S: Alu-Lackdraht

"Klaus M. Müller" schrieb

evtl. mal hier nachfragen:

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mfg Volker

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Volker Roth
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Wenn ich den OP richtig verstanden habe will er einen eisenlosen Rotor bauen, ansonsten würde sich der Spaß mit Alu statt Kupfer ohnehin kaum lohnen. Dabei spielt der "Luftspalt" zwischen Rotor und Stator keine Rolle, weil sowieso alle rotierenden Teile "Luft" (==kein Eisen) sind.

Mit freundlichem Gruß

Jan

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Jan Kandziora

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Jan Kandziora schrieb:

Eisenlos? Das ist aber fummelig. Da braucht man ja noch einen stabilen Wicklungsträger.

Ob nicht eisenlos dann vielleicht nicht doch leichter wäre? Tja, muß er halt wissen...

Das "Luftspaltproblem" stellt sich bei einem eisenlosen Motor aber in modifizierter Form genauso: Bei dem ergibt sich das Drehmoment aus der Kraft zwischen zwei parallelen Leitern, und die ist umgekehrt proportional zum Abstand.

Wie sieht das im Idealfall aus? Da hätte man beispielsweise eine rechteckige Leiterschleife als Läufer, die um eine Symmetrieachse des Rechtecks rotiert, und auf dem Ständerumfang eine Mäanderwicklung, so:

Ständer __ __ | __ __ | | | | || | | | | | | | | || | | | | | | | | || | | | | | | | | || | | | | --> Umfangsrichtung | | | | || | | | | | | | | || | | | | | |__| |_|| |__| |__| | Läufer

Wobei der Läufer genau so eine Mäanderwicklung tragen könnte, also am ganzen Umfang bewickelt wäre:

___ ___ ___ ___ ___ ___ | __| | __| | __| | __| | __| | __| | || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || || ||__|| ||__|| ||__|| ||__|| ||__|| ||__|| |___| |___| |___| |___| |___| |___| |_

Jedesmal, wenn ein Läuferleiter einen Ständerleiter überschreitet, wird dann die Polarität entweder des Ständer- oder des Läuferstroms umgeschaltet, dann ergibt sich jeweils ein gleichgerichtetes Drehmoment, bzw. bei konstanter Ständerfrequenz eben ein synchroner Lauf. Und das Moment ist natürlich um so höher, je geringer der Abstand zwischen den Leitern ist.

Hm, bei einer Mäanderwicklung braucht man keine Sehnung, d. h. man kann sowohl den Ständer- als auch den Läuferzylinder einseitig an einer Stirnscheibe befestigen. Dann kann man auch mehrere davon konzentrisch ineinander montieren. Wenn man jetzt beispielsweise zwei konzentrische Läuferzylinder in drei konzentrischen Ständerzylindern "verkämmt" anordnet, dann kann man die drei Ständerwicklungen um jeweils 120° el. gegeneinander verdrehen und hat so einen dreiphasigen Motor mit dem Vorteil eines ziemlich konstanten Drehmoments.

Ständer *=========================== | ---------------------------* *=========================== | | ---------------------------* *=========================== | | | Läufer | == - == - == - == - == - == - == - == | | | *=========================== | | ---------------------------* *=========================== | | ---------------------------* *===========================

Schließlich kann man auch noch mehrere solcher Anordnungen konzentrisch ineinanderschachteln, dann kriegt man eine bessere Raumausnutzung hin. Aber ob das den Nachteil des Verzichts auf Eisen kompensiert?

So, wie skizziert, wäre es ein hochpoliger Langsamläufer, der für hohe Drehzahlen hohe Betriebsfrequenzen benötigt - bei einem eisenlosen Aufbau vielleicht durchaus machbar. Aber selbst ein schlechtes Ferromagnetikum sollte die Flußdichte gegenüber Luft drastisch erhöhen. Da sowieso ein Träger für die Leiter benötigt wird, würde ich es mal mit ferritischen Hohlzylindern versuchen. Oder feinen Eisenstaub mit Kunststoff binden, da kann man dann die Leiter gleich mit reinbacken.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf . K u s m i e r z

Es gibt solche Motoren ja: Scheibenläufer oder mit Glockenanker. Wenn man die rotierende Masse aus dynamischen Gründen gering halten muss lohnt sich sowas. Ob allgemeine Gewichtsreduktion die Sache lohnt ist wohl hauptsächlich eine Preisfrage.

Mit freundlichem Gruß

Jan

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Jan Kandziora

Christoph Müller schrieb:

Hallo,

es gibt sogar Stoffe die sind sowohl plastisch als auch elastisch als auch spröde. Wenn man ihnen sehr viel Zeit gibt verformen sie sich plastisch, bei kürzerer Zeit elastisch, in noch kürzerer Zeit können sie spröde brechen. Wenn die geologischen Schichten nicht auch diese drei Eigenschaften hätten wäre ihr Verhalten bei der Auffaltung von Gebirgen schlecht zu erklären.

Bye

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Uwe Hercksen

Franz Glaser schrieb:

Hallo,

es gab Leute die Leiterseile für Hochspannungsleitungen entwickelt haben. Die nahmen schliesslich einen Kern aus Stahldraht für die Zugfestigkeit und aussen Aludrähte für gute Leitfähigkeit bei geringer Masse. Mit Kupferseilen hätten sie für den gleichen Strom stärkere Masten und Isolatoren gebraucht und mehr Stahldrähte damit sich das Leiterseil nicht selber zerreisst.

Bye

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Uwe Hercksen

Uwe Hercksen schrieb:

Hmf, dumpfe Erinnerung, so vor ca. 40 Jahren. Gab's da nicht mal so einen rosa super slime Scherzartikel, irgend eine Kunststoff- viskose, welche obige Eigenschaften hatte? Wahrscheinlich ging eine Produktion von was ganz anderem schief, und die amerikanische Logik, sell it, kam zum Zug.

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Rolf Bombach

Hallo Rolf,

Nicht rosa, sondern damals[TM] hautfarben:

Das klingt /sowas/ von logisch ;-) Ich hab' das Zeugl irnkwo in der Mitte der Sechziger kennengelernt: sinnlos, aber schee!

servus, Patrick

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Patrick Kuban

Patrick Kuban schrieb:

Ja, danke, exakt das war es! Damals waren wir noch von einfachen und billigen Sachen begeistert; die heutige Jugend nörgelt übers iPhone.

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Rolf Bombach

There's an app for that:

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;)

MfG, Heiko

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Heiko Rossmann

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