Linksbohrer wofür?

Am Tue, 13 Jan 2004 17:13:45 +0100 schrieb Roland Damm:

Triumpf. 650er Paralelltwin. Habe ich mal gefahren. Da war die Schaltung rechts und die Fußbremse links.

War gewöhnungsbedürftig ;-)

Prabodh

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Prabodh C. Brendler
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Die einzige Anwendung die ich für Linksbohrer kenne sind Bohreinrichtungen an Langdrehautomaten.

Grüße Christian

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Christian Mehne

hallo Thomas,

habe genügend lange recherchiert, aber nichts brauchbares gefunden, und das die meisten Antworten nicht zutreffen können sagt mir mein Verstand (habe auch mal Masch-bau studiert, damals hatte man uns übrigens noch etwas Höflichkeit beigebracht, scheint ja mittlerweile nicht mehr üblich zu sein)

also, nachdem ich ja nicht weis welcher Ing. du bist, Bohrer von Fräsern kann ich sehr wohl unterscheiden!! und was ich habe sind Bohrer, also scheiden die "Fräslösungen" wohl oder übel aus.

und wenn du dich belästigst fühlst, ignorier mich doch einfach und produzier nicht unnötigen traffic

trotzdem mit Gruß Hans

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Hans Landstorfer

Äh, bei meiner Kawasaki KLE 500 ist die Kette links, oder sitze ich da immer falschrum drauf? Andererseits haben die Japaner ja auch Linksverkehr.

Syiad

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Syiad Tariq Al-Duri

Hallo Christian,

die Drehautomaten welche ich kenne haben den Materialvorschub von der Hauptspindelseite, Bohrer sind dabei "reitstockseitig", müßten also auch "rechte" sein. Ober gibts auch welche bei denen der Materialvorschub von der anderen seite kommt und die Bohrer in der Hauptspindel laufen? dann wär ein "linker" nötig?

Gruß Hans

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Hans Landstorfer

Generell sind Drehautomaten und Langdrehautomaten zu unterscheiden (Langdreher haben einen beweglichen Spindelstock). Bei Langdrehern wird das Material von rechts zugeführt, bei Drehautomaten von links. Die Drehrichtung des Materials bleibt jedoch absolut gesehen dieselbe, sodass linke Bohrer notwendig sind.

Einzige Frage die bleibt: Warum wird das Material bei Langdrehern von rechts zugeführt?

Grüße, Christian

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Christian Mehne

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Zumindest bei den Segelbooten und Windkraftanlagen musst Du nochmal genau hingucken: Es gibt hier sowohl rechts- wie linksdrehende Motoren. Und verschieden rum laufende Windraeder habe ich schon am gleichen Standort gesehen, allerdings von verschiedenen Herstellern.

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Wolfgang Soergel

Moin,

Prabodh C. Brendler hat geschrieben:

Was willst du von den Briten denn anderes erwarten...:-)

Bin auch schon mal ein Gefährt gefahren, bei dem der Gashebel das war, was normalerweise die Forderbremse beim Motorrad ist. Die Hinterbremse war ein Pedal, rechts, die Kupplung - das linke Pedal hatte umgekehrte Logig: da mußte man drauftreten und getreten halten zum Einkuppeln/fahren, ging halt per Seilzug direkt auf den Riemenspanner. Man gewöhnt sich an alles:-)

CU Rollo

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Roland Damm

Moin,

Syiad Tariq Al-Duri hat geschrieben:

Gut, ich muß meine Aussagen wohl in diesem Punkt korrigieren. Ist aber bezüglich der Fragestellung auch wieder nicht so relevant, da es ja recht egal ist, an welchem Ende der zweiten Getriebewelle das Ritzel sitzt.

CU Rollo

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Roland Damm

Moin,

Wolfgang Soergel hat geschrieben:

So viel habe ich mit motorisierten Segelbooten auch nicht am Hut. Aber bei den WKA's: bist du dir sicher, daß das nicht teilweise Luv/Leeläufer waren? Also mal der Rotor vor dem Mast, mal dahinter?

CU Rollo

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Roland Damm

Moin,

Joachim Schmid hat geschrieben:

Wenn du die Dinger meinst, an die ich gerade denke: ich bin mir nicht sicher, ob man die nicht auch als Rechtshänder eventuell links-herum besser drehen kann. Willst du auf eine Kurbel hinaus, bei der die Achse aus der Wns kommt und auf mich zu zeigt, dann ist der Drehsinn auch einigermaßen egal. Aber übrigens, Kurbel und so - der Einfluß auf die Technikgeschichte wird IMO weit überschätzt. Kräne mit Laufradantrieb sind Drehrichtungsegal. Auch manuell betriebene Handräder im Stil eines Steuerrades beim Schiff sind recht drehrichtungsegal - und für den Zweck viel besser geeignet, als Kurbeln. Beim kräftigen Drehen hat man nämlich anders als bei einer Kurbel keine Totpunkte und man kann bei bedarf auch mit mehreren Leuten zupacken. Zu sagen, die Antike war mechanisch gesehen blöd, weil die damals keine Kurbel hatten, ist dummfug - für die Zwecke die man damals brauchte, war so ein Kreutzrad viel besser, als eine Kurbel.

Allerdings ist die Rechtshändigkeit der meisten Menschen inzwischen wohl wissenschaftlich belegt (man muß natürlich genau die umerzogenen Menschen herausfiltern, aber das geht heutzutage wohl mit Gehirnschtrommessungen und so). So. Und jetzt stell dir einen klassischen rechtshändigen Gladiator vor, so mit Schild und Schwert. Der kann seine linke auch besser verteidigen und angreifen, als seine Rechte. Und schon haben wir die Gut/Böse oder Empfindlich/robust - Unterscheidung zwischen rechts und links. Supermarktbetreiber wissen schon seit jahren ganz genau, daß die meisten Menschen (=Rechtshänder) lieber so laufen, daß die (schützende) Wand auf ihrer rechten Seite ist. Deshalb finden sich die wichtigen Dinge im Supermarkt auch immer hinten links - damit der Kunde einen möglichst großen Weg dorthin zurücklegen muß. Der Kunde hält sich nämlich immer mit der rechten Seite zur Wand auf.

CU Rollo

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Roland Damm

"Christian Mehne" schrieb

Ähhhh.........eigentlich sind alle gängigen Bohrmaschinen/Drehbänke Linksläufer! Laut gängiger Konvention wird bei Motoren die Drehrichtung bei Blick auf den Wellenstumpf (hier durch das Bohrfutter abgeschlossen) festgelegt. Fazit: Alle Bohrmaschinen sind de facto Linksläufer.

MfG Gerd

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Gerd Kohl

Paradoxerweise folgt aus der genannten Konvention dann ja wohl, daß Linksläufer Rechtsbohrer und Rechtsläufer Linksbohrer bedingen. Ist aber auch egal, denn schließlich geht es um die Bohrer und nicht den Drehsinn der Maschine: Aus Gründen der Ergonomie (Rechtshänder) und der Praxis (Späneabfluß) sind alle Drehbänke so konstruiert, daß sich das Material auf den davorstehenden Bediener zubewegt. Deshalb drehen die erwähnten Langdreher (die die Materialzuführung aus Gründen, die es noch zu klären gilt, auf der rechten Seite haben) Deiner Konvenvention gemäß im rechten Sinn, also anderstherum, als bei Drehbänken und Kurzdrehern mit der Materialzuführung (Ergonomie der Rechtshänder) von links. Deshalb bedingt die Materialzuführung von Rechts auch einen Linksbohrer.

Grüße, Christof

PS: Die Linksbohrer stammen aller Wahrscheinlichkeit nach aus einer Automatendreherei (Langdreher), um mal etwas Handfestes in diesem Thread gesagt zu haben.

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Christof Klaiber

Christian Mehne schrieb:

Das ist nicht ganz nachvollziehbar. Die Drehrichtung der Spindel ergibt sich daraus, auf welcher Seite des Werkstücks der Hauptsupport angeordnet ist.

Beim Langdrehen sind die Werkzeuge nur in Querrichtung beweglich, den Längsvorschub übernimmt der Spindelstock. D.h. das Spannfutter zieht die Halbzeugstange allmählich aus dem Reitstock -> Stangennachschub von dort = rechts.

Joachim

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Joachim Schmid

Gerd Kohl schrieb:

Die Motorenbauer haben diese Konvention. Die Werkzeugmaschinenleute sehen hingegen von der Maschinenspindel aus, also genau anders rum

Daher sind sie doch Rechtsläufer.

Joachim

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Joachim Schmid

Joachim Schmid schrieb:

Nicht alle. Wirklich nicht alle. Und besonders lustig wird es, wenn man das mit den Infos eines Kompressorenbauers zusammenpfrimmeln muss.

Stephan, in diesem Fall leidgeprueft....

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Stephan Lange

Roland Damm posted:

Die Sonne dreht in Europa rechts rum. Uhren somit auch. Ich bin ziemlich sicher, obwohl ich das nicht belegen kann, daß dies eine große Rolle spielt. Es ist einfach die richtigere Richtung (bei uns).

Gruss, Werner

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Werner Jakobi

"Roland Damm" schrieb

Das man sich als Standard auf rechtsbohrende (schneidende) Werzeuge geeinigt hat, ist die eine Sache. Aber wenn man zb. Multibohrköpfe (10 oder mehr Bohrer in einer angetrieben Aufnahme) realisieren möchte muss man sich mit Hilfe linksschneidender Werzeuge keinen Kopf machen, welches Zahnrad sich in welche Richtung dreht. Das erleichtert die Konstruktion ganz ungemein.

Mit freundlichen Grüßen: Peter Nießen

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Peter Niessen

"Joachim Schmid" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@fh-duesseldorf.de...

Unsinn! Auch wenn die Dinger heute extrem selten sind: Gebohrt wird mit der gleichen Drehrichtung wie die gechraschte Schraube (warum wohl?). Der Auszieher hat dann den entgengensetzten Drehsinn.

Mit freundlichen Grüßen: Peter Nießen

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Peter Niessen

"Prabodh C. Brendler" schrieb im Newsbeitrag news:19mgpsld51p6e$. snipped-for-privacy@nightliner.de...

Irrtum! Genau dieser Umstand lässt gerne die Position einer Nut verlaufen.

Wenn Die Nut grösser als der Fräser ist, ist der Fräsdruck auf der ganzen Fräsfläche gleich => Position der Nute stimmt. Ob Gleich- oder Gegenlauf besser ist, ist nicht so einfach zu sagen. Aber bis auf Ausnahmefälle (instabile Maschine) eigentlich immer Gleichlauf. Gegenlauf führt schnell zu Kathastrophen. Aufmalen von Kräftediagrammen hilft da ungemein.

Mit freundlichen Grüßen: Peter Nießen

Reply to
Peter Niessen

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