Batterien und Lastwechsel

Hallo zusammen!

Ich habe bei einem elektronischen Gerät einen interessanten Effekt beobachtet, der mir überhaupt nicht logisch erscheint. Und zwar stellte sich bei einer Auswertung heraus, dass die Geräte, die oft verwendet werden eine längere Batterielebensdauer haben, als Geräte die selten verwendet werden. Es werden LR20-Alkaline-Batterien verwendet. Das gerät hat eine Ruhestromaufnahme von ca. 100µA verwendet. Unter Last hat das Gerät eine Stromaufnahme von ca. 250mA. Gibt es irgendwo eine Referenz die ein solches Verhalten erklärt oder ist es absolut absurd und kann man hierdurch auf ein Problem in der Elektronik schließen.

Vielen Dank schon einmal!

Dennis

Reply to
Dennis Heuer
Loading thread data ...

Gemessen oder laut Datenblatt?

Zurück zur obigen Frage. Lars

Reply to
Lars Mueller

gemessen

Reply to
Dennis Heuer

Wenn das konstant so ist, wüßte ich nicht, wie das Gerät die Batterien entleeren könnte. Vielleicht war es einfach nur Zufall?

Gruß Lars

Reply to
Lars Mueller

Lars Mueller schrieb:

Reply to
Jörn Jaschinski

Dennis Heuer schrieb:

Hat event. derhjenige, der das Gerät benutzt zwischendurch in seiner Not die Batterien ausgetauscht ohne nachzufragen?

Jörn

Reply to
Jörn Jaschinski

Interessantes Problem.

Es gibt bei Li-Primärelementen den Passivierungseffekt. D.h. wenn die Zellen lange gelagert wurden, haben sie einen hohen Innenwiderstand. Erst nach ein paar Sekunden bis Minuten bei mittlerer Stromentnahme wird die Passivierung aufgehoben und sie können wieder Strom liefern. Möglicherweise gilt das auch für Alkalizellen? D.h. die Zellen erscheinen nach langer Nichtbenutzung leer, weil sie die 250mA (und eventuell noch weit höhere Stromspitzen) nicht liefern können? Über den Passivierungseffekt bei Alkalizellen war mir bisher noch nichts bekannt, es wäre aber mal interessant, ob das bei Euch so ist (nimm doch mal so eine Problemzelle und belaste sie für 1min und baue sie wieder ein).

formatting link
auf Seite 10 das Diagramm "Pulse Characteristics", beim ersten 60mA 1s-Puls bricht die Spannung auf 2,6V ein, beim zweiten nur noch auf 3,1V beim dritten ist es dann fast normal, Fachbegriff ist TMV - Transient Minimum Voltage effect)

Einige Quellen im Web deuten darauf hin, das Alkaline auch vom Passivierungsproblem betroffen ist, weil Quecksilber nicht mehr erlaubt ist, das gegen die Passivierung beigegeben wurde:

"In the early 90s, government mandate ruled out the use of mercury in alkaline cells providing a major challenge to manufacturers. Mercury, an environmental pollutant, was used in alkaline batteries as an anti- passivation stabilizer for the zinc electrode. Without mercury, chemical processes within the battery cause the zinc to function less efficiently as discharge proceeds because of passivation of zinc surface, thus limiting useful battery life. Manufacturers, such as Energizer and Duracell rose to the challenge and we now have mercury free cells that function as well as their predecessors." [von

formatting link
M.

Reply to
Matthias Weingart

PolyTech Forum website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.