X-No-Archive: Yes
begin quoting, "F@lk Du_bbert" schrieb:
ACK
Durchschlagfestigkeit hat mit Lichtbögen nichts zu tun, sondern es geht dabei um die Entstehung von Teilentladungen (Glimm- und Koronaentladungen). Wenn sich ein "Leader", also ein stromstarke Vorentladung ("Funke"), ausgebildet hat, dann ist sowieso alles zu spät, da ist man dann bei Feldstärken von bloß noch 10 V/mm.
Bei 15 kV_eff ist man bei ca. 21 kV Spannungsamplitude, das kann dann im Extremfall ca. 2 m lange Lichtbögen geben (d. h. der Idiot hat sogar eine Überlebenschance, weil es der Lichtboden praktischer finden kann, an ihm und seiner Haut vorbei in den Boden zu schlagen, als durch ihn hindurch, weil die ionisierte Luft ggf. besser leitet als seine Gummi-Schuhsohlen - allerdings wird er oft (also: pro Idiot natürlich nur einmal) an den Verbrennungsverletzungen sterben).
Wie wär's denn einfach mal mit messen? Netzspannung ist ein bißchen niedrig (deswegen heißt die auch so), aber mal auf 2 kV oder so rauftransformieren wird ja wohl noch gehen. Vorwiderstand, Elektroden, vorsichtig annähern bis *blitz* und *brizzel* - mal mit und mal ohne Wasserdampf und/oder Sprühnebel. Ich tippe bei "feucht und kühl" auf gut die dreifache Durchschlagfeldstärke wie bei Sommersonnenschein im Freien, also an die 3 kV/mm. Da rummst es dann möglicherweise noch nicht, wenn man auf unter einen cm rankommt. Und solide Gummihandschuhe können auch tendenziell überlebensförderlich sein.
Ansonsten: Bleibste von Mittelspannung immer mindestens 10 cm weg, passiert wahrscheinlich nichts. Damit man die 10 cm aber nicht versehentlich unterschreitet, bleibt man besser einen halben Meter weg. Und trägt dabei aber bitte Schutzkleidung.
Gruß aus Bremen Ralf