Bleiakkus im Winter

"Roman Heber" schrieb im Newsbeitrag news:3f9d171e$0$19388$ snipped-for-privacy@news.freenet.de...

Hallo Roman!

Generell sind Bleiakkus Temperatur empfindlich, das kennst du von deiner Autobatterie. Unter 0°C bricht die stark ein. Wenn diese dann noch alt ist hast du gleich zwei Faktoren zusammen. Ich habe in meiner Startbox eine 45 Ah Autobatterie. Die reicht auch im Winter locker zum Starten und Akkus laden. Die gibt es in der Werkstatt deines Vertrauens recht günstig und macht einen ganzen Flugtag mit. Ich lasse die Startbox im Winter allerdings immer im Kofferraum stehen und hatte damit noch nie Probleme.

Gruß Dammi

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Andre Dammköhler
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Hallo Roman!

Ich habe mal in einem Handbuch für Autoelektrik nachgeblättert und dazu folgende Angaben für Bleiakkus gefunden:

ein voll geladener Akku hat bei:

- 27°C 100% Kapazität

- 0°C 65%

- -18°C 40%

ein halb geladener Akku hat bei:

- 27°C 46% Kapazität

- 0°C 32%

- -18°C 21%

Daneben sinkt jetzt die Kapazität Deines Bleiakkus mit der Höhe der Entladestromstärke (Nennkakazität bezieht sich bei Starterakkus auf

20stündige Entladung)

Bei 3,5facher Stromstärke über Nennentladung hat ein Bleiakku bei 27°C eine Kapazität von ca. 30% und bei -18°C sinkt diese Kapazität schon auf 18% !

Wenn Du jetzt den Stromverbrauch Deines Starters ermittelst kannst Du ja die bei tiefen Temperaturen zur Verfügung stehende Kapazität abschätzen.

Über den Wirkungsgrad bzw. dessen Abnahme mit dem Alter kann ich in dieser Literatur leider keine Angaben finden. Du könntest die aktuell noch vorhandene Kapazität nur durch eine langsame gemessene Entladung (Kap. = Entladestrom x Entladezeit bei Entladegrenze 1,75V pro Zelle) nachmessen.

Ich hoffe, daß Dir meine Angaben dazu weiter geholfen haben.

Grüße aus Graz, Rainer

PS: Angaben entnommen: "Der Autoelektriker" aus 1978 von KNV-Verlag ISBN

3-88173-018-4
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Rainer Walda

Hallo Rainer!

Rainer Walda schrieb:[ ... ]

Daraus schließe ich, dass ein leerer Akku die niedere Temperatur am besten verträgt. Der dürfte auch bei -18° die gleiche Kapazität aufweisen, wie bei +27° :-)

ciao, Fritz

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Fritz Reschen

Hi NG,

der Akku in meiner Startbox ist von Panasonic und hat 12V 6,5Ah. Im Sommer alles wunderbar, Anlassen mit E-Starter kein Problem. Jetzt im Winter ging nix mehr, nur noch lahmes Überdrehen über den OT. Der Akku war so gut wie voll, mein Ladegerät hat Zuhause nur noch 300mAh nachgeladen. Wie ist das bei diesem Akkutyp: geht der generell bei Temperaturen unter Null stark in die Knie oder liegt es womöglich daran, dass mein Akku zu alt ist und ich bei einem Neuen davon ausgehen kann, dass ich meine Motoren auch bei 10 Grad minus zum Laufen bekomme?

Danke für eure Antworten :-) !

Roman

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Roman Heber

Hallo Fritz,

Fritz Reschen schrieb:

Allerdings wirst Du ihn danach entsorgen können. WIMRE

Gruß Martin

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Martin Schoenbeck

"Roman Heber" schrieb im Newsbeitrag news:3f9d171e$0$19388$ snipped-for-privacy@news.freenet.de...

Soviel ich weiss,ladet man Bleiakkus mit KONSTANT-SPANNUNG. In diesem Fall bei einem 12 Voltakku mit 13.8 Volt. Mich irritiert die 300 mAh Angabe. Gruß Lothar

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Lothar Zimmermann

Auch bei Ladung mit Konstantspannung kann mn das Integral des Stromes über die Zeit bis zur Erreichung der Ladeschlußspannung bilden. Jeder moderne Automatiklader kann und macht das.

Bernd

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Bernd Laengerich

Bernd Laengerich schrieb:

Ein Integral hat bei Modellbau-Ladern AFAIK bis jetzt ausschließlich den Benutzer interessiert. Anders soll es wohl bei Laptops/Mobiles etc. sein.

Jedoch nur sinngemäß. Außer einer kleinen Handvoll sündhaft teurer Mathe- Proggis, habe ich noch keine Maschine Integrale (mathem. korrekt über Stammfunktion) lösen sehen. Die gesampleten Stromwerte werden einfach zeitlich linear aufsummiert. Wenn man nun nicht im kHz-Bereich samplen will, funktioniert das natürlich nur bei nicht Reflex-/Impuls-Applikationen. Auf die Genauigkeit sollte man sich bei Ladung sowie nicht verlassen.

Dann sind es keine Pb-Ladegeräte.

_Das_ ist ein Pb-Ladegerät.

Pb-Lader mit Schaltregler? Das scheinen dann die teuren zu sein.

Viele Grüße, Daniel

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Daniel Romann

So intelligent sind die modernen Automatiklader nicht, dann haetten sie ja Abitur! Das Integral interessiert "Lader" so lange nicht, wie es den Ladezustand vorm Anstecken, die genaue Gesammtkapazitaet und die Selbstendladung nicht kennen.

Das ist naemlich die eingeladene Kapazitaet. Die mA-Angaben bei Automatikladern geben nur den max Anfangsladestrom an. Da aber die Ladeschlussspannung je nach Alter und Temperatuer der Bleiackus schwankt (13,5- 15V ) aber der Automatiklader immer 13,8V liefert kann es sein ,dass staendig ein Strom fliesst obwohl der Acku voll zu sein muesste.

Der Strom stellt sich aus Spannungsdifferenz von Acku und Ladegeraet durch Summe der Innenwiderstaende ein. Also nichts mit hoeherer Mathematik.

Einen Autoacku kann man ruhig etwas "kochen" lassen, solange genug Saeurestand vorhanden ist, evtl mal des. Wasser nachgiesen. Gelackus koennmen an "modernen" Ackulader durch Dauerladen zerstoeren werden.

Gruss Sven

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Sven Stoecker

Nö. Vielleicht sollten wir hier mal Pisa für Computerlader machen? M.S. aus der Nähe der Stadt die es nicht gibt würde schon vor dem Test seinen persönlichen Sieger nennen ;-)

Die eingeladene Kapazität ist das Integral, das bilder der Lader sehr wohl.

Die meisten Lader schalten wohl nach einer bestimmten Zeit ohne Stromänderung ab. Damit sind die Bleiakkus eher nicht ganz voll.

Nicht bei den Schaltregler-Ladern. Die arbeiten genau anders herum, da sie durch PWM nur den mittleren Ladestrom derart regeln, daß die Ladespannung gleich bleibt. Der eingestellte Ladestrom ist dann die Begrenzung. Im Endeffekt liefert das natürlich annähernd das selbe.

Bernd

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Bernd Laengerich

Bernd Laengerich schrieb:

genau: _wenn_ :-))

Wo hat man das schon?

Der soll erstmal über den ganzen Ladezeitverlauf (ändernde Ladespannungen, u.U. auch noch angepasster Ladestrom) hinreichend genau bestimmt werden, so dass beim numerischen Summieren ein halbwegs genauer Wert herauskommt (-> Fehlerrechnung).

Habe diesbezüglich keine Erfahrungen, aber ich glaube kaum, dass ein angeschlossenes Oszilloskop bei einem Reflexlader schöne Rechtecke anzeigt, so dass man einfach den Entladeimpuls*dessen Zeit abziehen könnte. Der macht m.E. auch eine Mittelwertmessung mit Siebung unmöglich. Die Genauigkeit von TrueRMS will ich mangels Fachwissens nicht bestreiten. Wenn ich mir allerdings die Preisdifferenz bei Messgeräten mit/ohne TrueRMS zu Gemüte führe, glaube ich kaum, dass Hersteller von Ladegeräten solche Implementierungen einbauen, nur damit Modellbauer auf 1 mAh genau die eingeladene Kapazität ermitteln kann.

Doch. Ich meine jedoch keine Pb-Ladegeräte zu kennen, die - wie du sagtest - bei dI/dt~0 abschalten. Viele Pb-Lader schalten eher bei Unterschreitung eines definierten Stromes (der sich so knapp über 0 bewegt) ab.

Viele Grüße, Daniel

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Daniel Romann

Alle Automatik- AKA Computerlader arbeiten IMHO so. Sonst könnten die auch z.B. keinen 12V-Blei-Akku aus 11V laden (AFAIR Untergrenze Nennspannung beim IC-2).

Bernd

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Bernd Laengerich

Das kann jeder Taschenrechner, wenn die Stammfunktion bekannt ist. Das Integral eines konstanten Stromes über die Zeit ist das Produkt. Methematisch genau, auch ohne numerische Approximation und dem Lösen von Differentialgleichungen.

Nein, solange der mathematisch korrekte Effektivwert des Stromes genommen wird, stimmt das. Bei Reflexladung ist der Entladepuls entsprechend abzuziehen. True-RMS-Messung des Stromes ist keine Kunst.

Wenn ich ein Pb-Ladegerät mit Konstantspannung nehme, ist dieses auch nicht an den Alterungszustand des Akkus angepasst -> kein Pb-Ladegerät? Definiere Pb-Ladegerät und gib' ein Schaltungsbeispiel an.

Bernd

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Bernd Laengerich

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