Datenbänder magnetisch löschen?

Hi!

Ich möchte einen Haufen Datenbänder magnetisch löschen. Leider gibt's keinen Schrottplatz mit Hebemagneten im Umkreis von 50 km.

Weiß jemand eine Alternative?

Danke und Gruß, Martin

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Martin Schneider
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Martin Schneider schrieb:

Hallo,

eine Entmagnetisierungsspule f=FCr Farbfernsehbildr=F6hren, ob die=20 allerdings stark genug ist?

Bye

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Uwe Hercksen

Für Tonbänder gibt es "Bandlöschmaschinen" mit einem Schlitz vorn, in den man den kompletten Bandwickel einlegt, worauf ein abklingendes starkes Wechselfeld auf selbigen losgelassen wird (Wechselfeld und abklingend muß sein, damit das Band hinterher nicht gleichmagnetisiert ist und damit alle Tonköpfe magnetisiert - prost Mahlzeit).

Sehr lustig ist es, einen Bandwickel auf "Bobby" (Stahlkern) da reinzulegen, der läuft dann Amok :)

Studio oder Funkhaus fragen, ob die so was rumstehen haben.

Tonaufzeichnungen werden damit jedenfalls zuverlässig gelöscht, sprich: unter die Rauschgrenze befördert. Ob damit auch Aufzeichnungen sensibler Daten unwiederherstellbar gelöscht werden, weiß ich nicht. Dafür gibt's in aller Regel Softwareverfahren (bis zu 30-faches Überschreiben mit bestimmten Mustern - ist ne Wissenschaft für sich), aber die dauern latürnich ihre Zeit.

vG

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Volker Gringmuth

Volker Gringmuth schrieb:

Hallo Volker,

Ich habe Betamax- und VHS-Video-Cassetten in einem großen Studio-"audio tape eraser" für Tonbänder, auch für analoge 2 Zoll Mehrspurbänder - der auch "bulk eraser" oder "degausser" heißt - versucht zu löschen. Die digitalen Daten zeigen sich davon völlig unbeeinflusst. Auch DAT-Cassetten ließen sich nicht im Geringsten auch nur anlöschen. Darum habe ich auch keine Angst, dass solche Digitalbänder bei der Flugplatzdurchleuchtung gelöscht werden könnten, egal nach welchem Verfahren.

Viele Grüße

Eberhard Sengpiel Forum für Mikrofonaufnahme und Tonstudiotechnik

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Eberhard Sengpiel

Schau an. Dann bleiben also tatsächlich nur noch entweder die physikalische Zerstörung des Datenträgers (die wohl nicht beabsichtigt ist) oder Löschung durch ein zuverlässiges Software-Verfahren (vielfaches Überschreiben - man google mal nach "Eraser", da ist AFAIR auch eine gute Beschreibung der Problematik dabei).

vG

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Volker Gringmuth

Man brauch etwa 2000 Oersted (je nach Typ) bevor die Dinger aufgeben. Also die 10000 Oersted Magnete waren bei uns schon wassergekühlt...

Auf einem sehr kleinen Raum solche Feldstärken zu erzeugen (Löschkopf) ist einfach. In der Größenordnung Kubikdezimeter ist das allerdings schon ganz stattlich.

Was manchmal funktioniert ist, wenn man aus einem alten, großen Fernseher (Sperrmüll) die Entmagnetisierungswicklung klaut und selbige

5-6 mal "faltet" (also enger wickelt). Die beiden danach etwa faustgroßen Wickel oben und unten an die Kassette (auf gleichen Wickelsinn achten!) und über den üblichen PTC (auch im Fernseher) an die Steckdose. Über die nötige Vorsicht bei 220VAC muß ich ja hier nichts sagen. Allerdings muß die Apparatur, vor allem die PTCs, nach jedem Einsatz erstmal abkühlen.

Marcel

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Marcel Müller

Es gab aber mal sehr starke Magnete mit denen ich vor Urzeiten zuverlaessig die Tapes meines Floppystreamers geloescht habe.

Olaf

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Olaf Kaluza

Martin Schneider schrieb:

Frag mal beim Rechenzentrum der naechsten Uni - die haben sowas eventuell noch in einer Ecke rumstehen, von 'früher' ;)

Sieht aus wie ne Herdplatte...

Florian

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Florian Streibelt

Am Tue, 23 Nov 2004 17:50:54 +0100 schrieb Florian Streibelt :

Auf der ginge es ja auch: über den Curiepunkt erhitzen :-) Gehts eigentlich nur um die Vernichtung sensibler Daten, oder sind die Bänder so rare Stücke, daß man sie weiterverwenden will? Löscht das Bandlaufwerk nicht automatisch beim überschreiben?

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Martin

Der dürfte, so es sich um ein Thermosplast handelt vermutlich schon deutlich über dem Schmelzpunkt des Aufbaus liegen ;-) Erzielt aber auch das gewünschte Ergebnis - nur sind die Bänder dann _sicher_ nicht mehr verwendbar! Mechanisches EInstampfen der Kassetten und Shreddern der Bänder dürfte _sehr_ effizient sein. irgendwo stand mal im "Standard", daß z.B. Festplatten _nur_ durch EInstampfen völlig gelöscht werden können, sogar nach mehrmaligem komplettem Überschreiben mit Bitmustern sollen sie noch wiederherstellbar sein.

lg Ragnar

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Ragnar

Es ist möglich, dass gewisse Behörden, insbesondere solche mit Vorliebe zu 3 Buchstaben-Abk, so ein Verfahren vorschreiben. Ansonsten ist das eine UL; was für mülltonnendeckelgrosse Magnetplatten aus der Anfangszeit vielleicht zutraf, geht heute nicht mehr. Siehe auch Oliver Bartels Posting in dse vom 14.11.04 im Thread "Bastler für IR Prototyp...".

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Rolf Bombach

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