Brushless-Regler - Kondensator

Hallo Elektroniker !

Ich habe gestern bei meiner Stecklandung einen Schlag auf den Kondensator am Brushless-Regler bekommen. Der Kondensator hat eine deutliche Beule. Nun habe ich heute den Kondensator getauscht. Ich hatte aber nur einen 100µF zur Hand, eingebaut war aber ein 250µF. Jetzt wollte der Motor nur nach dem anklemmen der Akkus loslaufen, im Flug ging es noch 2 mal . Dann wollte er nur noch zucken. Welchen Einfluß hat die Größe des Kondensators auf das Regelverhalten des Reglers bzw. kann ich auch einen größeren Kondensator einlöten? Der Regler ist ein Jeti Advance 40 Opto. Ich werde morgen den blauen Claus aufsuchen müssen. Welchen soll ich kaufen?

Gruß Dammi

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Andre Dammköhler
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Hallo Andre,

"Andre Dammköhler" schrieb:

Durch einen zu kleinen Kondensator kann die Spannung so zusammenbrechen, daß der Regler durchstartet.

Mindestens einen gleichgroßen. Und schaltfest sollte er sein.

Gruß Martin

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Martin Schoenbeck

Hallo Martin "Martin Schoenbeck" schrieb

Darf der Kondensator denn grösser sein ?? Und was heißt Schaltfest?? Und woran erkenne ich das er Schaltfest ist ??

Gruss Friedhelm Hinrichs

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Friedhelm-Hinrichs

"Andre Dammköhler" schrieb:

Es gibt Elkos mit sehr unterschiedlichen Eigenschaft, Kapazität und Spannungsfestigkeit alleine sind nicht ausreichend um geeigneten Ersatz zu ermitteln. Schreib doch mal was *alles* auf dem Elko draufsteht und welche Farbe der Schrumpfschlauch hat.

Na hoffentlich brauchts nicht mehr als einen FWW-Elko (*), Conrad hat da recht wenig Auswahl.

Gruß Dieter

(*)=Feld, Wald und Wiesen

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Dieter Wiedmann

"Dieter Wiedmann" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@t-online.de...

Auf dem blauen Schrumpfschlaucht steht geschrieben: LXY 35V 220µF (M) 105°c 2 (2) OR

Ups, ich wußte garnicht das das so kompliziert ist.

Gruß Dammi

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Andre Dammköhler

"Friedhelm-Hinrichs" schrieb:

Ja!

Das er sehr kurze aber sehr hohe Stromimpulse kann.

Steht auf dem Datenblatt. Und man merkts am Preis, so ca. 2x so teuer wenn Schaltfest. Bin nicht mal sicher, ob Conrad sowas hat?

- Oliver

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Oliver Varoß

"Andre Dammköhler" schrieb:

Aha, also aus der Serie LXY von Nippon Chemi-Con. Das sind Typen mit geringem Innenwiderstand und besonders langer Lebensdauer (so man sie nicht verbeult:-)). Bei Conrad findest du mit Sicherheit nichts geeignetes. Farnell, RS-Components oder evtl. Segor sind geeignete Adressen, aber wegen *eines* Elkos ist eine Bestellung etwas übertrieben. Ich werd morgen mal in meinem Fundus nachsehen, da sollte sich schon was geeignetes finden.

Tja, der Entwickler des Reglers aber schon, solche Elkos setzt man nicht aus Jux&Tollerei ein, sind ja deutlich teurer als FFW-Typen.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Ja, er darf größer sein (mehr Kapazität haben). Ja, er darf größer sein (Bauform).

Daß er die Impulsströme verträgt, die beim Schalten der MOSFETs entstehen.

An der Beschreibung des Herstellers.

Schaltfestigkeit ist meistens mit einem niedrigen ESR (Wechselstrom-Widerstand) verbunden, und die Größe des ESRs hängt meistens von der physikalischen Größe ab.

Also ganz praktischer Ratschlag: kauf Dir einen Kondensator mit großer Bauform. Das erreicht man bei gleicher Kapazität meistens ganz einfach dadurch, daß man die maximale Betriebsspannung höher wählt.

Und dann achte beim ersten Betrieb mal darauf, wie warm der Kondensator wird. Viel Wärme bedeutet schlechte Qualität -> Austausch notwendig.

Hoffe Dir geholfen zu haben.

Wolfgang Mües

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Wolfgang Mües

"Andre Dammköhler" schrieb:

Hat er ca. 10mm Durchmesser bei 16mm Länge? Dann könnte es ein Chemi-Con LXY sein, der hätte dann nominal 84mOhm ESR - der wichtigste Wert für einen Entkopplungskondensator am Eingang eines Motorstellers. Naja, die Strombelastbarkeit vielleicht noch (hier: knapp 1A eff.), aber die hängt letztlich vom ESR und der Baugröße ab.

Wenn der Steller das überlebt hat, solltest Du also einen Elko mit etwa dem gleichen ESR (Innenwiderstand) und/oder 1A strombelastbarkeit beschaffen.

Servus

Oliver

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Oliver Betz

Das ist nicht _soo_ kritisch, aber wahrscheinlich hast Du einen aus der Bastelkiste genommen? Es sollte auf jeden Fall ein Typ für SNT-Anwendungen sein, also die "Low-ESR"-Typen. Oft noch/nur als 105°C-Typ erhältlich. Leider schwer zu bekommen, selbt Reichelt liefert da keine. Wenn es ein SMD-Typ war, könnte z.B. "EPCOS Chip-Kondensatoren "Low ESR" B45197-A" von Schuricht lieferbar helfen.

Keine Chance, AFAIK.

Beim Claus-Werner keinen.

Bernd

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Bernd Laengerich

Danke an Alle für die guten Tips.

Besonderen Dank an Dieter Wiedmann, der mir kostenlos einen Kondensator zuschickt. Ich hätte echt nicht gedacht, das das so schwierig ist, den Kondensator auszutauschen.

Gruß aus Leipzig Dammi

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Andre Dammköhler

Martin Schoenbeck schrieb:

[...]

Schaltfest kann auch ein gammeliger Elko sein. Und es heißt _nicht_, daß er die dauernden Impulse aushält, denen er im Zwischenkreis eines Motorstellers ausgesetzt ist, sondern nur, daß man ihn gelegentlich ohne Vorwiderstand laden oder entladen darf.

Wobei die I²R-Belastung des Kondensators noch von der Impedanz der angeschlossenen Akkus samt Zuleitung abhängt...

Servus

Oliver

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Oliver Betz

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