und sehr wichtig sind, einfach ausblendet.

Diese Herangehensweise kommt mir vor, als wollte ein Künstler ein Portrait malen. Erst die groben Umrisse, dann immer weiter ins Detail. Gesicht, Nase, Nasenloch, Nasenhaar. Hurra! Fertig! Und was ist mit Mund, Augen, Ohren, Frisur?

Man muss trotz aller Detailarbeit immer wieder einen Schritt zurück machen, um sich wieder den nötigen Gesamtüberblick zu verschaffen. Nur dann fällt auf, was trotz aller Details noch fehlt. Das können durchaus SEHR wichtige Dinge sein.

Leider ist es so, dass an den Hochschulen vor allem gelehrt wird, wie man alle "überflüssigen" Größen aus dem System werfen kann, um das Problem überhaupt erst mal handhabbar zu machen. Findet man auf diese Weise eine Lösung, hat man i.d.R. schon die volle Punktzahl erreicht. Aber das kann's doch nicht sein. Das eigentliche Problem ist i.d.R. DEUTLICH komplexer.

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Christoph Müller

Lars Wilhelm schrieb:

Woher bekommen die Reichen ihr Geld, wer erwirtschaftet es, wer stellt die Produkte her, die sie sich für ihr Geld kaufen können.

Praktisch ist deine Leistung begrenzt, auch der Reiche kann nicht mehr arbeiten als der Arme.

Reich wird er, indem er andere für sich arbeiten lässt, indem er von Leistungen anderer etwas für sich abzeigt.

Grundsätzlich ist es völlig in Ordnung, wenn jemand eine höherwertige Leistung erbringt dafür auch besser entlohnt wird, aber damit wird man nicht wirklich reich.

Harald

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Harald Hengel

Harald Hengel schrieb:

Klar, sie vereinnahmen ja auch absolut den größten Teil der Einkommen.

Es gibt eine Resource, von der habe alle gleich viel, und das ist Zeit. Jeder hat davon genau 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr.

Es ist ergo zumindest mal einigermaßen ein gerechter Ansatz, wenn jeder den gleichen Anteil seiner verfügbaren Zeit - also der Zeit, die er nicht mit nackter Eigenexistenzsicherung aufbringen muß - für Gemeinschaftsaufgaben aufbringt. Darüber hinaus ist es fair, wenn derjenige, der die Gemeinschaft beispielsweise durch hohe Eigentumsansprüche besonders belastet, auch in besonders starkem Maß daran beteiligt wird, die Gemeinschaft aufrecht zu erhalten. Das steht etwas verklausuliert übrigens auch mit den Worten "Eigentum verpflichtet" so völlig zurecht im Grundgesetz.

Nun funktioniert das mit dem Einbringen von Zeit in die Gemeinschaft in der Praxis allerdings nicht so richtig, u.A. weil die Fähigkeiten der Leute nicht unbedingt zum Bedarf passen. Deshalb muß man den Umweg über Geld gehen, und da ist es zumindest für die Solidarsysteme dann der gerechteste Ansatz, wenn man anstatt Zeit- einfach Einkommensanteile nimmt - allerdings nur unter der Voraussetzung, daß auch wirklich jede Form von Einkommen gleichermaßen herangezogen wird (daß das nicht der Fall ist, ist einer unserer großen Systemfehler).

Eben. Und deshalb gibt es überhaupt keinen Grund, warum die, die reich werden, nicht auch zu besonderer Verantwortung herangezogen werden sollten.

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Erhard Schwenk

Am 14.05.2011 11:12, schrieb Christoph Müller:

Wenn ihr hier auf kleine BHK mit Kraftwärme ziehlt: Ich weis nicht wieviele Heizungen jedes Jahr erneuert werden müssen und wieviele neu gebaut werden. Es wäre schon ein Ansatz, dort gewisse Vorschtiften zu machen, die ein einfaches Gas oder Öl verbrennen bei Neuanlagen um die Wohnung oder das Badewasser zu erwärmen so schwer durchzuboxen sind oder verglichen mit BHK Preislich so nahe sind, dass es keine Frage mehr ist, was eingebaut wird.

Leider ist es in Deutschland nun mal so, dass Inovationen entweder von "Kopfkranken Spinnern" oder in der Allgemeinheit unter enormen Kostendruck verwendet werden. Alles andere bleibt, wie es die letzten

50Jahre (manchmal sogar mehr schlecht als recht) funktioniert hat. o gott, o gott, nur nichts Neues!!

Ein Beispiel für mich: der 3 Liter Lupo oder Polo oder was das war. Lies sich nicht verkaufen. Das gleiche Auto mit 6Liter Verbrauch ging zu dieser Zeit aber trotzdem. Deshalb: Produktion der Spartechnik bei VW wiedereingestellt. Heute mit den Spritpreisen jammert jeder über die Kosten. Trotzdem werden Autos gekauft, die in den Werksangaben noch immer 2 Stellen vor dem Komma haben, obwohl Produkte am Markt sind, die mit ähnlicher Leistung in etwa die Hälfte verbrauchen.

Andreas

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Andreas S

Andreas S schrieb:

Wenn man Gasbetriebene BHK mit Photovoltaik, Methanisierung und evtl. Solarthermie koppelt, fängt die Sache an, interessant zu werden. Man braucht dann allerdings zumindest einen lokalen Methantank oder ein einspeisungsfähiges Gasnetz. Zumindest der Methantank ist längst im industriellen Maßstab beherrschte Technik.

Noch besser wären auch kleine lokale Tanks für Wasser, CO2 und Sauerstoff - auch die sind nichts, was heute nicht bereits irgendwo produktiv gemacht würde.

Außerdem wäre es empfehlenswert, den jeweiligen Haushalt auf einen Gasherd und einen Gas/Dampf-beheizten Backofen umzustellen, weil so ohne weitere Umwandlungsverluste direkt Methan oder die Wärme aus der Heizanlage genutzt werden kann.

Die Abgase aus der (dank Verwendung des reinen Sauerstoffs, der bei Elektrolyse und Methanisierung anfällt recht sauberen) Methanverbrennung können mit sehr wenig Aufwand in Wasser und CO2 aufgetrennt und dann den entsprechenden Vorratsbehältern zugeführt werden.

Interessanter wird sowas noch dadurch, daß sich mit geringem Aufwand beliebige weitere Energiequellen wie z.B. eine Windkraftanlage, Erdwärme oder ein kleines Laufwasserkraftwerk einbinden lassen.

Überschüssige Energie kann in so einer Anlage einfach im Kreislauf weitergereicht werden: überschüssige Wärme zur Stromerzeugung, überschüssiger Strom zur Elektrolyse und Methanisierung. Methan läßt sich gut lange Zeit speichern. Ein weiterer Ausgleich wäre über das Gasnetz möglich.
Reply to
Erhard Schwenk

Es gilt für jedes Szenario, bei dem die Vernichtung der alten Anlagen vor dem Ende ihrer nutzbaren Lebensspanne enthalten ist.

Das kostet zusätzliche Ressourcen für den Aufbau der neuen.

Heizung

Genau. Und von all dem haben wir weniger, wenn wir wirtschaftlich unvernünftig handeln, wie z.B. unsere Invetitionsgüter vernichten.

Aber am Ende ihrer nützlichen Lebensspanne sind die meisten davon nicht, andernfalls wäre eine Stilllegungsdiskussion überflüssig, denn sie müssten dann ohnehin stillgelegt werden. Das ist aber nicht unsere Situation.

Es geht nicht um Angebot und Nachfrage, denn es handelt sich bei der Stromwirtschaft nicht um einen Markt. Sie kann auch keiner sein. Das Stromnetz muss unausweichlich politisch reguliert werden. Thema der Diskussion ist: nicht ob, sondern wie es reguliert wird. Hier plädiere ich für strikte Ausrichtung an volkswirtschaftlicher Nutzenmaximierung. Und da ist das Problem: Unsere Politik ist alles, nur eins bestimmt nicht: wirtschaftlich kompetent.

Äh, du musst dafür etwas anderes aufbauen. Die neuen Anlagen müssen ebenfalls gewartet werden, das fällt also gar nicht weg. Und für die Herstellung der Ersatz-Anlagen musst du große Mengen an Rohstoffen, Kapital, Grund&Boden, Arbeitskraft und Energie aufwenden. Und du bekommst für diese enorme Anstrengung etwas, das du vorher ohne sie auch schon genauso gut & reichlich (wenn nicht sogar besser & mehr) hattest: Strom Strom, den Saft aus der Dose. Mehr nicht. Hätteste dir also sparen können den Aufwand. Deshalb "ohne Gegenleistung". Und deshalb sage ich:

Is ja schön, das ist aber nicht unser Thema.

Du darfst das berücksichtigen. Nur ist das bissl eingesparte Energie ein Fliegenschiss gegen den Wert der Anlagen selbst, die du dafür zu verschrotten intendierst. Der Tausch lohnt sich nie und nimmer. Ist das denn nicht klar?

Korrekt

Die Anschaffung eines Privatautos ist kein politisches Thema.

meisten

"Wohlfühlfaktoren" sind schon wichtig, aber sie ausgerechnet bei der Gestaltung der Energiewirtschaft auszuleben scheint mir etwas befremdlich. Dafür sind Religionsgemeinschaften, Psychologen und Künstler zuständig. Wer seine seelische Zufriedenheit in dem Bewusstsein sucht, dass sein Strom von einem Windrad erzeugt wird, hat sich m.E. deutlich verirrt. Seelenheil aus der Steckdose? Das wäre nicht weiter schlimm, wenn es nur eine Privatmarotte wäre, aber leider fordern die Anhänger dieser Weltanschauung vom Rest der Gesellschaft, ihren Weg mitzugehen und ihn obendrein zu finanzieren und dafür auf anderes zu verzichten. Das ist etwas viel verlangt. Wenn eine Gesellschaft sich solchen Anwandlungen ernsthaft hingibt, ist das m.E. ein Zeichen von Dekadenz, eine kollektive Selbstdemontage.

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wolfgang sch

Am 14.05.2011 20:35, schrieb wolfgang sch:

Kaum, weil das - ohne Fördermaßnahmen - im Rahmen des üblichen Kesseltausches stattfinden wird.

Ist es unvernünftig, wenn wir dafür sorgen, dass wir unsere Heizung verschrotten können und stattdessen nur ein Stück Kraftwerk in's Haus holen? Dann müssen wir die Heizung auch nicht mehr weiter mit Energie versorgen. Die gibt's dann ja nicht mehr.

Ist es unvernünftig dafür zu sorgen, dass wir weniger CO2 und andere umweltbelastende Stoffe freisetzen?

Ist es unvernünftig dafür zu sorgen, dass die Krankenkassen weniger für Krankheiten ausgeben müssen, weil die Atemwegserkrankungen weniger werden und infolgedessen die Beiträge niedrig gehalten werden können?

Ist es unvernünftig dafür zu sorgen, dass die immensen Abwärmemengen der Mobilität (so viel wie für alle Heizungen zusammen) entweder gar nicht mehr anfallen und wenn, dann nur dort, wo sie als Nutzwärme gebraucht werden kann?

Wer definiert, was vernünftig ist und was nicht? Du?

diese Diskussion ist in der Tat überflüssig. Zumindest dann, wenn endlich mal ein FAIRER STROMMARKT realisiert würde, zu dem ALLE gleichermaßen Zugang hätten. In BEIDEN Richtungen und täglich beliebig oft wechselnd.

Wenn sie ohnehin stillgelegt werden, dann kann man sich auch mit abwärmenutzender Technik ersetzen. Warum sollte nur WärmeWEGWERFENDE sinnvoll sein? Mir scheint, dass es damit lediglich um Machterhalt und

-ausbau geht. Technisch oder wirtschaftlich sehe ich dafür keine Grund.

worum denn dann?

Damit beschreibst du die aktuelle Lage ganz gut. Das ist wohl auch der Grund für die immense Energieverschleuderung mit entsprechender Umwelt- und Sozialbelastung.

???

???

Mein Vorschlag dazu: Automatisches bilaterales Stromhandelssystem für ALLE.

Die Stromproduktion wird nicht neu aufgebaut. Sie wird nur örtlich von der Grünen Wiese in den Heizraum verlagert.

der Heizkessel nicht mehr. Der wird verschrottet.

Die Wartung für stromproduzierende Heizungen ist nicht wesentlich größer als der für eine normale.

wie viel denn?

mit Massenproduktion wirst du gar nicht mal so viel Unterschied zu konventionellen Heizkesseln bemerken.

???

Du sparst das Kraftwerk, das wieder Grüne Wiese werden kann. Im Heizraum stand früher ein Heizkessel, der NUR Wärme produzierte. Dann steht einer drin, der auch noch Strom aus der großen Temperaturdifferenz produziert. Wo braucht man dafür MEHR Grund&Boden? Wird doch WENIGER!

Wird in der Produktion im Wesentlichen von Automaten übernommen. OK, zur Installation ist es etwas mehr Arbeit. Aber in erster Linie deshalb, weil das noch keine Routine ist. Mit etwas Routine ist der Installationsaufwand nicht nennenswert größer als mit konventionellen Heizungen.

Wie viel denkst du, ist das denn? Schon mal eine Energiebilanz gemacht?

Nun gut, unter DIESEN Voraussetzung - wenn also außer Strom rein garnichts in die Betrachtung einbezogen werden darf - hast du natürlich Recht. Aber wer läuft denn tatsächlich mit derart eng gestellten Scheuklappen durch's Leben?

Das ist überhaupt nicht klar. Ich bin selber Ingenieur und habe im Rahmen meiner Konstruktionen auch viel mit Fertigung zu tun. Vor diesem Hintergrund kann ich dein Statement nicht recht nachvollziehen. Du solltest anfangen, deine Äußerungen auch mal mit sinnvollen Argumenten zu unterlegen.

Nicht? Wieso haben wir dann einen Verkehrsminister? Weißt du, wie viel Geld damit umgesetzt wird? Und das soll die Politik NICHT interessieren?

Zum Wohlfühlen gehört auch Gesundheit. Für Küstenbewohner, dass ihr Land nicht absäuft. Eine warme Wohnung und und und... Wenn du das für befremdlich hältst...

Diese Leute werden oft belächelt. Wir brauchen sie trotzdem.

Dann weise du den richtigen Weg.

Richtig. Deshalb will ich ja auch nur ein automatisches bilaterales Stromhandelssystem für alle. Da kann man dann mitmachen oder es bleiben lassen. Scheint unseren großen Stromversorgern allerdings gar nicht recht zu gefallen.

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Christoph Müller

Am 14.05.2011 19:33, schrieb Andreas S:

Der 3 Liter Polo war eine Scheißkiste die von den Werkstätten nicht vernünftig am laufen gehalten werden konnten. Das war dann auch der Grund, warum die Kisten nicht verkauft werden konnten.

Gruß

Stefan DF9BI

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Stefan

Das ist eine vollständig falsche Vorstellung.

2007 betrug das durchschnittliche Nettoeinkommen etwa 3000 ?, davon wurden 297 ? für Nahrungsmittel, Getränke, Tabakwaren ausgegeben, also grade mal 10 %. (Sagt das statistische Bundesamt)

l.

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Ludger Averborg

Hast du mal die Preise verglichen?

Es gibt haufenweise innovatives, was eine Menge Energie spart, aber nur sehr wenig, was das auch wirtschaftlich tut.

l.

Reply to
Ludger Averborg

Ludger Averborg schrieb:

Naja, die 3000 ? dürften brutto sein, und davon geht dann der größte Teil für Sozialversicherungsbeiträge und Steuern drauf. Danach kommt Miete bzw. Wohnraum, Heizung, Verkehr, Freizeit.

Zudem dürften die Aneile je nach Einkommensschicht sehr unterschiedlich ausfallen. Ein Hartz IV-Empfänger gibt das Meiste Geld wahrscheinlich für Kleidung, Wohnung und Verkehr aus (Wohnung kriegt er ja zumindest offiziell bezahlt), ein 3000?-Verdiener wird einen größeren Teil für Freizeit und Unterhaltung investieren können.

Reply to
Erhard Schwenk

Meinst du, dann würde ich Netto hinschreiben? Lies doch einfach selber nach anstelle mit "dürfte" irgendwelche Spekulationen aus den Fingern zu saugen.

Lies doch einfach nach, warum willst du denn spekulieren, wenn es alles wunderbar aufgeschlüsselt vorhanden ist. (der größte Teil ist nicht Freizeit und Unterhaltung, sondern Vermögensbildung!)

l.

Reply to
Ludger Averborg

Am 15.05.2011 00:27, schrieb Ludger Averborg:

Glaube nur der Statistik, die Du selber gefälscht hast!;-)

Reply to
Karl Friedrich Siebert

Ludger Averborg wrote in news: snipped-for-privacy@4ax.com:

Der Durchschnitt ist allerdings ein wenig aussagekräftiger Wert, da er die Ungleichverteilung der Einkommen nicht widerspiegelt. Durch nur wenige sehr hohen Einkommen wird er stark nach oben gezogen, ohne dass das für die Mehrzahl der Normalverdiener eine Auswirkung hätte. Deswegen klingt der Wert für die meisten "Normalverdiener" eher "zu hoch". Ein viel aussagekräftigerer Wert ist der Median, d.i. der Wert bei dem genau

50 % aller Einkommen darüber und 50% darunter liegen.

Anschaulich:

Eine Gruppe von 100 Personen, von denen 99 je 1.000 Euro pro Monat verdienen, und genau 1 verdient 1.000.000 Euro pro Monat. Der Einkommensdurchschnitt dieser Gruppe wäre 10.990, der Median 1.000.

Was sagt das statistische Bundesamt zum Median?

Reply to
Wolfgang Schwanke

Christoph Müller wrote in news:4dced316$0$6776$ snipped-for-privacy@newsspool3.arcor-online.net:

Es ist unvernünftig, ein funktionierendes Kraftwerk zu zerstören, gänzlich unabhängig davon was du sonst für energiepolitische Vorstellungen mit egalwelcher Begründung hast. Die Aussage träfe selbst dann zu, wenn wir uns einig wären, dass die zu vernichtenden Kraftwerke selbst aus diesem oder jenem Grunde nicht effizient wären (worin wir uns allerdings nicht einig sind).

Letzteres ja, ersteres nein; die Verkettung "und andere" ist unzulässig, da CO2 kein umweltbelastender Stoff ist. Dies ist aber nicht Gegenstand der Diskussion. Gegenstand der Diskussion ist die Vernichtung von Investitionen. Diese wäre selbst dann unvernünftig, wenn wir uns einig wären, dass die zu vernichtenden Kraftwerke Dreckschleudern wären (worin wir uns allerdings nicht einig sind).

Um Energiepolitik.

Nein

Sie kann kein Markt sein, weil das Stromnetz per Definition nur einmal vorhanden und nicht von mehreren Anbietern mehrmals redundant voneinander aufgebaut wird. Es muss zentral administriert sein, und die Entscheidung für Aufbau und Standorte von Kraftwerken muss daher von der Politik vorgegeben sein. Das ist unausweichlich. Dasselbe gilt für andere zentrale Infrastruktureinrichtungen auch, wie z.B. das Eisenbahnnetz, das Straßennetz oder die Wasserversorgung. Die Vorstellung, bei diesen Systemen einen "Markt" organisieren zu wollen, ist neoliberaler Mumpitz.

Aus dem Grund dass es ohnehin nur einmal vorkommt, kann kein "Markt" dabei existieren. Und weil es eine zentrale Einrichtung der Daseinsvorsorge ist, gehört es in die Zuständigkeit demokratischer Willensbildung.

Das ist genau was passieren muss, wenn man einen Teil der Stromversorgung zerstört, dann muss Ersatz her. Diese Erkenntnis ist bereits in der Politik angekommen. Im Moment diskutiert sie über die Art des Ersatzes. Dass man auf die Zerstörung von vornherein verzichtet, um sich diesen Aufwand zu sparen, kommt allerdings nirgendwo in der Mainstream- Diskussion vor.

Mir ist klar, dass dir das nicht klar ist, weil du nur deinen Tunnelblick auf Energieverbrauch richtest. Andere Ressourcen kommen in deiner Betrachtung gar nicht vor.

Dafür sicher nicht.

Es geht nicht um gesundheitliche Fragen, sondern um rein ideologisches "Wohlfühlen".

Ich bin nicht für das Seelenheil anderer Leute zuständig. Ich kann nur den dringenden Rat geben, sein Seelenheil nicht in der Gestaltung wichtiger Schlüsselindustrien zu suchen.

Reply to
Wolfgang Schwanke

Wie diese Statistik gefälscht wurde, steht auf den ersten 22 Seiten der Abhandlung wirklich bis ins kleinste Detail beschrieben.

Ich denke wirklich, dass das Statistische Bundesamt eine sehr zuverlässige Quelle ist, die sehr sorgfältig und vorsichtig arbeitet.

Jedenfalls weit besser als Stammtischsprüche wie der mit der selbst gefälschten Statistik oder Hirngespinste mit dürfte könnte sollte.

OK, es ist natürlich mühsamer, Fakten zu suchen als sich einfach welche auszudenken.

l.

Reply to
Ludger Averborg

Völlig richtig. Die Ausgangsbemerkung zu dieser Diskussion "Im Privatbereich verwendet man einen Großteil seines Einkommen für Essen und Trinken." hebt aber eben ("man") nur auf den Durchschnitt ab.

Lies es doch einfach selbst!

Die Gruppe der Haushalte mit monatl. Nettoeinkommen bis 1300 ? hat z. B. durchschnittlich 929 ? ausgabefähige Einkommen und Einnahmen und gibt für Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren 153 ? aus, also weit ab von "einem Großteil" und auch hier noch weniger als für Ausgaben für die Bildung von Geldvermögen (189 ?).

l.

Reply to
Ludger Averborg

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