Zusammenhänge Strom, Cosinus phi, Wirk/Blind/Scheinleistung und EVU Zähler

Helmut Hullen schrieb:

Die Thermoelemente waren derart verkoppelt, dass das Instrument die Scheinleistung direkt anzeigt.

Google hat mit Meßmethoden die zB vor 40 Jahren eingesetzt wurden, kein Privileg auf Allwissenheit ;-)

Die Gleichrichter werden im quadratischen Teil ihrer Kennlinie eingesetzt. Anstelle von Halbleitern wurden auch Röhren verwendet. Ich vermute, das die in ihrem Anlaufstromgebiet betrieben wurden.

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horst-d.winzler
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Helmut Hullen schrieb:

Ich liebe die besondere Eigenschaft von uns Deutschen, bei Sachdiskussionen die "Bodenhaftung" zu verlieren. Als Ergebnis kann oft Unsinn bewundert werden.

Jeder der auf diesen Gebieten arbeitet, kennt und benutzt diese "Einheiten". Sie gewähren Übersichtlichkeit und bewahren einen vor Fehlern. Diese konvention hat sich schlicht bewährt. Was soll dann diese, mit Verlaub gesagte, Korinthenkakerei?

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horst-d.winzler

Hallo, horst-d.winzler,

Du (horst.d.winzler) meintest am 02.08.05:

Ich hab's geahnt - Mittelwert * Mittelwert. Ok - die Scheinleistung ist nun mal so definiert.

Viele Grüße! Helmut

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Helmut Hullen

No bütte, aber, wenn's thermisch sind, dann sind's EFFEKTIVwerte, nicht Mittelwerte.

Ich hab sowas ja auch gebaut, in der Jugendzeit, mit fremdgeheizten Heißleitern (heute "NTC"). Ganz toll, mit Gleichstrom-klick-klack für HF-Messung.

MfG

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Franz Glaser (KN)

Am 2005-08-01 schrieb Robert Probst:

Dann hat wohl dein Prof nicht in die IEC geschaut, aber solche Änderungen dauern immer ein wenig, wie zum Beispiel es wohl auch etwas dauern wird, bis sich hier RCD für einen FI einbürgern wird.

Ich sehe das alles recht gelassen, ich freue mich, dass die Leistungsangaben an den Motoren hier wenigsten kW sind und keine HP.

Wenn ich in Formeln I * U nehme bekomme ich immer VA raus, und nun erkläre mal einem Mathematiker wie du darauf kommst, dass VA mal ein Watt sein darf und mal nur ein Var. Und wie du ein Var zu einem Watt wegkürzen kannst, obwohl du nur eine einheitenlose Zahl mit dieser verrechnest. Ist zwar praktisch übersichtlich, aber schlecht mit SI Einheiten zu vereinbaren, solange der Leistungsfaktor keine Einheit hat.

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Juergen Bors

Dient zur Verwirrung, da man rad leicht mit rad verwechseln kann. 100 rad = 1 Gy.

Ich hätte es jetzt als dimensionslos bezeichnet, die Einheit ist 1. Ingeneure lieben dimensionslose Grössen, davon gibt es hunderte, und sie nennen sie nach berühmten Leuten; Mach, Reynolds, Lewis, Prandtl, Karlovitz, Nusselt, Damköhler, Knudsen, ...

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R. Bombach

Auch Wirkleistung ist nicht direkt messbar, auch sie muss durch Multiplikation und Mittelung berechnet werden. Früher mit einem multipliziernden, gebremsten Linearmotor nach Ferraris vulgo Stromzähler. Wenn du die Spannung am Spannungseisen um 90° in der Phase verschiebst, misst der klassische Stromzähler die Blindenergie. Mit Leistungsmessern kann man das natürlich auch machen. Leider darf man ja nach diesen Oberlehrer-Diskussionen nicht mehr "Wattmeter" sagen.

Die Dimension ist die Dimension einer Leistung. Ich kann die Leistung auch in J/s angeben. Für die Wechselstromrechnungen hat man weitere Einheiten gleicher Dimension dazuerfunden, VA und var. Es ist nicht sehr hilfreich, wenn die weggelassen werden. Wie soll ich dann Sicherungen dimensionieren? Was soll dann auf dem Gerät stehen? Oder soll man PFC jetzt dermassen durchdrücken, dass da nichts mehr angegeben werden soll?

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R. Bombach

"Sehr heruntergedimmt" ist dehnbar. Wenn du rein subjektiv auf geschätzte halbe Leuchtkraft drehst - photometrisch ist es dann weniger als die Hälfte - braucht die Lampe so

200-250W. Bei 150 W hast du noch etwa 15% der Leuchkraft, von Auge sieht es so wie 1/4 aus, aber das ist schwer zu beschreiben, da die Farbe ändert. Photometrie bei gedimmten Lampen ist auch technisch sehr schwierig. Wenn du ganz stark dimmst, etwa so, wie man einstellen würde, dass man im Dunkeln die Glühwendeln gut zählen kann, ohne dass die Helligkeit ungangenehm ist, zieht die Lampe noch vielleicht 40 W Wirkleistung.

Mit hoher Genauigkeit ja.

Das ist sehr verdächtig, vielleicht muss man die 155 W noch damit multiplizieren, aber auch dann deucht es mich noch viel.

Keine Ahnung, aber wenn du längere Zeit nicht zahlst, könnte es spontan finster werden. Oder wie meinst du das jetzt? Falls du einen Trick gefunden hast, Zahlung zu vermeiden, bitte PM an mich, danke.

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R. Bombach

Hallo, R.,

Du (rolfnospambombach) meintest am 02.08.05:

Die Sicherung wird nach Imax bemessen. Und eine solche Grösse könnte auch auf dem Typenschild stehen. Den Wert muss ich nicht indirekt mit Hilfe der Scheinleistung angeben.

Viele Grüße! Helmut

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Helmut Hullen

Helmut Hullen schrieb:

Nicht nur. Ich benötige auch Ieff. Je nach Art des Verbrauchers und der Höhe dieser Stromwerte, wird die Charakteristik der Sicherung ausgewählt.

Bisweilen ist ja auch dort die einzusetzende Sicherung angegeben.

Motoren und Trafos wähle ich nach NUTZbarer Leistung aus. Ähnliches gilt auch für Beleuchtungen. Für die Belastung der Kabel und der "Versorgungstrafos" ist jdoch die Scheinleistung maßgebend.

Der Praktiker kann vor Ort mit einer Stromzange sehr schnell Ieff messen. Damit hat er auch die Scheinleistung und genau die benötigt er in der Regel auch.

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horst-d.winzler

Hallo, horst-d.winzler,

Du (horst.d.winzler) meintest am 03.08.05:

Hmm - jetzt brauche ich Langtexte. Mit Imax meine ich den maximalen Betriebsstrom und gehe stillschweigend davon aus, dass der Strom ein Wechselstrom ist und als Effektivwert angegeben wird.

Ja - ich kenne das Nebenproblem mit dem Anlaufstrom, ich kenne (jedenfalls grundsätzlich) die verschiedenen Sicherungscharakteristiken. Beide Probleme werden jedenfalls nicht durch die Angabe einer Scheinleistung geklärt.

Nein - der Strom. Auf Steckdosen steht z.B. "16 A", bei Leitungsberechnungen wird ebenfalls mit Strömen gerechnet.

Er braucht den Strom..

Viele Grüße! Helmut

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Helmut Hullen

Ja - und? Scheinleistung / Spannung = Strom, "zufälligerweise". Das widerspricht sich also nicht.

Lars

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Lars Mueller

Die einfachen Zangen messen jedoch ein irgendwie hingemurkstes Iavg und runden das dann auf und nennen es Ieff, ist aber nicht Ieff. So Sättigungspeaks werden da weggebügelt.

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R. Bombach

Stimmt, der angezeigte Wert ist ausgesprochen dikussionsfähig ;-)

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horst-d.winzler

Dazu kommt, dass man bei billigen Zangen so lange rum- murksen kann, bis der gewünschte Wert angezeigt wird ;-] Die Wiederholgenauigkeit ist nicht gerade dolle. Oftmals haben die auch zu wenig "Beisskraft".

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R. Bombach

Am Tue, 2 Aug 2005 20:17:26 +0200 schrieb Juergen Bors :

Das hoffe ich doch - warum muß man unbedingt eine neue Abkürzung einführen, nur weil sie englisch ist? RCD(-Beschaltung) ist bei mir immer noch eine Kombination aus Widerstand, Kondensator und Diode, meist bei einem Schaltnetzteiltrafo zur unterdrückung von Spannungsspitzen.

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Martin

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