Unterschiede von Zweitaktöl zu einander und zu anderen Motorölen

Hallo,

was unterscheidet Zweitaktöle für Motorroller, Rasenmäher, Kettensägen oder Modellbaumotoren?

Für Automotoren wird Motoröl bis ins kleinste nach Viskosität, Benzin/Diesel/Vergasertyp, nach Norm VW xxx oder Daimler *** unterschieden, von speziellen Ölen (oder anderen Flüssigkeiten) für Getriebe oder Hydraulik ganz zu schweigen.

Bei Zweitaktern gibt es oft nur ein Öl für alle, mit dem einzigen Unterschied, ob es als Fass oder 100-ml-Ampulle verkauft wird?

Was ist das besondere an Zweitaktölen? Entspricht es irgendwie einem klassischen Motoröl bzw. Sprit oder ist es ganz besonders verarbeitet?

Als Güteklassen finde ich z.B. JASO FD (gibt's die tatsächlich? FC bis runter zu FA werden mehrfach genannt), ISO-L-EGD (und EGC = FC und EGB = FB) und API TC. Motorradfahrer schwören vielleicht auf "ELF HTX 976", Wikipedia erwähnt als Standard bis in die 60er SAE 30

Castrol erwähnt als Merkmale z.B. Temperaturfestigkeit (v.a. im Rennsport), Rauch- und Rußbildung, Auspuffablagerungen, Sauberkeit im Brennraum und natürlich die Schmiereigenschaften.

Für Aussenborder gibt's noch eigene Normen.

Wie sehr unterscheiden sich diese Öle denn bei den reinen Schmier-Eigenschaften?

Schönen Gruß Martin

f'up drh

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Martin Trautmann
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Martin Trautmann schrieb:

Zunächst unterteilen wir die Motoren mal in benzin- oder methanolgetrieben.

Ein Schmieröl, was in Methanol in Lösung geht, tut das ganz oft in Benzin eben nicht - und umgekehrt. Eine Ausnahme war das Aerosynth II von Fuchs, das konnte beides.

Dann betrachten wir mal die Temperaturbelastung und die Kolben- geschwindigkeit. Kettensägen und (unfrisierte) Motorroller würde ich in die Kategorie mittlere bis beginnend hohe Kolbengeschwindigkeit mit hoher Temperaturbelastung einordnen. Das Öl muss also in der Lage sein, das Metall ausreichend schnell zu benetzen und den Schmierfilm auch bei hohen Temperaturen weder abreissen zu lassen oder zu verkoken.

2T-Rasenmäher (gips die überhaupt noch?) schätze ich als relativ niedrig drehend mit moderater bis hoher Temperaturbelastung. Das Motorrolleröl würde hier seinen Dienst auch gut tun.

Benzingetriebene Flugmotoren drehen weder besonders hoch noch sind sie bei korrektem Einbau besonderen thermischen Herausforderungen ausgesetzt.

Falls Du wissen möchtest, was ich in meine Benzin-2Ts reinschütte: Das jeweils beste synthetische 2T-Motorradöl, was die Tankstelle grade da hat.

Für die Methanoler nehm ich Aerosynth.

Hier schreiben, hier lesen.

cu/2,

Rüdiger

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Ruediger Zoll

Danke - den Methanol-Aspekt im Modellbau hatte ich ganz unter den Tisch fallen lassen.

Speziell fuer den Modellbau-Aspekt erscheint mir das auch sinnvoll. Ansonsten wollte ich nicht ein fortlaufends crosspost riskieren - manche Leute stoert das mehr.

Schönen Gruß Martin

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Martin Trautmann

Hi Martin! ;-)

Martin Trautmann schrieb:

Stimmt. drh mag ich nicht lesen. Gut, dann noch ein weiterer Unter- schied zwischen 2T-Öl und 4T-Öl, Du hast ihn Dir verdient.

2T-Öl soll sich mit Benzin vermischen und ist darauf eingestellt, Öl für 4Takter ist zumindest rudimentär so eingestellt, dass es sich nicht mit Benzin mischt, siehe auch Ölverdünnung beim 4Takter und dessen bisweilen fatale Folgen.

cu/2,

Rüdiger

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Ruediger Zoll

Was passiert denn dann mit Benzin im Öl? Kommt das dann überhaupt nicht in den Ölkreislauf hinein?

Schönen Gruß Martin

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Martin Trautmann

Servus Martin,

Martin Trautmann schrieb:

Doch, das ist mit drin. Stell's Dir wie ein Essig-Öl-Dressing vor.

cu/2,

Rüdiger

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Ruediger Zoll

Hallo Martin,

Und /wo/ soll ich nu schreim?

servus, Patrick

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Patrick Kuban

Sewwas Paddy! :-)

Patrick Kuban schrieb:

Dort, wo Dein Bauchladen hin zeigt.

cu/2,

Rüdiger

Reply to
Ruediger Zoll

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