Wasserrohrbruch

Im Haus meiner Mutter ist ein Wasserrohrbruch im Bad aufgetreten, schon zum zweitenmal. Morgen früh werden wir die Versicherung verständigen, die schicken dann jemanden mit einem Leckage-Suchgerät und tauschen die Leitung aus. Die Warmwasserleitungen aus Kupfer wurden ~1978 verlegt, und der Installateur, der sich heute schon gemeldet hat, sagte, dass zu dieser Zeit schadhaftes Material zum Einsatz gekommen sei.

Ob es wohl Sinn macht, der Allianz vorzuschlagen, gleich alle Leitungen auszutauschen, um einem weiteren Schaden vorzubeugen, und welches Material sollte es sein? Käme nicht PE in Frage? Danke für Infos.

Gruß Marianne

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Marianne Bloss
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Hallo

Marianne Bloss schrieb:

Da würde ich mal unter de.soc.recht.misc fragen und die AGB lesen.

Die Versicherung könnte wegen des zweiten Schadensfalls in Kürze die weitere Versicherung kündigen. Ich vermute mal, dass das auch passieren wird.

Muss der Klempner das nicht entscheiden? Ich meine: Ich habe mir nie Gedanken gemacht, was für ein Material er genommen hat.

Herzliche Grüße Wolfgang

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Wolfgang Uhr

Wolfgang Uhr schrieb:

Den Vertrag bekomme ich morgen zu Gesicht, aber mir ging's eigentlich darum, ob jemand Erfahrung mit einem solchen Vorgang hat.

Glaub ich nicht. Unsere Verträge mit der Allianz laufen schon sehr lange, und bis jetzt sind sie immer anstandslos eingetreten....dafür sind sie ja auch teurer als manche andere...

Du bist wohl nicht vom Fach ;-) Vielleicht lesen ja hier auch Leute vom Bau mit...

Gruß Marianne

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Marianne Bloss

Marianne Bloss schrieb:

Es existiert auch noch ...sci.architektur

Wolfgang

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Wolfgang Thiessen

Wolfgang Thiessen schrieb:

Aber ein Architekturproblem ist das nicht, eher Gebäudetechnik, oder?

Gruß Marianne

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Marianne Bloss

Marianne Bloss schrieb:

Was sind schon reine Architekturprobleme? In d.s.a wird alles mögliche zwischen Parkettauswahl und vermeintlicher Architekturtheorie diskutiert. Manche Architekten kennen sich mit Haustechnik besser aus als Handwerker, andere wissen nicht das geringste. Genau so gut könntest Du übrigens auch in rec.heimwerken nachfragen. Überall gibt's Leute, die etwas wissen - oder eben auch nicht. 'war ja nur ein Vorschlag, ich hatte absichtlich nicht "umgeleitet".

Wolfgang

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Wolfgang Thiessen

Wolfgang Thiessen schrieb:

Das hab ich auch schon gedacht, und mach ich jetzt auch. Danke :-)

Gruß Marianne

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Marianne Bloss
*Marianne Bloss* wrote on Sun, 06-06-18 13:33:

Wie wäre es damit, Deiner Mutter das vorzuschlagen? Warum benehmen sich viele, als seien sie die Diener der Versicherungen und staatlichen Kassen? Hat Deine Mutter kein eigenes Geld, für das sie nicht andere erst um Erlaubnis fragen muß? Ein Rohrbruch mit allen Folgen ist so unangenehm, weit über die rein finanziellen Kosten hinaus, daß ich alles tun würde, damit es so bald nicht wieder dazu kommt. Wenn ohnehin Wände aufgeschlagen werden, dann kommt es weder von der Lästigkeit noch von den Kosten auf ein paar Meter mehr besonders an. Und bei der Gelegenheit könnt ihr gleich darüber nachdenken, daß nur hirntote Idioten und Verkäuferttypen irgendwelche Leitungen unter Putz legen. Das mag in den ersten paar Wochen schöner aussehen, für den Rest der Lebensdauer eines Hauses hat man nur Ärger damit. In Industriebauten, die von denkenden und rechnenden Menschen entworfen werden, liegen alle Leitungen offen hinter leicht zu öffnenden Verkleidungen. Das ist im Neubau zunächst etwas teuerer und sieht mindestenstens genauso gut aus.

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Axel Berger

Marianne Bloss schrieb am Sonntag, 18. Juni 2006 14:49:

doch, Gebäudetechnik ist ein Architekturproblem - zum Design eines Gebäudes gehören eben nicht nur die sichtbaren Dinge.

Steffen

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Steffen Stein

Steffen Stein schrieb:

Das stimmt absolut. Nur bin ich der Meinung, dass mein Problem in dsa keine Antwort finden wird, jedenfalls nicht heute. Und morgen früh fahre ich weg. Darüber hinaus lesen die in Frage kommenden Fachleute sowohl dsa als diese Group oder de.rec.heimwerken...

Gruß Marianne

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Marianne Bloss

Auf die Schnelle:

Kupfer reagiert sehr empfindlich auf die Wasserzusammensetzung und die Reinheit des Wassers. In den 70-ern gab es einige populäre Fälle von defekten CU-Leitungen, welche die Industrie veranlasst haben Ursachenforschung zu betreiben. Herausgekommen ist, eine Empfehlung der Deutsche Kupferindustrie vor Einsatz von Kupferrohren eine Wasseranalyse einzuhohlen und die Entcheidung vom Einsatz von Kupfer für die Trinkwasserinstallation von diversen Wasser-Parametern abhängig zu machen und bei Installation von CU-Leitungen die Leitungen mehrmahls zu spülen, damit die Leitung absolut sauber ist (Stickwort Lochfraß). Diese Empfehlungen sind aber eigentlich schon 1978 bekannt gewesen ;-).

Folgende Vorgehensweise würde ich empfehlen:

1) Wasseranalyse einholen (ggf. macht das auch die Versicherung) 2) Defektes Rohrstück sichern und zu einer Materialuntersuchungsstelle -Adressen liefert u.a. das Deutsche Kupfer-Institut (DKI)- einsenden zwecks Ursachenermittlung (Stichwort Lochfraß, Material- zusammensetzung). Feststellen ob das CU-Rohr auch nach Deutschen Normen hergestellt wurde (kann man erkennen wenn ein Aufdruck aussen am Rohr noch vorhanden ist. Dazu muss man ggf. mehrere Meter der Isolierung abnehmen) 3) Wasserfilter überprüfen (ist einer vorhanden?) 4) Deutsches Kupferinstitut anrufen und Problem schildern:
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Die können auch weiter helfen. 5) Vor Neuinstallation auf jeden Fall (1) durchführen!.

Im Zeifelsfall wende Dich an einen "Beratenden Ingenieur" (Fachingenieur Gebäudetechnik bzw. Ver- und Entsorgunsgtechnik).

Gruß

Ulrich

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ulrich thye

Und Fachingenieure der Gebäudetechnik :-)

Genau.

.. und Fachingenieure ;-)

Ich halte es nicht für gut, bei alle Fragen der Gebäudetechnik rec.heimwerker als die adequate NG aufzuführen. Heimwerker hat mit Gebäudetechnik (Elektro, Sanitär, Heizung, Klima etc.) genau so viel zu Tun wie Estrichlegen oder Fenster einbauen.

Das Problem ist, dass der Öffentlichkeit kaum bekannt ist, das es nicht nur den Installateur und den Architekten gibt. Hier finde ich, sollte gerade der Architekt auch den Fachingenieur empfehlen, welcher mit seiner Berufsbezeichnung "Beratender Ingenieur" den gleichen geschützten Berufsstatus wie der Architekt hat.

Die Fachingenieure der Gebäudetechnik haben es leider nicht geschafft eine vernünftige NG bzw. Lobby aufzuziehen. Und so landet dann halt manche Frage bei den Architekten.

Gruß

Ulrich

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ulrich thye

Klasse! dem schliesse ich mich an.

Folgekosten einer Geiz-ist-Geil Einstellung oder der Verzicht auf vernünftige Beratung.

Gruß

Ulrich

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ulrich thye

Bin selber Lecksucher. Meine Erfahrung: Es könnte sein, dass die Versicherung den Tausch der Leitungen sogar aus eigenen Stücken heraus empfielt und (teilweise) bezahlt. Schließlich kostet vor allem die Wiederherstellung jedesmal einen Haufen Geld. Ob die Versicherung mitmacht oder nicht, dürfte davon abhängen, wie die Leckstellen beschaffen sind. Sind es zufällige Montagefehler, wird die Versicherung bei einer Komplettsanierung kaum mitspielen. Handelt es sich um einen offensichtlichen systematischen Montagefehler, wird's wohl Verhandlungssache werden. Die Versicherung wird versuchen, beim Hersteller vielleicht noch irgendwie auf "versteckt Mängel" zu machen um dort noch was abzugreifen. Relativ klar dürfte die Sache liegen, wenn mitten in geraden Stücken scheinbar völlig grundlos ein Leck auftritt. Dann hat man wahrscheinlich eine Rohrcharge erwischt, der Ausgangsrohstoff Lunker enthielt. Hat man das eine Loch geflickt, wird das nächste nicht mehr lange auf sich warten lassen. Da wäre für die Versicherung eine Neuverlegung sehr wahrscheinlich billiger.

Servus Christoph Müller

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Christoph Müller

Hallo

Axel Berger schrieb:

Dann sind aber alle mit Hirn inzwischen aus Deutschland ausgewandert. Sowas habe ich bisher in keinem Neubau gesehen, keinem Krankenhaus, keinem Hotel - nirgendwo.

Dann wohne ich schon mehrere Jahrzente in außergewöhnlichen Häusern. Ich hatte bisher noch nie Ärger mit irgendwas was unter dem Putz war.

In einer Wohnung hatte ich mal Ärger mit dem Putz. Der hat sich nicht mehr wohl gefühlt auf der Wand und sich selbständig gemacht.

Herzliche Grüße Wolfgang

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Wolfgang Uhr
*Wolfgang Uhr* wrote on Mon, 06-06-19 11:44:

Der ist auch nicht größer - wieso auch? Nur daß nach z.B. vierzig Jahren mal irgendwann irgendwas kaputtgeht wird hoffentlich jeder für normal halten. Der Unterschied zeigt sich allein bei der Reparatur. Ob ich dann nur eine Verkleidung öffne oder meterweise Wände aufstemme ist ein erheblicher Unterschied. Der zweite Punkt ist, daß zumindest die Qualität meiner Reparaturen tendenziell besser wird, wenn ich vernünftig mit beiden Händen an die defekte Stelle herankomme als wenn ich völlig verkrampft hinten in einem Loch werken muß. Aber andere Handwerker mögen ja alle zaubernde Schlnagenmenschen sein.

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Axel Berger

Man könnte die Haftung des damaligen Werkvertragspartners untersuchen.

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Christian Rüger

Am Mon, 19 Jun 2006 11:44:36 +0200 schrieb Wolfgang Uhr:

Die letzten neueren Häuser, die meiner Meinung nach gut geplant sind, haben alle Leitungen weitgehend in Leitungsschächten zusammengefasst und die entsprechenden Anschlusse nur wenige Meter davon entfernt - Sprich: wirklich unter Putz (der Schacht ist mit z.b. mit Rigips verdeckt) sind nur kurze Strecken.

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Björn Schreiber

Björn Schreiber schrieb:

Theoretisch sind solche Leitungskanäle ja ganz nett. Praktisch ist die Sache aber doch nicht unbedingt so toll, wie hier vermittelt werden soll. Denn praktisch werden auch sie mit allem möglichem Zeug verstellt, so dass der Zugang trotzdem sehr schwierig wird. Irgendwo muss man sein Zeug ja schließlich unter bringen.

Kommt es nun in einem solchen Schacht zu einem Leck, dann ist dieses besonders schlecht zu orten. Thermisch bilden sich die Leitungen nämlich durch den relativ großen Wandabstand ausgesprochen schlecht ab. Schon geringster Luftzug im Schacht kann für die tollsten Artefakte sorgen. Akustisch gibt es oft genug viel zu wenig Einkopplungspunkte, um mit Körperschall noch vernünftig orten zu können. Dann sind zudem geschlossenzellige Isolierungen leider auch noch sehr beliebt, so dass der Wasseraustritt nur jeweils an den Stößen derselben erfolgt. Zur leichteren Ortung etwaiger Leckagen sollten die Isolierungen alle z.B.

10 cm ein kleines Loch haben, was natürlich keiner rein macht. Wäre doch mal eine Anregung für die Hersteller und ein Grund für geringere Versicherungsprämien! An der Isolierwirkung wird sich dadurch kaum Messbares verändern.

Servus Christoph Müller

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Christoph Müller
*Christoph Müller* wrote on Tue, 06-06-20 08:36:

In einem senbkrechten Schacht ist es über dem Leck trocken und darunter naß.

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Axel Berger

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