Radargeräte, Bildschirm, wie funktioniert das?

Moin

Jeder ja das traditionelle Aussehen von Anzeigebildschirmen bie Radargeräten. Dieser sozusagen Leuchtzeiger, der vom Zentrum des Bildschirms an den Rand reicht und sich dabei langsam dreht (so schnell, wie sich die Radarschüssel auch dreht).

Sicher wird es so sein, dass dieses 'Design' aus Zeiten stammt, als man das genau so besonders einfach mit wenigen Röhren bauen konnte.

Ich nehme an, dass der Elektronenstrahl immer vom Zentrum nach aussen tastet und mit der Intensität des Empfangssignals moduliert wird. Dann wird dieser 'Zeiger' gedreht, synchron zur Schüssel auf dem Dach.

Nur: Wie funktioniert diese Bildröhre? Wie lenkt man den Elektronenstrahl sozusagen in Polarkoordinaten ab? Denn vermutlich hat man das ja so gebaut, weil es einigermaßen einfach ist, einen Elektronenstrahl so abzulenken. Eine Umrechnung von Polarkoordinaten auf kartesische Koordinaten mit röhrenbasierten Analogrechnern dürfte ja wohl nicht das Mittel der Wahl gewesen sein, damals als solche Geräte in Mode kamen.

CU Rollo

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Roland Damm
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Roland Damm schrieb:

Schon mal was von Wikipedia gehört? Ich hab mal für dich nachgeschaut:

Zitat:

Ein (analoges) PPI-Scope war ursprünglich immer eine Kathodenstrahlröhre (CRT), um die ein drehbarer Ring gelegt wird, auf dem eine Auslenkspule sitzt. Die Stellung der Antenne und die Position der Spule sind hierbei synchronisiert, so dass der Elektronenstrahl synchron zum Sendeimpuls von der Bildschirmmitte aus radial abgelenkt und während des Empfangs eines Radarechos hellgesteuert wird. Die Entfernungs- und Richtungsmarken werden durch den selben Elektronenstrahl erzeugt, der dazu in seiner Helligkeit moduliert wird. Meist sind die Markierungen nicht ganz so hell wie die Echos, deren Leucht-Intensität der Stärke des Empfangssignales entspricht.

u.v.m.

BTW: Was soll dein Fup nach de.sci.physik wenn du hier fragst?

de.sci.electronics wäre eigentlich richtig

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Jens Fittig

Roland Damm schrieb:

Der Strahl rotiert synchron mit der Antenne.

Wenig R=F6hren ist relativ. Denn diese Elemente waren damals sauteuer. Rechne mal so =FCber 20 R=F6hren

Siehe oben. Die Helligkeit des Strahls wurde gesteuert. M=F6glichst mit "scharfer" Abgrenzung.

Nichts einfacher als das. Die beiden um 90=B0 versetzten Spulen/Ablenkplatten werden mit 90=B0 zueinander verschobenen Sinusspannungen gespeist. So, jetzt m=F6chtest du sicher wissen, wie die das damals bewerkstelligt haben ;-) Bei einem lose gekoppelten Bandfilter sind die beiden Amplituden der Sinusspannungen von Natur aus um 90=B0 zueinander verschoben ;-)

Sieh oben. BDW gab es Polarkoordinatenr=F6hren zB bei den Deutschen LB1/2 mit elektrostatischer Ablenkung und die LB13/40 mit magnetischer Ablenkung.

--=20 mfg hdw

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Horst-D.Winzler

Horst-D.Winzler schrieb:

...

Das gibt einen schönen Kreis oder eine Ellipse, aber keinen rotierenden Schreibstrahl.

Man braucht zwei Sägezähne mit konstanter Dauer und variierender Amplitude für die beiden feststehenden Ablenkspulen(paare). Die Amplituden müssen dem Cosinus und dem Sinus des Azimuthwinkels proportional sein. Der Aufwand dafür ist spätestens seit der wirtschaftlichen Verfügbarkeit von Transistoren geringer als für eine umlaufende Ablenkeinheit.

Grüße Wolfgang

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Wolfgang Rosmann

Wolfgang Rosmann schrieb:

Polarkoordinaten zeichnen einen Kreis. Ein Umlauf entspricht dann der doppelten (Hin- und R=FCcklauf) Entfernung. Der Kreis kann direkt in km eingeteilt werden.

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So wird das bei Panorama (P)-Anzeige gemacht.

--=20 mfg hdw

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Horst-D.Winzler

Horst-D.Winzler schrieb:

Mit den Dingern wird's kein PPI, sondern ein "eingerolltes" A-Scope (Amplitude über Range). Also keine Polarkoordinaten, sondern "kartesische Koordinaten mit einem Kreis als X-Achse". Schau mal hier nach:

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besonders die Abbildung 4.

So wird das beim PPI gemacht, und das ist genau das klassische Radarsichtgerät, das der OP in seiner Frage beschrieben hat.

Wolfgang

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Wolfgang Rosmann

Moin,

Jens Fittig schrub:

Irgendwie übersehen.

Klar, einfach die Ablenkeinheit selbst um die Röhre drehen lassen. Also wirklich einfach, zumindest was die Elektronik angeht. Dafür um so umständlicher, was die Mechanik angeht.

Gibt's da noch so viele Experten für Röhren:-)?

CU Rollo

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Roland Damm

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