Grüss Euch
Immer wieder lese ich, dass, wenn ein Gerät mit Batterien betrieben
wird, es im Gegensatz zum Netzbetrieb weniger oder keinen Elektrosmog
verursacht.
Stimmt das?
Wenn ja: Wo liegt in Bezug auf Elektrosmog denn der Unterschied von
Batterie- und Netzbetrieb? (Die elektrischen Ströme in einem Gerät bauen
doch Magnetfelder auf, ob diese Ströme nun von Batterien oder vom Netz
gespiesen werden, oder nicht?)
Vielen Dank.
Grüsse
Louis
Für irgendwelche Definitionen von Elektrosmog sicherlich.
Eben: wie möchtest Du "Elektrosmog" definieren?
Am Rande: auch ein mit Batterien betriebenes Gerät kann Wechselfelder
erzeugen, beginnend bei einer batteriebetriebenen Klingel.
Viele Gruesse!
Helmut
Auch Geräte ohne Netzteil, Akku oder Batterie erzeugen Elektrosmog. (je
nach Definition)
Der Piezo-Zünder eines Feuerzeuges im Moment der Betätigung, oder der
knisternde Acryl-Pullover beim Ausziehen, oder ganz schlimm (!) das
Gewitter am Himmel. ;-)
W.
Ebendt! Die Gewitter gehören verboten. Einerseits wegen des
Elektrosmogs, andererseits wegen des Krachs. Schliesslich werden
inzwischen auch Feuerwerke wegen des Krachs nicht mehr so schnell
erlaubt.
Und der Zitteraal muss auch verboten werden.
Viele Gruesse!
Helmut
So generell nicht. Gemeint ist wohl folgendes. Leitungen, auf denen
Wechselstrom flieÃt, strahlen auch elektromagnetische Wellen ab. Die
Leitungen wirken als Antennen. Nimmt man jedoch 50 Hz Wechselstrom, so
haben die Wellen eine Länge von 3*10^8/50 [m]=6*10ⶠ[m] = 6000
Kilometer. Zur effizienten Abstrahlung müsste ein Kabel mindestens 1500
Kilometer lang sein. Die Abgestrahlte Energie ist sehr gering. GröÃeren
Elektrosmog,in Form von Abstrahlung, kann die Elektronik in den
Gebrauchsgeräten erzeugen. Sie arbeiten sehr häufig mit Schaltkreisen,
die im Mega oder gar im Teraherzbereich. Hier reicht die interne
Geräteverkabelung allemal aus, bei ungeschirmeter Elketronik heftigste
Abstrahlung zu erzeugen. Das ist dann häufig ein Fall für die
Funkentstörung. Dies ist jedoch unabhängig von der Art der Versorgung.
Gleichströme von Batterien erzeugen zeitlich konstante Magnetfelder. Sie
sind jedoch in ihrer Bedeutung vernachlässigbar.
Der Unterschied besteht in den Wechselfeldern und der Abstrahlung.
MFG Stefan
im Sinne einer allgemeingültigen Wahrheit? - Nein, ganz sicher nicht.
Dafür reichen schließlich einzelne Gegenbeispiele.
Der Umkehrschluss, dass es egal ist, ist aber genauso wenig allgemeingültig.
Absolut gesehen wird eine Batterie den Elektrosmog sogar steigern. Denn
die Fabrikationsanlage für selbige wird sicherlich auch elektrisch
betrieben werden.
Ja, aber für die Abstrahlung der Felder ist der Strom nicht hinreichend.
Es muss zusätzlich eine Asymmetrie in der Stromführung geben. Diese gibt
es zwar in der Praxis immer, allerdings unterscheiden sich die
Größenordnungen erheblichst. Ferner beeinflussen Frequenz und
Abschiermungsmaßnahmen die Abstrahlung wesentlich.
So wird z.B. ein über ein TP-Kabel geführter Strom aufgrund der
Symmetrie kaum ein Streufeld erzeugen, während der gleiche Strom über
eine Oberleitung der Bahn geführt, riesige Streufelder erzeugt.
Beim Netzbetrieb kommt nun zu den eigentlichen Komponenten des
Elektrogeräts noch das Netzteil dazu. Und dieses erhöht zum einen einen
den Stromverbrauch (wegen begrenztem Wirkungsgrad) und zum anderen wirde
es natürlich selbst Störfelder erzeugen, die das Gerät sonst ohne
Netzteil. Welche Dimensionen das hat, ist eine andere, sehr individuelle
Sache.
Ökonomisch ist ein Batterie oder Akkubetrieb aus derlei Motiven nicht.
Und ökologisch auch nicht, da durch den begrenzten chemischen
Wirkungsgrad des Prozesses der Gesamtverbrauch deutlich erhöht wird. Es
mag natürlich sein, dass die Strahlung dann nicht mehr im eigenen Haus
entsteht, wenn man die Energie in Konserven kauft.
Als Faustregel kann man sich aber merken: wer sich über EMV im Haushalt
Gedanken macht, sollte als allererstes alle DECT-Funktelefone aus seinem
Haushalt verbannen. Im zweiten Schritt kann man dann auch die Handys
abgeschalten. Ferner ist die direkte Wohnortnähe zu Bahngleisen und
großen Sendeanlagen (vor allem Langwelle und Mittelwelle) zu meiden.
Und wenn man das alles erledigt hat, kann man sich in aller Ruhe den
Nachkommastellen zuwenden.
Ausnahmen bestätigen natürlich auch hier die Regel. So wird eine breite
Stegleitung zu einem Nachtspeicherofen sicherlich einiges an Feldern zum
Besten geben.
Marcel
Handys funken ja auch selber. Das verstehe ich noch.
Was ist aber mit Funkwecker? Die empfangen ja nur. Ist es so, dass diese
Geräte nicht deshalb Elektrosmog absondern, weil sie Funkwecker sind,
sondern ganz allgemein Elektronik beinhalten? (Denn das wird immer
wieder suggeriert, dass Funkwecker, weil sie Funkwecker sind,
Elektrosmog verursachen.)
Grüsse
Louis
Ein Funkwecker empfängt in der Tat nur. Lediglich wenn er "weckt", wird
Strom in einer bestimmten Frequenz auf einen Lautsprecher oder
Piezo-Schallwandler gegeben.
"Elektrosmog" ist ein Gummibegriff. Was genau ist denn deiner Ansicht
nach "Elektrosmog"? Man kann das ganze auch übertreiben...
CU
Manuel
suggerieren kann man viel. Ein Funkwecker wird prinzipsbedingt erst mal
nicht signifikant mehr EMV abstrahlen, als jeder andere elektrische
Wecker. Bauartbedingte Unterschiede zwischen verschiedenen Modellen
außen vor.
Aber ich möchte behaupten, dass es stand jetzt auf der ganzen Erde
keinen einzigen belastbaren Beleg dafür gibt, dass von einem Funkwecker
eine Gefährdung durch elektromagnetische Strahlung ausgeht. Das sollte
genügen, um sich anderen, wichtigeren Themen zuzuwenden.
(Das Risiko, durch den Weckton einen Herzinfarkt zu erleiden, ist sicher
höher. :-)
Marcel
Nicht alles glauben was in irgendwelchen Pamphleten steht. Diese ganze
Elektrosmog Hysterie hat in etwa die Glaubwuerdigkeit wie "Gaaaah! Die
Welt wird am 21.Dezember 2012 untergehen! Hilfeeeee!"
Wenn an dem ganzen Mumpitz was dran waere muesste ich schon vor ueber 20
Jahren verstorben sein, denn HF-Kram ist mein Job.
:-)
Hallo,
alles negieren zu wollen was in den falschen Pamphleten steht und dafür
alles zu glauben was in den richtigen Pamphleten steht hilft auch nicht
weiter.
Bye
Ein Funkwecker ist ein Empfänger für Funkwellen, kein Sender.
Was anderes sind Radiowecker mit 50Hz Trafo oder 50Hz Synchronmotor.
Diese produzieren 50Hz Magnetfelder. Dosimetrieexperimente haben
ergeben, dass diese Wecker den grössten Beitrag zur 50Hz Magnetfeld-
exposition liefern, falls man überhaupt so ein Ding auf dem Nachttisch
stehen hat. Ob diese Exposition irgendwelche gesundheitlichen
Folgen hat, keine Ahnung, der Bericht hatte sich auch ausdrücklich
von Aussagen distanziert.
Lokführer haben angeblich ein höhere Leukämierisiko und niemand weiss
genau, warum. Italien scheint weniger betroffen, die haben auch eigen-
artigerweise noch viele DC-Strecken.
Muse bekommt "Elektrosmog" offensichtlich sehr gut. Zumindest wenn es
sich um Handies handelt.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,670506,00.html
--
mfg hdw
Naja... die leitungsgebundenen oder leitungsgeführten Störungen auf der
Verbindung zum Stromnetz entfallen halt...
alles andere hängt von der Funktion des Geräts ab. Soll es Funkwellen
erzeugen, dann tut es das so oder so gleichermaßen... auch die
"Qualitäten" des Innenlebens, was Störaussendung betrifft, ändern sich
damit bestimmt nicht.
Elektrosmog ist ein FUD-Unwort.
Ansgar
Hallo,
dann dürfte ja ein GMS Handy nur "Elektrosmog" verursachen wenn es
gerade am Ladegerät hängt.
Batteriebetriebene Geräte die starke Wechselfelder mit 50 Hz (oder
Oberwellen davon) verursachen dürften aber recht selten sein.
Bye
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