Crowbar Thyristorauswahl

Ein Bekannter hat mir eine Crowbarschaltung erstellt. Es soll eine =DCberspannung ab ca. 15,5 V bei einem Eingang von 13,8 V verhindert werden. Er hat in diese Schaltung nun einen Thyristor TIC 106D eingebaut,der ja lt.Datenblatt nur 2 A vertr=E4gt. Durch die Crowbarschaltung flie=DFen jedoch 10 - 15 A (nicht permanent). Reicht da der gew=E4hlte Thyristor aus? Ich denke/hoffe er w=FCrde im Falle des Falles zerst=F6rt,wohl aber w=FCrde das nachgeschaltete Ger=E4t gesch=FCtzt.Das w=E4re ja bei dem Thyristorpreis dann kein Problem oder ist er schlicht unterdimensioniert f=FCr diesen Schutzzweck?

Gru=DF Wolfgang

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Wolfgang Fricke
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Wenn der Thyristor lange genug h=C3=A4lt, bis die (hoffentlich vorhandene= ) Sicherung durch ist, dann geht das. Wenn der Thyristor vorher versagt, ist die Crowbar kaputt und die =C3=9Cberspannung noch/wieder da. Kommt al= so auch auf den Rest der Auslegung an.

Gru=C3=9F, Enrik

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Enrik Berkhan

Hallo,

bei der Dimensionierung bitte auch an den evt. vorhandenen Ladekondensator denken. Sind die 10-15A der Nennausgangsstrom? Wo sitzt der Tyristor, vor oder hinter dem Regler? Wenn vor muß er den Elkoinhalt aufeinmal abkönnen (mein 0,2F Elko hat schon mal einen Teil von einem ca

3mm starken CU Blech verdampft). Wenn das teil hinter dem Regler sitzt, muß er nicht so viel Strom abkönnen, da der Regler auch einiges abbekommt, muß dafür den Kurzschlußstrom viel länger mitmachen. ich würde den Sensorteil hinter den 13.8V Regler setzen, den Tyristor direkt an den Elko, und den Tyristor so bemessen, das das Limit des Spitzenstroms für eine Halbwelle (bei dem TIC 106 30A ) nicht deutlich überschritten wird.

Gruß Jan Conrads

P.S du kannst ja mal die Ausgangsspannung ja mal erhöhen, und schauen, was der Tyristor macht, aber auf keinen Fall dabei was empfindliches an die Ausgangsklemmen hängen;-) (Schutzbrille wär evt nicht Schlecht)

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Jan Conrads

Jan Conrads schrieb:

Hallo,

ich habe mal eine Crawbarschaltung für Funkgerätenetzteil (13.8V/25A) gebaut. Als Thyristor habe ich erstmal ein GriffInDieSchublade-Typ benutzt, 25A/400V. Sollte ausreichen, dachte ich. Nix da. Die Schaltung funktionierte prima, aber es war mir auf Dauer zu teuer ständig neue Thyristoren einzubauen. Erst ein Typ mit hohen dI/dt half. Das ist nämlich wichtiger, als Imax.

Waldemar

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Waldemar

Recht hast du. Allerdings ist neben dI/dt auch I^2t entscheidend. Uebrigens ist es nicht absolute sicher, dass ein durchbrennender Thyristor als Crowbar sicher funktioniert. Es ist zwar meistens so, dass ein zu kleiner Thyristor einfach durchlegiert und den nachfolgenden Verbraucher vor Ueberspannung durch Kurzschluss schuetzt, allerdings kann es auch passieren, dass ein Bonddraht durchbrennt oder der Thyristor einfach verdampft und dann ist da ploetzlich kein Kurzschluss mehr, sprich die Crowbar funktioniert im Ernstfall doch nicht. Wenn ich mich recht erinnere gibt es bei ON-Semi (alte Moto-) Appnotes zum Thema der Thyristorwahl fuer Crowbars

Gruss Klaus

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Klaus Bahner

Klaus Bahner schrieb:

I^2t ist in diesem Falle nicht so wichtig, weil die Zeit normalerweise sehr kurz ist, aber wichtig ist er selbstverständlich auch. Das die Bonddrähte die Sicherung vor dem Durchbrennen schützen ist leider auch zu oft wahr.

Waldemar

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Waldemar

Hallo Wolfgang; siehe auch hier:

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H=E4lfte des Threads. Gruss Harald

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Harald Wilhelms

Jan Conrads schrieb:

Hmm... Eigentlich will man ja auch den Fall, dass der Regler nicht mehr arbeitet, abfangen. Das ist z.B. bei einem Längsregler ein durchlegierter Regeltransistor. In diesem Falle wäre der Regler nicht grade eine Bremse.

Gedachter worst case wäre demnach, bei voll geladenem Eingangselko, in diesem Moment auch maximaler Stromzufuhr eingangsseitig und plötzlich verstorbenem Regeltransistor die Spannung am Ausgang unter den gewünschten Maximalwert zu bringen. Aus dieser Betrachtung lassen sich die erforderlichen Beschaltung und deren Dimensionierung ableiten. Ggf. ist eine hierzu dimensionierte LC-Beschaltung in der Ausgangsleitung (vor dem Thyristor) dabei behilflich, die auftretenden Spitzenwerte auf erträgliche Werte zu begrenzen.

Gruss Udo

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Udo Piechottka

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Udo Piechottka schrieb:

Irgendwie schiene es mir sinnvoll, dafür einen redundanten Serientransistor im Stromkreis zu haben, der abregelt, wenn der "eigentliche" Regler hopps geht. Da der nur als Schalter arbeitet, braucht er auch keine aufwendige Kühlung. (Wie wäre es mit einem Serien-PTC?)

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Besonders eine kleine Induktivit=E4t in der Anodenleitung des Thyristors ist sinnvoll. Eben damit dI/dt nicht zu gro=DF wird.

Schmelzsicherung war ja schon genannt worden. Dennoch: TIC106 ist f=FCr solche Ausgangsstr=F6me i.d.R. zu knapp dimensioniert. Also "stromst=E4rkeren" Thyristor w=E4hlen.

hth, Andreas

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Andreas Tekman

Andreas Tekman schrieb:

Was zu einer Spannungsspitze führt, daher schrieb ich, dass L in die Ausgangsleitung, _vor_ dem Thyristor, einzufügen ist, d.h. auch der Ausgangsstrom fliesst über die Drossel.

-Udo

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Udo Piechottka

enleitung des Thyristors

Vergi=DF es, denn hier irrst Du. Oder: Was leider falsch ist: wenn der , wie auch tausende von professionell ausgef=FChrten Netzteilen zeigen: Die Drossel liegt nur in der Leitung zur Anode, da flie=DFt im Normalfall KEIN Ausgangsstrom dr=FCber. Leicht nachzuvollziehen, denn wenn der Thyristor l=F6scht ist der Strom sehr klein, damit ist die Spannungsspitze vernachl=E4ssigbar.

Guckst Du mal in Plan von Hewlett-Packard HP6xxx NG, siehst Du ,-))

hth, Andreas

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Andreas Tekman

Andreas Tekman schrieb:

Wie war das mit den Millionen von Fliegen?

Das ist Unsinn.

Wie die Natur der Drossel nunmal mitspielt, ist im Durchschaltmoment des Thyristors der Strom zunächst Null und führt dazu, dass die volle Spannung über der Thyristor/Drossel-Kombination anliegt und zu einer Spannungsüberhöhung führt bis der Stromanstieg

Auch HP entwickelt sich weiter :-)

- Udo

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Udo Piechottka

Du hast Fliegen in Deinen Netzteilschaltungen?

N=F6, ist in der Reali=E4t so das der Thyristor l=F6scht wenn der Strom unter den Haltestrom sinkt. Und Dieser ist sehr klein, in Relation zum Strom in der Crowbar- Situation.

Rechnen ist immer eine gute Grundhaltung. Das die Drossel in der Anodenleitung sinnvoll ist, ergibt sich schon durch Nachdenken - wenn Du Deine Gleichung richtig anwendest, ergibt diese exakt die L=F6sung.

Wenn man die Schaltung von HP nehmen w=FCrde, dann w=FCrde es auch funzen.

Das ist unbestritten das sich HP weiterentwickelt und auch gut so. Tut aber nix zur Sache. Wesentlich ist aber HP seien Schaltungen auch weiterentwickelt.

Wenn Du das auch tust, hast Du eine gute Chance die Sache zu verstehen und die Drossel richtig einzubauen. Wenn nicht, dann fehlt Dir der intelektuelle Zugang und Du baust die Drossel weiter in die Ausgangsleitung.

hth, Andreas

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Andreas Tekman

Hallo, Andreas,

Du (and7) meintest am 19.06.07:

"Das kommt drauf an!" - leicht vereinfacht: ich kann eine Induktivität wahlweise als Erzeuger oder als Verbraucher betrachten.

Zuschalten einer RL-Komnbination an eine Gleichspannungsquelle:

Uo = Uv = R*i + L*di/dt = Ur + Ul (Last ist "Verbraucher").

Beim Abschalten wird die Induktivität als Erzeuger betrachtet, weil u und i verschiedene Vorzeichen haben.

Viele Gruesse! Helmut

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Helmut Hullen

Ich sehe daran, das Dir jegliche Argumente ausgehen. Melde Dich einfach wieder, wenn Du eingesehen hast wo Dein Fehler liegt.

hth, Andreas

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Andreas Tekman

Andreas Tekman schrieb:

...

...

Abgesehe von deiner sehr persönlichen Art, über technische Dinge zu diskutieren, sehe ich auch in fachlicher Sicht wenig Licht am Horizont.

-UP

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Udo Piechottka

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Andreas Tekman schrieb:

Mir kommst Du auch nicht sonderlich kompetent vor.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

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