X-No-Archive: Yes
begin quoting, Robert Pflüger schrieb:
... plus die umgelegten Mehrkosten der Anlage gegenüber der energielosen Klimatechnik, die die Heizung obsolet gemacht hätte ...
Wieviel kWh willst Du denn zum Eigenverbrauch erzeugen?
Ha! Das ist doch völlig absurd: 1 kW wären hochgerechnet aufs Jahr
8760 kWh - welcher Haushalt hat den soviel el. Grundlast? Das funktioniert auch heruntergebrochen auf die Heizperiode nicht - wobei Du außerhalb dieser entweder Strom komplett zukaufen oder die Abwärme in die Landschaft blasen mußt.Die tatsächliche Grundlast von Haushalten dürften in der Gegend von
10-100 W liegen, alle ernsthaften Verbraucher haben dann Leistungen im Bereich 1-5 kW (elektr. Durchlauferhitzer mit ca. 20-25 kW lassen wir mal weg), aber dafür immer nur relativ kurze Laufzeiten im Viertelstunden- bis Stundenbereich. Im Endeffekt kannst Du Dein 1 kW praktisch nie nutzen, vielleicht 100-500 h im Jahr, oder sowas, in denen Du oberhalb dieser Leistung liegst, ansonsten liegt entweder nur ein eine Größenordnung niedrigerer Bedarf vor, oder er ist so viel höher, daß Du den meisten Strom doch zukaufen mußt. Ohne Lastausgleich durch Verbundbetrieb, also gerade nicht Eigenbedarfsdeckung, ist das also Müll. (Vergiß nicht: Strom speichern ist nicht!)Also lüg Dir doch nichts in die Tasche. Da kannst Du das Geld auch gleich in den Fluß werfen, da hörst Du es dann noch plätschern.
Himmel! Komm doch mal wieder auf den Teppich!
Was man minimal verlangen müßte, wäre ein Hochtemperaturwärmespeicher, der für ein paar Stunden die Hitze hält und dann daraus bei abgeschaltetem Brenner den Generator mit niedriger Leistung laufen lassen könnte - die Abwärme dann noch meinetwegen in einen Niedertemperaturspeicher, dann kann man damit noch duschen. Aber das ist von der Kostenseite her völlig unrealistisch, und die Spitzenlasten kriegst Du damit auch nicht abgedeckt.
Wofür brauchst Du überhaupt wieviel Strom?
Kochen? -> Gas, ist sowieso im Haus. Waschmaschine? -> Nimm nicht-elektrisch vorgewärmtes Brauchwasser. Bleiben dann sowas wie Kühlgeräte, Bügeleisen, Staubsauger, Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik und natürlich Beleuchtung
- was wesentliches vergessen?
Wenn Du mal unvoreingenommen eine energetische Optimierung unter Beachtung ökonomischer Gesichtspunkte machst und Dir verschiedene Szenarien durchrechnest, dann kommt dabei mit Sicherheit keine teilweise Eigenversorgung mit BHKW heraus, sondern natürlich thermische Sanierung auf Nullenergie und ansonsten natürlich elektrische Vollversorgung (also kein Gas - ohne Heizung lohnt sich nämlich der Anschluß nicht) über das Netz. (Wenn Du dann partout noch PV aufs Dach machen willst, kannst Du davon natürlich auch noch selbst etwas verbrauchen.)
Gruß aus Bremen Ralf