Steckdosen etc. im Fußboden

Hallo,

habe von meinem Chef folgenden Auftrag bekommen:

Ich soll mich nach Steckdosen und Netzwerkdosen umschauen, die man direkt im Fußboden einbaut. Da soll dann eine Klappe drauf sein, sodass man auch drauftreten kann (denke mal, wenn kein Stecker drin ist). Soll in unserer Büro rein, weil das in in Kürze eh renoviert wird und einer von der Berufsgenossenschaft(?) bemängelt hat, dass da ein Kabelkanal eine Stolperfalle ist....

Also weiß einer eine Bezugsquelle für solche Steckdosen?

Gruß Thomas Wehner

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Thomas Wehner
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Schau dich mal hier um:

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ci

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Carsten Ihlo

Hallo Carsten,

Und gleich etwas dickeres Werkzeug für die Vertiefungen in der Decke einplanen.

Siegfried

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Siegfried Schmidt

[...]

Eine Bezugsquelle kenne ich nicht - will ich auch nicht kennen.

Ich musste bei der letzten Firma Steckdosen in sogenannten Bodencontainern erleben. Ich habe bezüglich Elektroinstallation bisher nichts schwachsinnigeres erlebt. Die Dinger sind meiner Ansicht nach nicht nur maximal unpraktisch, sondern in Verbindung mit Nichttechnikern auch lebensgefährlich.

Erstens befinden sich diese Bodensteckdosen _immer_ exakt dort wo man sie definitiv nicht gebrauchen kann (z.B. genau dort, wo ein Bein des Schreibtisches hin _muss_, oder wo man, wenn man am Schreibtisch sitzt, den Stuhl stehen hat), und ganz sicher nicht dort, wo man sie braucht. Faktisch liegt dann der ganze Boden mit Kabelsalat voll, weil man wegen der mit Schreibtischbeinen und Bürostühlen zugestellten Steckdosen eben doch per Verlängerungsleitung den Strom quer durch den Raum vom Tisch des Kollegen oder von der einzigen nicht zugestellten Bodendose in der diagonal gegenüber liegenden Zimmerecke holen muss.

Zweitens wird bei der Installation von Bodensteckdosen auf die Montage von Wandsteckdosen verzichtet. Fall bereits Wandsteckdosen vorhanden sind, dann werden diese entfernt. Den Verfechtern von Bodensteckdosen scheinen Wandsteckdosen ein Graus zu sein. Nun braucht man aber des öfteren auch mal Strom in der Nähe der Wände, z.B. für ein Fax-Gerät, das im Regal steht. Da muss man dann halt eine Leitung von der nächsten nicht zugestellten Bodendose quer über den Boden ziehen und hat wieder eine Stolperfalle.

Drittens: Wenn man an der Verkabelung etwas verändern muss, schlägt man sich mindestens dreimal den Kopf an, weil man unter Tischen oder sonstigen Möbeln herumkriechen muss, um an die Steckdosen zu kommen. Bei der Kriecherei sticht man sich auch noch alles Spitze und Scharfkantige in die Handflächen, was seit Jahren vom Reinigungsdienst unter den Tischen nicht weggeputzt wurde. Dass man nach so einer Aktion keinen Kunden empfangen sollte ist eh klar, verdreckt wie man dann ist.

Viertens achten viele Leute nicht darauf, wo sie hin treten und zertrampeln Stecker, die in Bodensteckdosen stecken. Bei angespritzten Schuko-Winkelsteckern mag das gerade noch ohne sofortige Zerstörung abgehen. An nicht gewinkelten Steckern ist aber bald die Leitung abgeknickt und zermanscht. Stecker aus Halbschalen zersplittern oftmals beim ersten Tritt. Sicher ist das dann nicht mehr.

Fünftens machen sich Nichttechniker (und oft sogar Techniker) keine Gedanken über den Umgang mit Bodencontainern bzw. den Leitungen, die sie hineinstecken. Da führt dann schon mal eine Leitung nicht durch den dafür gedachten Ausschnitt im Deckel des Containers, sondern irgendwo über den Rand des Containers. Und obendrauf liegt dann der Deckel. Deckel und Rand des Containers ergeben eine schöne Schere. Spätestens, wenn da jemand drauftritt, wird es lebensgefährlich. Und drauftreten wird mit Sicherheit jemand. Murphy existiert!

Nach meinen Erfahrungen kann ich von Steckdosen im Boden nur Abraten.

Auf Steckdosen an der Wand sollte man keinesfalls verzichten (nicht nur eine neben der Türe, damit die Putze den Staubsauger wo anstecken kann).

Wenn man flexibel sein will, ohne Stolperfallen aufzubauen, würde ich eher für Steckdosen in der Decke plädieren. Bei einer abgehängten Decke kann man die Deckenplatten mit den Steckdosen mit relativ wenig Aufwand umplatzieren, so dass man sie dort hin bekommt, wo man sie aktuell braucht. Wenn's schön sein soll, kann man noch ein Rohr am Schreibtisch festmachen, in dem die Leitungen von der Decke nach unten geführt werden.

Grüße,

Günther

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Günther Dietrich

[...]

Du hast wohl noch nie ein Konferenzzimmer von innen gesehen. Viel Spass mit Wandsteckdosen, wenn der Vortragende seinen Laptop mit Netzteil, Netzwerkkabel und Monitorkabel für den Deckenbeamer an die Wandsteckdose anschliesst. Irgendeiner kommt immer zu spät, läuft hastig um den mittigen Tisch herum, kann noch elegant über das Netzwerskabel ausweichen und reisst dann mit dem VGA-Kabel den Laptop vom Tisch.

@OP: Denk an den VGA-Anschluss im Boden, falls es ein Konferenzzimmer ist, in dem ein Deckenbeamer montiert ist (oder irgendwann wird...)

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Marco F. Scala

Günther Dietrich spoke thusly:

Planungsfehler.

Planungsfehler.

Persönliche Ungeschicklichkeit.

Unfähiger Reinigungsdienst.

Normalerweise nicht möglich - siehe unten.

Nicht-Winkelstecker haben in Bodentanks nichts zu suchen. Punkt.

Das IMHO ist das einzig wirklich stichhaltige strukturelle Defizit von Bodentanks in Deinem Sermon.

Tschüs,

Se-"Pro Bodentank"-bastian

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Sebastian Suchanek

Weiß Dein Planer fünf bis zehn Jahre im Voraus, wo im Büro die Möbel stehen werden, oder wohin eventuell mal ein Blumenkübel gestellt werden soll? Oder wird bei Dir der exakte Standort jedes Möbelstückes zusammen mit den Positionen der Bodensteckdosen für alle Zeit fix gemacht? Keine Variation erlaubt?

_Das_ ist tatsächlich ein vermeidbarer Fehler. Nur scheinen - wie bereits geschrieben - (viele) Verfechter von Bodentanks unter einer massiven Aversion gegen Wandsteckdosen oder andere Lösungen zu leiden.

Nicht nur. "Moderne" Büromöbel sehen von schräg oben oftmals toll aus. unten drin haben sie dann an den unmöglichsten Stellen Tragrohre und Streben, damit die luftige Konstruktion nicht unter ihrem eigenen Gewicht zusammenbricht. Das alleine ist schon nicht besonders geeignet, um auf den Knien darunter herumzukriechen. Ich habe dazu noch das Handicap eines Knies, das ich nicht ganz abbeugen kann. Damit wird es zur Qual, unter einem Tisch die Steckdose zu suchen.

Geiz ist geil. Nicht nur beim gemeinen Volk, sondern auch bei Managern.

Unten wo? Meinst du das mit den Winkelsteckern?

Das interessiert nur keinen. Der Stecker passt in die Dose. Macht ja nichts, dass der Deckel darüber nicht ganz zu geht. Ein ordentlicher Tritt hilft, dann ist das Teil zu. Habe ich leider oft genug gesehen. Da helfen auch sachliche Erklärungen nichts. Auch Verbote von Seiten der Vorgesetzten sind zwecklos, wiel es soweit gar nicht kommt. Die Vorgesetzten haben nämlich meist das allergeringste Verständnis für das Problem. Da müsste schon einer wegen eines defekten Kabels mit Herzflimmern röchelnd am Boden liegen, damit die das Problem überhaupt wahrnehmen.

Abgesehen davon habe ich auch schon Bodensteckdosen (keine Tanks!) gesehen, in die man Winkelstecker nicht ganz hineinbekommt. Die sind zwar meist für die Staubsauger des Reinigungspersonals gedacht, werden aber dann doch oft anderweitig genutzt, weil sie sich gerade an passender Stelle befinden. Und selbst wenn man einen Winkelstecker gerade noch hineinbekommt - auch dem tut es nicht gut, wenn jemand drauftritt.

Wenn Du meinst. Immerhin ist es - ebenso wie eventuell zertretene Stecker und zerlatschte Kabel - lebensgefährlich. Übrigens hast Du leider beim Zitieren den Teil mit der Scherwirkung des Randes des Bodentanks zusammen mit seinem Deckel weggelassen und damit den Sinn des betreffenden Textteils wesentlich entstellt. Vermutlich nur aus Versehen.

Montierst Du die Dinger, oder musst Du sie selbst benutzen?

Grüße,

Günther

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Günther Dietrich

Mehr als mir lieb ist. Viele davon mit ausschließlich Bodencontainern.

Im ursprünglichen Posting ging es allerdings nicht um Konferenzzimmer. Zitat: "Soll in unserer Büro rein"

Du hast meinen Artikel vermutlich nicht bis zum Ende gelesen. Es gibt auch noch andere Möglichkeiten, eine - neben den Wandsteckdosen - habe ich aufgezeigt. Die erwähnst Du nicht.

Es ging um ein Büro. Aber auch bei Konferenzräumen kann man ohne Bodencontainer bestens oder gar besser auskommen. Für die Signalleitungen zum an der Decke montierten Beamer empfiehlt sich eine Leitungsführung direkt zur Decke. Das führt auch gleich zu kürzeren Leitungen und damit besserer Signalqualität. Eine andere Möglichkeit für Besprechungsräume sind am Boden montierte Säulen, in die die Dosen eingebaut werden. Da stell mit Sicherheit niemand was drauf, und auf die Stecker und Abdeckungen kann auch niemand drauftreten. Die halte ich aus eigener Erfahrung für einen guten Kompromiss.

Grüße,

Günther

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Günther Dietrich

Wie oft räumt ihr denn euer Büro um? Davon abgesehen gilt für Bodentanks natürlich das selbe wie für Wandsteckdosen: Lieber ein paar zu viel als zu wenig. (Paßt natürlich nicht zu Geilgeiz...)

Richtig. Wobei ich noch nachtragen sollte, daß auch Eurostecker funktionieren, wenn die Steckdoseneinsätze tief genug im Bodentank eingebaut sind. Das Kabel muß dann zwar relativ stark gebogen werden, aber das überlebt es normalerweise.

Du meinst dieses schicke 70er-Jahre-Zeugs mit hammerschlaglackiertem Stahldeckel? Das ist ja auch übel...

Ich habe sie schon montiert und ich habe sie schon reihenweise in problemlosem Einsatz erlebt.

Tschüs,

Sebastian

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Sebastian Suchanek

Ich schon. Z.B. Wandsteckdosen in einem Konferenzraum.

Warum?

Das liegt doch im Ermessen der Installationsfirma. Wenn die die Container an der falschen Stelle montieren.

Siehe oben. Gute Planung ist das A und O.

Diese Vorgehensweise kenne ich nicht. Habe diesbezüglich noch nie Wandsteckdosen entfernen lassen.

Tja. Dann hätte man die Wandsteckdosen da belassen sollen, wo sie waren.

Aber sonst ist noch alles klar? Ist kein Argument *gegen* diese Kanäle.

Da hast du aber Erfahrung mit gemacht.Was?

Das könnte allerdings ein Problem sein. Hier spielt aber wieder die Planung eine wichtige Rolle.

Die Ränder sind aber normalerweise gegen sowas gesichert.

ACK

Auch ne Möglichkeit.

Eben. Und schön ist das wirklich nicht. Da nehmen wir doch wieder das Beispiel

*Konferenzraum* . Da erinneren Deckensteckdosen eher an einen Bestückungsplatz für Leiterplatten.

ci

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Carsten Ihlo

Ich kenne nur die Bodentanks, die man jederzeit verändern kann.

Hohlraum unter dem Fußboden, Teppichfliesen, dann ist man vollkommen variabel. Kommt der Schreibtisch an eine andere Stelle, wir der Bodentank umgebaut, dauert keine 5 Minuten...

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Klaus Kempf

Bezug zu: Re: Steckdosen etc. im Fußboden

Du arbeitest schon zu lange in "Rechenzentren" und ähnlichen IT-Buden.

8-)

viele Grüsse Markus P.

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Markus Philippi

Bezug zu: Re: Steckdosen etc. im Fußboden

Jährliche Umstrukturierungen sind IMHO mittlerweile eher die Regel, als die Ausnahme (das dieselben wenig sinnvoll sind ist ein anderes Thema...). Ich finde Bodensteckdosen grauenhaft.

viele Grüsse Markus P.

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Markus Philippi

Und ein Planer hat auch kaum Voraussagemöglichkeiten, weil die Räumlichkeiten oft sowieso gemietet sind.

ciao, Dirk

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Dirk Salva

Und wo ist da der Unterschied zu Wandsteckdosen? Die sind nie dort, wo man sie brauchen kann. Und dort, wo man eine bräuchte, ist die näxte diagonal 5m weit weg. Klassische Planungsfehler. Die gibt es u.a. dann, wenn man aus Kostengründen die Planung an den billigsten und nicht preiswertesten Anbieter vergibt. Etwa einen, der bis dato noch nie ein Büro- oder Laborgebäude geplant hat und die Gelegenheit ergreift, für wenig Lehrgeld da einzusteigen. Namen nenn ich jetzt keine.

Das freut mich mächtig. Wenigstens eine Gelegenheit, bei der die Sesselfurzer, Schreibtischtäter und Krawattenständer mal sehen, wie es dem arbeitenden (=produktiven) Volk täglich ergeht.

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Rolf_B

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