Heute waren bei unserer Tochter Handwerker. Als sie eine große
Handkreissäge starteten, war der Strom weg. Beim Nachschauen sah ich den
ausgelösten FI (30mA). Das kann doch nach meiner Kenntnis nur an der
Säge liegen. Der Anlaufstrom könnte doch höchstens die Sicherung
auslösen. Übersehe ich da etwas?
Ein Summenstromwandler ist nie perfekt symmetrisch, und zusammen mit
einem gealterten FI kann es durchaus zur Auslösung kommen. Einfach mal
den Auslösestrom des FI messen/lassen, der muss zwischen 15 und 30mA liegen.
Gruß Dieter
n
Im Prinzip hast Du recht.
Aber trau den FIs....
Es scheinen mehrere Handwerker dagewesen zu sein, ev gleichzeitig hat
einer was anderes getan.
Z.B. Löcher gebohrt...
Die meisten HKS die ich kenne haben einen Konturenstecker ohne SL. Und
schutzisoliert...
Aber weiß weiß was der Osten so nach D liefert.
Da müßt man mehr wissen.
Mfg
bastian
Aber sehr gro0e ev doch Metallgehäuse mit Schukostecker- glaub ich
aber eher nicht.
X-No-Archive: Yes
begin quoting, Andeas Wenzel schrieb:
Und welchen Effekt sollte es auf das Auslösen eines RCD haben?
(Was prüfen die Prüfgeräte eigentlich? Weiß das jemand? Ein langsamer
ansteigender sinusförmiger Fehlerstrom sollte sich ggf. anders
auswirken als hochfrequente Stromimpulse.)
Gruß aus Bremen
Ralf
--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
Hallo
Ralf . K u s m i e r z schrob am Samstag, 10. November 2012 22:41 in
de.sci.ing.elektrotechnik:
Meinst du die um einen FI zu testen? Ich denke die machen das gleiche wie
die Prüftaste am Gerät selbst. Also einen Strom von mehr als z.b. 30 mA über
den PE am Summenstromwandler vorbei zu leiten. Eigentlich ne simple
konstruktion, ein Taster und ein passender Wiederstand dürften schon reichen
(plus isolierender Verpackung mit 3-Poligem Stecker). Natürlich muss man
dafür sorgen das es von L - PE geht. Aber wenn strom verbraucht wird, würde
auch eine Verbindung von N - PE schon reichen um den FI aus zu lösen.
War es das was du wissen wolltest oder liege ich falsch? Meintest du evtl.
die professionellen Prüfgeräte für den Erdungswiederstand (oder wie auch
immer das in Neusprech jetzt heißen mag)? Die messen m.W. den
Schleifenwiederstand nach PE und Kontrollieren die Fehlerspannung (die ja
davon abhängig ist).
Kay
Das Prüfgerät das ich mal geliehen hatte erhöhte kontinuierlich den
Fehlerstrom bis zur Auslösung. Das Zeigerinstrument blieb dann beim
Auslösestrom stehen.
Ralf
X-No-Archive: Yes
begin quoting, Ralf Haboldt schrieb:
Es wäre eigentliche Mehreres erforderlich:
Bestimmung der Auslösezeit bei rechteckigen Strompulsen
unterschiedlicher Höhe und bei rampenförmig ansteigendem Strom.
Denkbar sind zwei Fehlertypen:
1. aktiver Leiter berührt Erde -> plötzlicher sprunghafter
Fehlerstrom, ggf. bis zur Höhe des Kurzschlußstroms.
2. sich kontinuierlich verschlechternde (z. B. feucht werdende)
Isolation -> rampenartiger Anstieg.
In beiden Fällen sollte das Meßgerät ein sinnvolles Verhalten (ja,
welches denn?) des RCD konstatieren können.
Crux dabei: Die Auslösung dürfte vom Oberwellengehalt des Stroms bzw.
der Anstiegsgeschwindigkeit abhängig sein.
Weiterhin zu beachtende Randbedingung: Während der Messung speist das
Meßgerät Strom in den PE (oder was es dafür hält) ein. Dabei ist der
Fall denkbar, daß eine PE-Unterbrechung vorliegt, und dann legt das
Meßgerät $irgendwas auf Spannung. So ein VDE-0100-Instrukteur hat mir
mal erklärt, daß zertifizierte Prüfgeräte deswegen nur ganz kurze
Prüfimpulse benutzen dürfen, damit nicht beim Prüfen versehentlich
Leute umgebracht werden können.
Und da sich diese verschiedenen Anforderungen ein bißchen gegenseitig
"beißen", wollte ich halt mal wissen, wie sowas denn nun wirklich
funktioniert, und speziell ist natürlich auch interessant, ob und wie
man nicht nur eine ausreichende Empfindlichkeit, sondern auch das
Nichtvorliegen einer "Überempfindlichkeit" rausfinden kann.
Und verzögert auslösende RCDs sollten auch geprüft werden können.
(So ein universelles Schutzmaßnahmenprüfgerät sollte eigentlich "in
einem Rutsch" auch noch die Erdimpedanz, die Kurzschlußimpedanz und
den Auslösesttrom des Überstromschutzorgangs prüfen können, also rein
in die Steckdose, Knöpfchen drücken, ausgedrucktes Meßprotokoll
unterschreieben und RCD und LSS wieder einschalten.)
Gruß aus Bremen
Ralf
--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
Ein Strom z.B. 5 oder 10 mal größer (je nach Charakteristik) als der
Nennstrom des LSS zwischen Außenleiter und PE _könnte_ das schaffen...
Oder mit einem RCBO dank mechanischer Kopplung...
Paul Muster schrob am Freitag, 16. November 2012 23:00 in
de.sci.ing.elektrotechnik:
In einem Rutsch und in diesem Universum: Gar nicht! Beides ging m.E. nur in
zwei Durchgängen da LSS und RCD sinnvollerweise in Reihe geschaltet sind
(bei Gruppen, der RCD zuerst). Löst also einer aus, hat der andere kein
Potential mehr für eine Sinnvolle Messung. Oder?
Misst man; wie Ralf oben sagt; erst den RCD, muss er danach erst wieder
aktiviert werden.
Misst man erst den LSS dann trennt dieser einen vom RCD bis er wieder
aktiviert ist.
Wenn es also keine Bauteil-spezifischen Grenzwerte gibt an deren Erreichen
man ein unmittelbar bevorstehendes Auslösen messen könnte so wird das nicht
in einem Rutsch gehen.
Was außerdem mechanische Defekte/Blockierungen als Unsicherheitsfaktor
beinhaltet. Oder gibt es diese Bauteile inzwischen voll-elektronisch und mit
immer gleichen Werten für den allgemeinen Einsatz?
Kay
Ralf . K u s m i e r z schrob am Samstag, 17. November 2012 15:00 in
de.sci.ing.elektrotechnik:
Für so ein "Doppelwhooper" (Fehlerstrom UND Kurzschluß zusammen) braucht es
aber sicherlich schnell schaltende/Steuernde Hochleistungs-Hardware.
Das lohnt sich nicht, nur weil jemand den Zweiten Gang zum FI scheut oder
kein Helferlein sein eigen nennt :-).
Und, was machst du/dein Gerät wenn weder RCD noch LSS ausschalten? Dann muss
dein Gerät den Kompletten Kurzschlussstrom sehr schnell loswerden. Und
danach weiter funktionieren.
Oder dachtest du an so ein Gerät zum "Warmen Abbruch" von Altanlagen? Da
könnte es praktisch sein wenn das Kupfer von allein aus den Wänden
springt/tropft. ;-) Geht aber mit Kurzschlußbügel billiger.
Ich glaube also nicht das sowas zu einem tragbaren Preis sinnvoll machbar
ist. Falls ich mich irren sollte würde ich allerdings gern wissen was für
ein Gerät das wäre das sowas kann.
Kay
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