Die Induktion weniger, aber mal so als Idee:
Man misst das jeweils differenziell. Dazu muss es parallel und so nahe
wie moeglich zur Messtrecke (langer Widerstand?) eine Masseleitung oder
am besten gar ein Blech geben, durch das aber kein Strom fliesst.
Nun nimmt man zwei verdrillte Paarleitungen, kann man aus eines CAT-5
Kabel rauspellen, da sind immer vier Paare drin. Rot an den
Messwiderstand, rot-weiss ans Blech an der gleichen Stelle. Dito am
anderen Ende mit blau und blau-weiss, oder anderen Farben. Diese
Leitungen dann wenn es geht 1-2 Meter genau im rechten Winkel om
Stromfluss wegfuehren, dann zusammenfuehren und weiter zur Elektronik.
Dort geht das jeweils in einen praesizen Differenzverstaerker rein. Die
Differenz der Ausgangsspannungen dieser beiden Diff-Verstaerker ist das
Messignal.
Wenn in der Chose auch noch E-Feld Stoerungen herumknattern kann es
nicht schaden die verdrillten Paerchen abzuschirmen und die Abschirmung
am Elektronikmodul zu erden. Aber nur da, sonst koennte was heiss werden
oder nach PVC stinken.
Bei Impulsstoerungen wirken dann noch Ferritperlen Wunder, sollte man
immer eine Tuete von dabei haben. Die sind das Aspirin des
EMI-Ingenieurs :-)
Gruesse,
Joerg
[...]
Differentiell und verdrillen wurde Dir ja schon gesagt.
Ich würde mir ggf. noch ein Nullpotential schaffen gegen dieses Messen
und die Daten per LWL verschieben.
Ist der Widerstand reell? Wenn ja würde ich nur den Strom messen ohne
galvanisch irgendetwas verbinden zu wollen.
Falk D.
Das bringt noch eine Idee auf, machen wir bei EKG und IVUS Geraeten so:
Zu jeder Messtelle geht ein Kabel, aber das Messignal wir per Chopper
zerhackt, ueber einen kleinen Ferrituebertrager geschickt und auf der
anderen Seite synchron gleichgerichtet. Es gibt keine galvanische
Verbindung, ausser einem hochohmigen Widerstand zum Ableiten von
elektrostatischer Aufladung. Damit ist die stoerende Stromschleife
unterbrochen.
Hoert sich komplizierter an als es ist. Man kann z.B. einen
Telco-Uebertrager im Mehrfach-Pack von der Stange nehmen, kostet selbst
in Einzelstuecken nur ein paar Euro. ISDN, LAN, was gerade so vorraetig
ist. Ueber einen wird die Spannung mit einigen zig kHz uebertragen, denn
man muss auf der Messeite ja ein wenig Elektronik versorgen. Dieser Takt
wird dann auch gleich fuer das Zerhacken und synchrongleichrichten
benutzt, sozusagen als Trittbrettfahrer.
[...]
Verdrillen verstehe ich (hier vorgesehen ist Koax-Kabel, das sollte
m.E. genau so gut sein)
Differenziell messen verstehe ich nicht. Dann habe ich doch genauso die
Schleife "Messpunkt 1 - Differenzverstärker 1 - Nullpotential -
Differenzverstärker 2 - Messpunkt 2 - Messpunkt 1", die im Magnetfeld
des Stromes liegt. Das heißt, ich messe genauso die induzierte Spannung
mit.
Erstmal muß ich das Prinzip verstehen, dann kan man über
Lichtwellenleiter oder galvanische Trennung durch Ferritübertrager
nachdenken :)
Nein, nicht reell, sondern real. Er hat eine ziemlich hohe
Induktivität, und er ist variabel.
Den Strom messe ich sowieso (mit Stromwandler, das geht relativ
problemlos). Ich brauche halt die Wirkleistung...
Franz
Nicht so ganz. Koax ist hier nicht so der Hit, denn der Mantel muesste
an den negativen Eingang des jeweiligen Differzialverstaerkers. Kann
Aerger mit Einstrahlstoerungen geben und das mit den 50kA hoert sich
nach Schwerindustrie an wo es massig davon gibt. Besser waere
geschirmtes Twisted Pair. Das kann man in besseren Computerlaeden
bekommen, nennt sich "Shielded CAT-5", muss man eben drei Paare da drin
brachliegen lassen. Mantel am Elektronikkasten auf Chassis auflegen (und
nur da).
Angenommen Du nimmst Koax: Die Induktion in den Mantel ist die gleiche
wie in den Mittelleiter (Seele?). Ergo neutralisiert sich das bei
sauberem Aufbau.
Am besten ein DIN-A3 Blatt oder noch besser ein Whiteboard nehmen und
die ganzen einzelnen Draehte und Einkopplungen aufzeichnen, inklusive
zwei Diff-Amps. Darunter alles mathematisch summieren und aufdroeseln.
So aehnlich habe ich das vor einigen Jahren mit Laser-Optik weil ich bis
dahin keinen blassen Schimmer davon hatte. Erst dabei leuchteten mir die
ganzen Faserreflexionen und all der Kram ein.
[...]
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