Lithium-Luft-Batterie fuer 500km Reichweite der E-Cars in den deutschen Nachrichten

Hallo allerseits,

erwaehnt wurde in den ARD-Nachrichten von heute: "die erste Batterie fuer Elektroautos, die 500km Reich- weite verspricht":

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Ich nehme an, es handelt sich um diesen Akku:

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Was ist davon zu halten?

Im Link wird ausgesagt:

"Ein Durchbruch bahnt sich nun jedoch mit der Lithium- Luft-Batterie an. Bei dieser Technik verschwindet die=20 Kathode. Stattdessen kommt Sauerstoff aus der Um- gebungsluft zum Einsatz. Metallisches Lithium ersetzt=20 die Anode. Dadurch ist zwar eine leichtere und kom- paktere Bauweise m=F6glich, allerdings kann die Feuch- tigkeit in der Luft explosive Reaktionen hervorrufen.Li- thium-Luft-Akkus brauchen daher Schutz-Membranen,=20 die Wasser zuverl=E4ssig abhalten, Sauerstoff aber durch- lassen. Gelingt dies, ist die Energiedichte rund zehn- mal h=F6her als bei aktuell eingebauten Akkus."

Das klingt vielversprechend.

Das macht E-Cars einsetzbarer, veraendert den Staedte- bau und die Regionalentwicklung und laesst erkennen,=20 dass sich die Energiespeicherung doch noch erheblich=20 verbessern laesst.

K.L.

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Karl-Ludwig Diehl
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Es vergeht kein Tag an dem nicht irgendeiner auf der Erde den Durchbruch in der Akkutechnologie für sich proklamiert. Es vergeht auch kein Tag auf dieser Erde, wo nicht irgendeines dieser Projekte ebenso sang und klanglos von der Bildfläche verschwindet, wie es gekommen ist.

All diesen Lösungen ist eines Gemein. Da ist irgendein Wenn dabei, das heute nicht erfüllt ist. Auf das wesentliche reduziert lautet die Argumentationskette dann immer: "Wenn ich die Akkutechnologie der Zukunft hätte, hätten wir die Akkutechnologie der Zukunft." Kurzum, was irgendjemand behauptet ist total egal. Entscheidend ist, was in Serie produziert werden kann und was sich davon langfristig /wirtschaftlich/ betreiben lässt. Dabei ist auch zu berücksichtigen, das Lithium vielleicht das 10-fache kosten wird, wenn ein Großteil der Autos das als Energiespeicher nutzen würde.

Marcel

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Marcel Müller

Ich bin gespannt, wie sich das Akku-Thema fuer E-Cars entwickelt. 500km Reichweite waere ein Durchbruch.

K.L.

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Karl-Ludwig Diehl

Karl-Ludwig Diehl schrieb:

Hallo,

es fragt sich allerdings ob diese Lithium-Luft-Batterie überhaupt für Elektroautos geeignet sind. Mit Batterien bezeichnet man eigentlich nicht wiederaufladbare Zellen, Akkus sind dagegen wiederaufladbar. Zink-Luft Batterien werden z.B. für Hörgeräte benutzt und ermöglichen längere Benutzung bis zum nächsten Batteriewechsel bei sehr kleinen Zellen, sind aber eben nicht wieder aufladbar.

Auch wenn diese Lithium-Luft-Batterien wirklich aufladbar sein sollten, sie müssen auch genügend viele Ladezyklen durchstehen und in hinreichend kurzer Zeit geladen werden können. Auch sollte die Lebensdauer genügend lang sein, wenigstens 3 Jahre, besser noch 5 und mehr.

Bei einer Aufladung müsste ja der gesamte aufgenommene Sauerstoff wieder abgegeben werden damit wieder der gleiche Anfangszustand hergestellt ist.

Bye

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Uwe Hercksen

Interessant zu lesen.

Sagt das dann, beim Aufladen muss genaugenommen Sauerstoff entzogen werden?

K.L.

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Karl-Ludwig Diehl

Aus dem Akku. Den gibt er dann an die Luft ab.

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Christoph Müller

Uwe Hercksen schrieb:

Nein, als Batterie bezeichnet man die Zusammenschaltung mehrerer galvanischer Zellen. Das können Primärelemente ( nicht wiederaufladbar) oder Sekundärelemente (aufladbar) sein. Inzwischen werden auch einzelne Zellen als Batterie bezeichnet.

Gruß Willi

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Willi Marquart

Ich ging mal auf die Suche. Ein einzelnes Stueck duerfte man eigentlich nicht als Batterie bezeichnen:

"Der Ausdruck Batterie ist eigentlich nicht richtig, wenn man eine einzelne Zelle meint, denn das Wort Batterie bezeichnet im Ursprung eine Artillerieein- heit im Milit=E4r und meint mehrere Zellen, die zu einer Einheit zusammengeschaltet sind." aus:

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Damit ist jedoch nicht die Wortherkunft erklaert.

Das Wortbedeutungsfeld von Batterie und Akku ist nicht mehr scharf abgrenzbar:

"Da der Begriff umgangssprachlich im derzeitigen deutschen Sprachgebrauch als Oberbegriff genutzt wird, ist die sprachliche Abgrenzung der Begriffe Batterie, Prim=E4rzellen und Akku unscharf =96 es wird also oft von =84Batterien=93 gesprochen, wenn eigentlich =84nicht wiederaufladbare Prim=E4rzellen=93 oder Akkumu- latorzellen (Sekund=E4rzellen) gemeint sind. Die Ver- wirrung wird auch dadurch unterst=FCtzt, dass beide Zellentypen in untereinander austauschbaren Bau- gr=F6=DFen auf dem Markt sind und es f=FCr beide in der englischen Sprache nur den einen Begriff battery gibt, im Fall von Akkuzellen zu rechargeable batte- ries (englisch f=FCr =82wiederaufladbare Batterien=91) erwei- tert." aus:

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Das Wort Batterie taucht in vielen Zusammenhaen- gen auf. Das Zusammenschalten spielt meist eine Rolle:
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K.L.

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Karl-Ludwig Diehl

"Karl-Ludwig Diehl" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@w5g2000vbv.googlegroups.com...

Hi, andererseits (haarspaltemode) ist ein Akkumulator ein "Sammler", also eine Methode, Strom chemisch zu sammeln. Dieses muß keineswegs "wiederholbar" sein...jedenfalls nicht nach der Wortbildung. Eine "Wiederaufladbarkeit" ist also nicht garantiert. Vielleicht kann man den Strom nichtmal mehr direkt entnehmen. Sonst hieße der Akkumulator wohl eher Accumudistributator(/haarspaltemode)

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gUnther nanonüm

Ich frage mich, wie das dann beim Aufladen organisierbar ist. Es muss ja einerseits ein einfacher Vorgang sein, andererseits ist von Explosionsgefahr die Rede, wenn Feuchtigkeit eindringt. Deswegen muessen Filter vorgeschaltet sein.

K.L.

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Karl-Ludwig Diehl

snipped-for-privacy@w5g2000vbv.googlegroups.com...

Das stimmt. Es muss sich nur etwas sammeln.

Du wirfst, wie ich gerade lese, ein brauchbares Wort in den Ring: Accumudistributator.

Ich ueberlege, ob die Endung bei "-distributator" ange- bracht ist. Vielleicht muss das "ta" entfallen?

K.L.

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Karl-Ludwig Diehl

Karl-Ludwig Diehl schrieb:

Hallo,

es muß sichergestellt sein das beim Aufladen in jeder Zelle keine Sauerstoff-Gasblasen entstehen, es darf auch kein höherer Überdruck erzeugt werden. Der freiwerdende Sauerstoff darf sich auch nicht innerhalb des Elektroautos in deutlich höherer Konzentration als in Luft ansammeln, das würde eine nicht unerhebliche Brandgefahr bedeuten. Stoffe die in normaler Luft nur schlecht brennen können in reinem Sauerstoff schon recht vehement brennen.

Bye

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Uwe Hercksen

Wie soll das vermieden werden? Hat jemand eine Idee? Eine Zelle, die aufgeladen werden soll, ist andererseits relativ klein, also das Problemgebiet ist vom Volumen her gesehen, ueberschaubar.

Interessanter Kritikpunkt.

Schlechte Zeiten fuer Raucher. Wo Strom fliesst, koennte sich vielleicht schnell etwas entzuenden. Also muss der reine Sauerstoff rasch nach draus- sen.

K.L.

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Karl-Ludwig Diehl

"Karl-Ludwig Diehl" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@i18g2000vbx.googlegroups.com...

Hi, wo ist das Problem? Seit Jahrzehnten vermeiden KFZ, daß im Innenraum eine zu hohe Abgaskonzentration entsteht. Warum sollte man das System des "Auspuffs" neu erfinden müssen?

Ach je..wohl so ähnlich wie die gefährliche Säure in einer Taschenlampe einem die Tasche zerfressen könnte? Erinnert mich an das hochexplosive Dihydrogenmonooxid...

Und Teller, die von der Spüle fallen, fliegen nicht so weit wie ein Frisbee. Sehen aber so aus.

Ich täte den eher "zwischenspeichern", man wird ihn später vielleicht noch brauchen, ist immerhin "Batterie-rein"...ansonsten dürfte ein Fahrradventil und ein dünner Schlauch genügen.

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gUnther nanonüm

Am 05.03.2012 15:08, schrieb Karl-Ludwig Diehl:

Unsinn. E-Cars dienen ja gerade dazu, an Städtebau und Regionalentwicklung eben _nichts_ ändern zu müssen.

Gruß Jens

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Jens Müller

Das Argument ueberzeugt.

Wenn das Problem ueber ein Ventil geloest werden kann, dann bitte sofort. :-)

K.L.

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Karl-Ludwig Diehl

Da irrst Du vermutlich. Denn Autos koennen abgasfrei durch abgetiefte und eingebuttelte Wege fahren, was oberirdisch Raum fuer den Fussgaenger freigibt. Als Abstellplaetze braucht man Ladestationen, die vermutlich mit Photovoltaikflaechen zu verbinden sind, usw.

K.L.

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Karl-Ludwig Diehl

"Karl-Ludwig Diehl" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@k6g2000vbz.googlegroups.com...

Hi, naja, schon. Bloß wozu? Die "Auffahrten" zu den Fußgängerebenen wären heftig im Platzverbrauch, in urbanem Umfeld täte man das ungern verlieren. Wäre wie ein superbreiter Ubahnzugang, alle paar Meter...

Doch nicht direkt verbunden, ein paar Meter Kabel wird man schon noch investieren :-) Ideale Projekte wären etwa "Hochregallager" für Summer, denn deren Lage ist wurscht, und es gibt keine "ansteckende" Feuersgefahr. Ein Ecar könnte man sogar über Kopf hängen. Dank Eigenintelligenz wäre auch eine vollautomatische Selbstverparkung in Katakomben machbar.

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gUnther nanonüm

snipped-for-privacy@k6g2000vbz.googlegroups.com...

Wieso "Auffahrten" zu den Fussgaengerzonen, wenn sich der Autoverkehr und das Abstellen unterirdisch abspielt?

Man kann sich natuerlich die Schuhe sparen, wenn man im Handstand durch die Strassen laeuft.

K.L.

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Karl-Ludwig Diehl

"Karl-Ludwig Diehl" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@do4g2000vbb.googlegroups.com...

Hi, das ist immer das Kreuz mit den Altarschiteckten...denen trägt stets der Kammerdiener die Kloschüssel hinterher. Die meisten Leute haben gelegentlich Spaß daran, ihre Einkäufe relativ ortsnah in die jeweiligen Gebinde einzuräumen. Den Wein könnte man gleich im Keller in Bauch und Altglastonne umfüllen, aber der Joghurt will erst den Kühlschrank sehen...

Das Konzept einer völligen Trennung von Individualverkehr und Wohnmaschine ist zwar attraktiv für manche, aber nicht alle Betroffenen. Sieht man gut in Japan, wo es in Städten affig teuer ist, eine Karre zu unterhalten, und sich Familien lieber das Kind denn das Auto absparen. Zumal das Auto nachts nicht liest...

Du wirst stets eine "Berührstelle" haben, einen "Bahnsteig", eine Autogarderobe, eine Parkstraße wasimmer. Und da laufen dann Leute rum, manchmal sehr viele durcheinander, mittendrin kleine Kinder, Tiere und Kriminelle, manchmal nur sehr wenige, Opfer und wieder Kriminelle :-) das muß beleuchtet, belüftet und gereinigt werden, es muß bestimmten Auflagen gehorchen...die Straße hat sich bislang in unseren Städten dafür angeboten, Du kannst das durchaus in spezielle "Häuser" auslagern, aber wozu? Parkhäuser sind optisch meist unterhübsch.

Reply to
gUnther nanonüm

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