Vorhanden sind zwei dreiadrige Stromkreise an je einer Sicherung für die Versorgung von Backofen und Kochfeld. Eine Neuverlegung wäre aufwändig.
Ist es zulässig, diese Adern zu einem Drehstromanschluß zusammenzufassen? Dabei würde ein dreiadriges Kabel eine Phase plus Null-Leiter und das andere Kabel zweimal Phase übertragen. Schutzerde wäre dann noch in jedem Kabel schaltbar. Der eine für Phase gebrauchte Null würde mit Schrumpfschlauch an beiden Enden schwarz gekennzeichnet. Sicher wäre es auch sinnvoll, einen Dreifach-Sicherungsblock zu verwenden, so daß immer der gesamte Stromkreis gemeinsam abgeschaltet wird. Für Neuinstallation ist das ja auch vorgeschrieben.
Wenn nicht zulässig, würde mich auch interessieren, warum nicht.
Es geht dabei nicht darum, das selbst zu machen. Der Frager möchte aber einem Installateur mit den notwendigen Kenntnissen gegenübertreten, um nicht mit einem falschen "geht nicht" abgespeist zu werden.
Sicher zum Kochfeld nur dreiadrig? Das wäre ja schon per se unterdimensioniert.
Sehr ungwöhnlich und zunächst mal alleine schon deswegen nicht empfehlenswert. Auch EMV spricht normaler weise gegen sowas, hier aber eher weniger.
Den Herrn VDE kenne ich nicht persönlich, sonst würde ich ihn fragen.
Aber: Es ist zulässig, aus vier/fünf Einzelkabeln einen gemeinsamen Stromkreis zu bilden. Warum dann nicht auch aus zwei mehradrigen? Mögliche Antwort: Die blaue Ader - wobei eine etwaig angebrachte Kennzeichnung an den Enden völlig irelevant ist und bestenfalls als gut gemeinte Kosmetik durch geht.
PE niemals schalten ;-) Ist schon klar, wie Du das meinst. Alternativ den gelb-grünen einige Stunden lang mit 25A belasten, dann färbt sich dessen Isolierung auf der gesamten Länge schwarz-braun und alles wäre gut (Das war jetzt nen Witz, gell).
Sinnvoll, aber unnötig. Wenn blau=Außenleiter hier verboten, dann auch mit Schrumpfschlauch.
War es nie, ist es auch nicht. Auch wenn so manche Kollegen damit gute Umsätze machen, drei nebeneinander liegende Sicherungen / -sautomaten durch einen dreipoligen zu ersetzen.
Leider ist mehr der Wortlaut der Vorschrift zur Aderkennzeichnung entfallen, aber sinngemäß: In Stromkreisen, in denen kein Neutralleiter benötigt wird, darf die blaue Ader auch für andere Zwecke als den Neutralleiter benutzt werden. Hier - sic:"Stromkreis" nicht "Leitung" - also nicht zugelassen.
Und jetzt mal Klartext:
Mensch bleiben. Vorschriften sind dazu da, sie geschickt zu umgehen, ohne dass Gefahren entstehen.
Beide Leitungen in _einer_ Abzweig- oder Schalterdose zusammenführen, also nicht von zwei Seiten auf die Herddose führen - das wäre sonst das Maximum an Verwirrung.
Den 2. blauen sichtbar markieren, also nicht versuchen, den zu tarnen (verwirrt!) sondern einerseits so markieren, dass er als ehemals blauer erkennbar bleibt, aber auch so, dass seine neue Funktion sichtbar wird.
Das Wichtigste: In der Unterverteilung muss absolut klar sein, dass der verbleibende N zu _zwei_ Leitungen gehört. Wenn einer den abklemmt, aber die beiden anderen Außenleiter dran bleiben, dann brennt es in der Küche. Und zwar evtl. die Eöektronik in deinem Herd, die sich gerade wundert, wieso sie plötzlich statt angenehmer 230V mit 400V beschossen wird.
Muss nicht sein. Wir wissen ja nicht welcher Querschnitt. Meinen Herd mit Ceranplatten und Backofen kann man mit 3,2 oder nur 1 Phase anschließen. Bei 3 und bei 2 Phasen wird vom Hersteller 1,5 mm² gefordert, bei einer Phase 2,5 mm². Nur weil heute fast alle neuen Wohnungen mit Drehstrom versorgt werden darf man das nicht immer voraussetzen.
Ich bin kein VDE Experte, aber wuerde mal sagen, dass das zulaessig ist. Kann mich nicht daran erinnern jemals irgendwo gelesen zu haben, dass alle 5 Leiter im selben Mantel liegen mussen. Allerdings sind die generellen Vorschriften einzuhalten, dass heisst Absicherung muss zu Leiterquerschnitt und Verlegeart passen und Farbkennzeichnung muss eingehalten werden - und da wird es problematisch es wohl problematisch:
Der hellblaue Leiter darf nur als N gebraucht werden, und der gruen-gelbe nur als PE. Davon ausgehend, dass du zwei dreiadrige Kabel mit Standardfarben (hellblau, braun und gruen/gelb) hast, hast du also nur zwei Adern fuer die Aussenleiter.
Das waere vorschriftswidrig. Der PE muss in beiden Kabeln als PE belegt sein.
Ja.
Aufgrund der Falschbelegung des hellblauen Leiters meiner Meinung nach nicht zulaessig.
Jeder Schalter und Taster wird mit 3x1,5-J angefahren. Der Blaue ist dann die geschaltete/getastete Phase. In der Abzweigdose dr=FCber wird dann der blaue vom Schalter auf den schwarzen D. zur Leuchte geklemmt. Und beim Wechsel-und Serienschalter wird ein 4x1,5-J verwendet. Und der Blaue als geschalt. P=B4hase verwendet. Wegen Verwechslungsgefahr beim Installieren verwendet fast kein Elektriker statt -J auch noch -O. Man merkt es erst nach dem Verfliesen..... In meinem Betrieb gabs kein -O .
Das ist nicht nur sehr richtig, sondern auch mal verstehbar erkl=E4rt. Aber selten..... zb auf 8 cm blau 3 cm sw oder br Schrumpfschlauch. Dann sollte es auch der d=FCmmste Fachman merken.
Wenn ein Stromkreis einen durch Farbe gekennzeichneten Neutral- oder Mittelleiter enthält, muss die für diesen Zweck angewendete Farbe Blau sein. Um eine Verwechslung mit anderen Farben zu vermeiden, wird eine ungesättigte Farbe Blau, häufig "Hellblau" genannt, empfohlen. Falls eine Verwechslung möglich ist, darf Blau nicht zur Kennzeichnung anderer Leiter genutzt werden.
Ja. Die Frage ist z.B. ob im Kabelverlauf bei Auftrennen der Leitung zwecks Reparatur oder "Anzapfen" dieser Fall relevant ist. Ansonsten wäre die eindeutige und dauerhafte Kennzeichnung der Aderenden m.E. ausreichend.
Ausgehend davon, dass es sich im Fall des OP um zwei separate Kabel a la NYM/NYY handelt, finde ich die blosse Kennzeichnung der Aderenden nicht ausreichend. Insbesondere in einer Hausinstallation erwartet man auf einem blauen leiter in solch einem Kabel einfach N. Meiner Meinung nach ist in diesem Fall Verwechslungsgefahr gegeben. Auf jeden Fall finde ich Aussenleiter auf einem blauen Leiter aeusserst unschoen.
Tja, das ist eben die ander Seite, die ich auch nachvollziehen kann, bis auf die Unschoenheit, aber eigentlich auch die, nur kann ich verstehen, dass das gute Gefühl, dass auch innen in der Ummantelung die richtige Farbe schlummert, nicht jedem bares Geld wert ist.
Ist schon ein ziemlich deutsches Ding, die Dinge korrekt auszuführen, auch für den Fall, dass mal jemand unangemeldet zur Kabelinnenprüfung vor der Tür steht. Ist natürlich auch ein Teil des "Made in Germany", das uns zur Zeit trotz Flaute relativ gut dastehen lässt, also raus mit dem alten Kabel....
Bei der Reparatur erwarte ich, dass jemand den Stromkreis spannungsfrei macht. Ebenso beim Auftrenn zum Anzapfen. Und wenn da ein fetter Hinweis in der UV hängt, dass da was "faul" an der Leitung ist - dann sollte das reichen.
Im Falle einer im eigenen Besitz befindlichen Wohnung (oder Haus) würde ich das machen. In vermieteten / gemieteten Wohnungen, wo irgendjemand mal dran herum fummeln kann, aber nicht.
Full Ack! Man erwartet 230 V und nicht 400 V in einer 3adrigen Leitung. Und ein blauer Leiter hat, wie ich schon nebenan schrieb, nichts an einem einpoligen LSS zu suchen. In einer Verteilung kann IMHO nicht so weit umgekennzeichnet werden das kein Fetzen blau mehr sichtbar ist.
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