Überlastungsschutz beim Laden an USB-Buchse

Es setzen sich ja mehr und mehr Steckdosen mit USB-Buchse zum Laden von Kleingeräten durch. Man liest dabei nichts Genaues von wegen Überlastungsschutz, Strom- oder Ladezeitbegrenzung etc.,

Wie sieht es da eigentlich mit Überladeschutz auf?

Bisher waren bei Kleingeräten immer Netztele dabei - falls diese für den Überladeschutz zuständig gewesen sein sollten, dürfte das Anstöpseln an x-beliebige USB-Buchsen doch eigentlich mangels Schutzvorrichtung fraglich werden, oder sehe ich das falsch?

Oder haben auch die bisherigen Kleingeräte für ihre Akkus schon immer einen Begrenzungsschutz eingebaut gehabt, so daß die Lieferfähigkeit der Quelle nur die Ladezeit beeinflusst?

Ist nach einer Vollladung eine Trennung sinnvoll oder können die Geräte verbunden bleiben, weil jegliche weitere Stromzufuhr komplett abgeregelt wird? Nachdem neulich im Bekanntenkreis ein Modellbau-Akku schon beim korrekten Aufladen Feuer gefangen und dabei fast die Hütte abgefackelt hat bin ich da doch nachdenklicher geworden.

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Wendelin Uez
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Am 09.07.22 um 11:33 schrieb Wendelin Uez:

Geräte mit Lithium-Akkus haben eigentlich immer einen Chip, der den Lade- und Entladevorgang überwacht.

Das geht in aller Regel problemlos.

Und da diese Beipack-Netzteile bei Kleingeräten meist lebensgefährlich schlechte China-Qualität sind, würde ich diese auch ganz schnell entsorgen und durch hochwertige 3rdParty Produkte (Anker, etc.) ersetzen.

Jein. Der Ladestrom (und damit die Ladezeit) wird sowohl durch den Chip im Gerät als auch die Belastbarkeit des Netzteils beeinflusst. Der schwächere gewinnt.

Das lässt sich nicht pauschal beantworten. Manche Geräte beenden den Ladevorgang bei 100% tatsächlich hart, andere machen mit stark reduziertem Strom endlos weiter, was auf lange Sicht den Akku schädigen kann.

Das Gerät ab und zu mal ein paar Stunden zu lange am Netzteil zu lassen, sollte aber nie problematisch sein.

Modellbau-Akkus sind in der Regel rohe Zellen ohne eingebaute Schutzschaltungen. Hier wird erwartet, das der Nutzer Fachkenntnis besitzt.

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Hergen Lehmann

Am 09.07.2022 um 13:29 schrieb Hergen Lehmann:

Die verwendeten USB-Kabel sollten man auch im Blick behalten, wenn man mit Geräten arbeitet, die mehr als die ursprünglich üblichen 500mA Strom übertragen. Mir ist da schon ein minderwertiger USB-Stecker in einem besseren Ladegerät verschmort. Stecker am Kabel und Buchse im Ladegerät waren danach defekt. Bei nur kurzen Ladevorgängen erwärmt sich das Ganze nur leicht und kurz. Wenn aber der Akku weiter entladen ist und die Ladung etwas länger dauert, dann geht die Erwärmung so weit, dass der Kunststoff nachgibt und der Anpressdruck der Kontakte der USB-Verbindung nachlässt. Dann wird es irgendwann geruchsmäßig sehr interessant.

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Wolf gang P u f f e

Mich wundert eh, daß nicht viel mehr passiert. Beim Betreten meines Büros in einem in den 60er Jahren gebauten Altbau roch es eines Tages deutlich nach Schmorgeruch, und der herbeigerufene Elektriker meinte nur lapidar, da wäre an einer (nichtbelegten) Steckdose halt die Zuleitung durchgeschmört und es hätte sich auch ein Brand daraus entwickeln können. Einfach so.

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Wendelin Uez

Halt mal spasseshalber einen starken Magneten an das Kabel. Warum? Es gibt besonders *hust* preisgünstige *hust* Hersteller die mit dem teuren Kupfer recht sparsam sind und statt dessn verkupferten Stahldrähte verwenden.

Kann halt blöd werden wenn dann mal mehr als 500 mA durchs Kabel sollen.

Man liest sich, Alex.

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Alexander Schreiber

Ja richtig.

Aber solange nur das Kabel die Wärme erzeugt, dürfte ja auch nur das Kabel verschmoren.

Wenn die Wärme aber direkt an den Kontakten des Steckers entsteht, dann verschmort höchstwahrscheinlich auch die Buchse, in der der Stecker steckt. Eine verschmorte Buchse am Netzteil oder gar Handy/Tablet dürfte ein schlimmerer Schaden sein.

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Wolf gang P u f f e

Am 11.07.2022 um 17:49 schrieb Wolf gang P u f f e:

Ich glaube eher, dass das gewollt ist. Manche Kabel sind so hochohmig, dass da auch bei einem Kurzschluss am Endgerät keine hohen Ströme fließen, egal wieviel das Netzteil liefern will. Ist nur dumm, wenn man dann an so einem Kabel einen Raspi o.ä. betreiben will. Der meckert dann schnell mal, dass die Spannung die bei ihm noch ankommt zu gering ist.

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stefan

Für sowas gibt es Sicherungen. Das über ein hochohmiges Kabel zu machen ist eher fragwürdig. Zudem: Verkupferter Stahl ist billiger als Kupfer, da glaube ich eher an Optimierung der Herstellungskosten als was anderes.

Jo. Das Kabel soll nicht Leistungsbegrenzer spielen, sondern den Strom (innerhalb der Spezifikation) so verlustarm wie sinnvoll möglich durchleiten.

Man liest sich, Alex.

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Alexander Schreiber

Das tut nicht: durch so ein Kabel bekommst Du schon die 500mA nicht durch, ohne mehr Spannungsabfall als im USB-Standard erlaubt zu erzeugen.

Ich tippe auch ganz klar auf Kostenoptimierung.

cu Mcihael

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Michael Schwingen

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