Nachträglich eingebauter FI

Hallo,

jemand hat in ein altes Haus einen FI-Schalter nachträglich eingebaut. Bisher wurde dort überall die klassische Nullung angewandt.

Also hat derjenige vor dem FI-Schalter aus dem Neutralleiter einen Neutralleiter und den Schutzleiter gemacht und dann einen FI eingeschliffen.

Hier das Schaltbild dazu:

(Strom kommt oben rein und geht unten in der Steckdose raus. Dazwischen der FI und die Abzweigung für den Schutzleiter.)

Mit welchen Problemen muss bei einer solchen Installation gerechnet werden?

Was kann passieren?

Funktioniert der FI so einwandfrei oder nicht?

Kann es sein, bei einem so installierten FI die Prüftaste nicht mehr funktionieren wird?

Gruss Christian

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Christian Poll
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Christian Poll schrieb:

Ist vollkommen richtig.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

"Dieter Wiedmann" schrieb...

Danke. Heißt das, man dürfte einen Raum auf diese Weise so neu verkabeln, wenn man von der einzigen Verteilerdose in dem betreffenden Raum keinen Schutzleiter vorfindet?

Gruss Christian

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Christian Poll

Ist so in Ordnung. Prüftaste funktioniert.

Wenn PEN im alten Teil der Anlage unterbrochen ist, steht er unter Spannung. Diese Spannung wird in den neuen Teil verschleppt und setzt alle angeschlossenen Gehäuse unter lebensgefährliche Spannung. Dagegen schützt der FI-Schalter nicht. (Bewegliche FI-Zwischenstecker schützen übrigens bei solchen Fehlern, weil auch der PE mit abweichender Windungszahl durch den Stromwandler geführt ist.)

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Werner Holtfreter

Christian Poll schrieb:

Nur als Notlösung. Eigentlich sollte ein PEN mindestens 10qmm haben.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

"Werner Holtfreter" schrieb im Newsbeitrag news:i1vbff$q79$ snipped-for-privacy@news.albasani.net...

Hi, drum hab ich mir den Umbau in Eigenregie gespart und lieber in einige solche "Stecker-FI" investiert. Die wenigen Steckdosen muß man ja eh in Mehrfachkabelsteckdosen verzweigen heutzutage.

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gUnther nanonüm

Wenn das klassische Nullung war, denn war das kein Neutralleiter, sondern ein kombinierter Schutz- und Neutralleiter, PEN. Heutzutage muss der, wenn aus Kupfer, min. 10mm² dick sein. Und ja, aus dem PEN PE und N abzuzweigen, das ist richtig, normal und der Sinn der Sache.

--> Unbedingt muss sicher gestellt sein, dass aus PE und N nicht irgendwo wieder ein PEN gebastelt wird, bzw. dass aus dem N hinter dem FI ein Pseudo-PE gezaubert wird. Letzteres wird gerne mal gemacht und führt dazu, dass:

  1. Der "N" am FI gar kein N ist, sondern ein PEN, welcher gar nicht geschaltet werden dürfte
  2. Ein Fehlerstrom gegen PE nicht zum Auslösen führt, da der PE ja aus dem "N" genannten PEN abgezwackt wurde und somit durch den FI fließt
  3. Eine Verbindung dieses "PE" zu einem anderen leitfähigen, geerdeten Teil zum Auslösen führt (z.B. dann, wenn der Fernseher mit der Antennenbuchse verbunden wird, dann löst der FI aus)
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Carsten Kreft

Am 24.07.2010 11:19, schrieb Carsten Kreft:

seit wann sind eigentlich die 10mm2 f=FCr PEN vorgeschrieben? Ich habe=20 k=FCrzlich eine Unterverteilung f=FCr eine Wohnung gesehen, welche mit 4x= =20

6mm2 angeschlossen war, alte Aderfarben, Baujahr etwa 1970.

Gru=DF, Alexander

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Alexander

Also schrieb Alexander:

4x 6mm²? Ich stell mir das bei höheren Strömen (Blitzschlag? gerne auch "nur" indirekt...) dann lustig vor, wie es die 4 Leiter auseinandertreibt, wenn die parallel liegen. Im Geiste habe ich da das Bild von dem Starkstromversuch im Dt.Museum vor Augen, wo 4 Leiterseile von ein paar kA durchflossen ein angehängtes 10kg-Gewicht hochheben, rein durch das Magnetfeld der Leiter...

Ansgar

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Ansgar Strickerschmidt

Am 26.07.2010 11:33, schrieb Ansgar Strickerschmidt:

Die Unterverteilung ist mit 4x 6mm2, also drei Au=DFenleiter und PEN=20 angeschlossen. Ein Blitzschlag, der die Unterverteilung in der Wohnung=20 direkt trifft, ist wohl eher unwahrscheinlich :-)

Gru=DF, Alexander

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Alexander

Alexander schrieb am 26.07.2010 11:45: ...

...und selbst wenn ist danach der Unterschied zwischen 6 oder 10 oder

16mm²... kaum noch festzustellen.

/te

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Thomas Einzel

Also schrieb Alexander:

Axo... das war wohl etwas missverständlich geschrieben von Dir. Ich habe das so gelesen, als bestünde der PEN aus 4x 6mm²... verdrillt oder wie auch immer...

Ansgar

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Ansgar Strickerschmidt

Hallo Ansgar,

Am Mon, 26 Jul 2010 11:33:45 +0200 schrieb Ansgar Strickerschmidt:

bei einem Blitzschlag haben die Ströme in den parallelen Leitern doch sicherlich die gleiche Richtung, oder mache ich jetzt einen Denkfehler?

Der gegenteilige Effekt sollte sich alo einstellen, da sich parallele Leiter mit gleicher Stromrichtung anziehen und solche mit entgegengesetzter Stromrichtung abstoßen.

Viele Grüße Michael

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Michael Schwimmer

BRD 1973, DDR 1990, =D6sterreich habe ich widerspr=FCchliche Aussagen,

1991 und 1998. Einf=FChrung der harmonisierten Aderfarben in ihrer ersten Version (2 schwarze Adern in 5-adrigen Leitungen, g=FCltig bis 200x) BRD 1967, restliche L=E4nder =E4hnlich.

sg Ragnar

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Ragnar Bartuska

Muss 72 oder 73 gewesen sein, zugleich das Ende der "klassischen Nullung".

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Carsten Kreft

Die Kräfte auf 10mm² dürften so ziemlich die selben sein. Aber egal, schließlich ist das ja eine Zuleitung IM Haus, in der mit einem direkten Treffer eher weniger zu rechnen ist. Wenn doch, dann hat der Hausherr noch ganz andere Probleme. Zudem würde man erwarten, dass bei einem Blitz IN die Unterverteilung der Blitzstrom halbwegs gleichmäßig auf den vier Adern läuft. Dann presst es die Adern zusammen, nicht auseinander.

Ich habe sogar unlängst gesehen, dass alleine durch ein Magnetfeld von stromdurchflossenen Leitern 80 Personen mit 9m/s die Zugspitze hoch gezogen wurden.

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Carsten Kreft

"Michael Schwimmer" schrieb:

Stimmt, aber diese falsche Vorstellung liegt auch daran, dass uns immer eingehämmert wurde, dass wegen der Kräfte stromdurchflossener Leiter (die angeblich für das Aufsprengen der Leitung ursächlich wären) als Antennenerder nur massive Adern zulässig seien.

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Carsten Kreft

Waren das wirklich Leitern oder vielleicht doch eher Drähte?

vG, scnr

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Volker Gringmuth

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Volker Gringmuth schrieb:

Vielleicht waren die aus Metall?

Gruß aus Bremen Ralf

Reply to
Ralf . K u s m i e r z

Hallo, Volker,

Du meintest am 26.07.10:

Das waren Halbleitern.

Viele Gruesse! Helmut

Reply to
Helmut Hullen

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