Sicherungswechsel für DVB-Receiver

Mein DVB-Receiver hat seinen Geist aufgegeben, ich habe keine große Ahnung von Elektrotechnik, da er aber kaputt ist seit ich die Standby-Taste aus gemacht habe, dachte ich mir, vllt. mal versuchen die Sicherung zu wechseln, vllt. ist ja das nur das Problem. Gesagt getan, ich also zum Elektroladen, ein kleiner Tante Emma Laden im lokalen Ortsteil. Da er die Sicherung nicht da hatte, müsse er sie bestellen. Heute bin ich hin und er drückt mir eine Sicherung in die Hand die vollkommen anders ausschaut und auch anders betitelt ist, meine alte hat er mir nur auf mein Drängen wieder herausgegeben, was ich merkwürdig fand. Jetzt weiß ich nicht, ob das was er mir da gegeben hat, wirklich das richtige ist und unbedenklich in das Gerät einsetzen kann. Also im Gerät war: eine "LT1AH 250V" und er hat mir eine "T800L 250V" gegeben. Kann ich die bedenkenlos verwenden? Im Gerät steht eigentlich das man nur die gleichen Ersatzteile verwenden sollte, um die Sicherheit nicht zu gefährden.

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Sabine Ahasver
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Hallo,

Sabine Ahasver schrieb:

die neue ist etwas schwächer, aber die Wahrscheinlichkeit, dass außer der Sicherung nicht noch mehr kaputt ist, ist ohnehin sehr gering. Also normalerweise kann man sich die Arbeit sparen, noch eine zweite Sicherung zu verheitzen. Da ist schon eine echte Reperatur angesagt.

Das steht immer drin. Vorrangig aus rechtlichen Gründen. Aber bei etwas Dummheit kommen natürlich auch Sicherheitsaspekte in _betracht. Mit anderen Bauteilen ist die Auslegung einfach nicht durchgerechnet worden. Das heißt bekanntermaßen nicht, dass es nicht ordnunggemäß funktionieren muss.

Marcel

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Marcel Müller

Sabine Ahasver schrieb:

War sie denn überhaupt durch? Das klingt nämlich mehr nach dem üblichen Problem der Schaltnetzteile: Elko ausgetrocknet oder Anlaufwiderstand hochohmig geworden.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

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begin quoting, Sabine Ahasver schrieb:

Saftladen ...

War die alte denn überhaupt durchgebrannt? Wenn er das nicht geprüft hat (was Du mit einer Taschenlampe auch selbst hättest machen können), würde ich das schon für reichlich unseriös halten.

"1 A träge" "0,8 A träge"

Ja. (Ist etwas kleiner, schadet aber nicht.)

Das übliche Geschwafel ...

Sicherung wechseln nützt übrigens gewöhnlich nichts: Wenn die durchbrennt, dann hat das gewöhnlich auch einen Grund, der erst beseitigt werden muß, sonst ist die nächste auch gleich wieder hinüber.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Ja, mag sein... Ich hatte mal so einen Fall mit meinem Computer. Nach einem Gewitter tat er es nicht mehr, da habe ich einfach mal aufgeschraubt, reingeguckt und mir fiel gleich die durchgebrannte Sicherung ins Auge, nach einem Ersatz lief der Compi dann tadellos weiter, deshalb habe ich mir als Laie angewöhnt, bevor ich ein Teil in Reparatur gebe oder dem Sperrmüll überantworte, erstmal die Sicherung auszuwechseln. Sicher, wenn sie aus Glas ist, sieht man es ihr meist an, wenn sie durch ist.

Aber gut, wenn ihr keine Bedenken habt, dann kann ich es ja mal versuchen mit der neuen Sicherung. Danke.

Gruß Sabine

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Sabine Ahasver

Am Sat, 17 Nov 2007 13:43:17 +0100 schrieb Dieter Wiedmann:

Wie gesagt, kann man das in diesem Fall nicht sehen.

Mit welchen Kosten müsste ich in diesem Fall dann so in etwa rechnen?

Gruß Sabine

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Sabine Ahasver

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Sabine Ahasver schrieb:

Man kann nie sehen, daß eine Sicherung nicht durchgebrannt ist. Man kann nur oft sehen, daß sie durchgebrannt ist. Wenn man das nicht sehen kann, muß man messen. Unsereins hat dafür ein Universalmeßgerät, Du vermutlich nicht, deshalb würde bei Dir ein seriöser Ladeninhaber aushelfen (dauert nur eine Sekunde).

Wenn der nicht seriös ist, mußt Du Dir selbst helfen (annehmend, daß Du kein Meßgerät besitzt):

Dafür benötigst Du eine Stabtaschenlampe (annehmend, daß Du eine besitzt). Die sollte am unteren Ende eine Schraubkappe mit einer Feder darin haben, die man abschrauben kann, um die Batterien auszuwechseln. Die Lampe schaltest Du ein (muß brennen), dann schraubst Du die Kappe ab - dabei geht sie dann aus (Öffnung dabei natürlich nach oben, sonst fallen die Batterien raus).

Aus geht sie, weil die Schraubkappe die leitende Verbindung zwischen dem unteren Batteriepol und dem Gehäuse (oder einem darin angebrachten Metallstreifen, wenn das Gehäuse aus Plastik ist) herstellt und nach dem Abschrauben fehlt. Die Verbindung kann man durch ein Stück blankes Metall (Draht, Büroklammer, Schere ...) ersetzen, dann geht die Lampe wieder an (ausprobieren!). Das benutzt man, um die Sicherung zu testen: Die schaltet man in die provisorische Verbindung ein, also anstatt eine Scherenspitze an die Gehäuseverbindung und die andere an den Batteriepol zu halten, setzt man die zu testende Sicherung mit der einen Kappe auf den Batteriepol und berührt mit der anderen Scherenspitze dann nicht den Batteriepol, sondern die andere Sicherungskappe - ist die Sicherung noch in Ordnung, dann leuchtet die Lampe, wenn nicht, dann ist die Sicherung kaputt und wird weggeworfen.

Das ganze ist vollkommen ungefährlich.

Erst mal die alte und die neue Sicherung wie oben angegeben testen, um festzustellen, ob die alte auch wirklich kaputt ist. Falls nicht, brauchst Du die neue erst gar nicht einzubauen. (Falls doch, wird es vermutlich (wie anderweitig ausgeführt) auch nichts nützen, sondern die auch spornstreichs durchbrennen (was Du anschließend durch denselben Test verifizieren kannst, wenn Du es der Sicherung dann nicht schon direkt ansiehst). Was haben sie Dir denn für die Sicherung abgeknöpft, wenn ich fragen darf? Hol Dir das Geld evtl. wieder, falls die alte gar nicht durchgebrannt ist, mit dem Hinweis, daß sie das auch gefälligst hätten vorher prüfen können.)

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Hallo,

Sabine Ahasver schrieb:

ja, das ist wie immer die Gretchenfrage.

Dummerweise hängt die Antwort nur sehr begrenzt vom tatsächlichen Fehler ab. Pi mal Daumen ist es proportional zu komplexität des Fehlers * Stundensatz / Erfahrung des Technikers. Letzteres ist die gröte Unbekannte. Die verschiedene Fehler geben sich bis auf Ausnahmen nicht sehr so viel. Einschicken ist i.A. ein KO-Kriterium, auf das man nicht eingehen sollte. Die Materialkosten sind meist fast vernachlässigbar. Allerdings kann die Beschaffung in Einzelfällen unverhältnismäßig aufwendig sein. Das hängt aber ein Stück weit auch von der Kreativität des Technikers ab, leider auch durch rechtliche Aspekte begrenzt.

Ich habe mich jetzt nicht auf den einen skizzierten Fehler beschränkt, der zwar nicht selten ist, aber in diesem Fall möglicherweise auch nicht die Lösung.

Wer wirklich Ahnung hat, wird möglicherweise auf einen Zwei-Stufen-Deal eingehen: Maximalpreis bei unrepariert zurück und Maximalpreis bei repariert zurück. Letztendlich ist das wie ein angerechneter Kostenvoranschlag, nur dass die Entscheidung die Werkstatt treffen darf. Das ist für die ein Vorteil und für den Kunden kein Nachteil.

Bei Geräten unter 100¤ Neupreis wird es im allgemeinen aber sehr knapp, wenn nicht mehrere günstige Faktoren zusammenkommen.

Marcel

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Marcel Müller

Am Sun, 18 Nov 2007 19:30:44 +0100 schrieb Ralf Kusmierz:

Das ist hier wie gesagt ein Tante Emma Elektro-Laden, glaube nicht, daß der VK das gemessen hat. Sonst hätte der dazu auch was gesagt.

Hab keins. Trotzdem danke für die Ausführungen! Aber die Sicherung hat nur 80 Cent gekostet, wenn ich sie einbaue und sie auch hinüber geht, dann naja...

Und das Testen durch einen Einbau auch, oder?

Gruß Sabine

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Sabine Ahasver

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Sabine Ahasver schrieb:

Es ist unseriös: Er kann es, wollte aber nicht.

Woher weißt Du denn, daß die erste hinüber ist? Antwort: Gar nicht!

  1. Gegebenenfalls nicht: Es hat nämlich meistens eine Grund, wenn eine Sicherung hopps geht.
  2. Darum geht es überhaupt nicht: Du sollst *vorher* testen, ob Si #1 überhaupt gehimmelt wurde, und dann hinterher feststellen, ob es Si #2 auch erwischt hat. Und das kannst Du *natürlich nicht* mit dem "verdächtigen" Gerät, sondern nur unabhängig davon.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Am Sat, 17 Nov 2007 13:43:17 +0100 schrieb Dieter Wiedmann:

Und warum trocknen Elkos aus? Und warum wird der Anlaufwiderstand hochohmig? Den Receiver habe ich eigentlich als Zweitgerät für Videoaufnahmen so gut wie nie benutzt. Deshalb habe ich aus Energiespargründen die Standby-Taste ausgemacht und danach war's vorbei, ging nicht wieder anzuschalten. Echt ärgerlich...

Gruß, Sabine

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Sabine Ahasver

z.B. durch W=E4rme.

z.B. durch Verwendung schlechter Qualit=E4t. So konnte man am Werksabgabepreis vielleicht 1...2 Cent einsparen

Wenn das Ger=E4t vorher jahrelang im Standby-Betrieb gelaufen ist, k=F6nnte die Erw=E4rmung z.B. das Austrocknen bewirken.

Ein typische Fehler der von einem ge=FCbten Techniker eigentlich leicht zu beheben ist. (Materialpreis: Einige Cent) Ob Du einen solchen in Deiner N=E4he hast, wissen wir nat=FCrlich nicht. Gruss Harald

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Harald Wilhelms

Weil sie für die anfallende Belastung (Temeperatur, Impulsbelastung) zu schlapp ausgelegt sind.

Weil er für die hohe anliegende Spannung nicht ausgelegt ist.

Billig, billig halt :(

Ralph.

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Ralph A. Schmid, dk5ras

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