Genau. Und vor allem das 2. habe ich hier. Das ist *mein* dominierender Standortfaktor. (Das 1. ist OK zum Leben, das 3. passt im Moment auch ganz gut). Ich wehre mich halt gegen die Vorstellung, dass Menschen - auch wenn sie im Gegensatz zu Bäumen nicht buchstäblich angewachsen sind - eine jederzeit mobile und überall verfügbare Verschiebemasse sind. Sind sie nämlich nicht, und den meisten tut ständige Mobilität nicht wirklich gut. In Bayern hält man es aus gutem Grund noch vielfach mit der benediktinischen "stabilitas loci"...
Ich habe das irgendwie anders - mich bek=E4me kein Gehalt der Welt in ein= =20 Bundesland, das mit Ba anf=E4ngt. Ich will Hochdeutsch (ohne rrrrollendes= =20 R)!
Falk
--=20 Zeige mir Dein Rad und ich sage Dir, ob wir Freunde werden.=20 #fahrrad - der Chat zu d.r.f=20
was bitte ist das denn für eine abstruse Idee bzw. Formulierung? Das hört sich ja gerade so an, als hätte ich zwei Forderungen (Geld _und_ Beschäftigung), und der gnädige, selbstlose Arbeitgeber würde mir völlig uneigennützig aus lauter Nächstenliebe diese beiden Forderungen erfüllen. Das ist doch der totale Schmarrn!
Ich biete meine Arbeitskraft an, die der Arbeitgeber haben möchte und mich dafür mit Geld entlohnt.
Oder denkst Du, ich wäre so blöde und würde von einem AG eine Beschäftigung verlangen? Wenn er mir pünktlich mein Gehalt überweist, wäre ich auch durchaus bereit, niemals das Betriebsgebäude zu betreten ;-)
Das ganze Gerede von unflexiblen Arbeitnehmern ist doch der blanke Unsinn. In meinem Bereich (Automatisierungstechnik) sehe ich das krasse Gegenteil: da wohnen Leute jahrelang in Pensionen, sehen ihre Familie nur am Wochenende. Reisen dafür aber quer durch die Welt, haben einen
12-Stunden-Tag, und bekommen dann am Monatsende netto etwa 1500,- EUR.
Fakt ist: die wirklich gefragten Leute haben es nicht nötig, sich den Wohnort vom Arbeitgeber diktieren zu lassen. Das stinkt diesen natürlich.
Außerdem finde ich es reichlich unverschämt, wenn heutzutage der Eindruck vermittelt wird, als seien Umzüge quer durchs Land oder gar ins Ausland aufgrund der Arbeitsplatzanforderungen selbstverständlich. Wegziehen von der Heimat, der Verwandtschaft und Freunden ist kein Klacks. Wer das behauptet und als selbstverständlich fordert, ist unehrlich oder hat jedes Gefühl für sein soziales Umfeld verloren.
Unehrlich? Gefuehl fuer soziales Umfeld verloren? Das kann ich so nicht stehen lassen. Klar tut es weh, wenn Freunde und Verwandte in weiter Ferne wohnen. Aber man kann sich sehr wohl ein soziales Umfeld dort wieder aufbauen, wo man hingezogen ist. Wer kontaktfreudig ist und bereit ist, auch mal ehrenamtlich anzupacken, schafft das in wenigen Monaten. Eventuell muss man eine neue Sprache erlernen, doch auch das ist machbar.
Klar geht das. Geschieht ja bei den meisten sowieso mindestens dann, wenn sie zu studieren beginnen. Wenn es sich für mich als besonders günstig oder gar notwendig herausstellen würde, würde ich es sicher auch tun. Aber ganz bestimmt nicht im Monats- oder Halbjahres-Takt, wie es von den ach so flexiblen, modernen Nomaden erwartet wird. Für mich ist eben die Bindung an einen Ort oder eine Region auch ein Wert an sich, der mit in meine persönliche Kalkulation einfließt. Und die Gewichtung ist bei mir eben recht hoch. :)
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