Ich gehe nicht davon aus, dass wir unseren Verkehr bei Null beginnend
neu aufbauen müssten. Ich gehe vom aktuellen Stand aus. Da haben wir
viele alte, mittelalte, neuere und ganz neue Autos auf der Straße. Diese
können mit diesem Vorschlag auf der Langstrecke elektrisch fahren. Auf
der kurzen nicht. Aber immerhin ist damit ein Anfang gemacht, der
gleichzeitig einen echten Massenmarkt für das Elektroauto mit heutiger
Technologie bietet. Man muss dafür keine neuen Akkus entwickeln oder
erfinden und auch keine neue Ladeinfrastruktur aufbauen.
Was machst du dann auf der Autobahn? Das Gleiche wirst du auf dem
Railtaxi machen, indem du ihm mitteilst, dass es bei nächster
Gelegenheit mal anhalten soll.
Genau das wirst du per Railtaxi auch machen.
In den S-Bahnen meines Wissens nicht.
Wieso "Astrail-Auto"? Man wird nehmen, was man hat. Oder man wird sich
z.B. Personenkabinen mieten. Die wird's von klein und spartanisch bis
groß und luxuriös geben. Für Fernreisen kannst du gerne gedankliche
Anleihen von Wohnmobilen oder Fernreisebussen nehmen. Fährst du selber
öfters längere Reisen, dann wirst du dir ein Gefährt kaufen oder leasen,
das deinen Bedürfnissen am Ehesten entspricht. In heutigen Wohnmobilen
ist Toilette, Dusche, Waschbecken, Herd, Kühlschrank, Bett und Sitzecke
sowie reichlich Stauraum Standard.
Ich weiß. Es wäre aber wirklich überraschend, wenn dieses Konzept daran
scheitern würde, weil es dafür einfach zu viele längst bewährte Lösungen
des Problems gibt.
Du hast völlig recht, es gibt das noch nicht.
Allerdings habe ich einige Antworten in dem riesigen Pool an Meinungen
gelesen, deren oberstes Ziel es zu sein scheint, dass dies auch für
immer so bleibt, denn es könnte etwas teurer werden.
Ich bin nach wie vor davon überzeugt, wenn die aktuelle Situation nicht
teurer wird, wird sich nichts ändern, solange bis es keine Alternativen
mehr gibt.
Und dann verkaufen uns als "Erfinderland" die Chinesen und die Araber,
die ich momentan für durchaus schlauer als unsere Energiepolitiker
halte, die Sonnen und Windenergie, sowie alles andere, was zur Erzeugung
von Strom benötigt wird.
Sogesehen sollten alle, die ein Umdenken in der Energiepolitik aus
Kosten oder sonstigen Gründen verhindern wollen, das
Chinesisch/Arabische Verdienstkreuz oder sowas erhalten.
Andreas
Das macht (fast) nix, heizen tut man mit Gas eh effizienter als mit
Strom. Und das muß dazu ja kein Erdgas sein.
> Aber sie scheint auch auf mein Autodach. Davon wird es warm im
Wenn ich das hier in dieser NG richtig gelesen habe, benötigt man dazu aber
irgendwelche Rohre, die in der Erde verlegt werden, oder Unmengen an
Luftdurchsatz, oder etwas anderes, was nicht in einen kleinen Kasten von der
Größe einer Etagenheizung eingebaut werden kann.
--
Wolfgang Horejsi www.gebrauchtemotorradersatzteile.de
Hallo Christoph,
Am Sun, 29 May 2011 22:08:22 +0200 schrieb Christoph Müller:
dass die Sonne das 4,3-fache unseres kompletten Energiebedarfs auf unsere
Hausdächer ausschüttet, behauptest du immer wieder.
Von welchen Flächen gehst du denn dabei aus und welche Quellen stehen dir
dabei zur Verfügung?
Ich habe mal etwas recherchiert und dabei
http://www.energiewenderechner.de/05de_index.php
gefunden.
Die schätzen die verfügbaren Dachflächen meiner Ansicht nach ganz
realistisch ein und kommen bei Nutzung aller verfügbarer Dachflächen mit PV
auf einen Anteil von 7,2 %, bei Solarthermie auf etwa 13 %.
Das liegt also nur ganz leicht unter den 430%, die du nennst.
Viele Grüße
Michael
On Mon, 30 May 2011 08:39:17 +0200, Michael Schwimmer
Christop macht nur eine Aussage bezüglich der eingestrahlten Energie auf
den Dachflächen im Vergleich zum Primärenergieverbrauch. Du betrachtest
jedoch das technisch tatsächlich nutzbare Potential für PV und
thermische Kollektoren. Hier gibt es auch unterschiedliche Angaben je
nachdem was alles nutzbare Dachfläche betrachtet wird. Da zieht man dann
bei Steildächern schon mal die Hälfte ab weil die andere Hälfte nicht so
optimal ausgerichtet ist. Trotzdem treffen dort natürliche auch
Sonnenstrahlen auf.
Hier mal eine ausführliche Betrachtung aus Österrreich:
http://www.hsa.ei.tum.de/Publikationen/2010/2010_Loedl_Kerber_Wi_Graz.pdf
Die erreichnen für PV z.B. eine maximale Leistung von 161 GW, die
Flächen für thermische Solarnutzung sind dabei schon abgezogen. Dies
ergibt dann etwa 150 TWh/a an Energie, was einem Anteil am
Nettostromverbrauch (500 TWh/a) von etwa 30 % entspricht. Das kann man
aber nur dann erreichen wenn man auch entsprechende
Speichermöglichkeiten hat und den Lastverlauf so beeinflusst dass er der
Einstrahlung möglichst gut folgt.
Hallo Emil,
Am Mon, 30 May 2011 12:59:50 +0200 schrieb Emil Naepflein:
Es ist mir auch klar, dass die tatsächlich nutzbare Energie geringer ist,
als die eingestrahlte Energie. Deshalb auch die Frage nach den Quellen für
das 4,3-fache.
Das statistische Bundesamt gibt die Fläche der Gebäude mitsamt den
dazugehörigen Grundflächen mit etwa 24000 km² an. Dazu gehören auch
Vorgärten, Höfe, Privatparkplätze und private Spielplätze.
Vernünftigerweise kann man etwa 10% dieser Fläche als Dachflächen annehmen.
Wenn ich also von 2400 km² Dachfläche und einer Einstrahlung von 1000 kWh
pro Jahr und Quadratmeter ausgehe, komme ich, wenn ich mit den Stellen
nicht vertan habe, auf 2400 TWh Einstrahlenergie pro Jahr. Der
Primärenergieverbrauch in der BRD liegt bei 15000 PJ, das sind etwa 4500
TWh. Die eingestrahlten 50% sind dann immer noch weit entfernt von den
genannten 430%.
Es müssten also die gesamten Gebäude- und Freiflächen benutzt werden, um
auf die 430% Einstrahlenergie zu kommen.
Viele Grüße
Michael
Energie muss man ja nicht unbedingt mit den Dächern speichern. Pflanzen
machen das mit weniger menschlichem Zutun ganz von selbst in der freien
Natur. Wozu Strom und und Primärenergie speichern? Aus lagerbarer
Primärenergie (z.B. Pflanzen) kann man doch auch jederzeit Strom machen.
Du vergisst wieder einmal, dass Pflanzen sehr wenig der Sonnenenergie
wandeln.
Was du mit einem kleinen Solardach an Energie einfängst, dafür brauchst
du als Ersatz eine riesige Landfläche.
Harald
On Tue, 31 May 2011 04:29:35 +0200, "Harald Hengel"
Da stimme ich Dir zu. Deshalb und wegen der intensiv bewirtschafteten
Flächen ist der Energiepflanzenanbau auf ein Minimum zu beschränken.
Wie das Verhältnis der Energieausbeute pro Fläche ist kann man ganz gut
im folgenden Artikel sehen:
http://www.solarmobil.net/download/sm63-Vehicle-to-grid.pdf
Dabei sind die 250.000 kWh/ha/a bei PV noch untertrieben. Bei der
zulässigen 50 % Belegung der Fläche kommt man eher in Richtung 500.000
kWh/ha/a.
Die Rede ist nicht von Energiepflanzen, sondern davon, dass man ganz
einfach wieder lernt, sich in die natürlichen Kreisläufe einzuklinken
und sich nicht mehr außerhalb von allem stellt. Auch Abfälle enthalten
noch reichlich Energie. Man muss allerdings dafür sorgen, dass Prozesse
mit speicherbaren Energieformen sofort abgeschaltet werden, sobald genug
Energie aus nicht speicherbaren Energieformen verfügbar ist. Ein
automatisches bidirektionales Stromhandelssystem kann das organisieren.
Dabei werden ohnehin unverzichtbare Stromspeicher benutzt. Ob es sich
lohnt, damit das Netz zu stützen, hängt vor allem mit dem Preis der
Akkus und der Zahl der möglichen Ladezyklen zusammen.
On Tue, 31 May 2011 08:52:10 +0200, Christoph Müller
Rechne doch bitte mal das Energiepotential dieser Abfälle für D vor. Es
geht darum 20-30 % des Stromverbrauchs damit zu decken. Bei 20 % sind es
etwa 100 TWh/a Strom, oder wenn man die von Dir favorisierten
Klein-BHKWs nimmt mindestens das 5-fache davon, also 500 TWh/a.
Wo kommen jährlich 500 TWh an direkt in Klein BHKWs verwertbare Abfälle
mit her?
3% kann alleine mit Biogasanlagen der Viehwirtschaft gedeckt werden.
Holt man die Ansaugluft für die Verbrennung aus der Stallluft, so sollte
diese auch das Methan und Lachgas der Tiere selbst enthalten. Wie viel
man davon tatsächlich in die Maschinen bringt, kann ich schwer
abschätzen. Vom Potenzial her vermute ich, könnte es sich dabei nochmal
um einen ähnlichen Betrag handeln.
Biogas gibt's allerdings nicht nur in der Viehwirtschaft, sondern auch
im Pflanzenbau. Blattwerk der Karotten oder Kohlköpfe, unschöne
Salatblätter usw. sollten sich für die Vergärung sehr gut eignen.
Adalbert Niedenzu schätzte damit das Potenzial für elektrischen Strom
aus Abfall(!)-Biogas auf rund 20%. Potenzial wohlgemerkt! Was man
letztlich umsetzen wird, steht auf einem anderen Blatt.
Eher trockenes Zeug wie Stroh, Kartoffelkraut, Schwachholz usw. kann man
gut zu Pellets verarbeiten. Da damit Mikroorganismen zu versorgen sind,
sollte die Ausbeute damit um Einiges höher sein. Vor gut 100 Jahren
waren diese Energieformen die Einzigen, die wir zur Verfügung hatten.
Für 20% Strom sollten sie also reichen.
du scheinst am Thema selbst nicht interessiert zu sein. Eher an "flotten
Sprüchen".
Egal, wenn's reicht. Es reicht auch.
Wieso Ersatz? Auf Energiespeicher greift der gesunde Menschenverstand
doch erst dann zurück, wenn die nicht speicherbaren Energieformen grade
nicht reichen. Wozu Energiespeicher verheizen, wenn genug nicht
speicherbare Energie verfügbar ist?
On Mon, 30 May 2011 17:28:58 +0200, Christoph Müller
Weil die Pflanzen gegenüber den technischen Lösungen sehr ineffizient
sind und deshalb die Flächen nicht ausreichen wenn man weiterhin
Nahrungsmittel in ausreichender Menge bereitstellen will. Deshalb ist es
sinnvoll soviel als möglich mit technischen Lösungen zu ernten.
das ist nicht das Thema.
> und deshalb die Flächen nicht ausreichen wenn man weiterhin
Wer sagt denn, dass man ALLES mit Pflanzen bewerkstelligen muss? Das ist
eine Fragestellung der Qualität, was denn wohl wäre, wenn am kommenden
Montag ALLE NUR noch mit 40-Tonnern alleine in die Arbeit fahren würden.
Mag ja mal ein nettes Denkspiel sein. Praktische Relevanz wird es so
schnell nicht bekommen.
Mit einem automatischen bidirektionalem Stromhandelssystem für alle wird
man diese Akkus vor allem mit nicht speicherbaren Enegieformen wie
Sonne, Wind und Wasser bedienen. Auf speicherbare Energieformen wird man
in einem solchen Umfeld nur dann zurückgreifen, wenn's grad nicht anders
geht. Denn speicherbare Energieträger muss man bezahlen. Sonne und Wind
nicht.
Mit Technik hat das garnicht mal so viel zu tun. Eher damit, wann welche
Technik zum Einsatz kommen soll.
Polytechforum.com is a website by engineers for engineers. It is not affiliated with any of manufacturers or vendors discussed here.
All logos and trade names are the property of their respective owners.