UKW-Prüfsender

Hallo zusammen,

ich hab eine Schaltung im Netz gefunden, die ich sehr interessant finde. Ich hab eigentlich nicht vor sie nachzubauen; viel wichtiger ist es mir die Funktionsweise zu verstehen!

Hier also der Link:

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Ich hab den Sender schon auf verschiedenen Seiten gesehen, allerdings immer mit der selben Copy-Paste-Erläuterung, in der die für mich interessanten Stellen etwas wage beschrieben werden:

Die Funktion der Verstärkerstufe bestehend aus T1 und T2 hab ich soweit verstanden (ist ja fast wie aus dem Lehrbuch), allerdings hab ich da so meine Probleme mit allem, was den Sender betrifft.

Fangen wir am Besten mal bei der Antenne an: Warum setzt man die Antenne mitten in die Induktivität - gerade bei der zweiten Spulenwindung - rein? Laut dem Artikel bei Elektronik-Kompendium.de hat doch so eine Antenne zwei Eingangspole. Wo ist der zweite???

Wofür sind die Kapazitäten C4 und C5? Im Text steht, dass sie die Basis von T3 für Wechselspannungen festhalten. C3 entkoppelt ja das Signal, sodass das Wechselsignal folglich immer kurzgeschlossen sein müsste ... Und warum verwendet man 2 Kapazitäten nach 0V und +9V? Welche wird denn dabei nun kurzgeschlossen?

Wie funktioniert diese Rückkopplung über C7? Unter Rückkopplung verstehe ich eigenlich einen Pfad, der zur Basis des Transistors verläuft, da das Eingangssignal ja auch von dort herkommt.

Puh... das ist so eine verzwickte Sache mit diesen Wechselspannungen, Induktivitäten, Kapazitäten und Antennen, aber ich fänds echt klasse, wenn mir jemand weiterhelfen könnte und wenns bloß ein Verweis auf ne Seite im Netz ist oder Literatur. Gibt es da vielleicht eine einfache Umsetzung eines solchen Senders bei dem die Trägerfrequenz zB durch einen Oszillatorquarz eingestellt werden kann. Ich fände sowas für den Nachbau viel interessanter, da man die Frequenz in einen Bereich legen könnte in dem es keine rechtlichen Konflikte gäbe (=> zB in die Frequenzlage von ferngesteuertem Spielzeug oder so). Ich bin da nicht so scharf drauf Mini-Wanzen zu bauen... eine eigene Fernsteuerung finde ich dagegen viel interessanter!

Gruß und Danke Gabriel

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Gabriel Schuster
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Gabriel Schuster schrieb:

Obwohl beim Elektronikkompendium als Beispiel eine symmetrische Antenne verwendet wird gibts durchaus auch asymmetrische Antennen.

Nur bzgl der Hochfrequenz, für das Tonsignal haben sie zu geringe Kapazität.

Bräuchte man gar nicht, einer reicht.

Keiner, sie haben halt für die HF eine sehr kleine Impedanz.

Der Transistor ist in Basisschaltung, da ist der Eingang am Emitter.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

"Gabriel Schuster" schrieb im Newsbeitrag news:451ad445$0$20073$ snipped-for-privacy@news.freenet.de...

Hallo Gabriel,

je näher die Spule am "kalten" Ende (f) ansgeschlossen wird, um so weniger beinflußt sie die Resonanzfrequenz. Das heißt um so stabiler steht die Frequenz des Oszillators.

C4 und C5 schließen die Hochfrequenz (ca. 100MHz) kurz. Diese Oszillator- schaltung braucht einen HF-Kurzschluss an der Basis!

C7 sorgt für Mitkopplung. Ein Verstärker(Transistor) kann nur schwingen, wenn es eine Mitkopplung (positive Rückkopplung) gibt.

UKW Rundfunk benutzt die Frequenzmodulation. Diese geschieht durch die Spannungsabhängigkeit der Cbc- und Cce-Transistorkapazität. Durch die NF-Spannung an der Basis ändert sich ja die Spannung zwischen Basis und Kollektor und damit die Cbe/Cce-Kapazität. Die Resonanzfrequenz (ca. 100MHz) wird durch C6, C7, Cbe, Cce und L1 bstimmt. UKW-FM erlaubt maximal +/-100?kHz Hub. Cbe = Basis-Kollektor-Kapazität Cce = Kollektor-Emiiter-Kapazität Als unschöner Nebeneffekt wird auch die Amplitude moduliert. Zum Glück demoduliert ein FM-Empfänger nur Frequenzänderungen.

Ein Quartz-Oszillator lässt sich nicht mit NF(10kHz) in der Frequenz modulieren. Man müßte dann eine langsame Mittenfrequenz-Regelschleife bauen. Das ist viel zu aufwendig.

So richtig frei ist das bestimmt auch nicht.

Gruß Helmut

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Helmut Sennewald

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