Hallo,
ein Klingeltrafo, der neu gekauft wurde, um einen Türöffner zu
betätigen, hat bei einem Kurzschluss des Türöffners (verschuldet durch
den Schreiner, der von Aderendhülsen wohl noch nie was gehört hat) über
20A Strom über die Klingeldrähtchen gejagt. Ich habe das zweimal
reproduziert. Erst zeigt das Multimeter 18A, dann 19A, dann Überlauf.
Kann das sein? Sind diese Trafos nicht irgendwie strombegrenzt? Sollte
man hier sicherheitshalber nachsichern (sekundär 2A Träge oder ähnlich)?
CU
Manuel
Die Hoffnung, daß "neu" und "jung" selbstverständlich auch "gut" oder
gar "besser" bedeutet, die ist nicht mehr zuverlässig gegeben. Mit
"billig" kannst du das heute eher assoziieren.
Die Kunden wollen das so.
In den Ländern, in denen jetzt die Klingeltrafos in großer Stückzahl
zu niedrigen Herstellungskosten erzeugt werden, hat sich die Bauweise
mit der notwendig hohen Streuinduktivität noch nicht durchgesetzt. Es
ist auch notwendig, mit vielen Windungen und dünnem Draht zu wickeln
und das ist teuer.
Im Bestellkatalog scheint der Kurzschlußstrom nicht auf, der Einkäufer
selektiert nach dem Preis und sonst nix. Er wundert sich nicht, wenn
ein Klingeltrafo nur 1/4 kostet, nein, das Ding hält er für ein
Schnäppchen und stopft damit das Regal voll ohne Bemusterung.
Kamma nix machen :-(
Doch, bau eine Autoglühbirn in Serie.
Servas
--
Seht mir doch diese Überflüssigen! Sie stehlen sich die Werke
der Erfinder und die Schätze der Weisen: Bildung nennen sie
Du glaubst garnicht wie Recht du hast.
Ich bin gerade über
http://www.meg-glaser.biz/meg/ruskin.html
gestolpert und kann nach dem Lesen dieses Textes nur zustimmend nicken.
Ich bin nicht schuld. Mein Vater hatte die glorreiche Idee den Trafo
zusammen mit der TK-Anlage bei einem Elektriker am Ort zu kaufen, dass
dann auch "alles zusammenpasst" (weil bei einem Klingeltrafo ja soviel
zusammen passen muss).
Ich hätte auch lieber einen ABB-Klingeltrafo bei Reichelt mitbestellt.
Zumal die anderen Einbaugeräte sowieso auch von ABB sind.
Wie auch immer. Jetzt haben wir das Ding schon so lange, dass
Zurückgeben nicht mehr drin ist. Es sei denn es wären noch andere
gravierende Schwächen vorhanden. Ich fotografiere das Typenschild mal ab
und verlinke das Bild hier. AFAIR war da aber nicht allzuviel Info
drauf. Erinnern kann ich mich nur an die Angabe "12 Watt". Das wäre aber
1A und nicht >20A. Außerdem ist im Blockschaltbild ein "PTC"
eingezeichnet, der wohl die Absicherung übernehmen soll.
Den Kurzschlussstrom messe ich auch nochmal, nur um sicher zu gehen,
dass ich nicht "mist gemessen" habe. Höher 20A kann ich aber nicht
messen. Wenn ich wieder Überlauf kriege, kann man nur von >20A ausgehen.
Dann habe ich aber im Zweifelsfall eine Heizung in der Verteilung, die
evtl. Kabelisolierung anschmort.
Passt eine, sagen wir 1A Träge, Sicherung auch als Schutz? Ich würde die
Sicherung dann in eine zugeschrumpfte Sicherungsfassung, ähnlich dieser:
http://www.pollin.de/shop/suche_ergebnis.php?S_TEXT &0+452
nahe des Trafos mit Kabelbinder befestigen. Wäre eine primäre Sicherung
nicht evtl. noch besser? Ich werde auf jedem Fall mal den Strom auf der
Primärseite messen, der fließt, wenn der Türöffner ganz normal betätigt
wird.
Den Primärstrom könnte man dann aufrunden und als träge Sicherung dort
vorsehen.
Nicht uninteressant wäre auch mal den Primärstrom bei Kurzschluss zu
messen. So könnte man dann auf den tatsächlichen Sekundärstrom
schließen.
CU
Manuel
--
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Der Schreiner hat 2x0,75mm² Kabel (das, wo sonst Eurostecker
drangespritzt sind) in der Türe verlegt. Ich klemme über der Türe in
einer Dose dann auf den Klingeldraht um.
Ziemlich dünn. Es handelt sich um 4-adriges Telefonkabel. Für
nennenswerte Erwärmung haben meine kurzen Tests nicht gereicht.
Irgendwann sollte dann ja auch der PTC im Trafo den Saft abdrehen. Wie
lange das dauert, habe ich ebenfalls nicht geprüft.
Werde ich heute feststellen. Kleine Ströme werden auf jedem Fall
ziemlich genau gemessen. Demnach messe ich den Strom auf der Primärseite
bei Kurzschluss und rechne dann auf Sekundär um. Als Richtwert sollte
das reichen.
CU
Manuel
--
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Ehmm ... nö.
Klingeltrafos sind da etwas anders als "harte" Maschinentrafos,
besonders wenn kurzgeschlossen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Transformator#Klingeltransformatoren
Siehe auch "Der Innenwiderstand eines realen Transformators"
Den Strom sekundär würde ich eher so bei 500-800mA einschätzen.
Gruß,
O.J.
Oder Wackelkontakt am Drehschalter... Macht auch ganz lustige Werte :-)
Mal ein bißchen mit Druck von oben und der Schalterstellung
experimentieren. Hilft zumindest bei meinem alten Multimeter.
Lg,
Chri
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