Literatur zu Viskositätsmessung und CIP

Hallo!

Ich arbeite zur Zeit an meiner Diplomarbeit, bei der es unter anderem um die Auslegung eines kleinen Rührkessels zum Ansatz von Gelatinelösung in der Pharmaherstellung geht. Da während des Prozesses Wasser aus der Lösung verdampft, ist es notwendig die Viskosität der Lösung zu messen und durch Wasserzugabe während des Prozesses konstant zu halten.

Bei der Suche nach Literatur zum Thema Online Viskositätsmessung war ich bis jetzt relativ erfolglos. Sämtliche Bücher zur Prozessmeßtechnik die ich bisher gefunden habe konzentrieren sich auf die gängigen Sachen wie Temperatur, Druck, Füllstand und Durchfluß. Auch meine Internetrecherche nach Fachartikeln und anderen Publikationen war relativ erfolglos. Ähnlich ging es mir auch bei dem Thema "Clean in Place" für besagten Kessel und andere Anlagenteile.

Also vielleicht stelle ich mich ja auch einfach nur dumm an, aber ich wäre trotzdem für jeden Tip dankbar.

Gruß,

Christian

P.S.: Falls es von Interesse ist hier noch ein paar Details:

Medium 25% wässrige Gelatine Lsg., thixotroph, Visk.= 150 m Pa s Arbeitstemperatur 60°C Behältervolumen 15 l Druck: Umgebungsdruck

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Christian Fickert
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Christian Fickert schrieb:

Frag doch einfach mal die Hersteller solcher Geräte. Ich befasse mich mehr mit der Rheometrie im Labor und kenne daher nur diesen einen:

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oder gleich die Deutsche Niederlassung:

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Andrea

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Andrea Glatthor

Hallo Andrea!

Danke für den Tip. Habe mit der Firma auch schon letzte Woche Kontakt aufgenommen. Allerdings gefällt mir auf den ersten Blick das System der Firma Schwing besser, da es ohne bewegliche Teile auskommt, was für ein reproduzierbares Clean in Place von Vorteil ist.

Für die eigentliche Anwendung reichen mir die Sachen von den Herstellern auch aus, aber für die Diplomarbeit würde gerne noch unabhängige Literatur als Grundlage hinzuziehen.

Übrigens habe ich bisher auch nur zwei Hersteller gefunden, die brauchbare Meßsysteme für die Online Messung anbieten, wenn da also noch jemand einen Tip hätte würde ich mich ebenfalls freuen.

Gruß,

Christian

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Christian Fickert

Moin,

Christian Fickert hat geschrieben:

Dumme Frage: reicht es da nicht, das Drehmoment des Rührwerks b.z.w. dessen Drehzahl und oder die Motorleistung zu messen? Um die Viskosität konstant zu halten braucht man doch kein absolutes Verfahren und keine große Linearität und so.

CU Rollo

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Roland Damm

Christian Fickert schrieb:

[Brookfield]

Hast Du die Techniker von Brookfield denn auch nach brauchbarer Literatur gefragt?

Oder, falls hier in Deutschland nur Vertriebler sitzen, dann schreib doch in die USA. Wer sonst sollte die maßgebliche Literatur kennen wenn nicht die Entwicklungsingenieure der Hersteller?

Andrea

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Andrea Glatthor

Hallo!

Also die Idee finde ich ganz interessant, aber ich sehe da einige Dinge die das ganze komplizieren. Ich bin allerdings auch kein Experte auf dem Gebiet der Rheologie. Allerdings ist der Zusammenhang zwischen Leistungsaufnahme und Viskosität je nach Strömungsart unterschiedlich. Laut meiner Literatur ist die Rühreleistung im turbulenten Bereich unabhängig von der Viskosität. Das verstehe ich zwar nicht ganz, aber ich habe das jetzt in zwei Büchern so gelesen. Außerdem handelt es sich bei dem Medium nicht um ein Newtonsches Fluid, ich weiß nicht in wie weit sich das auswirkt. Aber vielleicht kann das ja jemand erklären, der sich auf dem Gebiet besser auskennt.

Gruß,

Christian

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Christian Fickert

Hallo!

Danke für den Tip, auf die Idee bin ich noch garnicht gekommen. Ich habe bisher nur Produktinformationen angefordert. Werde da aber auf jeden Fall mal nachfragen.

Gruß,

Christian

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Christian Fickert

Hallo!

Danke für den Tip, auf die Idee bin ich noch garnicht gekommen. Habe bisher nur Produktinformationen angefordert. Ich werde da aber auf jeden Fall mal nachfragen.

Gruß,

Christian

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Christian Fickert

Möglichwerseise ergibt sich auch etwas meßbares, wenn man die Gelatine als Dielektrikum eines Kondensators auffasst und einsetzt. So könnte dann über den induktiven Widerstand des Kondensators der Wasseranteil bestimmt werden.

Bei einfachen Anwendungen, z.B. Füllsatnd eines Tanks, wird das Verfahren angewendet.

Gruß, Ralf.

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Ralf Pfeifer

Hallo!

Andrea Glatthor schrieb:

Danke für den Tip, auf die Idee bin ich noch garnicht gekommen.Ich habe bisher nur Produktinformationen angefordert. Werde da mal hin schreiben.

Gruß,

Christian

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Christian Fickert

Moin,

Christian Fickert hat geschrieben:

Entsprechend vereinfacht mag das sein. Allerdings frage ich mich, ob man ein Gel wirklich turbolent umrühren kann/will.

Es war doch von Gel die Rede. Die Eigenart eines Gels ist es doch gerade, daß seine Viskosität von der Fließgeschwindigkeit und/oder der Schubspannung abhängt. Ein Tropfen Zahnpasta fließt nicht auseinander, egal wie lange man wartet. Ergo: Viskosität gleich unendlich:-). Erhöht man aber die Kräfte auf so einen Tropfen z.B. Zahnpasta in der Zentrifuge, fließt es plötzlich. Somit würde ich sagen, daß die Viskosität gar keine absolut sinnvolle Eigenschaft solch einer Flüssigkeit ist. Somit wird man auch mit einem guten Meßgerät keine absolut zuverlässigen Aussagen machen können, da das Meßergebnis stark von den Meßbedingungen abhängt.

Insofern würde ich sagen: Füllstand konstant halten und die Leistungsaufname des Rührwerks ermitteln für den Sollzustand. Dann bei Schwankungen der Leistungsaufname gegenregeln (Wasserzufuhr). Und sich einfach gar nicht mehr darüm kümmern, welchen Zusammenhang es denn nun genau gibt zwischen Leistungsaufname und Viskosität - Hauptsache, der Zusammenhang ist in der Nähe des Arbeitsbereichs monoton. Eine möglichst steile Kennlinie ist natürlich wünschenswert.

CU Rollo

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Roland Damm

Hallo!

Zahnpasta ist ein pseudoplastisches Fluid d.h. unter Scherbeanspruchung zerfallen die Festtsoffaggragate einer Dispersion flüssig/fest oder lüssig/flüssig (z.B. Farben, Zahnpasta) in Einzelteilchen, die sich dann in Fließrichtung orientieren. [M.Zlokarnik, Rührtechnik]

In meinem Fall geht es um 25% Gelatine Lösung. Diese hat bei Betriebsbedingungen (60°C) eine Viskosität von 150 mPa s und ist damit recht fließfähig. Gelatine ist ein thixotropes Fluid, d.h. das Zeug ist erst recht fest und ändert bei Scherbeanspruchung mit der Zeit seine Viskosität bis zu einem gewissen Punkt, da die Struktur zerstört wird. Hört man dann auf zu rühren steigt mit der Zeit die Viskosität wieder an.

Ich weiß jetzt nicht genau, was du mit sinvoller Eigenschaft meinst, aber die Viskosität ist die entscheidende Eigenschaft für diesen Prozess. Wenn die Viskosität aufgrund des Verdampfens von Wasser aus der Lösung steigt, verschlechtert sich die Produktqualität.

Die Meßbedingungen werden eigentlich recht konstant gehalten. Der Rührbehälter soll permanent auf 60°C temperiert werden und es soll mit konstanter Geschwindigkeit gerrührt werden. Die Einzige Größe die sich ändert, abgesehen von der Meßgröße, ist der Füllstand. Dieser sollte aber bei halbwegs homogener Durchmischung und der relativ langsamen Änderung der Meßgröße die Sache nicht beeinflußen.

Ich kann den Füllstand nicht konstant halten, da es sich bei dem Behälter um einen Vorratsbehälter handelt dessen Inhalt im Laufe des Prozesses verbraucht wird.

Gruß,

Christian

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Christian Fickert

Hallo!

Andrea Glatthor schrieb:

Danke für den Tip, auf die Idee bin ich noch garnicht gekommen. Habe bis jetzt nur Produktinformationen angefordert. Werde jetzt aber nochmal an die Hersteller schreiben.

Gruß,

Christian

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Christian Fickert

google hilft:

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MfG, Erik (...)

Reply to
Erik Büngeler

Hallo!

Erik Büngeler schrieb:

Danke für den Hinweis. Die Seite kenne ich allerdings bereits. Ich bin auf der Suche nach Fachbüchern und unabhängigen Publikationen zu dem Thema um mich in meiner Diplomarbeit neben den Angaben der Hersteller auch auf unabhängige Quellen beziehen zu können.

Gruß,

Christian

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Christian Fickert

Falls von Interesse in der Baustoffprüfung werden Geräte von Schleibinger verwendet.

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Gruss Peter

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Peter Paulini

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