Re: Erdung von Wasserverteilung

Dann greift natürlich die VDE für Badewannen/Duschen.

Nein, VDE 0190 Hauptpotentialausgleich. Wobei wenn alles in Kunststoff ausgeführt wurde immer noch der Wasserzählerhalter vorhanden ist. Dieser musste früher überbrückt werden. Würde ich in dem Fall dort anschliessen.

Ich verstand ihn so, dass sein Wasserverteiler irgendwo im Keller > rumhängt.

Ich auch.

Einigen wir uns dahingehend, dass er sein Rohrstück gern erden > kann, wenn er die VDE, wie von Dir beschrieben, auslegt?

Nein, er muss.

EOD.

Lutz

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Lutz Illigen
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"Gerd Kohl" schrieb im Newsbeitrag news:4069cd4a$0$24805$ snipped-for-privacy@news.freenet.de...

Hallo Gerd ! Nach der VDE 0190 (HauptPA) sowie den immer noch bei vielen Grosshändlern zu findenden Bildern von z.B. der Fa. Kleinhuis oder Bettermann, demnach sind sogar metallische Abflussrohre (SML / Gussrohre) zu erden bzw. mit dem PA zu verbinden... Dass das mal schon jemand gemacht hat, hab ich aber bislang auch noch nicht erlebt! Zumal bei richtiger Ausführung hier dann alle max. 2m eine Erdungsbrücke installiert sein müsste (je Trennstelle / Muffe / Abzweig) ...

Solange ein metallisches Rohrteil innerhalb des Wasserverteilers vorhanden ist (ab der Zählerhalterung in Fliessrichtung gesehen), würde ich diese Rohrteile auch mit dem PA verbinden. Ebenso sind die Gasleitung, Lüftungskanäle, Kabelbühnen, Antennenmasten, u.U. der HAK (je nach TAB + Netzform) sowie andere metallische Gebäudebestandteile / + Konstruktionen zu "erden".

Ausnahme könnte allerdings der Teil der Gasleitung / Wasserleitung vor dem Zähler sein, wg. KKS (Kathodischer Korrosionsschutz des Versorgers) auf deren Leitung, den man mit dem PA "niedermachen" würde. Zwischen der Zuleitung und dem Zähler werden daher dann Isolierstücke eingebaut, zwecks Trennung vom Versorgernetz + dem KKS - geschützten Bereich.

Ciao Markus

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M. Müller

"Chr. Keßler" schrieb:

..welcher in den Potenzialausgleich einbezogen ist

Auch dieser ist mit einbezogen. Sinn des Potenzialausgleichs ist, ein gemeinsames Potenzial aller berührbaren leitenden Elemente herzustellen, um eine "Spannungsverschleppung" zu vermeiden. Ohne ihn wäre so manche Einrichtung nicht ausreihend geschützt und es könnte im Fehlerfall oder auch schon durch erdungsbezogene Entstörung ein ernstzunehmendes Potenzial auftreten.

Sicherlich, bei einem Blitzschlag ohne hinreichende Ableitung wären alle Einrichtungen, die am Potenzialausgleich hängen, auf hohem Spannungsniveau. Es würde aber schon reichen, wenn mit relativ hohem Auslösestrom bemessene RCDs ein fehlerhaftes Gerät speisen, das keinen ausreichenden Potenzialausgleich hat.

- Udo

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Udo Piechottka

"Chr. Keßler" schrieb

Ich darf Dir versichern, dass Unter Tage im Steinkohlenbergbau auf Sohle

1200 auch Potentialausgleich (verschärft) gefordert ist. Die Wahrscheinlichkeit eines Blitzeinschlages möge der geneigte Leser selber beurteilen.

Aufgabe des Potentialausgleichs ist es, dass zwei gleichzeitig berührbre Teile immer das (annähernd) gleiche Potential führen müssen. Dies wird gefordert für alle berührbaren leitfähigen Teile, die ein vom Erdpotential verschiedenes Potential annehmen können. In besonders sensiblen Bereichen ist Potentialführung gefordert, da sind alle Gebäudeteile mit einzubeziehen. (z.B. durch Erdung der Moniereisen / Eisenmatten im Stahlbeton). Für Badewannen und Duschtassen hat man es mittlerweile als höchstunwahrscheinlich anerkannt, dass diese ein gefährliches Potential führen (Whirpool mal ausgenommen) - diese sind nicht mehr in den Potentialausgleich mit einzubeziehen. Leitfähige Rohre, die ins Badezimmer hereinführen, können aber sehr wohl böse Spannungen ins Bad führen, daher sind sie nahe der Eintrittstelle mit dem Potentialausgleich zu verbinden.

Zurück zum OP: Ein Stück Wasserleitung, leitfähig, welches an beiden Enden an Kunststoffrohre angeschlossen ist. Die Frage ist: Könnte dieses Stück evtl. durch Kontakt mit naheliegenden Stromleitungen Spannung führen? Wenn nein, dann (mir ist die Norm jetzt mal wieder egal) frage ich mich: Wieso dann an die Potischiene???

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Carsten Kreft

Carsten Kreft verlautbarte zum Themenkomplex Re: Erdung von Wasserverteilung:

Beim vielzitierten Fön in der Badewanne könnte irgendwas geerdetes allerdings ausgesprochen hilfreich sein.

Michael Kauffmann

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Michael Kauffmann

und wenn eines Tages Metall wieder modisch ist und die VDE-Vorschriften dann zufällig wieder eine Erdung vorschreiben, dann sagt man sich :hätte man doch damals einen Draht verlegt

MfG

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Bernd Löffler

Ich wär jetzt mit dem Wort "unendlich" hier etwas sparsamer umgegangen ;-] BTW, es zitiert sich leichter, wenn der Sigtrenner nicht _vor_ jedwedem Text kommt.

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Rolf Bombach

Wenn er es denn ist, weil er z.B. ein Metallgehäuse hat. Die meisten Föne haben aber ein Kunststoffgehäuse und sind schutzisoliert. Da ist es nicht nur unüblich, sondern, wie ich hier gelernt habe, verboten, zur FI-Erzeugung einen blind endenden Schutzleiter einzubauen.

Michael Kauffmann

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Michael Kauffmann

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