Elektromotor dimensionieren

Wozu, nachher ist sicher Spannungsfrei.

Ernst

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Ernst Keller
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Hallo Harald

Nein, ich bin inzwischen überzeugt, dass ein 15 kW Motor reichen sollte um meinen Ansprüchen genügen.

Ja, das sehe ich auch so. Auch was die Beschaffung betrifft mache ich mir beim Akku mehr Sorgen als beim Motor.

Gruss, Daniel

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Daniel Arnold

Am 2005-10-02 schrieb Daniel Arnold:

Du vielleicht nicht, aber andere würden sich schon wünschen, wenn du nicht mit einem Eiskratzer in der Hand Auto fährst um dir ein "Guckloch" freizuhalten.

Dann solltest du aber die Bushaltestellen nutzen, um die entstehenden Schlangen hinter dir regelmäßig vorbeizulassen...

Nein. Autofahren ist für die meisten eher ein Mittel zum Zweck (von A nach B zu kommen/ Zeit ist Geld) und nicht ein Reiseerlebnis, welches man genießen kann. Ich wundere mich immer wieder, wieso im Ausland fast jeder die erlaubten Höchstgeschwindigkeiten ausnutzt und es nur hier in Deutschland normal zu sein scheint, dass die Leute mit 70 km/h über die Landstraßen schleichen, aber eben auch die gleichen Fahrer mit 70 km/h durch die Orte brettern.

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Juergen Bors

Am 2005-10-02 schrieb Rainer Zocholl:

Ein Golf 1 wog mal in den Achtziger Jahren um die 800 kg, heute sind es bei den aktuellen Modellen 1,3 bis 1,4 Tonnen. Der OP schreibt, dass sein leerer Golf (ohne Motor) schon 700 kg wiegt, wenn er nicht nur einmal um den Block fahren will, kommen dort immer mindestens 400 kg Akkus zu, dann bist du aber schon immer bei der Maximalbeladung des Golf, wenn da noch ein Fahrer und ein Motor zu kommt. Nun kannst du dir ausrechnen, wie es sich anfühlt, wenn du mit 17 PS (=12,5 kW Leistung bei Nenndrehzahl also etwa 43 Nm) versuchst ein solches Auto in Gang zu setzen, wenn neben dir ein moderner Golf TDI steht, der das gleiche Gewicht mit 340 Nm (+Getriebe!) und 140 PS (=103 kW) in Gang setzt. Selbst wenn der Golf behutsam anfährt, wirst du bei Vollgas merklich den Verkehr um dich mit der mangelnden Beschleunigung behindern. Mit einem 50 kW Motor muss man diesen Motor zwar öfters beim Beschleunigen bis an seine Grenzen belasten, aber man kommt mit ihm so weg, als wenn ein modernes Auto behutsam beschleunigt.

Genau aus diesem Grund hat sich auch nie ein 3 l/100 km Auto richtig verkauft.

Wenn man einen 50 kW E-Motor in einen Golf verfrachtet, heißt dass ja nicht, dass dieser immer 50 kW verbrät, sondern dass er die Möglichkeit hat, ohne überlastet zu werden 50 kW (und ein dementsprechendes Drehmoment von 174 Nm) abzugeben.

Du kannst es dir also aussuchen, ob du 50 kg am Motor sparen willst und immer im Volllastbereich fährst, oder dem Motor 50 kg mehr zugestehst, ihn dafür nur bei 80% der möglichen Leistung fährst, ihn aber vielleicht sogar 110% der Leistung beim Beschleunigen zugestehst. (Mit Frequenzumrichtern ist viel möglich...)

Ein schnelldrehendes Schwungrad ist ein extremes Gefahrenpotenial und wenn es das nicht sein soll, wird die Geschichte schon recht teuer und ist schon gar nichts für ein Hobbyprojekt. Du kannst eher einen Teil der Bremsenergie in Strom wandeln und zwischenspeichern (Auch, wenn es nicht besonders gut für die Akkus ist).

Ja, vor 45 Jahren, als es auch Goggos, einen Janus und 500er Fiats gab und man auf den Hauptstraßen im Dorf noch Fußball spielen konnte...

Schaue doch bitte mal auf die Baujahre solcher Autos.

Ich bin auch Anfangs mal ein paar km R4 gefahren, irgendwie hatte man bei solchen Autos ständig das Gaspedal am Bodenblech und wartete, dass etwas passierte. So richtig sparsam war so etwas nicht und sicher war so ein Auto auch nicht. Ich denke, wir sollten inzwischen etwas dazugelernt haben...

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Juergen Bors

"Juergen Bors" schrieb:

[Viel =FCber ElektroMotorenbechenung in einem Golf]

Hmm grade durch Zufall gesehen:

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11kW Drehstrommotor aus dem Modellbau.... Davon 4 stk, an jedes Rad einen, direkt an die Steckachse (mit = Planeten-untersetzung), fetten Akku, und die Drehzahlsteller gibts bei = denen auch gleich ;-)

Irgendwo hatte ich auch mal was von 1:3 =DCberlastfaktor f=FCr einige =

-zig sekunden gelesen, finde das aber jetzt nicht mehr...

HtH, Michael.

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Michael Buchholz

Dirk Bossenz schrub:

Man braucht aber bei den Elektromotoren eine wesentlich geringere Leistung, weil bei Benzinmotoren das Drehmoment und die Leistung in gewissem Maß gekoppelt sind. E-Motoren haben aber bei wesentlich geringeren Leistungen das gleiche Drehmoment, und das über einen weiten Drehzahlbereich. Bei heutigen E-Antrieben für Autos der Golf-Klasse liegen die Leistungen AFAIK im Bereich von 20-30 kW. Aber ohne Gewähr. Und man nimmt gerne Drehstrommotoren mit Frequenzumrichter, da sich damit beim Bremsen ein Teil der Energie gezielt wieder zurückspeisen lässt. Der Antrieb ist aber insgesamt das eher geringere Problem - das weitaus größere (und vielfach Teurere) ist die adäquate Energieversorgung... viel Spass dabei; mit ein paar popligen Bleiakkus wirst Du da nicht weit kommen, im wahrsten Sinne des Worts...

Ansgar

PS: ...und die Zulassung nicht vergessen...

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Ansgar Strickerschmidt

Hallo Ansgar,

Drehmoment und Leistung sind bei allen Motoren gekoppelt. Du meinst vermutlich den Drehmomentverlauf über die Drehzahl.

Der weite Drehzahlbereich verführt aber zur Einsparung von Getriebestufen, wodurch der Vorteil schnell wieder zusammenschmilzt. Außerdem ist bei E- Motoren der Wirkungsgrad bei niedrigen Drehzahlen und hohen Lasten nicht besonders toll, die intensive Nutzung des unteren Drehzahlbands tut weder der Motortemperatur noch der Accureichweite gut.

Siegfried

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Siegfried Schmidt

Wenn Du aus der Ecke Rhein-Main kommst, kannst Du es ja vielleicht mal bei den Leuten hier versuchen:

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die haben schon mehrfach Serienfahrzeuge auf Elektroantrieb umgerüstet. Ein VW Polo war auch dabei. Vielleicht hat ja jemand Zeit und Lust sich mit Deinem Wagen zu beschäftigen oder Dir mit Tipps zur Seite zu stehen.

Gruß, Bennet

P.S.: Wie andere schon gesagt haben: Bedenke, dass es mit der Wahl des Motors alleine nicht getan ist. Neben Batterie, Frequenzumrichter, Bordnetzwandler, Ladegerät und Management, brauchst Du auch noch ein vernünftiges Antriebskonzept und muss Dir Gedanken darüber machen, wie Du die Sachen im Auto unterbringst und die Leistung des Elektromotors auf die Antriebswelle bringst.

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Bennet Gedan

Das gilt heute so nicht mehr. Drehstrommotoren mit Frequenzumrichter sind stand der Technik.

Gruß, Bennet

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Bennet Gedan

Michael Buchholz schrieb:

Hm, h=F6rt sich nach "Radnabenmotore" an. Sowas hat ein gewisser Her Porsche mal vor ca. 100 Jahren erfunden. Gruss Harald

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Harald Wilhelms

Harald Wilhelms schrieb:

Lohner-Porsche Elektrowagen, vorgestellt auf der Weltausstellung 1900 in Paris. Das Ding hatte stolze 2x2,5PS.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Am 2005-10-04 schrieb Christoph Müller:

Für wie lange? Bei welchem Wirkungsgrad? Wo lässt du die Abwärme? Wie oft willst du dem Motor wie viel Überlast zutrauen? Sicher kann man einen Motor kurzzeitig überlasten, aber um das Doppelte sollte man es doch besser nicht tun. Und wenn, muss man dem Motor die Zeit geben die angestaute Wärme wieder los zu werden, und das dauert selbst mit Gebläse einige Zeit. Und nur für ein paar Sekunden ein Getriebe und ein Fahrwerk mitschleppen, welches das Drehmoment von 150 kW mitmacht, ist sicher kontraproduktiv.

Wenn du den Motor schon beim normalen Beschleunigen überlasten willst, was willst du dann erst machen, wenn du so ein 1,5 Tonnen Teil am 15% Berg anfahren willst? Das Drehmoment muss also schon generell ausreichend sein, um mit so einem Teil ordentlich beschleunigen zu können, man wird schon deshalb nicht um ein Schaltgetriebe rum kommen, nur würde so ein Antrieb vielleicht ein paar mehr Gänge brauchen, wenn das Drehmoment nur mager ist.

Nur 50 kW brauchen auch schon einen richtig großen Akku.

Du redest jetzt nicht von Goldcaps? Die sind denkbar ungeeignet schnell Energie aufzunehmen.

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Juergen Bors

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