Hat die Schweiz billigere Wasserkraftwerke?

Moin,

Franz Glaser (KN) schrub:

Tcha, aber dafür bleibt das Geld im Land.

Nenn doch mal eine Demokratie, die keinen Protektionismus betreibt. Wie war das, was Frankreich forderte, dass EU-weit alle Neuwagen unter 130g/km CO2-Ausstoß bleiben sollen und Deutschland strikt dagegen war? Protektionismus.

Lassen wir den Protektionismus in Deutschland fallen, dann muss natürlich auch das Entsendegesetz fallen und Arbeiter aus allen EU-Ländern dürften selbstverständlich in Deutschland zu den Konditionen ihrer Heimatländer arbeiten. Wieso EU? Protektionismus. Alle Menschen der Welt müssten dann in DE zu den Löhnen ihrer Heimatländer in DE arbeiten dürfen. Viel Spass...

CU Rollo

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Roland Damm
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Beispiele beweisen kein Prinzip und erst recht nicht das Gegenteil. Das einmal zum Ersten ;-)

Zusätzlich ... Kurzfristig funktioniert der Zoll, kurzfristig funktioniert der Protektionismus aber längerfristig ist der Schaden größer als der Nutzen, weil die Einteilung der ganzen Welt in be- grenzte, isolierte Gebiete eine Dummheit ist. Grundsätzlich, nicht nur wirtschaftlich sondern widernatürlich.

Die Eingrenzung muß in Einzelheiten sowieso überbrückt werden, weil manche Güter und manche Dienste und insbesondere Informationen nicht an den Grenzen Halt machen. Dann aber tritt Willkürlichkeit ein und die an einer Stelle, die die dümmste und schwächste von allen ist: staatliche Bürokratie. Mit immensen Reibungsverlusten und Konversi- onsfehlern.

Servas

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Franz Glaser (KN)

Moin,

Franz Glaser (KN) schrub:

Mag sein, dass diese Einteilung dumm ist, sie ist aber Realität.

Gäbe ich dir recht, nur würde Deutschland unbegrenzt seine Grenzen öffnen, dann würde Zigeleiarbeiter hier auch nicht viel mehr als 50¢ am Tag verdienen (so wie in China). Eine Lösung für Deutschland ist das nicht.

Das Ganze funktioniert erst, wenn die Lebensstandards überall auf der Welt die gleichen sind. Ja, wenn das so wäre, hättest du recht. Ist aber noch nicht so.

CU Rollo

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Roland Damm

egal ob du mir recht gäbst ;-)

Es ist, so fürchte ich, viel schlimmer. Über einen längeren Zeit- raum gleicht sich das "sowieso" aus. Dabei greife ich nicht nur auf den Holzhammer "Lampedusa" zurück sondern auf den Ausgleich der Märkte. Die einzelnen Länder sind im Handel aufeinander ange- wiesen. Wenn die armen ausgehungert sind, dann können sie nichts kaufen außer über Schulden oder anderes Sponsoring und das zahlen dann eh wieder die Menschen (Arbeiter) von den reichen Ländern.

Da kommt dann das Raunen auf - und hoffentlich nicht mehr. Die reichen Ami sind kläglich gescheitert mit ihrer Methode, die Diktatoren in den armen Ländern zu stützen, die Sicherheitsven- tile zuzulöten. Es kracht allenthalben :-(

Umgekehrt: sie gleichen sich aus, mit roher Gewalt, mit Schlauheit (schau dir Kasachstan an) und mit Völkerwanderung. :-(

Die Tragik ist: wir Europäer + Ami haben unseren Enkeln nicht nur pekuniäre Schulden hinterlassen und nicht nur Umweltschäden sondern Unfrieden, soziale Schieflage und einen Weltkrieg, der alles in den Schatten stellen wird, was sich wer vorstellen kann. Bosnien und Irak ist nur Bonsai davon.

MfG

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Franz Glaser (KN)

Was ich damals zu Gesicht bekam war alles von BBC (neu: ABB), also haben technisch anerkannte Anbieter durchaus Chancen.

Gruss

Claudius

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Claudius Zingerli

Felix Holdener schrieb:

(Soweit ich weiss, alle Details kenne ich nicht)

1). Versuchskraftwerk Lucens. mit 28 MW (therm) ein kleiner Reaktor. CO2 (Kühlung)/D2O (Moderator), 0.96% schwach angereichertes Uran als Brennstoff. Nach nur sehr kurzem Betrieb kommt es 1968 zu einem Magnesiumbrand und partieller Kernschmelze. Da das Versuchskraftwerk in einer Felskaverne angelegt war, konnte man räumen und abwarten. Erst Jahre später (1973) konnten die Trümmer eingesammelt werden. Sie wurden 2003 ins Zwischenlager der Kernkraft- werke gebracht. Es trat keine Strahlung aus und es kamen keine Personen zu Schaden. Trotzdem hat es der Unfall in die Top 10 der internationalen zivilen Atomunfälle gebracht, nach Wiki auf Platz drei, gleich nach Tschernobyl und TMI, was angesichts der Folgen nicht nachvollziebar ist. 2) Versuchsreaktor Saphir. Der an der Genfer Konferenz von 1955 von den Amerikanern ausgestellter 10 kW Schwimmbad- reaktor wurde gekauft, nach Würenlingen an die "Reaktor AG" (kurz darauf EIR) transportiert und dort sukzessive auf 10 MW frisiert. An der Ausstellung wurde der Reaktor kurioserweise von Eisenhower persönlich in Betrieb genommen, BTW. Mit dem Aufkommen moderner Neutronenquellen wie der SINQ wurde der Reaktor total rückgebaut. Das Gebäude ist total dekontaminiert und freigegeben. 3) Versuchsreaktor Diorit, ebenfalls an der Reaktor AG/EIR/PSI. Ein 35 MW D2O/D2O/Grafitreaktor, bauähnlich dem Lucens- Reaktor. Stillgelegt und rückgebaut, Abfälle verglast, AFAIK. Käufer für das D2O noch nicht gefunden.
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Rolf_Bombach

Fred schrieb:

Technisch ist die Entsorgung gelöst. Durch politisches Taktieren kann man das dann schon so lange rauszögern und verteuern, dass Kernenergie beliebig teuer wird.

Polemik.

Die gesetzliche Lage ist eindeutig. Der Bundesrat hat, gestützt auf Artikel 10 des Atomgesetzes (wie es früher hiess [*]), die Finanzierung der Entsorgung in der EntsFV _verordnet_. Vielleicht solltest du dir davon mal Art.1 und Art.2 reinziehen.

[*]Moderner (2003): Kernenergiegesetz. "Art. 31 Pflicht zur Entsorgung 1 Wer eine Kernanlage betreibt oder stilllegt, ist verpflichtet, die aus der Anlage stammenden radioaktiven Abfälle auf eigene Kosten sicher zu entsorgen."
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Rolf_Bombach

Ich weiß nicht ob ich Tschernobyl als ziviles Reaktorunglück bezeichnen würde, die vermurkste Konstruktion mit dem nicht vorhandenen Druckbehälter, dem Gaphitmoderator und dem damit in manchen Betriebszuständen auftretenden positiven Bläschenkoeffizienten war doch gerade der Hauptaufgabe der Plutoniumproduktion (für Atomwaffen) geschuldet. Also eine militärische Einrichtung die mit der Überschusswärme Strom produziert hat.

Thomas

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Thomas Meier

Rolf_Bombach schrieb:

Naja. Nach drei Minireaktoren von "Erfahrung" und "erfolgreichem Rückbau eines KKWs" zu sprechen, scheint mir etwas sehr hoch gegriffen. Und gerade Lucens war ja ein sehr spezielles Bauwerk (Kaverne), allein dem man es verdanken kann, dass damals nichts ernsthaftes passiert ist. Zudem liegt das alles lange zurück: Lucens

1969, Diorit 1977 und die Minikiste Saphir war 1994, also auch schon 13 Jahre her.

Felix

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Felix Holdener

Felix Holdener schrieb:

Der Rückbau von Diorit und Saphir sind gerade jetzt eben in der Schlussphase. Scheint mir jedenfalls so, täglich 2 mal dran vorbeilaufend.

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Rolf_Bombach

d=2Eh. man muss jetzt wieder die Strassen- laternen einschalten, weil die Ruine nicht mehr selbstst=E4tig blau leuchtet? SCNR Harald

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Harald Wilhelms

Rolf_Bombach schrieb:

Uuuuh... Muss das mal genauer ansehen. Klingt nicht sehr vertrauenserweckend, solltest du Recht haben.

Felix

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Felix Holdener

Bei der letzten Ausbaustufe auf 10 MW hat der Schwimmbadreaktor wirklich heftigst hellblau geleuchtet. Um den Reaktor herum waren auch Tauchlampen (allerdings nach unten gerichtet) angeordnet und man konnte nicht erkennen, ob diese jetzt eingeschaltet waren. Heute haben wir die Spallationsquelle, da gibt es nichts spektakuläres mehr. Irgendwie wie der Übergang von Radio- röhre auf Transistor :-] Am Sonntag kann man das auch besichtigen.

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Rolf_Bombach

Ich habe vor ein paar Jahren mal einen Schwimmbad(forschungs-)reaktor besichtigt und war ziemlich erstaunt, das man f=FCr ein paar Minuten wirklich ohne besondere Gef=E4hrdung oben in diesen hineinkucken konnte um u.a. das Tscherenkow Leuchten zu sehen. Gruss Harald

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Harald Wilhelms

Man kann auch ohne besondere Gefährdung reinfallen. Jedenfalls hat so ein unfreiwilliger Test mal stattgefunden, natürlich ein Hengst aus der Teppichetage. Der grösste Ärger war der, dass damit 100m^3 superreines Wasser "verseucht" waren. Ziemlich abgelutscht fand ich den "Scherz", dass da eine Gummiente rumschwimmen musste.

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Rolf_Bombach

Peter Prucker schrieb:

entsprechend hoher Fliessgeschwindigkeit erzeugen, Deutschland hat da nur wenig zu bieten.

Norwegen versogt sich zu 100% aus Wasserkraft, zumindest im Schnitt.

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Harald Klotz

1997 sagte eine Bergenerin zu mir ,,Den einzigen Luxus, den wir Norweger uns leisten ist Strom zu verschwenden'' Ob meiner Beobachtung der Elektroradiatoren in der Altstadt von Bergen.

Eidfjord... Besichtigung fiel 2007 leider aus, da ein Knie kurz hinter Voss streikte... grumpf drei Tage Ruhe und strikte Fahrradabstinenz in Bergen halfen dann nachhaltig.

Olaf

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Olaf Schultz

Am 25.06.2015 um 14:20 schrieb Harald Klotz:

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Andeas Wenzel

Am 27.06.2015 14:36, schrieb Andeas Wenzel:

GL

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Franz Glaser

Am 27.06.2015 um 14:36 schrieb Andeas Wenzel:

Ja nun, was will man da machen. Der ganze Handel mit Strom ist doch eh

einfacher Blick INs eigene Kabel reichen um Ferkelstrom zu

Stromdealer m.E. wie der Teufel das Weihwasser.

Gleichwohl, die Idee mit der Farbcodierung gefiele mir: Mein

Kohle = Schwarz Erdgas = Grau

Atom = Rot Wasser = Blau Solar = Gelb

Geoth. = Braun

u.evtl. irgend wann mal

Fusion = Hellblau

Fehlt noch was? :)

Kay

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Kay Martinen

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