Startprobleme mit OS FS 40 ==> Hilfe von einem Motorspezialisten benötigt!

Hallo zusammen!

Ich habe ein paar Fragen an die Verbrenner-Motor-Spezialisten unter euch.

Die Ausgangslage ist folgende: Ich habe, um meine kleine Motorensammlung zu erweitern, mir einen gebrauchten OS FS 40 Viertakter über eBay zugelegt. Mittlerweile frage ich mich, ob das wirklich eine so gute Idee war, da der Motor nur äusserlich in gutem Zustand war. Innen hatte er geringe Verbrennungsrückstände (normal), jedoch auf der Kurbelwelle und in der Nockenwellen-Mechanik hatte sich einiger Rost angesetzt (Der Anbieter auf eBay behauptete in seiner Beschreibung, dass der Motor nur kurz in Betrieb gewesen sei und anschliessend sauber in Öl eingelegt worden sei, um Korrosion zu verhindern. Offenbar nicht gut genug ;-). Ich habe den Motor dann gründlich vor der ersten Inbetriebnahme gereinigt.

Nun meine Fragen:

-Der Motor lässt sich nur äusserst schwer starten (Ich verwende eine OS Type F Glühkerze und Modell-Treibstoff mit 20% Rizinusöl und ca. 3 % Nitromethan). Von Hand lässt er sich nicht starten. Es kommt höchstens zu Fehlzündungen. Mit dem Elektrostarter braucht es 15s und mehr bis er anspringt und auch dort sind Fehlzündungen relativ häufig. Was ist der Grund für dieses hartnäckige Startverhalten? So weit ich überprüft habe stimmen die Ventilsteuerungszeiten.

-Wie kann ich überprüfen ob die Kompression gross genug ist? Ich habe leider kein zweites Modell zur Hand, mit dem ich vergleichen könnte?

-Was mich erstaunt ist, dass der FS 40 (6.5 ccm) etwa die gleich starke Kompression aufweist, wie ein kleiner 2.5 ccm Zweitakter den ich in meiner Sammlung habe. Haben Viertakter generell eine geringere Kompression?

-Springt der Motor einmal an, so läuft er nur selten nach dem Abklemmen der Glühkerze weiter. Ist das die übliche zu fette Gemischeinstellung, die auch bei den Zweitaktern für Absteller sorgt?

-Noch eine allgemeine Frage: Wie sieht es eigentlich in der Praxis mit dem Starten von Verbrennern mit der Hand aus? Geht das wirklich immer so glatt wie in den Bedienungsanleitungne der Motorenhersteller erwähnt wird? Bei mir ist es auf jedenfall noch nicht so viel gelungen. Vielleicht habe ich aber auch nur eine unglückliche Hand für das Handstarten ;-)

Ich wäre sehr froh, wenn mir jemand weiterhelfen könnte.

Denn wen es keinen Sinn mehr macht, gross etwas an diesem Motor herumzubasteln, besorge ich mir lieber bei Gelegenheit einen Motor in gutem Zustand bei meinem lokalen Modellbau-Shop.

Vielen Dank schon im Voraus für jede Hilfe!

Grüsse, Alex

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Alex
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moin,

Alex schrieb:

Ich fliege meine mit 5% Nitro und 15% Synthetik-Öl, Deine Mischung sollte aber auch funktionieren.

Hast Du das Ventilspiel eingestellt? Darin liegt nach dem Zusammenbau des Motors der große Knackpunkt und das könnte auch der Grund für Deine Probleme sein

Die Kompression beim OS FS40 ist etwas niedriger als bei vergleichbaren Zweitaktern, das ist korrekt.

Kerze, Einstellung oder Ventilspiel / Steuerzeiten.

Ich habe hier noch einen gebrauchten OS FS40, der bis vor vier Wochen in einem Modell lief und durchaus auch von Hand ansprang (wenn ich nicht zu faul war)

hth

Gruß Hajo

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Hajo Giegerich

Hallo Alex,

Nun ja, ich verwende schon seit vielen Jahren die Viertakter von OS, aber ich habe noch keinen zerlegt. Wozu auch?

Ich fliege grundsätzlich den "S5" von Graupner, aber man sagt, dass 8 Prozent dem startverhalten und einem sicheren Standgas zuträglich sei.

Den alten FS 40 habe ich auch von Hand nicht anwerfen können, die neueren Versionen sind da einfacher zu handhaben. Prinzipiell starte ich aber von Hand doch lieber die Zweitakter und nehme für die Viertakter den E-Starter.

Grob geschätzt mag das hinkommen.

Solche soll es ja durchaus in einem Laden geben. ;-)

Aus der Ferne fällt guter Rat schwer. Speziell wenn man mit den Viertaktern keine Erfahrung hat, kann es eine ziemliche Umstellung bedeuten. Ich kann auch nicht auswändig sagen, welche Kerzen in meinen eingebaut sind. Aber Du kannst ja Deinen lokalen Händler danahc befragen. Wenn sich nach dem Prüfen des Ventilspiels (was ich als die wahrscheinlichste Fehlerquelle halte) und einer anderen Kerze nichts ändert, würde mir auch nichts mehr dazu einfallen.

Bis dann, Hajo

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Hans-Joachim Rütten

Dann dreht doch verdammt noch mal die Nadel mal zu und probiere! :-)

Gruß Bernd

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Bernd Hofmann

*g* ganz ruhig Bernd ;) trink erst nen Feldschloesschen und dann geht doch auch alles gaanz ruhig *g*

SCNR, Ni - Feldschloesschen is alle - ls

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Nils Bokermann

Hallo Roman und die anderen

Vielen Dank für eure Antworten. Der Motor läuft nun wieder zur vollen Zufriedenheit. Was ich gemacht habe ist nun folgendes: Eine gründliche Generalreinigung und Neueinstellung. Da die Leute bei OS an jedes Detail gedacht haben, ist es auch nicht schwer einen Viertakter zu zerlegen und wieder richtig zusammenzusetzen. Dank Markierungen auf Nockenwelle und der Luftschr.-Mitnehmerscheibe ist die Ventilmechanik schnell wieder zusammen. Bei meiner Totalzerlegung bin ich denn auch auf einigen Schmutz gestossen, u.a. verschlammte Kugellager (Mischung aus Ölresten, Rost und Verbrennungsrückständen) und Verbrennungsrückständen an Zylinderkopf, Ventilen und Kolben. Nun ging es an eine gründliche Reinigung und eine Abschlussbehandlung mit schützendem Maschinenöl. Wieder zusammengesetzt und Ventilspiel frisch eingestellt sprang der Motor plötzlich erstaunlich gut an, zwar immmer noch nicht von Hand, aber mit dem Elektrostarter sofort. Die Kompression ist sehr stark, sobald die Kolbendichtung mit etwas Öl benetzt ist. Bei "trockenem" Motor, ist sie deutlich geringer. Wie Du übrigens habe ich auch die Erfahrung gemacht, dass der Motor mit einer reinen Methanol/Öl-Mischung ohne Nitro wesentlich ruhiger läuft und einen tieferen Leerlauf hat. Habe mir dazu kurzerhand eine Mischung aus 80% reinem Methanol und 20% Rizinusöl selbst angerührt. Was ich mich jedoch immer noch frage, ist, wie der Rost im Motor entstanden ist. Laut Beschreibung des Verkäufers sei der Motor nur wenig gelaufen und dann für etliche Jahre in der Verpackung aufbewahrt worden. Entweder hatte es noch saure Rückstände im Motor, die den Stahl angriffen, oder genügend Methanol, dass Wasser ziehen konnte und den Rost verursachte. Dies ist halt die Schattenseite bei Online-Auktionen, man weiss nie ganz genau was man erhält, bis man das Teil in der Hand hält. Aber im Grossen und Ganzen habe ich nur gute Erfahrungen damit gemacht.

Also, noch einen schönen Abend und Grüsse,

Alex

Roman Heber wrote in message news:...

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Alex

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