Genauviel oder wenig wie das Mikro BHKW.
Natuerlich kann man auch mit Biogas ein GUD Kraftwerk betreiben -
wenn man genug davon hat.
Lokale regenerative Energietraeger, also das Holz aus dem Wald wird
besser in groesseren Heizkraftwerken genutzt.
Die Anlieferung des Heizmaterials an kleine Privatkunden ist umstaendlich und
teuer.
Da kaeme sowieso blos Gas oder Oel in Frage.
Mit Feststoffen kann man kein GUD Kraftwerk betreiben.
Nur dass das keine Abwaerme ist sondern die Energiequelle, bei hoher Temperatur.
Abwaerme eines Kraftwerks faellt bei niedriger Temperatur an, ansonsten koennte
man
noch mehr Strom damit erzeugen.
Der Unterschied ist, dass ein Kraftwerk eine große zentrale Einheit
darstellt, die die anfallende Abwärme nicht nutzen kann.
Muss man regenerative Energien zu einer zentralen Einheit fahren, dann
sorgt das aufgrund der typisch geringen Energiedichte für erheblichen
Transportaufwand. Um diesen zu reduzieren, ist prinzipiell eine
Dezentralisierung der Stromproduktion anzustreben.
Als Ausnahmen kann man Biogas und Pflanzenöl gelten lassen. Die reale
Biogasproduktion scheint mir allerdings überwiegend nur zum Abgreifen
von Subventionen stattzufinden. Schließlich muss man dafür eigens Mais
mit erheblichem Düngemittelaufwand anbauen und über große Distanzen
fahren. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass die investierte Energie
nie wieder aus so einer Anlage raus kommt. RICHTIGE Biogasanlagen
brauchen keinen Dünger, sondern produzieren welchen und sie verdienen
damit DEUTLICH mehr Geld, als mit der Energiegewinnung. Die
Energiegewinnung ist nur ein nettes Sahnehäubchen obendrauf, das man
gerne mitnimmt.
Die Pflanzenölproduktion zu Energiezwecken ist aus mehreren Gründen in
Verruf geraten, weil sie nicht immer intelligent gehandhabt wird. Damit
steht sie nicht nur in Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion, sondern
sie sorgt auch für das Abholzen von Regenwäldern, um z.B.
Palmölplantagen zu errichten.
Damit das möglichst nicht stattfindet, brauchen wir eine
Energieversorgung, die auf Energieträger geringer Energiedichte setzt.
Das funktioniert aber nur, wenn man den Transportaufwand möglichst
gering hält. Das wiederum klappt nur mit massiver Dezentralisierung.
Wenn die Abwärme noch sinnvoll genutzt wird, geht's ja noch. Doch sowas
erfordert ganz erhebliche Investitionen. Damit stellt sich schnell die
Frage, ob es nicht mit Dezentralisierung billiger wäre.
Nur mal nicht übertreiben. Der Umgang mit Pellets und Hackschnitzeln ist
nun sooo kompliziert und teuer auch wieder nicht.
Damit ist der Anwendungsbereich allerdings stark eingeschränkt.
Auf http://www.astrail.de/pvin.htm ist ziemlich weit unten ein Hotel im
Güterverteilzentrum in Ingolstadt dargestellt. Dieses Hotel wird mit
Sonnenenergie niedriger Temperatur gekühlt.
Nicht unbedingt. In Staedten und Doerfern kann man sie fuer Fernwaerme nutzen.
Das "nicht Mikro" BHKW dient zur Heizung eines ganzens Blocks. Wenn der Block
gross
genug ist ...
Das findet alles nur dazu statt, denn ohne Subventionen rentiert es sich nicht.
Alle Pflanzen brauchen Duenger. Bei der Biogasanlage kann man das reduzieren
indem
man den produzierten Duenger wieder auf die Felder von der er stammt
zurueckbringt,
aber die Verluste (hauptsaechlich Stickstoff) muss man ersetzen.
Wenn du den produzierten Duenger verkaufst musst du ihn natuerlich auf
dem Feld voll ersetzen. Wenn du da Mineralduenger nimmst und den produzierten
als "hochwertigen Bio Duenger" ann Hobbygaertner verkaufst kannst du damit
natuerlich Gewinn machen.
Vor allem ist der Ertrag eben relativ klein. Eine Photovoltaikanlage bringt
ein Vielfaches an kWh/Flaeche im Jahr.
Da muessten wir erst mal ein Land mit geringer Bevoelkerungsdichte werden,
wie z.B. Finnland.
Der Energieverbrauch liegt aber relativ Zentralisiert in Grossstaedten.
Es gibt natuerlich Gegenden da ist das anders, aber die spielen vom Anteil
am Gesamtverbrauch keine grosse Rolle.
Das ist allerdings noch teurer.
Aber die Dinger zu jedem Verbraucher zu transportieren, der dann auch noch einen
Speicherraum
fuer sowas haben muss ... Auf dem Land mag das gehen, aber das ist doch ein viel
zu unwichtiger
Anteil am Gesamten.
Bestimmt nicht. Mit Vakuum Kollektoren kommt man auf mindestens 300°C - aber nur
bei direkter
Einstrahlung. Damit werden die Waermekraftmaschinen von Desertec betrieben.
On Mon, 30 May 2011 09:32:20 +0200, Carla Schneider
Um eine Wärmekraftmaschine zu betreiben braucht es ja immer eine
Wärmequelle auf hoher Temperatur und eine Wärmesenke auf niedriger.
So hab ich das jedenfalls in Thermodynamik gelernt.
Das "Modellkraftwerk" für Desertec, Andasol 1, hat eine Leistung von
50 MWpeak und soll pro Jahr 176 GWh Strom erzeugen. Es verwendet genau
wie du schreibst, Parabolrinnen, die ein Öl auf 400 C erhitzen.
Das ist die Wärmequelle mit hoher Temperatur.
Als Wärmesenke mit niedriger Temperatur dient ein Kühler, der rund
870.000 m³ Wasser pro Jahr verdampft.
OK, die warme Seite für die Desertec-Technologie ist mir schon klar,
aber woher soll in der Marokanischen Wüste das Kühlwasser genommen
werden?
l.
Man wird vermutlich in einer so wasserarmen Gegend kein Wasser zur
Kühlung verdunsten, sondern mit entsprechend großen Oberflächen arbeiten.
Vielleicht sind dir schon mal hierzulande die Wüstenschiffe im Zirkus
oder Zoo im Winter aufgefallen. Sie haben mit der Kälte
interessanterweise überhaupt kein Problem. Wäre auch schlimm für sie.
Denn nachts wird es in den Wüsten ordentlich kalt. Selbst Frost ist dort
kein unbekanntes Phänomen. Der Grund für diese starke Abkühlung liegt in
der fehlenden Wolkendecke, weshalb die Wärme sehr gut in den kalten
Weltraum abgestrahlt wird. Aus dem gleichen Grund gibt es hierzulande im
Sommer morgens feuchtes Gras, wenn nachts wolkenloser Himmel herrschte.
Dann sinkt die Temperatur unter den Taupunkt, was deutlich unterhalb der
Lufttemperatur liegen kann.
On Mon, 30 May 2011 18:21:51 +0200, Ludger Averborg
Über eine Leitung aus dem Meer. Ein Ziel ist ja auch gleichzeitig das
Meerwasser zu entsalzen um Trinkwasser zu gewinnen. Das Trinkwasser wird
dann sowohl in die Ballungszentren geleitet und auch zur Bewässerung in
der Landwirtschaft genutzt.
Wo das nicht geht kann man auch Trockenkühltürme nutzen.
Am Sun, 29 May 2011 22:35:26 +0200 schrieb Christoph Müller:
Aber deine Micro BHKW entlasten die Umwelt _nicht_, oder nur im Bereich des
Messfehlers. Selbst wenn man davon ausginge, dass alle BHKW mit Bio-Gas
betrieben würden: eine Kombination von 'klassischer' Brennwerttechnik
(ebenfalls mit Bio-Gas) mit GuD (ebenfalls mit Bio-Gas) würde für den
Flächenbedarf zum Anbau von Energiepflanzen _erheblich_ geringer sein. Auch
das sind 'Umweltschäden! [1]
Und warum der massenhafte Einsatz von BHKW 'Sozialschäden'
vermeidet/verhindert ist auch nicht klar - erklären tust du es jedenfalls
nicht.
Du hast dich auf eine Technologie (BHKW) als allein seligmachende
Möglichkeit festgelegt und erinnerst mich sehr stark an die Atom-Prediger
aus den 60er und 70er Jahren...
Dann muss es besser sein, Kraftwerke mit Kühltürmen zu betreiben und die
in den Kühltürmen weggeworfene Wärme in den Gebäuden NOCHMAL zu produzieren.
kann man auch mit Festbrennstoffen betreiben.
Dezentralisierung ist auch mit GuD-Technik möglich.
Sozialschäden entstehen dann, wenn es zu zu starken Ungleichgewichten in
der Bevölkerung kommt. Wenn also die soziale Schere aufgeht, wie es bei
uns auch tatsächlich der Fall ist. Das geht um so schneller und
zuverlässiger, je weniger im Land das Sagen haben. Aus
partnerschaftlichen Beziehungen werden dann immer mehr Beziehungen mit
Ober- und Unter-Charakter. Dass auch mal richtige Pfeifen in
Regierungsverantwortung (bzw. mächtige Position) kommen können, ist in
der Geschichte nichts Neues. Es ist also damit zu rechnen, dass die
Wenigen, die dann noch das Sagen haben, auch ordentlichen Mist bauen.
I.d.R. geht das so lang gut, bis es erst zu Demonstrationen (haben wir
aktuell), Aufständen und schließlich zum Bürgerkrieg und Krieg kommt.
Erst dann werden die Karten wieder neu gemischt und "Spiel" beginnt
wieder von vorne. I.d.R. mit vielen Verletzten und Toten, bis endlich
wieder Vernunft einkehrt.
mein Konzept besteht aus einem bidirektionalem automatischen Stromhandel
für alle und Individualverkehr auf der Schiene.
Du solltest nicht zu viel hinein interpretieren. Das mit den BHKWs halte
ich lediglich für die logische Konsequenz aus den beiden eben genannten
Grundlagen.
Das ist deine Sache. Ob die die Lage damit richtig einschätzt, musst du
selber wissen. Auffällig für mich ist der Umstand, dass du nichts davon
begründest.
On Mon, 30 May 2011 18:28:04 +0200, Christoph Müller
Der Trick ist 90 % der Wärme einzusparen und den Rest mit einer
Wärmepumpe bereit zu stellen. Da bleibt dann pro kWh Primärenergie viel
mehr Strom über als mit Klein-BHKWs erzeugt werden kann.
Am Mon, 30 May 2011 18:28:04 +0200 schrieb Christoph Müller:
Das habe ich dir doch schon vorgerechnet:
Auch dafür wird Anbaufläche benötigt...
Natürlich, wird ja auch schon betrieben, viele Biogas-(Groß-)Anlagen
arbeiten mit GuD (und schmeißen auch die überflüssige Wärme weg, wenn sie
nicht in der Nähe von Industriebetrieben stehen, die diese Wärme als
Prozessenergie nutzen. Und sind dennoch besser als die von dir bevorzugten
BHKW.
Und wie sollen BHKW/Astrail/Astrohs das verhindern? Solche Entwicklungen
können niemals durch eine Technologie gestoppt werden, sondern nur durch
gesellschaftliche Veränderungen.
Hast du gerade mal wieder bewiesen, du bist ein Technologie-Missionar. Wie
auch die Atom-Prediger in der Vergangenheit.
ICH habe meinen Standpunkt zu BHKW mit Zahlen begründet. (siehe:
entstanden, weil ich unbedingt ein BHKW als Ersatz für meine marode Heizung
haben wollte. Aber wenn ich soviel (mehr) Geld in die Hand nehme, möchte
ich einen Nutzen davon haben. Dieser Nutzen muss nicht unbedingt monetär
sein, ich bin in der glücklichen Lage auch mal für ein Hobby Geld ausgeben
zu können.
Aber es gibt keinen für mich erkennbaren Nutzen. Weder senkt sich mein
Primärenergieverbrauch, noch mein 'Carbon-Footprint', noch habe ich einen
finanziellen Vorteil.
Frank
Da hast du viel mit Energie und Wirkungsgraden rumgerechnet, bist aber
auf den Umweltschaden überhaupt nicht eingegangen. Es ist allerdings
schon ein Unterschied, ob man fossile oder regenerative Energien nutzt.
Letztere befinden sich im kurzen Kreislauf, weshalb sich damit nichts
anreichern kann. Fossile sind im langen Kreislauf, weshalb sich sehr
wohl was anreichern kann. Damit holt man sich sozusagen die
Atmosphärenzusammensetzung der Saurierzeit zurück. Und das binnen
kürzester Zeit. Aufgrund des Transportaufwands infolge der geringen
Energiedichte regenerativer Energieformen ist es nicht sonderlich
sinnvoll, diese in Großkraftwerken zu verstromen. Dezentrale Anlagen
stehen allerdings schon dort, wo diese Energieformen anfallen, was den
Transportaufwand erheblich reduziert.
Außerdem gehst du davon aus, dass Kleinanlagen nur 25% Wirkungsgrad
erreichen können. Dabei übersiehst du allerdings, dass die Optimierung
solcher Anlagen viel Geld kostet und es für diesen Anlagentyp gar keinen
richtigen Markt gibt. Damit steht auch extrem wenig Geld für die
Optimierung zur Verfügung. Bekannt ist jedenfalls, dass man
PKW-Dieselmotoren unter optimalen Bedingungen durchaus auf 40%
Wirkungsgrad bringen kann. Vom Megawattbereich der Großanlagen sind
diese Motoren noch ganz weit weg. Gute Wirkungsgrade sind also KEINE
Spezialität der ganz großen Wummer. Die sind in klein durchaus ebenfalls
erreichbar.
...über die man allerdings nur einen kleinen Teil der Energieversorgung
bedienen wird, was zu recht kleinen Anbauflächen führt. Richtig
organisiert wird man vor allem die nicht speicherbaren Energieformen
nutzen und auf speicherbare nur dann zurückgreifen, wenn die nicht
speicherbaren im Moment grade nicht ausreichen. Das lässt sich mit einem
automatischen bidirektionalem Stromhandelssystem für alle recht gut
organisieren.
Gewinnt man aus solchen Anlagen überhaupt mehr Energie, als man für
Maisdünger, Feldbearbeitung, Anlagenenergie usw. investiert? Eine
negative Bilanz würde mich mit solchen Anlagen überhaupt nicht
überraschen. Sie werden zum Subventionsabgriff und nicht zur
Zukunftssicherung der Gesellschaft betrieben. Da mag die beste
GuD-Anlage verwendet werden. An der Gesamtbilanz wird sich nicht viel
ändern.
Durch viel mehr kleinräumiges Wirtschaften, durch weit verbreitete
Kenntnis um die Sorgen und Nöte von Unternehmern (mit der eigenen
stromproduzierenden Heizung ist man ja selber einer), durch
gegenseitiges Ernstnehmen (weil man nicht nur Strom kauft, sondern auch
VERkauft) entwickelt sich mehr Respekt voreinander.
Heute dagegen kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass man sich
leicht von "denen da oben" überfahren und über den Tisch gezogen fühlt.
Man hat ja auch kaum gegenseitige Beziehungen. Es geht eher um
Einbahnstraßen mit Geld als dem einzigen gemeinsamen Nenner. Effekt: Man
ist sehr daran interessiert, andere bloß zu stellen, sie abzukanzeln,
blöd anzumachen usw. Eine solche Geisteshaltung ist mit Sicherheit nicht
dazu geeignet, das Überleben einer Gesellschaft zu sichern. Ganz im
Gegenteil kommt damit immer größerer Unmut auf, der im geschichtlichen
Rückblick schon als Standardursache für kriegerische
Auseinandersetzungen angesehen werden kann.
Technologien verändern allerdings auch die Gesellschaften. Schau' dir
mal die Umbruchstimmung in Ägypten und in der arabischen Welt an.
Am Tue, 31 May 2011 10:10:17 +0200 schrieb Christoph Müller:
Wenn ich unterschidliche Optionen der Energieumwandlung betrachten will,
ist der Wirkungsgrad und damit der Primärenergieverbrauch eine gute
Hilfsgröße um auch die Umweltschäden abzuschätzen.
Beurteile ich eine Technologie wie z.B. BHKW gegenüber einer anderen wie
z.B. thermische Großkraftwerke, die beide mit dem gleichen Brennstoff
betrieben werden können, sagt der Wirkungsgrad sogar direkt die Vorteile
für die Umwelt der einen oder der anderen Technologie vorraus.
Stimmt. Aber auch bei mit regenerativen Energien sind 'Großkraftwerke'
besser im Systemwirkungsgrad als viele kleine. Bitte verstehe als
'Großkraftwerke auch solche die lediglich Anschlussleistungen von 10MW
haben.
Gut, nehmen wir dein Beispiel und bringen den Diesel mit einem mechanischen
eta von 0,4 als BHKW ans Netz. Damit hast du dann einen elektrischen eta
von 0,38 (ohne Netzverluste) und einen thermischen von 0,52. Rechnen wir
also mal wieder ;) (mit dem von mir zum Vergleich herangezogenen
Durchschnittshaushalt)
Unter der Annahme, dass sich der Wirkungsgrad der Großkraftwerke nicht
ändert (eta=0,38 inklusive Netzverluste wie z.Zt.)
eta Therme/Netz = 0,77
eta BHKW (wärmegeführt) = 0,83
Nimmt man allerdings an, dass auch der Wirkungsgrad im Netz weiter ansteigt
(moderat auf eta=0,44) z.B. durch vermehrte Nutzung der GuD Technologie:
eta Therme/Netz = 0,81
eta BHKW (wärmegeführt) = 0,83
Also auch wieder nur wenig Gewinn für die Umwelt.
Dazu braucht es kein automatisches Stromhandelssystem, das kann auch
einfacher/anders organisiert werden. Aber das ist nicht der Punkt,
organisatorische Fragen lassen sich immer lösen.
Nur sag mir doch mal mal bitte, ganz global, welche Energiequellen du
nutzen willst um unseren Energiehunger zu stillen?
Nehmen wir nur mal an, der Bedarf an elektrischer Energie steigt nicht mehr
an und beträgt etwa 640TWh/Jahr. Nehmen wir auch mal an, du kannst die
Verteilung auf die einzelnen Energieträger völlig ohne Altlasten vornehmen.
Aus welchen Energiequellen in welcher Verteilung stellst du diesen Bedarf
bereit?
Aha, also keine Bio-Gas Anlagen?
Deinen Galuben möchte ich haben... M.E. wird sich genau gar nichts ändern,
jedenfals _nicht_ durch eine Handelstechnologie. Die wird von den meisten
Menschen überhaupt nicht wahrgenommen werden(bestenfalls einmal im Monat,
wenn man die Strom-Rechnung bekommt).
Wie gesagt, durch Technologie kannst du eine solche Entwicklung nicht
ändern, da musst du schon vorher eine gesellschaftliche Bewegung haben.
Auch da ist die Technologie bestenfalls ein Hilfsmittel und nicht die
Ursache für die Veränderungen. Die gesellschaftlichen Bedingungen haben
diese Veränderung hervorgerufen, insbesondere die Notlage der Bevölkerung
aufgrund der Wirtschafts- und Finanzkrise.
Frank
Sofern man identische Energieträger verwenden will. Aber genau darum
geht's ja gerade NICHT. Zentrale Einrichtungen brauchen Energieformen
mit HOHER Energiedichte, um den Transportaufwand gering zu halten.
Dezentrale Anlagen schalten sich dagegen in die meist sowieso
vorhandenen Güterströme ein und die Wege sind kurz. Das sind ideale
Voraussetzungen für die Nutzung lokaler regenerativer Energieformen.
Fehlt nur noch ein bidirektionales automatisches Stromhandelssystem für
alle (ASTROHS).
KÖNNEN! Die gleichen Brennstoffe sind allerdings KEINE VORAUSSETZUNG.
Wie gesagt - viel wichtiger als der Wirkungsgrad ist die Verwendung der
richtigen Primärenergieform.
Zum Systemwirkungsgrad gehört allerdings auch der Transportaufwand.
Ein Großkraftwerk nach meinem Verständnis zeichnet sich vor allem durch
zu betreibende Kühltürme aus. Also dadurch, dass wesentliche
Energieanteile zum ordentlichen Betrieb zwingend weggeworfen werden
müssen. An der Leistung möchte ich das nicht unbedingt festmachen.
dezentral sind die Wege kurz und damit die Transportverluste
entsprechend klein.
Wohin verschwinden die übrigen 10%?
Ich hoffe, dir ist klar, dass das Rechenbeispiel wieder mal nur von
GLEICHEN Energieträgern aus geht, die aber doch gerade NICHT verwendet
werden sollen. Wenn sich kein Umweltschaden anreichern soll, muss vor
allem auf fossile und nukleare Energieformen verzichtet werden.
was meinst du damit genau?
Mit Brennwerttechnik wird's mehr.
Wieso bleibt das BHKW konstant? Kann man BHKWs nicht mehr optimieren?
Der wesentliche Gewinn liegt in der Vermeidung der Schadensanreicherung.
Anders ja. Aber einfacher? Was schwebt dir vor?
Meine Lebenserfahrung sagt Anderes. Lösungen gibt's NUR mit dem dafür
nötigen Willen der Entscheidungsträger.
In erster Linie die nicht speicherbaren Energieformen wie Sonne, Wind
und Wasser. Aber auch Biogas, Stauseen, Erdwärme und Biomasse. Irgendwas
habe ich jetzt bestimmt noch übersehen.
Diese Verteilung wird sich mit ASTROHS ganz von selbst von Ort zu Ort
unterschiedlich einstellen. Einfach deshalb, weil die Voraussetzungen
überall wieder ganz andere sind.
Natürlich Biogasanlagen. Aber diese sollten vor allem zur
Düngemittelproduktion aus ABFÄLLEN betrieben werden. Die damit gewonnene
Energie sollte nur als willkommener Nebeneffekt betrachtet werden. Als
Abfallverwerter auf Bauernhöfen bin ich sogar ein richtiger Fan dieser
Technik.
Wenn allerdings eigens Mais dafür angepflanzt werden muss, dann lehne
ich solche Anlagen ab. Da müsste mir erst mal wer überzeugend darlegen,
dass diese Anlagen für die Umwelt und Gesellschaft tatsächlich einen
Gewinn darstellen. Das bezweifle ich nämlich sehr.
Die die Kommunikationstechnologie verändert sich aktuell der ganze
arabische Raum.
Man muss aber doch auch Energie einkaufen und der Anlage mitteilen, wie
viel und was sie gekostet hat. Selbstlernende Regler werden die eigene
Anlage zwar optimieren können. Mit menschlicher Nachhilfe wird's
allerdings besser gehen. Man wird auch dem Steuerberater von seiner
Anlage erzählen müssen, der dann wahrscheinlich auch den einen oder
andere Tipp dazu geben wird.
Es geht um die Denkweise, die sich mit so kleinen Dingen in den Köpfen
festsetzen dürfte. Man hat wieder mehr Einfluss, der einem nach meinem
Eindruck anscheinend immer mehr genommen werden soll. Zu jedem Schmarrn
gibt's immer Verordnungen, Vorschriften, und sonstigen Blabla, der einem
am Ende noch vorschreiben wird, wie man seine Fingernägel zu putzen hat.
Ich sehe darin eine schleichende Entmündigung. Diesem Trend sollte mit
Selbstbewusstsein entgegen gewirkt werden. Selbstbewusstsein kommt
allerdings nicht aus dem Nichts. Man braucht auch einen Grund dazu. Ein
kleiner könnte der Betrieb des eigenen Energiemanagements sein mit der
Folge, dass man sich dann auch etwas mehr zutrauen wird. Schließlich
kennt man damit ja schon etwa, welche grundlegenden Dinge in die
Wirtschaft wichtig sind.
Sollte man nicht getrennt betrachten. Ein Blick in die arabischen Länder
sollte für diese Erkenntnis taugen.
Das wird allerdings vielerorts ganz anders gesehen. Die Protestbewegung
war nur mit sozialen Netzwerken wie facebook möglich. Anderweitige
Versammlungen wären von den Mächtigen schnell gesprengt worden. Gegen
diese Technologie hatten sie allerdings keine Handhabe.
Technologie und gesellschaftliche Veränderungen gehen Hand in Hand und
nicht getrennte Wege.
Alle Welt schwitzt - drum müssen wir mehr Wärme produzieren?
So ein Ding ist vom Aufwand her etwa mit einem stationären Stromerzeuger
zu vergleichen. Wärmepumpe bedeutet dann also, dass man mit SEHR hohem
Technischen Aufwand nur minderwertige Wärme produziert, die im Rahmen
der Stromerzeugung und Mobilität sowieso schon anfällt. Wozu also der
Aufwand? Warum nicht erst mal die sowieso anfallende Wärme nutzen? Das
könnte doch jede Menge sinnlose Aufwand ersparen.
Alle Welt schwitzt und betreibt deshalb große Kühlanlagen. Darum müssen
wir uns teuer warm anziehen und nochmal eigens Wärme produzieren...
On Sun, 29 May 2011 22:17:11 +0200, Christoph Müller
Man kann damit auch Kälte damit erzeugen.
Nein, eher mit einem Kühlschrank, oder einer umgekehrt laufenden
Klimaanlage. Ist alles simple Technik. Wichtig ist nur dass die Gebäude
gedämmt sind und so der Wärme- und Kältebedarf gesenkt wird.
Du scheinst nur den Kompressor zu sehen. Was ist mit den Wärmetauschern?
Je kleiner die Temperaturdifferenz, desto größer und damit teurer müssen
sie werden. Welche Temperaturdifferenzen hat man mit Kühlschränken und
Klimaanlagen? Im Rahmen der Stromproduktion hat man irgendwas um 1000
Kelvin, womit die Wärmetauscher recht klein und preiswert sein können.
Also braucht man zur WP auch noch eine teure Wärmedämmung. Betrachtet
man das komplette funktionierende System, wird's also ganz schön aufwändig.
Aber egal. WPs kann man auch mit Strom aus Kraft-Wärme-Kopplung
betreiben. Für die, die es unbedingt so haben wollen.
wo ich herkomme, gibts ein Freibad und ein Hallenbad. In den
Öffnungszeiten (Sommer / Winter) wechseln die sich annähernd ab. Beheizt
wird mit einem KW-Kopplung, Strom wird verkauft. Das benötigte Gas wird
rund zwei km weiter in einer Biogasanlage hergestellt. Wann immer ich
dort vorbeikomme, höre ich die Anlage brummen, offensichtlich muss sich
das rentieren, auch wenn das Wasser in den Becken warm ist.
Nun hat nicht jeder Privathaushalt seine eigene Biogasanlage. Dass sich
so ein Teil trotzdem rechnet, könnte es ja Wärmeseitig kleiner als
benötigt ausgelegt, und die fehlende Wärme elektrisch generiert werden.
So kann die Laufzeit übers Jahr deutlich mehr als November bis Februar sein.
Andreas
Klar, hier brennt nachts immer die Strassenbeleuchtung, dass muss sich
auch rentieren. ;-)
So etwas rechnet sich häufig nur deshalb, weil man Steuergelder
verschwendet um das zu finanzieren.
Man müsste schon wissen wo die Gelder her kommen, mit dem das fianziert
wird.
Öffentliche Schwimmbäder arbeiten meist nicht wirtschaftlich, sondern
exisitieren aufgrund politischen Willens und massiver Zuschüsse.
Einfach zu rechnen, weil es dort steht und arbeitet *muss* es
wirtschaftlich sein, ist reichlich naiv.
Harald
Wie bei den AKW. Die stehen da, und sollen laufen, weil sie da schon
stehen, noch deutlich naiver.
Wenn das KWK den Geist aufgibt, reist man es ab und stellt ein neues
hin. Oder einen Kindergarten, oder oder oder.
Wenn ein AKW den geist aufgibt, räumt man im Umkreis von 30KM alle
Häuser, und baut für 25Jahre oder 100Jahre oder 1000Jahre keinen
Kindergarten, kein neues AKW, höchstens alle 25 Jahre einen Sarkophark.
Andreas
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