Re: Akkus erst komplett entladen?

Thomas Blankenstein schrieb:

ich habe schon häufiger gehört/gelesen, dass man Akkus erst dann >wiederaufladen soll, wenn sie sich komplett entladen haben, weil sie >sonst bald nicht mehr zu gebrauchen sind.

Betrifft eigentlich nur NiCd-Akkus wegen dem Memoryeffekt.

Da in unserem Haus etliche >Geräte mit Akkus betrieben werden, würde ich gern mal wissen, was da >dran ist.

Etwas - je nach Akku und Gerät

Die Erfüllung obiger Forderung würde mich im Alltag nämlich häufiger vor >Probleme stellen.

Bei den heutzutage hauptsächlich verwendeten Akkus und Ladern ausser bei NiCd nicht nötig.

Da denke ich z.B. an meinen noch halbvollen Akku im >MD-Recorder.

Was für ein Akkutyp?

In meinem Fall kann es von jetzt auf gleich passieren, dass >ich den Recorder im Außenbetrieb mal eben 10 Stunden einsetzen muss, >ohne die Chance zu haben, wiederaufzuladen. Ergo habe ich ihn bei >Nichteinsatz meist in der Ladestation stehen, damit er zum Einsatz auch >voll ist.

Ist normal.

Ähnlich sieht's mit Handy u.v.m. aus.

Bei LiIo kannst du das immer in/an der Ladestation lassen. Bei den meisten NiMh auch.

Also, was soll man in >solchen Fällen machen?

Nicht zu viele Gedanken machen! Bei NiCd alle paar Zyklen mal entladen bis Schluss. D.h. bis das Gerät selbst abschaltet oder warnt bzw. die Leistung (z.B. beim Akkuschrauber) merklich nachlasst. Es reicht völlig, wenn man das z.B. alle 5-10 Ladungen einmal macht. Jedesmal entladen bis zum Schluss ist unsinnig.

Wie unterscheidet sich ständiges Laden bei >Nichtbetrieb diesbezüglich von ständigem Netzbetrieb mit Akku?

Kommt drauf an was du da jetzt meinst. Die Frage ist so nicht beantwortbar.

Ein ständiges (Nach-)Laden bzw. Verwahren des Gerätes samt Akku in/an der Ladestation macht heutigen Geräten normal nix mehr aus weil die Ladeelektronik ein Überladen verhindert. Hängt aber im Einzelfall vom Produkt ab und kann also nicht allgemein beantwortet werden.

Meine Sony S4 z.B. sind seit Jahren bei Nichtgebrauch immer in der Station. Und die LiIo-Akkus haben das über 5 Jahre ohne merkbaren Verlust überlebt. Gute Akkus eben und gutes Lademanagment im Lader.

Mein Nokia kann ich auch unbegrenzt am Lader lassen. Sobald der Akku voll ist, regelt die Ladeschaltung auf Erhaltung runter. Merkt man schon am Steckernetzteil. Sobald der Akku voll ist geht es von "gut handwarm" auf "zimmerkalt" weil es nix mehr zu tun hat.

Gruß Wolfgang

Reply to
Wolfgang Gerber
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Hängt vom Akkutyp ab. AFAIK sind NiCd da sehr empfindlich, NiMH weniger, Li-Ion gar nicht.

Das Problem besteht darin, daß sich beim Laden aus dem teilentladenen Zustand die interne Chemie des Akkus verändert und damit die Leistungsfähigkeit sinkt, bis du irnkwann überhaupt keine Ladung mehr reinbekommst.

Für viele Leute ist ein Akku immer noch eine Art Eimer, in den ich "Strom" reinkippe, um ihn später wieder rausholen zu können. Ich denke da an meinen Vater, der seine NiCd-Akkus wochenlang im C/20-Neunmarkneunzig-Ladegerät am Netz gelagert hat.

Ein Akku ist aber etwas ganz anderes, nämlich eine komplizierte elektrochemische Fabrik, die nur unter richtigen Rahmenbedingungen optimal arbeiten kann.

Handys werden heute fast ausschließlich mit Li-Ion-Akkus betrieben, die kannst du gern permanent laden lassen.

Wie sich das bei dem MD-Recorder verhält, sollte die Anleitung wissen.

Ich betreibe hier fast alles noch mit NiCd-Akkus, die alle vier Wochen in die Ladestation kommen und dort einen kompletten Zyklus durchlaufen.

Ansonsten lohnt es sich auch, mal Google zu befragen. AFAIK hat auch Varta auf ihrer Website einige Grundlagen-Informationen dazu.

vG

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Volker Gringmuth

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