Heute waren bei unserer Tochter Handwerker. Als sie eine große Handkreissäge starteten, war der Strom weg. Beim Nachschauen sah ich den ausgelösten FI (30mA). Das kann doch nach meiner Kenntnis nur an der Säge liegen. Der Anlaufstrom könnte doch höchstens die Sicherung auslösen. Übersehe ich da etwas?
Ein Summenstromwandler ist nie perfekt symmetrisch, und zusammen mit einem gealterten FI kann es durchaus zur Auslösung kommen. Einfach mal den Auslösestrom des FI messen/lassen, der muss zwischen 15 und 30mA liegen.
Und welchen Effekt sollte es auf das Auslösen eines RCD haben?
(Was prüfen die Prüfgeräte eigentlich? Weiß das jemand? Ein langsamer ansteigender sinusförmiger Fehlerstrom sollte sich ggf. anders auswirken als hochfrequente Stromimpulse.)
Bei einer "selten" benutzten Steckdose fiele mir auch noch N-PE-Vertauschun g oder eine Verbindung zwischen den genannten Leitern ein. Auch ein "ausgeb orgter" N kann interessante Auswirkungen haben.
Uns hat im MFH vor einem Monat ein Fachbetrieb für den Allgemeinstrom ein en neuen Zählerverteiler mit zwei FIs installiert. Bei der ersten Nutzung flog der eine FI sofort. Der Grund? Die L des Drehstromkreises für die H eizung waren FI-geschützt, der N nicht. Hätte ich(!) dem Monteur nicht erklärt, was los ist, hätte der den Fehler nie gefunden! Messgeräte h at die ganze Installation natürlich nie gesehen.
Auch in Bestandsanlagen kann man sowas haben. Eine Bekannte hat mich gebete n, doch mal ihre Küche zu diagnostizieren, "Wenn ich Herd und Geschirrsp üler gleichzeitig berühre, kriege ich einen Schlag! Die Putzfrau sagt, das ist schon seit Monaten so!". Die Geschirrspülerzuleitung habe ich mal wegen viel zu hohen und wild schwankenden Schleifenwiderstands außer Bet rieb genommen (32-97 Ohm im TN-C-S sind jenseitig, alle anderen Steckdosen hatten
Ralf . K u s m i e r z schrob am Samstag, 10. November 2012 22:41 in de.sci.ing.elektrotechnik:
Meinst du die um einen FI zu testen? Ich denke die machen das gleiche wie die Prüftaste am Gerät selbst. Also einen Strom von mehr als z.b. 30 mA über den PE am Summenstromwandler vorbei zu leiten. Eigentlich ne simple konstruktion, ein Taster und ein passender Wiederstand dürften schon reichen (plus isolierender Verpackung mit 3-Poligem Stecker). Natürlich muss man dafür sorgen das es von L - PE geht. Aber wenn strom verbraucht wird, würde auch eine Verbindung von N - PE schon reichen um den FI aus zu lösen.
War es das was du wissen wolltest oder liege ich falsch? Meintest du evtl. die professionellen Prüfgeräte für den Erdungswiederstand (oder wie auch immer das in Neusprech jetzt heißen mag)? Die messen m.W. den Schleifenwiederstand nach PE und Kontrollieren die Fehlerspannung (die ja davon abhängig ist).
Woher willst du das wissen? Du kannst vorher messen und prüfen bis du umfällst, wenn ich mit Opas alter Bohrmaschine Schutzklasse I mit 50mA Ableitstrom komme fällt der vorher geprüfte RCD. Und die hat bei Opa zu Hause *immer* funktioniert, an der kann es nicht liegen.
Das Prüfgerät das ich mal geliehen hatte erhöhte kontinuierlich den Fehlerstrom bis zur Auslösung. Das Zeigerinstrument blieb dann beim Auslösestrom stehen.
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