Frage zu Multimeterbenutzung

Hallo allerseits!

Ich habe eine Anfängerfrage zur Benutzung eines Multimeters: Wie kann ich ein Multimeter so benutzen wie einen typischen 1-phasigen Spannungsprüfer im Schraubendreher? Wo soll ich die Masse des Multimeters "dranhalten"?

Vielen Dank für Eure Hilfe,

Richard

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Richard Scherping
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Richard Scherping schrieb:

Oh, bitte Vorsicht bei 230V. Der typische Schraubendreher "mißt" über deinen Körper gegen Masse. Spannung wird ja zwischen 2 Punkten gemessen. Also mißt man typischerweise zwischen L(Phase) gegen N(Neutralleiter) oder PE(Schutzleiter). Im Hausnetzt mit 230V sollte man einen Duspol verwenden, die Gründe kann man 3 Threads weiter oben lesen.

Auch wenn mich jetzt die anderen wieder steinigen: Die 230V können durchaus tödlich sein, laß besser die Finger von 230V wenn du nicht weißt, was du machst. (Und anhand der Frage gehe ich davon aus) Gruß Andy

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Andreas Weber

Bei Wechselspannung ist das egal, Hauptsache parallel zum Lastwiderstand.

Bei Gleichspannung siehst du ein Minuszeichen dann vor dem Anzeigewert, wenn du die schwarze Meßleitung (an GND am Multimeter) an den Pluspol des zu messenden Objektes gahalten hast.

Nur mit Strommessungen sei bitte vorsichtig (immer in Reihe mit dem Lastwiderstand). Weiter für Widerstandmessungen ein Tipp: den Innenwiderstand des Netztes kann man nicht direkt messen.

BTW: dein Multimeter wird bei Wechselspanngen viele hundert KOhm, oder gar Megaohm Eingangswiderstand haben, du kannst also nahezu leistungslos messen. Das bedeutet, dass bei Messungen ohne definierten Lastwiderstand eine Spannung gleich oder zahezu gleich der Quellspannung angezeigt wird. Z.B. Leuchtenklemmen mit ausgeschalteten Dimmern oder Schaltenr mit Glimmleuchten (welche Parallel zum Kontakt leigen). Auch induzierte Spannungen, die bei geringster Belastung zusammenbrechen werden in fast voller Höhe angezeigt.

HTH Thomas (der dir bei deinen Kenntnissen dringend davon abrät an Spannungen über 42V zu arbeiten)

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Thomas Einzel

Andreas Weber schrieb:

Ich glaube ich habe meine Frage zu simpel gestellt, ein bisschen kenne ich mich wohl auch noch aus mit Elektrik...

Dass ich eine Phase gegen N oder PE messen kann ist mir schon klar - nur was ist, wenn z.B. PE garnicht potentialfrei ist aufgrund eines Fehlers irgendwo in der Verkabelung? Wie ich schon bei einer Suche in Google Groups gelesen habe, geht es mir beim Anschließen z.B. einer Deckenlampe ja weniger um den Potentialunterschied zwischen der Phase und N oder PE, sondern zwischen einer dieser dreien und MIR!

Wenn der Schraubendreher über mich gegen Masse misst, müsste ich ja einfach den "Pluspol" des Multimeters an den Leiter (und auch N oder PE) packen können und die Masse in die Hand nehmen - aber genau das wollte ich nicht tun, ohne irgendwo die mir fehlende Erklärung zu bekommen.

Hoffe mein Anliegen ist ein bisschen klarer geworden.

Richard

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Richard Scherping

Bei aus der Decke hängenden 3 Adern für eine Deckenlampe habe ich keinen Lastwiderstand, oder? Und genau da möchte ich z.B. sichergehen, dass auf keiner der 3 Adern "Spannung anliegt", genauer gesagt dass alles potentialfrei ist.

Das ist mir klar, hier geht es mir aber um typische 230 V Wechselspannung.

Strommessungen wollte ich nicht anstellen, würde mich höchstens bei meinem vollgestopften PC mal interessieren *g*

Hmm, soll heißen selbst wenn mir das Multimeter sonstwas scheinbar gefährliches anzeigt, kann es eigentlich normal und harmlos sein? Naja, besser als umgekehrt : )

Wie ich schon in meinem anderen Posting schrieb, ich habe zu simpel gefragt...

Richard

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Richard Scherping

Richard Scherping schrieb:

Tja, bei fehlerhafter Verkabelung kann man halt nix messen, man sollte dann den Elektrikrt holen.

TU DAS NICHT!

Der Phasenprüfer hat einen großen Widerstand eingebaut, damit der Strom, der dann durch dich zur Erde fließt, mit Sicherheit klein genug ist, dass du ihn nicht bemerkst, die Glimmlamoe leuchtet schon bei minimalem Strom.

Aber weißt du, welchen Innenwiderstand dein Multimeter hat? Wahrscheinlich ist er groß genug, um dich nicht hüpfen zu lassen. Aber ich würe mich nicht auf diese Lotteriespiel einlassen.

Außerdem liefert ist die Messung keine eindeutigen Ergebnisse: Du hast drei Widerstände, die du nicht kennst: 1. Den Innenwidestand des Messgeräts, 2. deinen Körperwiderstand, der von deiner Tagesform abhängt und 3. den Widerstand deines Schuhwerks und des Fußbodens. Ich schätze, die Anzeige deines Multimeters kann zwischen 0 und 230V varieren, wenn du Phase misst, die unter Dampf steht.

Also besser so nicht.

Alfred

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Alfred Gemsa

Richard Scherping wrote: ...

Auch wenn sich wieder jemand darüber lustig macht, hier die "Narrensichere" Methode (für TN und TT Netze):

-es werden benötigt: Kabelrolle (mögl. mit Schleifkontakten), Duspol o.ä.

-Stecker einstecken. Prüfung ob PE (der wird benötigt) verbunden sind.

-Stecker "drin" lassen und mit der Rolle zu betr. Standort gehen. (Alternativ vorher Leitung abrollen)

-Mit Duspol zwischen PE der Kabelrolle und allen betreffenden Klemmen auf Spanungsfreiheit prüfen.

-Wer Trenntrafos und/oder ein IT Netz hat, zusätzlich noch alle Klemmen untereinander.

Der PE und PEN dürfen auf keinen Fall potenzialfrei sein, sie sind am

*Potenzialausgleich* angeschlossen und damit auf Endpotenzial.

Und was machst du dann wenn du z.B. ~183,32V abliest? Die Sicherung ist schon draußen...

Nicht von ungefähr schrieb ich oben Duspol und nicht DMM...

Thomas

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Thomas Einzel

Richard Scherping wrote: ...

...

ja wie denn nun? Wenn der PE Potentialfrei ist, liegt ein Fehler vor.

im Gegentum

Thomas

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Thomas Einzel

Nicht wirklich.

An den Fußboden :) Du kannst Dir - kids, don't try this at home! - die zweite Meßspitze unter die Achselhöhle oder in eine beliebige feuchte (also gut leitende) Körperöffnung einführen.

Ich würde mich aber vorher /äußerst/ sorgfältig davon vergewissern, daß das Ding nicht auf Strommessung steht, sonst wird es genau das machen (oooauerha!).

vG

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Volker Gringmuth

Thomas Einzel schrieb:

Prüferde im Garten schlagen .... ;-)

Gruß Patrick

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Patrick Wiemann

Richard Scherping schrieb:

Die Phasenprüferchen sind nicht einpolig. Der zweite Pol ist an der Rückseite und wird über den Finger des Benutzers mit Erde/Null verbunden.

Da, wo Du es auch beim Phasenprüferchen tust. Aber ich schließe mich den Warnungen der anderen an.

Reply to
Wolfgang Hauser

Am Mon, 04 Oct 2004 23:46:47 +0200 hat Alfred Gemsa geschrieben:

ca. 0,5mA, also ist der Vorwiderstand ca. 470kOhm

Ein digitales meist 10MOhm, also 20mal mehr - außer es steht auf Strommessung :-(

Thoeret. wäre das Multimeter sogar besser, außer...

Reply to
Martin Lenz

Ja, das frage ich mich auch: Ich habe probiert und probiert, aber ich habe es nicht geschafft, mit dem Multimeter nur eine einzige Schraube loszudrehen... SCNR Harald

Reply to
Harald Wilhelms

Harald Wilhelms schrieb:

Sorry dass ich dir den Spass verderbe, aber ich habe geschrieben "Spannungsprüfer /_*IM*_/ Schraubendreher" : )

Nichts für ungut,

Richard

Reply to
Richard Scherping

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