Einer meiner Akkuschrauber lässt sich nicht mehr laden.
Das Akkupack ließ sich öffnen und ich fand darin mehrere Akkus, Baby-Zellen mit Lötfahnen. Lt. Beschreibung handelte es sich um NiCd-Akkus. Diese wollte ich gegen neue austauschen.
Beim Elektronikhändler wurde ich belehrt, dass wegen einer EU-Bestimmung NiCd-Zellen aus Umweltschutzgründen nicht mehr verkauft werden dürfen.
Was wird uns noch alles verboten? Reicht es nicht, dass wir keine Glühlampen mehr kaufen dürfen?
Jedenfalls stellt sich jetzt die Frage, kann ich stattdessen NiMH verwenden? Bringen die den Strom? Kann ich dasselbe Ladegerät verwenden? Oder ist der Akkuschrauber wegen der kaputten Akkus jetzt ebenfalls Elektroschrott?
Vermutlich ist das so. In der Rechnung ist allerdings der durchschnittliche Weg innerhalb Deutschlands zu einem dieser Läden - vermutlich - nicht mit eingerechnet. Mit den Wegekosten bleibt als wirtschaftliche Alternative wohl nur der Versandweg - und wer Akkus nicht Punktschweißen kann, hat so in der Regel ein kleines Problem mit Akku-Nachfüllpacks (oder lötet sie eben, wenigstens an den Anschlüssen).
Man kann sich auch fertig konfektionierte Packs kaufen und braucht diese dann nur noch in das Gehäuse einbauen. Das habe ich erst für ein Elektrofahrrad gemacht.
Also einen Unterschied zwischen Akkupack ("konfektioniert") und losen Akkus mach ich schon ;-) Ich habe kürzlich einen 14,4V Akku für meinen Schauber mit eine Akku Nachfüllpack versehen, die Akkus waren untereinander mit dünnen Metallblechen per Punktschweißen verbunden. Die Herstellerspezifischen Anfangs- und Endeausführungen dieser Bleche hatte das Nachfüllpack (natürlich) Teil nicht, deswegen schrieb ich "oder lötet sie eben, wenigstens an den _Anschlüssen_", IMO ist es kein Riesenproblem, man sollte es dennoch wissen (und können).
Hallo, ich hätte da noch die folgende Adresse anzubieten. Wurde im Fernsehen in Bild und Ton vorgestellt. Unter anderem sagte man dort: Die Anschlüsse an den Akkus dürften nicht gelötet sondern nur punktgeschweißt werden.
Ist da eigentlich irgendwas besonderes zu beachten dabei? Maximale "Draufbratzeit"? K=FChlungsma=DFnahmen? Hier liegt schon seit Jahren ein Akkusauger der wegen diesen =DCberlegungen auf die Reparatur wartet... Elektronik habe ich schon gel=F6tet, aber bei Akku-L=F6tfahnen mache ich mir wegen der potenziell gro=DFen W=E4rmekapazit=E4t etwas Sorgen.
glücklicherweise sind die angeschweisten Akku-Lötfahnen ja nicht aus einem sehr gut wärmeleitenden Material wie Kupfer. Wenn die Lötfahnen genügend lang sind und man einen Kolben mit genug Wärmeleistung hat geht es eigentlich ganz gut.
Die Dinger mit den sechs zellen kann man zerpflücken und aus den Einzelzellen einen Akkuschrauber-Akku bauen.
Natürlich geht auch jeder andere beliebige Akkupack, der sicher Sub-C Zellen enthält.
Entscheidend ist für dich, wieviele Zellen du brauchst und auf welchem Weg du die nötige Menge möglichst billig beschaffen kannst.
Bei zerpflückten Akkupacks musst du die Zellen selber mit neuen Brücken versehen. Ich nutze dafür dünnes Messingblech. Beim Löten direkt auf die Zellen ist kurze Lötzeit wichtig. Ohne richtiges "Brateisen" (meiner hat eine Lötspitze mit ca. 10mm Durchmesser und 80 Watt Leistung) wird das nix.
Ganz dumm ist das auch nicht. Wenn du die Akkus aber ordnungsgemäß entsorgst (gehören *nicht* in den Hausmüll!), dann hast du das bestmögliche getan.
Vorteil der NiCD-Zellen ist halt, dass die wieder mit dem häufig recht brutalen Ladeverfahren der Billig-Lader, die mit den Schraubern kommen, einige Zeit klarkommen (schalten meist nur nach Temperatur ab).
Du kannst NiMH verwenden und damit die Laufzeit des Schraubers, mit einem Akkupack, etwa verdoppeln. Dann ist aber auf jedem Fall das Ladegerät, das beim Schrauber dabei war, Elektroschrott, denn das killt die NiMH-Akkus. Es taugt dann nurnoch als Ladeschale für die Anbindung an ein besseres Ladegerät. In diesem Fall wäre die Anschaffung eines günstigen Modellbau-Laders sinnvoll, der dann den mit NiMH neu bestückten Akkupack schonend entladen und laden kann.
Bei NiMH ist es noch wichtiger als bei NiCD auf eine Tiefentladung zu verzichten! Wenn erste Schwächeerscheinungen sichtbar, dann sollte das Ladegerät das restentladen und nachfolgende Laden erledigen, um die Akkus nicht zu schädigen. Bei NiMH ist teilentladen immer besser als tiefentladen!
Hoffentlich alles, was schädlich ist, und sei es auch nur durch die Doofheit derjenigen, denen es deswegen verboten wird, weil sie damit nicht sachgemäß umgehen können.
Nein, leider nicht.
Und keine Ahnung hast Du also auch. Hinweis: Betreibt man Digital-Cameras wohl mit NiMH-Zellen oder mit NiCd-Zellen, und warum nicht?
Nein.
Ja. Und Du wirst ihn hoffentlich gesetzeskonform und sozialverträglich ordnungsgemäß entsorgen, um wenigestens nicht noch im nachhinein die Notwendigkeit des Verbots zu beweisen.
Reg Dich ab. Die Welt dreht sich weiter, und sie hat ganz andere Probleme.
Naja, eigentlich ist eher bedauerlich, dass sie nicht aus Kupfer sind.
Bei meinen Lötversuchen hat's die Oberfläche super benetzt, der Kontaktwiderstand wirkte auch ok. Aber mit geringer mechanischer Belastung hat sich die Lötfläche rückstandlos von der Lötfahne abgehoben. Auch mit Schmirgelpapier aufgerauhte Lötfahnen waren nicht besser - nur dass man danach eben Schmirgelspuren sah.
Wirklich glücklich war ich mit den Erfahrungen also nicht.
Es w=E4re vielleicht auch eine =DCberlegung wert den Akku auf LiIon, LiPo oder LiFePO4 umzustellen. Niedrigeres Gewicht, h=F6here Kapazit=E4t, kein Memoryeffekt, geringe Selbstentladung, ... w=E4re die Folge. Aber ggf. auch ein nicht mehr so einfaches Laden.
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