Ueberspannungsschutz hat angesprochen

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Moin,

ich hatte im Juni bei Lidl billig ein kleines Stecker-Überspannungsschutzgerät gekauft, mit einem Steckdosenausgang und ein paar Steckbuchsen für Kommunikationselektronik. Das hat zwei Kontrollampen, eine, die anzeigt, daß Netzspannung vorhanden ist, und eine, die anzeigt, daß der Überspannungsschutz betriebsbereit ist. Daran hatte ich meinen IT-Krempel angeschlossen. In der Betriebsanleitung steht, daß man das Gerät wegschmeißen kann, wenn die Überspannungskontrollampe nicht mehr leuchtet. Und genau das ist mir heute aufgefallen, daß sie das nicht mehr tut.

Nun gibt es zwei Möglichkeiten:

  1. Es ist eine Überspannung aufgetreten, und das Gerät hat brav seinen Dienst getan und meine Hardware gerettet (oder auch nicht, wenn sie es sowieso überlebt hätte).
  2. Das Gerät ist grundlos kaputtgegangen. (Theoretisch sind 3 Jahre Garantie auf dem Ding.)

Ich habe dann mal beim EVU angerufen und gefragt, ob es in der letzten Zeit eine Überspannung gegeben hätte. Antwort: Jawohl, es seien Kabelarbeiten durchgeführt worden, dabei könne es zu Überspannungen kommen. Frage von mir, ob mir das EVU nun ein neues Überspannungsschutzgerät spendiert. - Das hinge davon ab, ob der Fehler zufällig aufgetreten oder schuldhaft verursacht worden sei (auf Deutsch gesagt, ob das EVU jemanden findet, dem sie den Schaden in die Schuhe schieben können). Ich solle mich an die Versicherungsabteilung wenden.

(Beim Hersteller hatte ich wegen der Garantie noch niemanden erreicht.)

Nun gibt es drei Möglichkeiten, warum ein Überspannungsschutzgerät die Grätsche macht:

- Der Anwender bearbeitet es mit einem Hammer oder sonst unsachgemäß

- Es hat eine herstellungsbedingte Macke.

- Es tritt eine Überspannung auf.

Kann sich das E-Werk "einfach so" aus der Verantwortung stehlen, nach der Devise "*achselzuck* - können wir nichts für"?

(In technischer Hinsicht frage ich mich gerade, wie nützlich ein Überspannungsschutzgerät ist, daß *einen* Überspannungsimpuls abfängt. Annehmen würde ich nämlich, daß die bei Fehlern immer serienweise auftreten, also ein paar hintereinander. Und was nützt es dann, wenn sich das Gerät bei Impuls 1 pflichtschuldigst opfert und Impulse 2 und

3 dann doch die Schutzobjekte killen?) Übrigens hat es bei mir kein Ansprechen eines LSS gegeben, daran könnte ich mich erinnern. Wann genau das Lämpchen ausgegangen ist, weiß ich natürlich nicht.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz
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On 10 Feb., 05:02, Ralf Kusmierz wrote: >

Also =DCberspannung interessiert den LSS =FCberhaupt nicht...

Es gibt bei den Vorschaltsteckern zwei Logiken. Einmal, ein Metalloxidvaristor erzeugt einen =DCberstrom bei =DCberspannung und ne kleine Sicherung-Glasrohr oder Miniatom. l=F6st aus. L=E4mpchen aus, Verbrauer stromlos. Kann man zur=FCcksetzen.

Aber zB Conrad bietet an Ger=E4te, wo nur Lichtchen ausgeht, also anzeigt, da=DF da =DCbersp.... Stellt aber in der Werbung gro=DF raus, da=DF man ja weiterarbeiten k=F6nne ohne Unterbrechung. Dabei ist dann der MOV gestorben-quergeschaltet - Licht in Reihe.

Wenn der Vorschaltstecker nicht im Sichtbereich ist, arbeitet man weiter bis zur n=E4chsten =DCberspannung, da ist dann keinerlei Schutz mehr da.

Ich halt diese Art f=FCr bescheuert.

MfG bastian

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bastian

On 10 Feb., 05:02, Ralf Kusmierz wrote: >

Also =DCberspannung interessiert den LSS =FCberhaupt nicht...

Es gibt bei den Vorschaltsteckern zwei Logiken. Einmal, ein Metalloxidvaristor erzeugt einen =DCberstrom bei =DCberspannung und ne kleine Sicherung-Glasrohr oder Miniatom. l=F6st aus. L=E4mpchen aus, Verbrauer stromlos. Kann man zur=FCcksetzen.

Aber zB Conrad bietet an Ger=E4te, wo nur Lichtchen ausgeht, also anzeigt, da=DF da =DCbersp.... Stellt aber in der Werbung gro=DF raus, da=DF man ja weiterarbeiten k=F6nne ohne Unterbrechung. Dabei ist dann der MOV gestorben-quergeschaltet - Licht in Reihe.

Wenn der Vorschaltstecker nicht im Sichtbereich ist, arbeitet man weiter bis zur n=E4chsten =DCberspannung, da ist dann keinerlei Schutz mehr da.

Ich halt diese Art f=FCr bescheuert.

MfG bastian

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bastian

"Ralf Kusmierz" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@mid.uni-berlin.de... ..

Hi, die Frage ist hierbei, ob Du auch einen sogenannten "Grobschutz" an der hauptsicherung hast, sowie einen "Mittelschutz" am Unterverteiler der Wohnung. Denn diese Steckdosendinger sind bestenfalls ein "Feinschutz". Daher ist das meist eher "Schlangenöl".

Besser für sensible Technik ist da eine USV, die am Eingang sich selber schützt und ansonsten den Netzstrom schön sauber rausläßt. Hab ich seit Jahren keine Probleme mit, während in den Nachbarwohnungen alldiweil die Geräte gelegentlich absterben...

Das wird sich anhand Deiner Netzspannungsüberwachungsmeßschriebe ja feststellen lassen, oder? Ach, sowas hast Du nicht? Tja dann...

Ob es aber bei Dir welche gab, und wie sehr, könntest Du z.B. daran merken, ob sich beim nächsten Sperrmüll vor Eurem Haus die Fernseher türmen...

Versuch erstmal, denen das nachzuweisen. Ohne Grobschutz und so weiter müßte Deine Wohnung ja nicht die einzige mit Defekten sein. Viel wahrscheinlicher wars eins Deiner eigenen Geräte, etwa ein dickes Notebooknetzteil, das beim Rausziehen aus der Dose einen Funken abgab. Oder einfach der Thermostat im Kühlschrank, der kann das auch.

Und letzteres passiert auch innerhalb der Wohnung, je nach Kabelage.

Klar. Sind ja auch meist wirklich unschuldig. Die paar Fälle mit eindeutiger "Überspannung wegen Kabelarbeiten" sind eher leicht erkennbar, da sterben dann auch alle möglichen Lampen und so weiter.

Tja, ohne diese Vorschutzmaßnahmen an der Hauselektrik ist das nutzlos. Schlangenöl...

Könnte sogar ein nahe eingeschlagener Blitz gewesen sein, der innerhalb Deines Steckdosen&Verlängerungsschnurgewirrs eine Spannung induzierte. Passiert auch gelegentlich.

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gUnther nanonüm

"Ralf Kusmierz" schrieb

Ausnahmsweise gemacht.

sogar drei!

  1. Das Lämpsken hat seinen Dienst quittiert, der Rest in Ordnung.

Durch Kabelarbeiten? Wie meinen die das? Etwa wegen PEN-Unterbrechung? Oder wegen etwaiger Spannungspitzen durch abschaltende Induktivitäten?

Was ist eigentlich eine Überspannung? Bei Sternpunbktverschiebung (N oder PEN gekappt) hat man maximal 400V, das interessiert einen üblichen Überspannungsschutz gar nicht, der spricht erst darüber an.

Ich denke, da geht es eher um genau die oben angesprochene Problematik. Hat da jemand den N voreilend gekappt, dann ist das immer ein Fehler und schuldhaft. Ist durch das Ausschalten eine Überspannung entstanden, dann ist das halt so. Man könnte nur den Erfinder der Selbstinduktion verklagen ;-)

Vermutlich der Fall. Ich habe mehrere Bachmann ÜS-Steckdosenleisten im Einsatz, bei denen das Lämpchen für "Schutz" aus ist. Eine habe ich getauscht und geöffnet, war einfach nur eine völlig geschwärzet Glimmlampe bei ansonsten fehlerfreiem Gerät.

Eigentlich nicht, sondern nur dann, wenn das Gerät zu stark beansprucht wird und deshalb aufgibt.

Die Geräte halten Überspannungen auch mehrmals aus, solange sie innerhalb der Belastungsgrenzen bleiben.

Den LSS würden die 10.000 Ampere für einige Mikrosekunden auch nicht interessieren.

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Carsten Kreft

Hallo Carsten,

Carsten Kreft schrieb:

Du meinst, die haben bei Kabelarbeiten versehentlich das ganze Haus ausgegraben?

Gruß Martin

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Martin Schoenbeck

Martin Schoenbeck schrieb:

Du spielst darauf an, dass der Fundamenterder ja noch da sein müsste.

Ja, das müsste er. Wenn überhaupt vorhanden. Und wenn das ein TT-System ist, bringt einem der nun auch nichts, um den Sternpunkt zu neutralisieren.

Hätte man ein TN-System und hätte wirklich jedes Haus einen vernünftigen und richtig angeschlossenen Erder, dann könnte einem ein gekappter PEN egal sein, solange genug Häuser im Verbund bleiben. Die Realität sieht aber so aus, dass hier (wo TN seit Jahrzehnten besteht) immer noch viele Häuser TT-mäßig verkabelt sind (aber trotzdem oft ohne RCD - muss man nicht verstehen). Deshalb schaue ich mir bei neuen Kunden immer auch den Hausanschluss und Potenzialausgleich an.

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Carsten Kreft

Da kann man auch Weiße Salbe aufs Kabel schmieren.

Gibt es überhaupt Fälle, in denen sowas schon geholfen hat? Ich meine praktisch, nicht nur theoretisch.

Ein paar mWs steckt das Zeugs doch alles weg. Die braucht man nicht abzubauen.

Carsten

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Carsten Thumulla

Carsten Thumulla schrieb:

Es geht darum, durch den Überspannungsschutz (VDR) die Amplitude zu begrenzen und die Feinsicherung ansprechen zu lassen. Transienten die Netzteile unbrauchbar machen können, können durch zB Kurzschlüsse, besonders an langen Freileitungen inverbindung mit Schmelzsicherungen, entstehen.

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horst-d.winzler

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begin quoting, Carsten Thumulla schrieb:

Wie soll man das feststellen? Dazu müßte man Statistiken haben: Blitzeinschlag - im Nahbereich 60 % Sperrmmüllquote bei ungeschützten Geräten und Ein paar mWs steckt das Zeugs doch alles weg. Die braucht man nicht

Sorry: Unsinn! Wenn da irgendwelche Rumms-Ereignisse im Netz stattfinden, dann laufen Wanderwellen durchs Netz, die an den Leitungsenden, die bei üblichen angeschlossenen Kleinverbrauchern als offen zu betrachten sind, reflektiert werden und dadurch ihre Amplitude auch noch verdoppeln. Da hast Du dann für ein paar zehn µs gerne mal ein paar kV anstehen - das tut dem Backofen und der Glühlampe nichts, haut aber die Wicklungsisolierungen von Elektronik-Trafos und die Sperrschichten der Gleichrichterdioden in Schaltnetzteilen sowie die Eingänge von Elektronikkrempel durch, und deshalb klippt man die gerne.

Weiße Salbe ist das nicht.

(Richtig ist, daß ein Vollschutz nur durch eine Kombination von Grob-, Mittel- und Feinschutz erreicht werden kann. Nun lebe ich aber in einer Großstadt mit Kabelnetz, da sind mir Direkteinschläge eigentlich wurscht, um den Mittelschutz soll sich gefälligst der Überspannungsableiter in der Ortssation hier draußen vor dem Fenster kümmern, und ich kümmere mich dann um den Feinschutz, das reicht. Wenn mal was "Dickeres" reinkommt, dann wird das hoffentlich schon vorher anderwo überschlagen (und dann kommt auch der LSS oder ein anderes Überstromschutzorgan, um sich mit dem Netzfolgestrom an der Fehlerstelle zu befassen).

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

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begin quoting, "horst-d.winzler" schrieb:

Welche Feinsicherung wo?

Ja gut, hier in der Stadt haben wir Kabelnetze. Aber Transienten kann es natürlich trotzdem geben, z. B. durch "Kabelarbeiten".

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

"Ralf Kusmierz" schrieb:

ack

Würde mich nicht wundern, wenn auch HV-Halogen (GU10) angreifbar wären. Das würde zumindest den exorbitanten Verschleiß an GU10-Lampen bei mir in der früheren Wohnung erklären können.

-Andreas

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Andreas Eibach

Ralf Kusmierz schrieb:

Gibs als SMD bis 4A, als Kleinstsicherung bis 5A, als 5x20 bis 6,3A

Besonders wenn leistungsstarke induktive "Verbraucher" am Netz h=E4ngen.

--=20 mfg hdw

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Horst-D.Winzler

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begin quoting, "Horst-D.Winzler" schrieb:

Das beantwortet die Frage eigentlich nicht. Meintest Du, daß eine Sicherung im Strompfad sitzt und der Überspannungsableiter bei Überspannungen einen Kurzschluß verursacht, der die Sicherung abschalten läßt?

Z. B. Trafos und Leitungen? (An sich sollten Überspannungsableiter im Hochspannungsnetz die schlimmsten Transienten plattmachen, weil die Netzbetreiber Durchschläge in Trafos und Kabeln nicht gebrauchen können - dafür haben kluge Leute die Isolationskoordination erfunden. Fragt sich nur, wieviel davon dann trotzdem noch im NS-Netz ankommt, wenn z. B. ein Blitz ins Umspannwerk einschlägt oder im Hochspannungsnetz eine AWE losrappelt.)

Update bzgl. des Geräts:

Ich habe heute vom Hersteller (Importeur? - ist in der Betriebsanleitung als Abwicklungsstelle für Garantieansprüche angegeben) eine E-Mail-Nachricht erhalten:

"[...] Wenn die grüne LED nicht mehr leuchtet hat eine Überspannung stattgefunden. Der Adapter wurde dadurch beschädigt und Ihre angeschlossenen Geräte geschützt. Das Gerät ist nicht reparierbar und kann daher entsorgt werden.

Hierbei handelt es sich um keinen Produktionsfehler und fällt daher auch nicht unter die Garantie."

Die Mail habe ich natürlich gleich an Lidl weitergeleitet und dazugetextet:

"bzgl. meiner Anfrage wegen Garantieleistung habe ich heute von der Fa. Uni-Elektra die angehängte E-Mail-Nachricht erhalten. Bemerkenswerterweise hat Uni-Elektra per Ferndiagnose den Fehler ohne jede technische Untersuchung festgestellt und alle möglichen Alternativen auf diese Weise ausgeschlossen.

Ich stelle dazu fest, daß ein Überspannungsschutzgerät, das unvorhersehbar seine Funktion verliert und dabei die angeschlossenen Geräte nicht vom Netz abtrennt, sondern ungeschützt daran beläßt, mangelhaft hergestellt ist. Es ist nämlich bekannt, daß auftretende Überspannungen keine einmaligen Ereignisse sind, sondern oft auf Schalthandlungen oder technische Fehler in den Stromnetzen zurückgehen und dann gleich mehrfach hintereinander auftreten können - wenn beim ersten Auftreten einer solchen Überspannung das Schutzgerät sofort seine Funktion verliert, dann wird es bei den nachfolgenden keine Schutzfunktion mehr ausüben können und ist also insgesamt nutzlos.

Ich verlange daher von Lidl den Kaufpreis zurück und möchte Ihnen empfehlen, solche unwirksamen Produkte nicht mehr in Ihr Angebot aufzunehmen."

Mal schauen...

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

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begin quoting, Andreas Eibach schrieb:

Kann ich mir nicht vorstellen, daß das die Ursache ist. MW demolieren Transienten im wesentlichen nur elektrische Maschinen und Trafos durch Wicklungsdurchschläge sowie Elektronik, aber bei sämtlichen Wärmeproduzenten ist die thermische Zeitkonstante einfach zu hoch. Kaputte Glühlampen sollten eher etwas mit Sternpunktverlagerungen zu tun haben.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Ralf Kusmierz schrieb:

Ja, möglichst in Verbindung mit einer Induktivität.

Impuls kann sehr energiereich sein. Laut Auskunft eines für Überspannungsschäden zuständigen Mitarbeiter (pensioniert) eines EVUs, sind viele Ausfälle von Geräten auf solche Transienten zurückzuführen. Oft tritt der Schaden erst viel später auf. Einen Zusammenhang mit der eigentlichen Ursache ist oft nicht herstellebar. Für Otto Normalo ohnehin nicht.

Bisweilen muß nach einem kräftigen Überspannungsimpuls ein "Einsatz" ausgetauscht werden. Bei kommerziellen Schutzeinrichtungen oft für Fernsignalisierung eingerichtet.

Kannst ja mal berichten, wies ausgelaufen ist.

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horst-d.winzler

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begin quoting, "horst-d.winzler" schrieb:

Naja: Wie energiereich denn eigentlich?

Mal abschätzen: Impuls 5 kV/1 ms. Maximale Energieübertragung beim der Leitungswellenwiderstand (geschätzt: 100 Ohm), macht also 1 ms * (5 kV)^2 / 100 Ohm = 250 J. Viel mehr kann es nicht werden, entweder ist die Spannung deutlich niedriger, bis dann irgendwo ein Schutzorgan anspricht und abschaltet, oder die Spannung ist höher, dann gibt's irgendwo einen Isolationsdurchschlag in der vorgelagerten Installation. Einzige Ausnahme: Blitzeinschlag, aber das kann man wohl in einem größeren Betonhaus in einem kabelversorgten Gebiet vergessen, da kommt der Blitz einfach nicht in die Elektroinstallation. (Ich habe keine blasse Ahnung, ob es hier sowas wie einen Überspannungs-Grobschutz gibt. /Eigentlich/ wäre es sinnvoll, sowas nachzurüsten, soviel, wie gefährdete Elektronik kostet. Der Trafo steht hier direkt vor dem Haus - 20-30 m Kabellänge: Hat es Sinn, dem Versorger nahezulegen, den direkt am NS-Abgang einzubauen, ggf. gegen Kostenübernahme (ca. 50 angeschlossene Eigentumswohnungen)? Wäre wahscheinlich günstiger als den Grobschutz an jedem von 5 Hausanschlußräumen nachzurüsten.)

Kann ich mir gut vorstellen.

Kann ich mir nun wieder nicht so gut vorstellen. Elektronik (Halbleiter) sollte eigentlich sofort kaputt sein. Eine Feststoffisolierung könnte natürlich "angemackt" sein: Es tritt ein winziger Durchschlagkanal auf, wobei die Entladung von alleine verlischt, aber es verbleibt eine verkohlte Brücke, die dann auf die Dauer vor sich hin schmort und sich ausweitet.

Einen Zusammenhang könnte man ohnehin nur herstellen, wenn man von so einem Überspannungsereignis überhaupt weiß. Und natürlich kann das E-Werk nicht an allen Niederspannungsnetzpunkten alle paar hundert Meter einen Transientenrekorder dauerhaft aufstellen.

Dieser Thread hat mich jetzt veranlaßt, doch mal genauer über diese Geräte nachzudenken. Offensichtlich ist es sinnvoll, ein Gerät zu verwenden, das bei Ausfall des Überspannungsableiters auch wirklich abschaltet. Das Belkin SurgeMaster von Conrad, Artikel-Nr.: 610588 -

62, Hersteller-Artikel-Nr.: F9H110vdeCW für 9,99 EUR gefällt mir eigentlich ganz gut: Lebenslängliche Instandsetzungsgarantie des Herstellers (), Absorptionsvermögen 1,18 kJ (ok, gegen einen direkten Blitzeinschlag o. ä. nützt das natürlich nichts), und Notabschaltung des Ausgangs bei Überlastung sowie eine im Kaufpreis eingeschlossene Geräteversicherung: . Die müssen von ihrem Produkt überzeugt sein.

In der Preislage dürfte es wohl nichts Besseres geben. Oder hat jemand eine andere Empfehlung?

Ich bring das in den Laden zurück und fertig. Die machen wegen der paar Mäuse doch kein Theater. Ich würde es für wünschenswert halten, wenn sie künftig besser Qualitätsprodukte verkaufen würden, aber das ist für den Einkauf wahrscheinlich kein Kriterium.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

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begin quoting, Ralf Kusmierz schrieb:

[x] Done

Ich zitiere aus dem Brief, den ich von Lidl erhielt: "Da die Kosten einer Reparatur den Wert des Artikels weit übersteigen würden, besteht für den Überspannungsschutz-Adapter kein Gewährleistungsanspruch. Sie können die Ware aber selbstverständlich innerhalb der Garantiezeit in eine unserer Filialen zurückbringen und erhalten dann gegen Vorlage des Kassenbons den Kaufpreis ausgezahlt."

Im Kontrast dazu aus der E-Mail der "Serviceabteilung" des Herstellers an mich: "Sie können gerne Ihren Überspannungsschutz mit Kaufbeleg als Garantienachweis zur Überprüfung einsenden. Einsendungskosten sind von Ihnen zu tragen. Bei Produktionsmängeln wird Ware ausgetauscht. Bei unberechtigten Mängel und fehlen des Garantienachweises ist eine Garantieleistung ausgeschlossen - Ware geht nach vorheriger Rücksprache unfrei an Sie zurück. Einem Vorab-Austausch können wir leider nicht zustimmen. Kosten einer Garantielieferung an den Kunden tragen wir."

Und wer hat jetzt wohl den Schuß nicht gehört?

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

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begin quoting, Ralf Kusmierz schrieb:

(),

.

Ich hab's gerade in Betrieb genommen. Aus irgendeinem Grund hatte ich mir eingebildet, es sei eine Leitung mit RJ11-Steckern dabei, aber das ist nicht der Fall, es handelt sich nur um den Adapter selbst mit zwei RJ11-Steckbuchsen. Um also die übliche Konfiguration (TAE an Splitter, Niederspannungsnetzzuleitung an IT) damit schützen zu können, braucht man noch zwei Anschlußleitungen, eine mit einem TAE-F-Stecker und einem RJ11-Stecker, und eine mit einem RJ11- und einem MMP(?)-Stecker

- da ich keine Lust hatte, nach sowas zu suchen, habe ich einfach eine TAE-Anschlußleitung und eine RJ11-Leitung jeweils in der Mitte durchgeschnitten und dann die entsprechenden Enden zusammengelötet.

Nach Einstecken der Stecker in die RJ11-Buchsen war Durchgang vorhanden - ok. Dann Adapter in die Steckdose rein - Kontrollampen brannten, auch ok. Un nun ging ich mißtrauischer Pinsel hin und habe mal die Spannung an den Kontakten des TAE-Steckers gemessen; nanu, Netzspannung - watt'n datt? Finde ich ja nun nicht gut...

Achtung, gleich knallt's: DMM auf Strommeßbereich umgeschaltet, und die beiden Strippen zwischen die TAE-Stecker-Kontakte und PE - nee, doch nicht geknallt, aber ca. 0,3 mA Ableitstrom. Watt nu?

Pfeif drauf: TAE-Stecker in TAE-Dose, Splitter angesteckert - löppt...

Weiß jemand, wie das geschaltet ist, und wo der Ableitstrom herkommt? Was halten die Telekomiker von dem?

Gruß aus Bremen Ralf

Reply to
Ralf K u s m i e r z

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