Renault Werbespot

Am 05.06.2011 21:50, schrieb Rolf Bombach:

Die Liste läßt sich beliebig fortsetzen. zB der Asbestabrieb von Bremsen usw dürfte aus der Umwelt noch nicht verschwunden sein. In Werkstätten wurden Bremsen, Kupplungen mit der Luftpistole ausgeblasen. Und erst die unverbrannten Bestandteile des Kraftstoffs. Läßt sich mit der Nase gut erschnüffeln wenn zB an einem klaren kalten Wintertag morgens das "erste" Auto an einem vorbeifährt.

BTW in der Schweiz war Tetraethylblei als Treibstoffzusatz bis 1927 verboten. Selbige Begründung wie sie später zum endgültigen Verbot führte.

Die kleine Auswahl obiger Beispiel zeigt uns doch nur, das uns frühere Lösungen für Probleme heute schaden. Also, den Teufel mit dem Beelzebub vergleichen zu wollen und hier eine Wahlmöglichkeit zu sehen, ist eines Technikers unwürdig. Etwas Pathos für Wissenschaftler und Techniker darf ruhig mal sein, finde ich. ;-)

Die Losung kann also nur lauten, die vorhandenen riesigen Summen Geldes für sinnvolle Entwicklungen einzusetzen und von dem Glauben wegzukommen Geld macht Geld und das schnell.

Prozomanie ist irgendwie überzeugend. Na ja, einen Vorteil für die Angestellten gibt es schon, sie können in der Mittagszeit schnell Einkaufen gehen. Wenns denn noch Geschäfte gibt, die sich die Miete leisten können. Ist ja auch nicht mehr so selbstverständlich.

Haben nicht die Bürger Zürichs eindeutig dafür votiert den Individualverkehr vor die Stadt zu verbannen?

Laß mich raten, du wohnst im Umland?

Der SNR-300 ist nie in Betrieb gegangen. Allerdings soll die Betriebsfeuerwehr es mal geschafft haben, einen Natriumbrand des Kühlkreislaufs mit Wasser löschen zu wollen.

Und genau das ist der Punkt. Würde es so sein, das alle gleierchermaßen an einer zB Überlandleitung profitieren würden, wäre auch der Widerstand gegen solche Baumaßnahmen bei Weitem nicht so hoch. Aber wenn die Einkommensscher, präziser die Umverteilung von unten nach oben weiter so rasant zunimmt, können wir seht interessanten Zeiten entgegensehen.

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Horst-D.Winzler
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[...]

Da haette ich gerne aus sicherer Entfernung zugeschaut.

Wir haben unsere Na-Niederdrucklampen immer in einem Eimer zerschlagen und aus sicherer Entfernung mit Wasser aus dem Schlauch "gekuehlt". Das gab jedes mal ein kleines Privatfeuerwerk.

Rudi

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Rudi Horlacher [Paul von Staufen]

nur solange der Stromversorger bereit ist, Dir den Netzstrom in Teilversorgung (Abnahme nur zu Zeiten schwächelnder PV) zum gleichen Preis zu geben wie bei Vollversorgung. Das ist nicht selbstverständlich. Die Endverbraucherpreise sind Durchschnittspreise. Wenn Du Dich da zu Zeiten, wo der Strom auf dem Markt billig ist, ausklinken willst, kannst Du nicht erwarten, dass Du den Strom dann, wenn er teuer im Spitzenlastkraftwerk erzeugt werden muß, zum Durchschnittspreis bekommst. Einige der freien Stromanbieter (die mit den günstigen Preisen..) lehnen darum eine Versorgung bei EEG-Eigenverbrauch bereits ab.

Das mit der "Netzparität" ist tatsächlich nicht viel mehr als ein Marketinggag. Ein Aulaufen der EEG-Preis- und Abnahmeverpflichtung zum jetzigen Zeitpunkt würde den Ausbau zum völligen Stillstand bringen, denn die Anlagen rentieren sich nur, wenn eben auch der nicht selbst verbrauchte Strom den gleichen Deckungsbeitrag erwirtschaftet, und zwar ohne weiteren Aufwand, seien es Netzkosten oder Speicher. Das ist ohne Förderung bei einem Marktpreis von typischerweise 5-6ct. ausgeschlossen.

Ein Auslaufen der Eigenverbrauchsregelung würde ich allerdings auch befürworten.

Gruß, Friedrich

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FO

Martin Kobil schrieb:

Ich frag mich, wie stark die Autoindustrie wirklich von der Konkurrenz getrieben ist. Zu sorgfältig portioniert und zeitlich geplant kommen diese "Innovationen". Immer schön 1-2 Häppchen pro Automobilausstellung. Von allen Anbietern... Ich vermute, die Hersteller haben die "Innovationen" für die nächsten 10-20 Jahre bereits in der Schublade, bereit zur Konfektionierung.

Für langfristige Entwicklung fehlt denen die Geduld oder eventuell sogar das Geld. Einmessen von Kennlinienfeldern und so braucht viele Ressourcen verschiedenster Art ;-). Den VW Bora auf E-Motor umbauen können die innert kürzester Zeit, aber die jahrelange Geduld, die Brennstoffzellen zu entwickeln und deren Kombination mit Supercaps, bringen die nicht so schnell auf. Der HY-Move, was die Brennstoffzellen betrifft, wurde im wesentlichen von einem Doktoranden und einem bastelwütigen Techniker komplettiert. Die sind dann auch mit dem Wagen über den Simplon, im Winter, geht also (ca. 2002). Naja, nicht ganz im ersten Anlauf, aber ging. Spannende Momente gab es, als besagter Doktorand im frühen Morgengrauen in ein Schnellrestaurant stürmte, da er ganz furchtbar dringend....... (hier etwa zeigten die Angestellten Richtung Klotüre) eine Steckdose zum Aufladen des Laptops brauchte ;-).

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Rolf Bombach

Horst-D.Winzler schrieb:

Die Geschichte von TEL in CH ist lang und traurig. Lange war das Verbot dann verboten...

Möglich ist hier alles, irgendwelche Auswirkungen konnte ich noch nicht beobachten.

Ich wohne oder arbeite nicht in Zürich, weder Stadt noch Kanton. Ich wohne und arbeite ungefähr 40'000 km weiter östlich von Zürich. In 10km Umreis von mir befinden sich mein Arbeitsplatz sowie ca. 4 Kernreaktoren, Tendenz rasch sinkend.

Ah, eben. Ich meinte Reaktoren, die in Betrieb waren. Der Rückbau ging zwar lange, brauchte aber sehr wenig Personal.

Wir hätten das nicht nur versucht, sondern auch getan. Wir hatten da einen geeichten Pyromanen in der Feuerwehr, dessen Hauptspass und -Arbeit die Demonstration der Gefährlichkeit von Natrium war. Wir haben einige Fässer Flüssig-Na umgefüllt, völlig problemlos, BTW.

Ich hatte genau auf das Gegenteil hingewiesen. Hier stimmen die Leute schnell mal für was ab, was ihnen z.B. finanzielle Nachteile bringt, zugunsten weniger. Die denken, es besteht das Restrisiko, dass auch sie mal Milliardär werden könnten.

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Rolf Bombach

Michael Schwimmer schrieb:

Interessante Zahl. Wie wird das Netz damit fertig? Ich kann mir das nicht gut vorstellen. Die 4 kW pro Haushalt sind zwar etwa der zehnfache durchschnittliche Verbrauch (halt rückwärts), andererseits hält der individuelle Anschluss 35 kW oder dergleichen aus.

Frage an die Allgemeinheit: Mit was für einer kombinierten Spitzenlast rechnet man bei genannten 100 Haushalten? Sicher nicht 3.5 MW, da werden doch irgendwelche Gleichzeitigkeitsfaktoren angenommen.

In CH stelle ich mir das problematischer vor, da man hier oft nur 17 kW pro Haus abgesichert kriegt und die EVUs mit etwa 4 kW längerer Last rechen, welche zudem durch E-Warmwasser und Wärmepumpen verursacht werden, also Verbraucher, die an der Rundsteuerung hängen. Wird wohl damit enden, dass man mit der Grid-Parity seinen Warmwasser- speicher heizt *duck*.

Pass auf, was du sagst, hier sind einige speziell empfindlich...

Wobei PV den Vorteil hat, dass die Zellen nicht durchdrehen oder so, wenn man keinen Strom entnimmt.

Das fürchte ich insbesondere hierzulande. Die frühe Investition in Rundsteuerungen und Netzmanagement, sparsame Absicherung usw. hat im Licht der Solarnutzung plötzlich Schattenseiten ;-]

Wobei die Schweiz im Vergleich zu DE bei Fotovoltaik nicht mitreden kann, ein Jahrzehnt im Rückstand. Ich finde es immer putzig, wie hier pompös die 400 kW (Peak, rein zufälligerweise) Grossanlage eingeweiht wird, was sich mit deinem Zahlenbeispiel zufällig deckt. "Kann 90 Haushalte mit Energie versorgen" heisst es dann, gemeint ist wohl Strom. "Kann keine 7 Personen mit Energie versorgen" klingt halt politisch nicht so opportun. Ich denk mir dann immer, gut, weiter so, nur noch 499 weitere solche Anlagen und unser Institut ist grün. Die haben hier echt keine Ahnung von Grössen- ordnungen.

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Rolf Bombach

Rolf Bombach schrieb:

Hallo,

die Mehrdeutigkeit von Polarkoordinaten hat schon was. ;-) Allerdings gelten die 40'000 km Umfang nur für den Äquator und nicht für den Breitengrad von Zürich.

Bye

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Uwe Hercksen

Martin Kobil schrieb:

Hallo,

ein weiter denkender Mensch hat mal für London ausgerechnet wann der Abtransport des Pferdemists bei weiterem Wachstum der Stadt und des Verkehrs nicht mehr möglich sein wird. Seine Prognose wurde von der Umstellung auf Verbrennungsmotore überholt, so blieb die Problematik des Pferdemists ungelöst. In Wien will man die Zahl der Fiaker beschränken und die Kutscher sollen verhindern das der Mist auf die Strasse fällt. Ähnliches auch in anderen Orten mit Pferdekutschen für die Touristen.

Bye

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Uwe Hercksen

Martin Kobil schrieb:

Hallo,

bedenke mal wieviel Dachfläche pro Bewohner übrigbleibt wenn diese in Häusern mit deutlich mehr als 2 Stockwerken wohnen wie es viele Bewohner der Ballungsräume auch tun müssen.

Bye

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Uwe Hercksen

Einer geht noch:

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Martin Kobil

Auch wenns langsam einfaeltig wird, nochmal einer:

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Martin Kobil

Btw, in Minute 0:45 , das Auto ist wohl ein Chevy Volt, welcher gerade mit Benzin betankt wird. Schon interessant, dass sie sich gerade dieses Auto fuer die vergleichende Werbung herausgesucht haben und nicht einen reinen Verbrenner. Ich kann mich auch nicht erinnern, ueberhaupt mal eine Autowerbung gesehen zu haben, wo ein Vergleich zu einem realen Konkurrenzauto gemacht wird.

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Martin Kobil

"Martin Kobil" schrieb:

Alles sehr hübsch gemacht und ohne Zweifel eine witzige Idee. Mit einem kleinen Schönheitsfehler: es ist überhaupt kein Problem, Haushaltsgeräte, Computer etc. elektrisch zu betreiben. Entweder ist eine Steckdose in der Nähe, oder der zur Versorgung nötige Akku ist so klein, dass die Handlichkeit nicht beeinträchtigt wird. Es ist aber ein großes Problem, Autos elektrisch zu betreiben, denn die können weder permanent an einer Steckdose angeschlossen sein noch können sie aus handlichen, kompakten Akkus wie z. B. denen von Handys oder Laptops gespeist werden. Daher werden die Elektroautos (zumindest die akkugespeisten in der Werbung) vermutlich eine ähnliche Verbreitung erreichen wie verbrennergetriebene Haarföns.

Übrigens hängen ausgerechnet die Fahrzeuge, die schon seit Jahrzehnten elektrisch fahren (nämlich Straßen- und Eisenbahnen), quasi permanent an einer "Steckdose". Warum wohl?

Gruß

Michael

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Michael Landenberger

Uwe Hercksen schrieb:

Es soll ja auch grössere und kleinere Häuser geben, womit zusätzliche Abschattungen auftreten, die Anlagen unwirtschaftlich machen würden. Dafür gibt es Bahnhöfe, Fabrikhallen usw. die dann herhalten müssen. Der Netto-Stromfluss dürfte trotzdem immer in Richtung Wohnhausdach zu Industrie/Dienstleistung usw bleiben, da die 4-5 mal mehr Strom als die Haushalte brauchen.

Viel nicht direkt am Ort nutzbare PV gibt es daher auf dem Land. Das 300 Seelen-Kaff mit 400kW PV wurde genannt. Und hier triumphieren die Sonnenanbeter, das wäre alles gar kein Problem, der nötige Netzausbau alles nur ein Schwindel der Atommafia-angeführten Kraftwerkslobby [1], das könne man alles auf der Niederspannungsebene verteilen.

[1] irgendwie vermisse ich das frühere Radio Tirana.
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Rolf Bombach

Um die Steckdose am Platz _nicht_ mit Energie zu versorgen?! Hocke gerade in einem Produkt französischer Hochtechnologie, einem grottenhässlichen TGV (blaue Blechkiste, lila-oranges Innendesign

*würg*), und muß meinen Akku leernuckeln :)

-ras

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Hallo Rolf,

Am Tue, 07 Jun 2011 21:52:23 +0200 schrieb Rolf Bombach:

An dunklen Tagen und Nachts liegt die Last dort zwischen 40 und 120 kW, auch im Winter. Der Trafo ist bereits getauscht, da steht nun ein 630er. Um die Spannung im Niederspannungsnetz nicht allzu hoch werden zu lassen, geht dort bald eine weitere Trafostation in Betrieb. Netzausbau halt.

Die Belastung ist sicherlich nicht das Problem und auch das Mittelspannungsnetz steckt die paar Ampere bei 400 kVA locker weg.

Bei den vielen Windparks mit durchschnittlich 6 MW und den Solarfarmen mit über 2 MW sieht das schon etwas anders aus. Bei uns sind bei einer Jahreshöchstlast von 370 MW mittlerweile WKAs mit 170 MW und PV-Anlagen mit etwa 80 MW angeschlossen, dazu kommen noch die vielen kleinen BHKWs in Schulen und Krankenhäusern.

Schließlich gibt es noch private Kraftwerke mit bis zu 10 MW, die mit Holzabfällen betrieben werden und einige kleinere Kraftwerke mit bis zu 1 MW, welche mit Biogas aus Abfällen der Landwirtschaft betrieben werden. Da speisen wir schon mal in einigen Umspannwerken bei Trafogrößen von 31,5 MVA schon mal 30 MW zurück ins Hochspannungsnetz.

In dichter besiedelten Gebieten, wo der Bedarf am höchsten ist, wird Sturm gegen jede einzelne WKA gelaufen, da werden alle Mittel ausgeschöpft, um den Bau zu verhindern.

Auch gegen den Leitungsbau wird lautstark protestiert, eine neue 110 kV-Leitung für weitere Umspannwerke zu bauen, ist fast unmöglich.

Die 250 MW Peak liefern gerade mal 13 % der dort benötigten Energie. Um den Energiebedarf zu decken, müsste man also die Leistung der EEG-Anlagen auf 2 GW erhöhen.

Dann hat man aber immer noch keine Speicher für die Tage, an denen rein gar nichts in Sachen erneuerbare Energien läuft und von diesen gibt es genug (auch am Stück). Hätte man diese Speicher, müsste man die installierte Leistung nochmal erhöhen, um die Umwandlungsverluste auszugleichen.

Und dann bleibt noch die Frage, wo solche Speicher überhaupt hinsollen. Dorthin muss die Energie ja auch erst mal transportiert und von dort auch wieder abgerufen werden. Also wieder einmal Netzausbau, der, vorsichtig ausgedrückt, auf wenig Akzeptanz in der Bevölkerung stößt.

Viele Grüße Michael

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Michael Schwimmer

Am 13.06.2011 07:50, schrieb Michael Schwimmer:

Solange der Schattenwurf der Rotorblätter nicht stören kann, werden sich wohl einige Zeitgenossen, wenn auch langsam, daran gewöhnen müssen. Große Kraftwerke lassen sich ja auch nicht einfach verstecken. Vielleicht wären grün und blau angestrichene WKA tolerabler?

Das ist tatsächlich ein großes Problem. Abgesehen das sich einige Zeitgenossen an dem Anblick stören, vermuten sie auch eine athermische Wirkung. Die konnte zwar nirgends nachgewiesen werden, aber was stört sich der Glaube an Tatsachen. Ich vermute, das der hauptsächliche Widerstand gegen Überlandleitungen von Leuten stammt, deren oft mehr als auskömmliches Gehalt immer sicher aufs Konto überwiesen wird?

Bei Erneuerbaren Anlagen wird man wohl zukünftig eine Produktionshierrachie einführen müssen. Die Speicherbarkeit von Elektroenergie ist ohnehin das zentrale Problem.

Die Stromspeicher gehören dorthin, wo sie möglichst wenig Leitungskapazität brauchen. Also dezentraler Einsatz von Speichereinheiten. Zentraler Einsatz macht wenig Sinn.

Beim erforderlichen Netzausbau wird es auf Fingerspitzengefühl und Überzeugungskraft der Verantwortlichen ankommen. S21 ist ein warnendes Beispiel wie es nicht geht und welche Leute dafür nicht eingesetzt werden dürfen. Die betroffene Bevölkerung sollte also früh genug in Planung und Gestaltung eingebunden werden. Gut überlegte Kompromisse müssen nicht nachteilig sein. Alternativlosigkeit, um mal ein in der Politik beliebtes Wort zu gebrauchen, bedeutet lediglich eine sachliche Unfähigkeit der jeweiligen Verantwortlichen.

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Horst-D.Winzler

Am Mon, 13 Jun 2011 10:02:23 +0200 schrieb Horst-D.Winzler:

Was verstehst du denn darunter?

Sollte man etwa unter bestimmten Umständen PV- oder Windkraftanlagen abschalten?

Sehe ich ebenso. Ohne gigantische Speicher wird es aber nicht funktionieren!

Du meinst also, überall dort, wo ein paar Windkraftanlagen stehen, sollten auch die Speicher hin? Hast du überhaupt mal ausgerechnet, um welche Dimensionen es geht?

Ich habe das mal mit ein paar realen Daten (Viertelstundenwerte) aus dem Jahr 2010 durchgespielt.

Höchste Netzlast 380 MW, Energiebedarf ca. 2,3 Milliarden kWh.Das Netzgebiet hat eine Größe von rund 2.700 km² Installierte Windkraftanlagen von 160 MW, höchste Leistung 140 MW mit einer erzeugten Strommenge von etwa 190 Mio. kWh. Solaranlagen gesamt etwa 70 MW, mit Viertelstundenmessung etwa 7 MW, Ertrag im Jahr 2010 etwa 1170 kWh pro kW Maximalleistung.

Mit diesen Daten kann man nun spielen. Man kann beispielsweise fiktiv das Verhältnis PV/Windkraftanlagen ändern und dann die Leistungen hochskalieren, so dass diese Anlagen genau die Energiemenge abwerfen, die übers Jahr gesehen benötigt werden.

Bei einem Verhältnis PV zu Wind von 0,1 müsste man Windkraftanlagen mit etwa 1,5 GW und PV mit 150 MW installieren. Um Angebot und Nachfrage jederzeit auszugleichen, müssten knapp 900 Millionen kWh in Form von Wasser durch die Pumpen und wieder zurück durch Turbinen laufen.

Glaubt man nun, dass sich bei einem höheren Anteil von PV sich daran viel verändert, hat man sich getäuscht. Bei einem Verhältnis von 1:1 haben PV und Wind je 870 MW und man muss für 875 Millionen kWh Wasser in beide Richtungen bewegen.

Das günstigste Verhältnis liegt bei einem Verhältnis von etwa 0,4, da sind es etwa 770 Mio. kWh übers Jahr.

Ein höherer Anteil von PV verteuert also nur die ganze Sache.

Bei einem PV-Verhältnis von 0,1 fehlen bereits in den ersten vier Wochen des Jahres 90 Mio., bei einem Verhältnis von 0,4 105 Mio., bei einem Verhältnis von 1 etwa 125 Mio. und bei einem Verhältnis von 10 etwa 170 Mio. kWh.

Das ist aber nur das, was der Speicher bereits zu Beginn der Periode beinhalten muss, der Dezember vorher war sicherlich auch nicht signifikant besser.

Wenn ich mich nicht verrechnet habe, müsste ein Speicherbecken, welches 300 m höher als die Turbine liegt, etwa 1 Milliarde Kubikmeter Wasser enthalten. Dass dafür dezentral genug Fläche und natürlich auch Wasser zur Verfügung steht, wage ich zu bezweifeln.

Bei der ganzen Sache sind die Wirkungsgrade natürlich noch nicht berücksichtigt. Auch kann man die Daten aus der Mitte Deutschlands sicherlich nicht auf ganz Deutschland übertragen.

Ohne Renewable Power Methane wird das meiner Ansicht nach nichts!

Wenn Hinz und Kunz gehört werden sollen, wird es mit dem Netzausbau gar nicht, oder es dauert viel zu lange.

Jede Gruppe, die Einspruch erhebt, kann schließlich auch vernünftige Gründe angeben, weshalb man die Leitung nicht genau dort bauen sollte, wo es aber notwendig ist. Letztendlich muss man doch eine Entscheidung treffen, die einigen gar nicht passt, warum also nicht gleich nach der technischen Notwendigkeit entscheiden? Schließlich wollen doch alle den Ökostrom.

Viele Grüße Michael

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Michael Schwimmer

Am 19.06.2011 00:06, schrieb Michael Schwimmer:

Das was man schon immer getan hat. Die Stromerzeugung die teuerer ist, wird man nur dann einsetzen, wenn man sie wirklich braucht.

Die Größe der Speicher wird davon abhängen, wie zuverlässig die Stromproduzenten von erneuerbaren Energien den Verbrauch abdecken können. Es ist eine Frage des Preises und des Platzes, wie groß die Speicher sein müssen bzw können.

Wo wird man denn Speicher sinnvoll plazieren wollen? Doch wohl möglichst nahe bei Verbrauchern. Ich wies auch darauf hin, das möglichst wenig an Leitungskapazität benutzt werden soll. Alles andere würde den Wirkungsgrad verschlechtern. Und das will man ja wohl nicht.

Der Strom, der von PV-Anlagen geliefert wird ist der Teuerste und nicht gerade der Zuverlässigste. Ich habe deine Rechnung jetzt nicht überprüft, glaube dir aber. Ich bin bezüglich PV-Strom deiner Ansicht.

Es geht darum, Spitzenlast abzufangen. Das kann auch auf der Verbraucherseite geschehen. beispielsweise lassen sich große Kühlhäuser bis zu 24h abschalten. Bei Al-Schmelzen liegt die Abschaltzeit bei max.

4h. Damit kann man schon einiges regeln.

Das wird wohl so sein das man auf "Die erneuerbare-Methan-Kopplung" nicht verzichten kann. Wie letztlich die Landschaft der Stromprodunktionsarten aussehen wird, das kann heute wohl nur vage beurteilt werden. Jedenfalls wirds "bunter" und dem muß bezüglich der Stabilität Rechnung getragen werden.

So ist es heute. Wer heutzutage eine Hochspannungsfreileitung bauen will, braucht Nerven und viel Zeit. Meine Option ist, wenn möglich, die Leitungen in die Erde zu legen. Kabelverlegung sollte Standard sein. Bei langen Leitungen dann eben HGÜs. Davon würde unsere Industrie (Siemens) profitieren und die Einsprüche dürften sich dann sehr reduzieren.

Um den sog. Ökostrom werden wir auf Dauer kaum herumkommen. Das erfordert nunmal eine etwas andere Netztopologie. Damit das in absehbarer Zeit auch durchgeführt werden kann, wird der Bund wohl zukünftig hier federführend sein müssen.

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Horst-D.Winzler

Hallo Horst,

Am Sun, 19 Jun 2011 10:13:34 +0200 schrieb Horst-D.Winzler:

wie ich bereits gepostet habe, kann man ja soviel WKAs und PV-Anlagen installieren, dass der Jahresverbrauch gedeckt wird. Dann sind aber die Leistungen dieser Anlagen derart hoch, dass bei Maximalerzeugung die Verbraucherlast um ein vielfaches überschritten wird.

Zu anderen Zeiten läuft tage- oder wochenlang gar nichts und diese Engpässe müssen erst mal überbrückt werden.

Die gehören dorthin, wo genug Platz ist und die erforderlichen Gegebenheiten vorhanden sind, wie beispielsweise ausreichende Höhendifferenzen. Und in den Ballungsräumen, nahe bei den Verbrauchern, ist dafür am wenigsten Raum. Dafür muss natürlich der Netzausbau vorangetrieben werden.

Ich bin in meinen letzen Ausführungen wissentlich nicht auf die Spitzenlast eingegangen. Selbst wenn man bei meinem Rechnungen 100 MW Differenz zwischen Erzeugung und Verbrauch nicht berücksichtigt, weil man die etwa durch Biogaskraftwerke und Anreizmodelle der Laststeuerung ausbügeln kann, gewinnt man recht wenig.

Bei einem Verhältnis von PV zu Wind von 0,1 reduziert sich die Energiemenge, die in beide Richtungen durch die Wassermaschinen muss, lediglich von 900 Millionen kWh auf etwa 855 Mio. kWh. Bei einem Verhältnis von 1:1 geht es von 875 Millionen auf 835 Mio. kWh herunter und bei 0,4 von 825 Mio. auf 770 Mio. kWh. In meinem vorherigen Posting hatte ich für das Verhältnis 0,4 fälschlicherweise statt 825 bereits die Zahl von 770 Mio. kWh angegeben.

Nöö, auf Spitzenlast bin ich erst gar nicht eingegangen. Was nützen dir vier Stunden Lastabsenkung, wenn fast acht Wochen gar nichts in Sachen regenerativer Energien (außer Biogas) läuft.

Ich muss ausreichen Energie vorhalten, um solche Zeiten zu überbrücken und diese wird halt zu anderen Zeiten "produziert". Wenn dafür GUD-Kraftwerke eingesetzt werden, die mit Erdgas betrieben werden, lügt man sich mit der kompletten Umstellung auf regenerative Energien in die eigene Tasche.

Bei der Mittelspannung ist das längst Standard, bei der Hoch- und Höchstspannung sprechen neben den enormen Mehrkosten noch andere Dinge dagegen, wie beispielsweise der hohe Kapazitätsbelag.

Hast du dir schon mal Trassen mit Höchstspannungskabeln angeschaut? Da ist der Flächenverbrauch enorm und auf diesen Flächen wird niemals ein Baum oder Busch wachsen dürfen.

Auch könnten ja durch solche Trassen irgendwelche Tiere wie der Feldhamster betroffen sein, so dass der BUND sofort dagegen Einspruch erheben würde.

Sehe ich genauso.

Die Verteil- und Übertragungsnetzbetreiber wissen am besten, wo es hakt, die würden auch gerne ausbauen, dürfen aber nicht, weil noch Genehmigungsverfahren anhängig sind.

Viele Grüße Michael

Reply to
Michael Schwimmer

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