Wasserschäden an Membranpumpen

Hallo,

ich brauch wohl noch einmal Nachhilfe in Thermodynamik...

Um ein (nicht ganz aber fast) dichtes Gefäß zu evakuiert zu halten betreibe ich handelsübliche chemiefeste Membranpumpen mit zwei bis vier Zylindern im Dauerbetrieb. (2-10mbar Enddruck absolut, abhängig von der Pumpe)

Die Leckrate des Gefäßes ist variabel. Kann zeitweise auch null sein.

Der Raum ist klimatisiert, Das einzig Ungewöhnliche ist, daß sich in der Nähe des Gefäßes ein 40l Dewar mit flüssigem Stickstoff befindet.

Seltsame Dinge geschehen (3 unterschiedliche Modelle,

3 unterschiedliche Hersteller!)

- Die Pumpe fällt nach einigen Wochen aus. Woanders laufen die jahrelang...

- Beim Untersuchen stelle ich fest, daß sich im Niederdruckzylinder größere Mengen Wasser befinden :-(

Wo kommt das Wasser her? Die erste Stufe der Pumpe ist ca. 40°C warm, Pein,typ=5mbar Paus,typ=20mbar. Wieso kann sich da trotzdem flüssiges Wasser anreichern?

Ratlos,

Christian

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Christian Hoffmann
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"Christian Hoffmann" schrieb:

Laut der Dampfdrucktabelle ist der Dampfdruck von Wasser bei: 5°C gleich 8,72 hPa (mbar)

10°C gleich 12,3 hPa (mbar) 20°C gleich 23,4 hPa 40°C gleich 73,7 hPa Das Wasser müsste also verdampfen. Stimmt denn der Unterdruck im Gefäß? Sind die Pumpen geregelt oder laufen sie bis zum Kollaps? Ist es denn "reines" Wasser oder ist da eine Menge "siedeverzögernde" Fracht mit drin? Möglich, dass die kondensierte Feuchtigkeit Deine Pumpen zerstört. Kondensationsfeuchte kann sich aber auch bei Gasexpansion bilden. Sehr robuste Pumpen, die auch mal Flüssigkeiten oder sogar Feststoffe aushalten, werden in professionellen Vakuum-Folienschweissgeräten (für die Lebensmittelindustrie) eingebaut (p
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Roland Michl

Kann der Teile des Gefäßes kühlen?

Dagegen hilft "Schleppluft", die nach Technikeraussage das Wasser "mitzieht". Eher ist es so, daß die Luft die nötige Verdampfungswärme mitbringt. In Deinem Fall würde ich die Pumpe über einen Hahn abwechselnd zwischen Gefäß und einem Druckminderer (meherere Filter in Serie, bis 200mbar erreicht sind) umschalten.

Wenn Du das schon nicht weist...

Welche Temperatur hat Dein Gefäß? Wie mißt Du die Temperatur im Inneren der Pumpe?

Warm wird es erst auf der komprimierten Seite. Halte mal ein Thermoelement in den Ansaugschlauch. Mit so einem dicken Gummischlauch geht das prima. Bohre ein Loch mit einem 1mm Bohrer. Das Loch sieht mit bloßem Auge verschlossen aus, aber Du kannst den Fühlerdraht durchstecken. Evtl. mit Silokon wieder versiegeln. Für ein System mit

5mbar Enddruck habe ich das ohne merkliche Druckverluste gemacht.

Wenn die Temperatur flüssiges Wasser zuläßt: Heizen!

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Raimund Nisius

Am Tue, 03 Oct 2006 18:49:39 +0200 schrieb Christian Hoffmann:

Hüstel! Das hätte nun keiner gedacht! Weisst du wovon du sprichst?

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Peter Niessen

Hallo Raimund,

Raimund Nisius wrote:

Nö, der Dewar steht 30 cm entfernt und gast so vor sich hin...

Klingt als ob es funktionieren könnte. Also für den automatischen Betrieb mind. zwei Magnetventile und eine Steuerung. Gibt es dafür eventuell einen Namen? Kann ich so etwas irgendwo fertig kaufen?

Gruß:

Christian

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Christian Hoffmann

Was bedeutet variable Leckrate? Heisst das, dass du eine relativ hohe Gaslast hast? Wenn ja, was pumpst du? Hoher Wasseranteil? Falls ja, sollte die Pumpe mit offenem Gasballastventil betrieben werden, um die Kondensation von Wasser zu vermeiden.

Gruss Klaus

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Klaus Bahner

Normale Raumluft. Hygrometer habe ich erst demnächst...

Das Gefäß hat einige Stellknöpfe mit gefetteten Achsen, die mit O-Ringen abgedichtet sind. Je nachdem wie oft da manipuliert wird kann von außen Luft reinlecken oder auch nicht. Schwierig das mengenmäßig genauer zu bestimmen.

Gruß:

Christian

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Christian Hoffmann

k.A. frag mal

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Das klingt nach einem einfachen Zeitrelais und 2 Ventilen. Die Zeiten würde ich experimentell ermitteln. Je nachdem, wie lange Dein Vakuum von der Pumpe abgeklemmt bleiben darf. Evtl ein 2. Zeitglied einbauen, damit kann die Pumpe gegen

  1. Vakuum
  2. geschlossene Ventile
  3. Druckminderer
  4. geschlossene Vebtile arbeiten. So vermeidest Du Rückschlag der Schleppluft ins Vakuum.
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Raimund Nisius

Um das Problem in den Griff zu bekommen...

- 4-Zylinder Membranpumpe beschafft

- chemiefeste Ausführung gewählt. Soll lt. Hersteller auch Wasser- und Säuredämpfe pumpen können...

- Die letzten beiden Zylinder sind parallel geschaltet

- Schalldämpfer am Ausgang durch grobporige Ausführung ersetzt.

Schaut soweit ganz gut aus. Eventuell kann ich auf Schleppluft verzichten. Kosten haben sich leider schon verdoppelt...

Gruß:

Christian

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Christian Hoffmann

Christian Hoffmann schrieb:

falls erfolglos, hier nochmal eine Adresse:

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.=2Ehaben spezielle Membranpumpen f=FCr sehr feuchte Gase im Programm Gr=FC=DFe sam

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sam

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