FI Probleme

Hallo,

vorraus, ich habe Elektronik gelernt und kann mit den grundlegenden Begriffen etwas anfangen, allerdings ist das schon wieder eine Weile her, und Hausinstallation wurde in einem 14 tägigen Kurs abgehandelt.

Folgendes Problem: Im kanpp über 20 jährigen Einfamilienhaus gibt es ein Problem mit dem FI - Schalter. Dieser fliegt hin und wieder ohne erkennbaren Grund raus, weigert sich dann eine Weile lang wieder reinzugehen und plötzlich ist alles wieder gut.

Bisher ging ich so vor: Alle Sicherungen raus, FI rein und dann eine Sicherung nach der anderen wiedereinschalten. Leider ist es so, dass mehrere Sicherungen nicht wieder reingehen welche nur ganz poplige Stromkreise bedienen an denen nur das Treppenlicht hängt z.b.

Wenn es nur eine Sicherung gewesen wäre, wäre die Sache ja klar gewesen, aber es handelte sich um das Treppenhaus Licht, die Speißekammer in der diverse Kühlschränke stehen (jedes Gerät hat eigene Steckdose) und eines der Kinderzimmer in dem zwar abenteuerliche Mehrfachsteckdosenkonstrukte zu sehen sind, aber keine Geräte daran angeschloßen sind die auch nur irgendwie zu einer Überlastung führen könnten.

Nun, also bin ich loßmaschiert und habe in allen Räumen in denen die eingeschalteten Sicherungen den FI zum Abflug motivierten, alle Geräte ausgesteckt. Kein positiver Effekt, Sicherungen lassen den FI immer noch fliegen.

Ich stand dann eine Weile dumm rum und hab überlegt was ich noch tun könnte ohne einen Elektriker mit entsprechenden Messgeräten und Befugnissen rufen zu müssen und - oh Wunder - plötzlich funktionierte wieder alles, FI ging rein, alle Sicherungen auch und die angesteckten Geräte machten auch keine Probleme.

So ging das mitlerweile schon ein paar Mal, jedesmal selbe Prozedur aber hin und wieder andere "schuldige" Sicherungen bzw. Stromkreise.

Nun weiß ich, dass ein FI auch bei Erde-Phasenkontakt fliegen kann wenn der Stromkreis abgeschaltet ist, demnach bin ich mir nicht so ganz sicher ob das Spielchen mit den Sicherungen überhaupt eine Fehlereingrenzung ermöglicht. Vielleicht ist auch nur der mitlerweile über 20 Jahre alte FI hinnüber....

Nun wäre ich dankbar wenn jemand einen Tipp für mich hätte, wie ich dem Fehler das nächste Mal effektiv finden kann, oder evtl auf einen Hinweis für eine geeignetere Gruppe.

LG Andy

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Andreas Erber
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Hallo, Andreas,

Du (spam) meintest am 19.08.06:

Kondenswasser, irgendwo danebengepinkelt, ...

Viele Grüße! Helmut

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Helmut Hullen

Nee, bloß keine andere Gruppe. Hier sind die Besten! (mich ausgeschlossen)

Ich frisch mal zunächst Dein Wissen auf:

Ein Fi heißt heute RCD. Der RCD ist ein Stromwandler, der von den Strömen aller Außenleiter und dem des Neutralleiter durchflossen wird. Die Summe aller Stöme dieser Leiter sollte Null sein. Im Fehlerfall fließt ein Strom gegen einen Körper, somit also nicht mehr durch den RCD. Dieser registriert nun: "Aha, 20A fließen in die Anlage, 19,96A kommen raus (das ist jetzt vereinfacht, klar). Nun, da fehlen 0,04A. Da schau ich doch mal, was auf meinem Typenschild steht: IdeltaN = 0,03A. Oha. Na dann schalt ich aber jetzt mal ganz schnell ab, bevor noch was passiert."

Wie finde ich heraus, wo der Fehlerstrom fließt?

Zuerst mal den RCD auschalten, Verteilung öffnen. Überprüfen, ob wirklich alle Stromkreise spannungsfrei sind. Alle LS-Schalter ausschalten, Sicherungen raus. Erst dann alle Neutralleiter abklemmen. Wenn die einzelnen Stromkreise OK sind, dann müsste jeder einzelne Neutral- und Aussenleiter einen ziemlich hohen Widerstand gegen PE haben. Früher hieß es mal: mindestens 1000Ohm pro Volt Betriebsspnnung. Dummerweise kann man sich auf das Multimeter, welches den Widerstand mittels ein paar Volt Spannung misst, nicht verlassen. Ein Klempner überprüft ja eine Wasserleitung auch nicht auf Dichtheit, indem er reinbläst. Statt dessen nimmt er eine starke Pumpe und drückt die Leitung mit viel Druck ab.

Und der Elektriker nimmt ein Gerät, welches mit 500V DC prüft. (Isolationstester, früher waren das Kurbelinduktoren).

Wenn Du ein solches Gerät hast oder Dir leihen kannst, dann ist das super.

Wenn nicht, kannst Du Dein Glück mit einem zweipoligen Spannungsprüfer (Duspol) versuchen. Ein Duspol, den Du mit einer Spitze auf einen Aussenleiter (also vor dem RCD) hälst, darf bei Kontakt mit einem der gelösten Ns oder Ls nicht merklich ausschlagen. Natürlich erlaubt dies nur eine grobe Abschätzung, aber vielleicht hast Du ja Glück.

Auf die Vorsichts- und Warnhinweise hab ich mal verzichtet. Du sagtest, Du hättest beruflich mit Elektrik zu tun, also weißt Du wohl auch was Du tust - sonst Finger weg.

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Carsten Schmitz

viel spaß beim fehlersuchen. bei mir war es schlußendlich ein zu knapp bemessenes kabel zwischen zwei UP-steckdosen, das am PE-bügel der dosen scheuerte und manchmal kontakt bekam...

cm.

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christian mock

"christian mock"

Und wenn zwischen PE-Bügel und dem anderen Leiter auch nur ein mikrometer Luft ist, sagt das Messgerät ">99 MOhm". Gibts eigentlich keine Isolationsmessgeräte mit 10kV? :-)

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Carsten Schmitz

Carsten Schmitz schrieb:

Mehr! man Mittelspannungskabel

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Andreas Erber schrieb:

Flacsh.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Ratten oder Mäuse?

Gruß

Uwe

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Uwe Schoenhopp

Hmhm, ja Mäusedreck hab ich auf dem Dachboden schon mal gesehen. Na das kann ein Spaß werden.

LG Andy

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Andreas Erber

Vielen Dank bis hierher.

Es läuft also darauf raus jeden Stromkreis durchzumessen und die Widerstände der Leiter zu den jeweils zwei anderen zu messen. Leider fehlt mir ein Widerstandmesser mit entsprechend hoher Prüfspannung und natürlich die Erfahrung an einem Sicherungskasten. Tabellenbuch mit den Vorschriften hätte ich, aber für irgendwelche Machenschaften am Sicherungskasten braucht man aus rechtlicher Sicht eine Meisterabnahme, richtig?

LG Andy

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Andreas Erber

Und das Handy mit der Feuerwehrnummer auf Kurzruftaste.

MfG

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Franz Glaser (KN)

Nana, ich hab immerhin einen Gesellenbrief und weiß um der Gefahren und studiere das ganze jetzt auch. Ganz auf der Brennsuppn' dahergeschwommen bin ich nicht. Ich weiß auch, dass ich um da was zu machen jemanden mit Erfahrung zur Unterstützung / Anleitung brauche.

LG Andy

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Andreas Erber

Äh, wie, watt? Du misst je Stromkreis den Widerstand L-PE und N-PE. Oder halt die harte Tour mit dem Duspol. Dann misst Du die Spannung L (vor dem RCD) gegen L und N des Stromkreises.
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Carsten Schmitz

Andreas Erber schrieb:

Könnte nicht auch der FI kaputt sein?

Andreas

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Andreas Froehlich

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Carsten Schmitz schrieb:

Das habe ich nicht verstanden.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Das habe ich durchaus auch schon vermutet. Kann man denn Aussagen über die durchschnittliche Haltbarkeit dieser Teile machen? Recht viele Bewegliche Teile hat die Fehlerstrommessung ja nun wohl nicht, also wird sowas schon recht gut durchhalten?

LG Andy

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Andreas Erber

Na dann passts ja, ich hab das jetzt so verstanden, dass wenn ich an den Sicherungkasten gehe wegen meiner scheinbaren Unfähigkeit davon auszugehen ist dass die Hütte abfackelt. ;-)

LG Andy

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Andreas Erber

Mein ich doch. :-)

Was sagt mir das Ergebnis dieser Messung dann aus? Wenn ich L vor dem RCD gegen nach dem RCD messe weiß ich wieviel Spannungsfall im RCD ist, vermutlich ist der mehr oder minder gleich null. Messe ich L vor dem RCD gegen N nach dem RCD bekomm ich dort wohl meine 230 V.

Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen dass die 30 mA die der RCD zum auslösen braucht irgendwo als messbare Spannungsdifferenz auftreten?

LG Andy

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Andreas Erber

Sicher, daß der FI hin ist, ist sehr unwahrscheinlich, andererseits macht der Austausch nicht viel Arbeit im Gegensatz zu den anderen möglichen Fehlerquellen.

Andreas

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Andreas Froehlich

Andreas Erber schrieb:

Du sollst den RCD während der Messung ausschalten!

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

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