Linksbohrer wofür?

Hallo Fertigungsspezialisten,

wofür werden Linksbohrer verwendet? wo ist der Vorteil gegenüber den rechtsdrehenden ? (doch wohl der Standard)

Danke vorab mfg Hans

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Hans Landstorfer
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Am 12.01.2004, 16:45:24, schrieb Hans Landstorfer=20 zum Thema Linksbohrer wof=FCr?:

Hallo

kenne ich nur zum Ausbohren von abgerissenen Schrauben. Man hat dann die= =20 Chance, dass sich die Schraube beim Ausbohren doch noch l=F6st und kompl= ett=20 rauskommt. Vielleicht auch nur Wunschdenken.

Gru=DF Manuel

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Manuel Ohnemus

Manuel Ohnemus schrieb:

Warum benutzt man eigentlich nicht einfach immer Linksgewindeschrauben?

bye uwe ;o)

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Uwe 'hammernocker' Roßberg

Manuel Ohnemus posted:

Das macht man aber doch eher mit viel, viel Fingerspitzengefühl, rechtsdrehenden Bohrern und linksdrehenden Ausdrehern.

Gruss, Werner

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Werner Jakobi

Uwe 'hammernocker' Roßberg schrieb:

Nicht ganz so spaßig: Warum bohrt man nicht immer links rum?

Joachim

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Joachim Schmid

Am Mon, 12 Jan 2004 16:45:24 +0100 schrieb Hans Landstorfer:

Holzverarbeitung, Fräsen:

im Unimat (ein Maschinchen, wo Du Vorne ein Kantholz reinsteckst und Hinten ein rundum gehobeltes und gefrästes Teilchen in Empfang nimmst) hast Du Fräsköpfe für Rechts- und Linkslauf. Je nachdem, ob die Werkzeugwelle von Oben oder Unten kommt. Das Werkstück läuft von Rechts nach Links durch die Maschine, und der Span wird normalerweise *gegen* die Vorschubrichtung abgehoben. Ergebniss: alle Werkzeugwellen, die von Unten kommen, tragen rechtslaufende Werkzeuge, alle Werkzeugwellen, die von Oben kommen, tragen linkslaufende Werkzeuge. Drehrichtung immer vom Werkzeug auf die Welle gesehen. Wenn so ein Unimat, oder jedes andere Bearbeitungszentrum, auch bohren muß, brauchts für die Bohrer von Oben Linksläufer.

Und dann gibts noch den äußerst beliebten Fall der abgerissenen Schraube mit Rechtsgewinde, die man ausbohren muß. Mit a bissl Glück kriegt man damit den Schraubenrest raus und rettet sein Werkstück damit.... Aber *das* ist ein Feld wirklich großer Kreativität B->

HTH Prabodh

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Prabodh C. Brendler

Am Mon, 12 Jan 2004 23:36:10 +0100 schrieb Joachim Schmid:

Konvention? Macht das Leben *sehr viel* einfacher. Wer schon mal erfahren hat, das "3/8 Zoll" schlicht garnichts bedeutet, weil jeder Hersteller Schrauben mit Firmennorm verwendet, weiß was ich meine.

Prabodh alter Volvo Fan

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Prabodh C. Brendler

Hallo Prabodh,

Wo gibts denn bei einem Bohrer die Notwendigkeit, entgegen einer seitlichen Vorschubrichtung zu arbeiten?

Siegfried

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Siegfried Schmidt

Am Tue, 13 Jan 2004 02:25:53 +0100 schrieb Siegfried Schmidt:

Langlochbohrer

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Prabodh C. Brendler

tja, doch einige Meinungen und Antworten, aber leider wohl keine zutreffende bis jetzt, trotzdem mal danke an die "ernsten" Poster. Die Bohrer, welche ich "geerbt" habe, sind sicher weder für die Unimat noch für die Holzbearbeitung. (Markenfabrikate wie Titex, Gühring) und von der Präzision her eher für die industrielle fertigung, oder gibts für die Unimat Bohrer mit z.B. 2,25mm Durchmesser, oder in Sonderausführung für Al (spezielle Schneidengeometrie und Drallwinkel) ebenso in extrem langer Ausführung ? Vielleicht hat ja noch jemand eine Lösung?

PS: für die anderen: würden wir alle "linksbohren" würde ich jetzt wahrscheinlich fragen, wofür sind "rechtsbohrer" gut ;-)

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Hans Landstorfer

Hallo,

Hans Landstorfer schrieb:

wenn Du so genau weist, da=DF die Antworten nicht zutreffen, warum fragst Du hier denn erst und bel=E4stigst die Leute?

Oder entwickelst Du Dich zum Troll?

So so, dann gehe mal zum Arzt und la=DF Dir einen Lehrgang zum Abstrahieren etc. verschreiben.

Im =FCbrigen kannst Du auch mal selbst flei=DFig sein und zu den "Marken" recherchieren.

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Thomas Budich

Hallo Prabodh,

Und wie soll sich da die Drehrichtung auswirken?

Siegfried

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Siegfried Schmidt

Am Tue, 13 Jan 2004 12:11:36 +0100 schrieb Siegfried Schmidt:

Wenn der Bohrerdurchmesser gleich der Weite des Langloches ist, garnicht. Wenn die Weite des Langloches aber größer als der Bohrerduchmesser ist, mag das schon eine Rolle spielen. Gleichlauffräsen - Gegenlauffräsen.

Prabodh

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Prabodh C. Brendler

Am Tue, 13 Jan 2004 07:54:31 +0100 schrieb Hans Landstorfer:

Nach Holzbearbeitung klingt das nicht. Da war ich wohl auf der falschen Baustelle :-)

Prabodh

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Prabodh C. Brendler

Moin,

Joachim Schmid hat geschrieben:

Schon mal aufgefallen, daß quasi _alle_ Motoren rechts herum drehen (ich meine die, die man nicht umschalten kann)? Und Generatoren (siehe Windkraftanlagen) folglich links herum, weil die ja auch Energie aufnehmen und nicht abgeben. Ist halt Konvention. Gilt interessanterweise auch bei Verbrennungsmotoren in Kraftfahrzeugen - bei Motorrädern oft einfacher zu erkennen. Will sagen: Alle Motorräder sind gleich aufgebaut, noch nie hat jemand eine Standartkonstruktion gespiegelt. Und deshalb ist die Kette immer rechts, die Schaltung links und vom Motor wird das Drehmoment über eine Kette an die erste Getriebewelle abgegeben - nicht über eine Zahnradpaarung. Hat sich halt alles bewährt, und da es keinen Grund gibt, alles spiegelverkehrt zu bauen, baut man es eben so, wie gewohnt.

Äh... Moment: Das mit der Drehrichtung von Motoren hat sicher damit zu tun, daß die Schrauben rechts-Gewinde haben. Das zieht sich dann nämlich von alleine fest.

Diese Chiralität dürfte vermutlich sehr alt sein. Auch heute ist es noch so, daß dich der Hafenmeister ganz schön schief anschauen wird, wenn du mit deinem Segelboot mit der linken Seite an die Kaimauer anlegst - das ist sozusagen das Signal zum Angriff und gilt als unfreundlich. Wärend rechts=grün=Steuerbord die gute/freundliche Seite ist. Eben die Seite, wo das Steuer sitzt. Und wenn ich an ein Fahrrad einen Motor auf die Tretkurbel aufflanschen will, muß ich ihn wenn er rechts herum dreht, rechts anschrauben. Der Motor ist bei so einem Gefährt aber eben genau das empfindliche Bauteil

- und das kommt eben nach rechts und deshalb muß er rechts herum drehen. Auch Schiffsschrauben drehen bei Vorwärtsfahrt rechts herum (in Kraftflußrichtung gesehen). Das hat den Effekt, daß man besser mit rechts anlegen kann, weil man beim Anlegen bremsen muß (=Schraube rückwärts drehen) und durch den Drehsinn der Schraube das Schiff mit dem Ars*** nach rechts ausweicht, an die Kaimauer ran halt. Ablegen ist dagegen schwieriger - aber schnell ablegen können wollen ja auch nur Piraten:-)

Passt alles irgendwie zusammen. Wenn auch nicht so ganz ernst zu nehmen:-)

CU Rollo

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Roland Damm

Roland Damm schrieb:

OK, schon klar. Bloß? Woher kommt die? Aus den alten Zeiten des handbetriebenen Kurbelbohrers, also wieder mal die Rechtshänder am Werk?

Joachim

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Joachim Schmid

Werner Jakobi schrieb:

Aber nur, weil man selten einen Linksbohrer zur Verfügung hat. Linksrum ausbohren ist schon sinnvoller.

Joachim

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Joachim Schmid

"Prabodh C. Brendler" schrieb:

Das ist aber eher ein Fräser und kein Wendelbohrer.

Joachim

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Joachim Schmid

Roland Damm schrieb:

Also meine ist links, hab ich jetzt was falsch gemacht...?

Gruß Frank

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Frank Reichert

Hans Landstorfer schrieb:

Sorry, aber Linksbohrer werden sogar in Werkzeugkatalogen explizit zum Ausbohren von Schrauben angeboten. Diese Erklärung ist durchaus korrekt. Wenn auch möglicherweise nicht die Einzige.

Täusch dich mal nicht über die Anforderungen an Werkzeuge in der Holzbearbeitung. Schreinereien arbeiten übrigens heute z.T. auch mit NC-Fräsmaschinen.

Sicher für Al? Oder nur vermutet?

Tieflochbohren soll es öfters geben.

Das deutet allerdings wirklich auf einen speziellen Einsatzfall hin. Evtl. zum Stirnbohren auf einer (Mehrspindel- ?) Drehmaschine mit oben liegendem Werkzeugsupport -> linksdrehende Werkstückspindel.

Bohrende Fragen ...

Joachim

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Joachim Schmid

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