Drehstromasynchronmotor an 20Hz-Netz

Hallo!

Gegeben ist folgender Drehstromasynchrongetriebe-Motor:

Nennleistung: 750 Watt Nennleistungsfaktor: 0,73 Motornenndrehzahl: 1380 (50 Hz); 1680 (60Hz) Getriebenenndrehz.: 70 (50Hz); 85 (60Hz) Isolierstoffklasse: B (max. +130°C) Schutzart: IP54 Betriebsart: S1 (Dauerbetrieb) Anzugsmoment Ma: 102 Nm / 84 Nm

Nennspannung:

im 50Hz-Betrieb 220...240V (Dreieck); 380...415V (Stern) im 60Hz-Betrieb 240...260V (Dreieck); 415...460V (Stern)

Er läuft zur Zeit (über ein Motorsteuergerät) allerdings mit 20Hz. Frage: Wie hoch darf die Spannung in diesem Falle sein? Er ist im Dreieck geschaltet. Und wie wirkt sich die geringere Drehzahl auf die Kühlung aus? Wieviel Leistung darf der Motor in diesem Fall noch abgeben? (Spezifikation: bei Nennlast sind -20...+40°C Umgebungstemperatur einzuhalten)

MFG Thomas

Reply to
Thomas Lamron
Loading thread data ...

(220/50)*20 je nach Steuerkennlinie ev. geringfügig mehr (Anhebung)

sollte knapp ausgehen, ist aber nicht allgemeingültig zu sagen

mfg Bertram

Reply to
Bertram Geiger

Nur 88 Volt!? Im Moment läuft er bei 145 Volt. Denn die Spannung wird ja anscheinend um die Wurzel der Frequenzreduktion abgesenkt. Also:

20Hz/50Hz = 0,4 Wurzel aus 0,4 = 0,63 230 Volt * 0,63 = 145 Volt

Probe:

50Hz/60Hz = 0,833 Wurzel aus 0,833 = 0,913 250 Volt * 0,913 = 228 Volt

Stimmt ja laut Leistungsschild (230 Volt bei 50Hz). So jedenfalls meine Überlegung zu diesem Problem.

MFG Thomas

Reply to
Thomas Lamron

Also "Wurzel" Zusammenhang gibt es definitiv keinen. Zur Theorie: Das vereinfachte Ersatzschaltbild eines ASM ist ähnlich einem Trafo. Der Primärstrom setzt sich aus einem induktiven Anteil (=Magnetisierungsstrom) und einem ohmschen Anteil (=abgegebene Leistung + Verluste) zusammen. Soll beim ASM die Drehzahl geändert werden, so muss die Netzfrequenz (=Drehfeldfrequenz) geändert werden. Wegen X=Omega*L würde sich auch der Magnetisierungsstrom ändern, was aber nicht erlaubt ist: f> ergibt Imag < -> kleineres Moment f< ergibt Imag > -> Sätigung, Cu-Verluste, T>

Also muss U proportional mit f geführt werden, um Imag konstant zu halten. Wie überall gibt es einige Ausnahmen, teils aus betrieblichen oder technischen Gründen:

  • f
Reply to
Bertram Geiger

Bertram Geiger schrieb:

Deswegen frage ich ja.

Aber ein anderer pragmatischer Vorschlag:

Den Motor bei 50Hz arbeiten lassen und die Stromaufnahme merken. Dann auf 20Hz runter und die Spannung (bzw. Spannungsbegrenzung!?) so einstellen, dass sich der selbe Wert ergibt. Wäre das O.K.?

MFG Thomas

Reply to
Thomas Lamron

Wenn bei 20 Hz das gleiche Drehmoment gefordert ist ?

Hmm.. irgendwie habe ich jetzt den Faden verloren zum Beginn deiner Frage .. Ich nehme an du hast eine fertige Motor/Umrichter Kombination vorliegen, hoffentlich mit Doku zum Umrichter. nachdem du die Lastverhältnisse kennst, kannst du die U/f Kennlinie entsprechend einstellen, sollte soweit beschrieben sein. Das sollte im Normalfall keine Probleme bereiten. Hab ich da noch was übersehen ?

Grüsse, Bertram

Reply to
Bertram Geiger

Bertram Geiger schrieb:

Ahhh,Brett vorm Kopf gehabt;-) Ich sage dem FU, dass der Motor bei 50Hz 230V haben muss, und stelle die Arbeitsfrequenz auf 20Hz. Um den Rest kümmert sich der FU. Warum habe ich das nicht gleich gecheckt!?

Vielen lieben Dank, Thomas

Reply to
Thomas Lamron

So sollte es sein. Aber wie schon angedeutet - Doku näher anschaue ;-) Eine Anhebung für niedere Drehzahl wird es höchstwahrscheinlich einstellbar geben soiwe eine Umschaltung von Normalbetrieb auf Pumpe/Lüfter Also viel Erfolg und lass das Ding mal über Weihnachten einfach 'abliegen' :-)

lg Bertram

Reply to
Bertram Geiger

PolyTech Forum website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.