Renault Werbespot

"Martin Kobil" schrieb:

Mein Auto beispielsweise steht die 23 Stunden üblicherweise dort herum, wo es gerade keine Steckdose gibt, nämlich auf einem gemieteten Tiefgaragenplatz ohne Stromanschluss. Dort könnte man einen solchen vielleicht noch nachrüsten, allerdings stehen auch Millionen von Autos auf Stellplätzen, wo das nicht möglich ist, beispielsweise am Straßenrand.

Und wenn ich mein Auto doch mal untypisch nutzen und mehrere Stunden am Stück fahren möchte (das kommt gar nicht mal so selten vor), dann reicht mir eine Steckdose auch nicht. Genau dann muss ich mich mit langen Ladezeiten und/oder intolerabel hohen Ladeleistungen herumschlagen. Außerdem kann ich eine Steckdose nicht überallhin mitnehmen. Nun könnte man argumentieren, dass ich für die Langstrecken ein Verbrennerauto vorhalte und das Elektroauto nur für Kurzstrecken benutze. Das wäre in meinem Fall aber Overkill, weil die Kosten für ein Zweitfahrzeug in keiner Relation zum Nutzen stehen. Also halte ich nur ein Fahrzeug vor und benutze das für Kurz- und Langstrecken. Das geht aber nur mit einem Fahrzeug, das sich für beides eignet. Sobald es ein (erschwingliches!) Elektroauto gibt, auf das diese Bedingung zutrifft und das auch meine anderen Anforderungen z. B. an Größe und Komfort erfüllt, werde ich mir ein solches anschaffen.

Leider sind die mehrheitlich dort montiert, wo nie ein Auto hinkommt. Und selbst wenn es ein Elektroauto tatsächlich mal schafft, in die Nähe einer Steckdose zu kommen, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die Steckdose zum Aufladen nicht geeignet ist. Sei es, weil sie nicht genug Saft liefert, um das Auto in der gewünschten Zeit aufzuladen, sei es, weil sie nicht dafür vorgesehen ist, dass Dritte dort Strom entnehmen und ihr daher entsprechende Abrechnungseinrichtungen fehlen.

Man sollte nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Wäre im E-Smart ein Akku verbaut, mit dem man auch nur annähernd die Fahrleistungen und die Reichweite eines Verbrenner-Smarts erreicht (auch bei gleichzeitigem Betrieb von Zusatzaggregaten wie Klimaanlage oder Heizung), dann würde dieser den kompletten Innenraum des Autos ausfüllen und ein Vermögen kosten. Und würde es sich nicht um einen popeligen Smart, sondern um ein familientaugliches Auto in der Größenordnung eines Renault Kangoo oder eines Opel Zafira handeln, wäre ein E-Antrieb mit der Leistungsfähigkeit eines Verbrennerantriebs noch größer und noch teurer.

Bekanntlich bestimmt bei Rohstoffen die Nachfrage den Preis. Die für Akkus benötigten Rohstoffe werden also vermutlich drastisch teurer werden, sobald durch Massenproduktion eine höhere Nachfrage entsteht.

Das steht auf dem Papier. Jetzt muss sich der i-Miev nur noch in der Praxis beweisen.

Ich auch nicht. Aber gelegentlich fahre ich eben doch mal ein paar hundert km am Stück.

Wusste ich's doch, dass am Verbrenner kein Weg vorbeiführt.

Wenn du Klimaanlage und Heizung betreibst, geht das auf Kosten der Reichweite. Dann aber stimmt deine Laufleistungs-Rechnung von oben nicht mehr.

Offensichlich lohnt sich die Förderung nicht, denn sonst würde es dort gefördert. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass man in dem Moment die Förderung wieder aufnehmen wird, wenn der Profit stimmt. Was wiederum bedeutet, dass der geförderte Rohstoff ein gewisses Preisniveau erreichen muss, das er derzeit noch nicht hat. Kurz gesagt: entweder ist der Rohstoff teuer oder er wird nicht gefördert.

Auch in USA hat man Lithium-Förderstätten stillgelegt, weil sich die Förderung nicht gelohnt hat. Nun will man die Förderung wieder aufnehmen, weil China seine seltenen Erden mit Exportbeschränkungen versehen und den Rohstoff damit teurer gemacht hat.

Weil Brennstoffzellen noch nicht so weit sind und Akkus wegen der beschriebenen Probleme nie so weit sein werden, wird es auch noch ein Weilchen dauern, bis sich Elektroantriebe flächendeckend durchsetzen werden. Das gilt vor allem für solche Antriebe, die nicht auf die Unterstützung durch einen Verbrennungsmotor angewiesen sind.

Vielleicht eine zukünftige Generation von Brennstoffzellen, die mit flüssigen Energieträgern wie z. B. Methanol gespeist wird.

Nein, aber das Kraftwerk, aus dem der Strom für das Elektroauto kommt, hat einen, und zwar einen ziemlich großen.

"Zukunftsenergien" ist genau der richtige Begriff dafür. Ich bin gespannt, ob wir beide den Tag noch erleben werden, an dem die Stromversorgung in diesem Land komplett von Wind-, Sonnen- oder Wasserkraftwerken übernommen wird (und zwar rund um die Uhr, zu jeder Jahreszeit und bei jedem Last-Szenario). Ich fürchte aber, erst kommende Generationen werden von sich behaupten können, völlig CO2-neutral mobil zu sein.

Gruß

Michael

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Michael Landenberger
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"Michael Landenberger" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@mid.uni-berlin.de...

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Michael Landenberger

"Jörg Barres" schrieb:

(...)

Und ohrenbetäubender Lärm. Aus genau diesem Grund wollte ich niemals ein Auto mit luftgekühltem Motor haben. Speziell beim Käfer kamen dann noch einige andere Faktoren hinzu, die das Auto für mich zum absoluten No-Go machten, z. B. das miserable Verhältnis zwischen äußerer Größe und nutzbarem Innenraum, das Fehlen von Türen im Fond oder das Heckschleuder-Fahrverhalten.

Folgerichtig hatte ausnahmslos jedes Auto, das ich jemals besessen habe, einen wassergekühlten Motor, Frontantrieb und 5 Türen. Einen R4 hatte ich auch mal in Erwägung gezogen, es wurde dann aber ein Simca 1100. Und genau wegen dem habe ich seither kein französisches Auto mehr besessen, denn der Wagen entsprach zwar technisch durchaus meinen Vorstellungen, aber die Verarbeitung war so miserabel, dass ich seither ein hartnäckiges Vorurteil betreffend französischen Autos pflege. Die ADAC-Pannenstatistik bestätigt dieses Vorurteil auch bis heute mit schöner Regelmäßigkeit.

Gruß

Michael

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Michael Landenberger

"Helmut Hullen" schrieb:

Da wird er nicht viel Glueck haben. Gugl mal nach TCNG Werlte E-Gas

Rudi Fischer

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Rudi Fischer

Hallo, Rudi,

Du meintest am 31.05.11:

Und die brauchen nur Strom als Rohstoff? Toll!

Viele Gruesse! Helmut

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Helmut Hullen

Martin Kobil schrieb:

In welchem Universum?

Aber nicht, wenn man ihn als Sportwagen nutzt. Andere Autos schaffen uebrigens mehrere Runden auf einem Rennkurs, am Stueck!

Trotzdem ein lustiges Auto, mit dem ich gerne mal fahren wuerde :-)

mfg otto

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Otto A d a m

"Helmut Hullen" schrieb:

[TCNG/E-Gas]

Nein, wie in den Suchergebnissen beschrieben halt Wasser "und CO2 aus einer Biogas-Anlage" zur Methanisierung

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Kann ich nicht beurteilen, jedenfalls haette man hier mit dem Erdgasnetz eine schon weit ausgebaute Infrastruktur mit hoher Puffer-Kapazitaet.

Rudi Fischer

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Rudi Fischer

Hallo, Rudi,

Du meintest am 31.05.11:

Dann ist das was anderes als das, wovon Martin Kobil schwärmt. Er scheint ein Verfahren zu kennen, das aus Strom Methangas macht.

Viele Gruesse! Helmut

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Helmut Hullen

Hi Michael,

Die Tankstellen der legendären Berta waren Apotheken. Völlig unmöglich, dass angesichts einer derart desolaten Infrastruktur jemals ein vernünftiges Reisen mit Benzinantrieben möglich sein wird...

Marte

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Marte Schwarz

Dennoch haben sie sich durchgesetzt. Gegenueber dem Pferd, mit eingeschraenkten Tagesetappen, nachladen, ggf Pferde wechseln liess sich zuegig eine bessere Alternative aufbauen. Elektroautos machen genau diesen Schritt wieder zurueck.

Eigentlich reicht doch fuer die von den Elektroauto-Befuerwortern genannten Charakteristika ein Pferd wirklich aus: aehnliche Reichweite, ueblicherweise steht es 23 Stunden am Tag herum, und normalerweise ist eh nur eine Person unterwegs. Und die Herstellung eines Pferdes kostet weniger Energie und ist deutlich umweltschonender als die Herstellung eines Elektroautos. Und ein abgerittenes Pferd laesst sich problemlos entsorgen, waehrend bei einem Akku eine Menge Sondermuell uebrigbleibt.

Wolfgang

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Wolfgang May

Harald Hengel schrieb:

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Siegfried

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Siegfried Schmidt

Michael Landenberger schrieb:

Ein 72er 1302 war vieles, aber keine Heckschleuder.

Siegfried

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Siegfried Schmidt

"Marte Schwarz" schrieb:

Vor 125 Jahren musste man in der Tat das Benzin in der Apotheke kaufen. Trotzdem haben sich Verbrennerautos durchgesetzt, obwohl es damals auch schon Akkus und Elektromotoren gab (Strom gab es allerdings nicht in der Apotheke). Es kann also nicht an der Infrastruktur gelegen haben, dass Elektroautos letztendlich den Kürzeren gezogen haben.

Inzwischen ist die Versorgung mit elektrischem Strom auch erheblich besser als vor 125 Jahren. Merkwürdigerweise hat das aber immer noch nicht zu einer nennenswerten Verbreitung von Elektroautos geführt.

Man könnte daraus schließen, dass dem Prinzip "Elektroantrieb im PKW" seit

125 Jahren ein prinzipieller Mangel anhaftet, der nichts mit der fehlenden Infrastruktur zu tun hat.

Gruß

Michael

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Michael Landenberger

"Siegfried Schmidt" schrieb:

Wie, hatte der schon ESP? ;-)

Gruß

Michael

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Michael Landenberger

Michael Landenberger schrieb:

War serienmässig im Motor eingebaut.

Siegfried

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Siegfried Schmidt

Martin Kobil schrieb:

Der Stadtstaat Basel will das jetzt durchsetzen. Es wird aber, so weit ich das verstanden habe, thermische Nutzung der Sonne favorisiert. Immerhin ist er sehr findig im Erfinden von Abgaben. Im Moment kassiert er pro Haus 180CHF/a "Lenkungsabgaben" und

36CHF/a "Förderabgaben". Nach schriftlicher Aufforderungen hab ich für den Einpersonenhaushalt meiner Mutter dann tatsächlich etwa CHF 70 Energiesparbonus zurückerhalten...

Dem Enfant terrible der Nationalökonomie *duck* Silvio Borner hat's, wie man hier sagt, den Hut gelupft und er hat sich endlich wieder einmal zu einem Rundumschlag aufgerafft ;-)

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Den Verdacht, dass die Fördergelder zur Förderung der Förderer und deren Output an Buntpapier verwendet wird, war mir allerdings schon von alleine gekommen ;-]

Vielleicht nicht mal das.

Der Einzelne wird nicht dazu in der Lage sein, dazu reicht die private Dachfläche nicht aus (Osnabrück-Studie). Schon gar nicht in einem Miethaus im Schatten am Nordhang im Nebelgebiet. Insgesamt liegt das PV-Potential der Dachflächen durchaus bei 120 GWp, wenn man weitere Fassadenflächen usw dazunimmt mit Murks vielleicht auch das Doppelte Was anfangen kann man damit nicht, bei grossflächig schönem Wetter kann man 200GW nicht verwerten. PV-Stromgestehungskosten werden aber auf 100% Nutzen bezogen...

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Rolf Bombach

Harald Hengel schrieb:

Insbesondere nicht bei der Fotovoltaik. Keine Energie hat einen derart schlechten Wirkungsgrad. Die Sonne produziert 4E26 W, davon kommen vielleicht 0.00000004% auf der Erde an. Ich fordere ein sofortiges Moratorium der Fusionsenergie sowie den langfristigen Nichteinstieg.

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Rolf Bombach

Karsten Roch schrieb:

Von der Menge her hoffnungslos. Die Amerikaner versuchen aus Mais Bioethanol herzustellen. Geht schon, aber der Multiplikationsfaktor von Erdöl+andere Energien rein zu Ethanol raus scheint kleiner 2 zu sein. Da er grösser als 1 ist, gilt der Versuch als gelungen, ich seh das anders. Das dabei substantielle Teile der Fläche der Nation mit Nitrat überdüngt und mit Pestiziden vergiftet werden, während der Boden wegerodiert und das Wasser knapp wird, kommt hinzu.

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Rolf Bombach

Michael Landenberger schrieb:

Nachdem der letzte CX endlich verreckt ist, wurde die Pannenstatistik deutlich besser. Die erholte sich fast (CH) um einen Faktor 2 für F Autos und liegt jetzt bald im tolerablen.

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Rolf Bombach

Im Gegenteil. Pferde wurden mit regenerativer, CO2 neutraler Energie (Gras, Getreide, ...) betrieben, ueberall dezentral vor Ort erzeugt. Mit dem Verbrennungsmotor kam der diesbezuegliche Rueckschritt, weil man fossiles Oel aus meist unzuverlaessigen Laendern beziehen musste und sich damit auf Gedeih und Verderb in deren Abhaengigkeit begeben hat.

Elektroautos werden diesen Schritt wieder rueckgaenig machen, weil mit Photovoltaik jeder die Energie fuer sein Gefaehrt CO2 neutral selbst auf dem Dach erzeugen kann.

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Martin Kobil

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