Fundamenterder

Hallo NG,

wenn ich unter dem Fundament einen begehbaren (Versorgungs-)Kanal (2,50m Höhe, Breite 2,00m) habe, wie muss dann der Fundamenterder im Bereich des Kanals geführt werden? Muss der Kanal in seinem Betonboden und in der Decke (also dem durchgehenden Gebäudefundament) Erder haben (entsprechend verbunden) oder genügt es, den Erder im Gebäudefundament zu führen und den Kanalboden zu ignorieren?

Im Schnitt sieht das so aus:

--------------------------------------- Gebäudefundament

- . - . - . - . - . - . - . - . - . - . - . - Fundamenterder

--------------------------------------- | | | | | | | | | | | | Kanal | | | | -------------

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Alexander Dohmen
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Hallo Alexander, scheint wohl eher ein Problem mit der Definition "Fundament" zu sein.

Wenn es um die "ursprüngliche" Schutzfunktion geht, dann soll im Fehlerfall die vom Fundamenterder umspannte Fläche innerhalb des Gebäudes auf nahezu einheitliches Potenzial angehoben werden. Das Einbeziehen einer Bodenplatte in diese Betrachtung macht elektrisch wohl nur Sinn, wenn eine diesbezügliche Baustahlbewehrung vorhanden ist. Fundamenterder müssen aber auch unabhängig von einer Bewehrungsanlage funktionieren (Ausführungsbestimmungen gemäß DIN 18014). Hier ist die Frage, in welcher Tiefe muss ich die Forderung nach dem "Null-Potenzial" erfüllen. Wenn ein Fehlerstrom durch eine elektrische Anlage im Kanalbereich entstehen kann, ist der Fundamenterder unter Beachtung der Verlegebestimmungen selbstverständlich ins Fundament des Kanals einzubringen. Die umspannte Fläche muss natürlich den Gebäudekörper schützen können. Schrittspannungen, die im sonstigen Fehlerfall unterhalb des Erders überbrückt werden könnten, werden in den Normen nicht betrachtet, weil der Erder immer "ganz unten" angesiedelt ist.

Gruß Klaus

"Alexander Dohmen" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@uni-berlin.de...

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Klaus "Perry" Pago

Am 2004-09-27 schrieb Alexander Dohmen:

Ganz einfach: Wenn dein Tunnel eine Stahlmatte im Boden hat, muss diese natürlich auf das Potential der anderen Bodenplatte gebracht werden.

Ansonsten musst du dir einfach mal Gedanken machen, wieviel Prozent dein Fundermenterder durch den Umbau kleiner wird....

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Juergen Bors

unter den Kanal in das Fundament, um die Schrittspannung im Fehlerfall möglichst klein zu halten ...

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Leo Baumann

Am 2004-09-29 schrieb Leo Baumann:

Wo siehst du ein Fundament eingezeichnet? Ich sehe blos eine Bodenplatte des Hauses, die wahrscheinlich mit einem Fundamenterder verbunden ist. Dieser eigentliche Erder liegt, wie der Name schon sagt, im Fundament des Hauses, also wahrscheinlich kreisförmig um den Tunnel. Wo sollen deine Schrittspannungen nun herkommen?

Du kannst (wenn es der Boden hergibt) durchaus ganz ohne (Stahl-)Beton einen Tunnel bauen, dann ist da ehe nichts mit Erden. In wie weit die Statik des Hauses das abkann, lasse ich mal dahingestellt.

Wenn Stahl im Beton liegt, ist dieser auch in den Potentialausgleich mit einzubeziehen und hat natürlich auch eine gewisse Erdungsfunktion, solange der Beton großflächig mit dem Erdreich Kontakt hat.

Wenn du natürlich beigehst und dein halbes Haus nachträglich unterkellerst, stellt sich schon langsam die Frage, wie gut der zur Außenwand gewordene Fundamenterder dann noch funktionieren kann und auf was für einem Fundament das Haus nun steht...

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Juergen Bors

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