X-Kondensator in Bohrmaschine

Hallo,

kürzlich hat sich der Entstörkondensator der Metabo mit Fatz-Peng-Stink verabschiedet. Und das nach nur 35 Jahren!

Der Kondensator war ein klassischer 3-poliger mit 100nF + 2 x 2,5nF. Soweit so gut, aber wie wenig Sinn ergibt das, wenn die Maschine nur einen 2-poligen Stecker hat, also keine Schutzerde? Der mittlere Anschluss verschwindet irgendwo im Getümmel und hat mutmaßlich Verbindung zu den Metallteilen.

Da ich keinen passenden Kondensator habe, würde ich gerne einfach einen

100nF X-Kondensator einbauen. Davon habe ich genug in der Grabbelkiste. Spricht irgendetwas dagegen?

Marcel

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Marcel Müller
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Am 30.11.2011 23:40, schrieb Marcel Müller:

dafür sind doch die Juristen zuständig, oder?

ROHS?

GL

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Franz Glaser

Am 30.11.2011 23:40, schrieb Marcel Müller:

Und der Motorblock, ist der auch schon aus Isolierstoff? ;-)

Kann man machen so genügend Platz ist, vergiß aber die zwei 2,5nF Cs nicht.

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Horst-D.Winzler

Marcel Müller schrieb:

Bei unserer Nähmaschine hat sich auch der Entstörkondensator verabschiedet. Die Maschine funktioniert jetzt wieder, nachdem ich den Ko einfach entfernt habe. Grundsätzlich überlege ich, ob diese Entstörkondensatoren heute noch wichtig sind. Die sollten doch imho vorwiegend im MW Bereich der Radios die Störungen verhindern. Heute sind die Funkfrequenzen doch viel höher.

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Gerd Schweizer

"Gerd Schweizer" schrieb im Newsbeitrag news:4ed7a638$0$6642$ snipped-for-privacy@newsspool2.arcor-online.net...

Hi, dafür sind manche Geräte noch viel sensibler. Und es gibt genug Zeuchs, was einem erstmal garnicht auffällt, Funkthermometer, Babyfon...oder Funkuhren. Manche Geräte können auch kaputtgehen, weil der unentstörte Motor Dein Stromnetz "verschmutzt". Das kann sogar die Firmware der Hifikomponenten schrotten oder Hardware kaputtmachen. Mit etwas Pech auch die des Nachbarn...dann merkst Du es vielleicht nie.

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gUnther nanonüm

Am 01.12.2011 17:07, schrieb Gerd Schweizer:

Wenn in deiner Nähe jemand PLC anwendet, kannst du den Entstör-C ruhig weglassen. PLC ist selbst ein Störer hoher Güte.

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Horst-D.Winzler

"Horst-D.Winzler" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@mid.individual.net...

Hi, besser nicht. Wenn der PLC-Nutzer, der ja legal "schmutzen" darf, sich beschwert, und man den Motor "ortet", kann es teuer werden.

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gUnther nanonüm

Am 01.12.2011 19:35, schrieb gUnther nanon?m:

Für PLC gibt es keine Garantie das es funktioniert. Und bei wem wollte sich denn der Anwender beschweren? Denn PLC ist Störung.

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horst-d.winzler

"horst-d.winzler" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@mid.individual.net...

Hi, das ist dabei egal. Funzt das erlaubte System nicht, und bemerkt der "verhinderte Nutzer" den Störenfried, kann er den anzeigen. Dann kommt die BNA und mißt mit dem Funkwagen...ist fast wie damals, als jeder Rumläufer bei der Fuchsjagt mit der aufgebohrten Handquetsche einen "Geweihwagen" der Post im Schlepptau hatte :-)

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gUnther nanonüm

... in der Hoffnung, dass die Bohrmaschine dann läuft. ;-)

Aber eigentlich wollte ich nur wissen, ob es auch ein einfacher Entstörkondensator ohne die 2*2,5nF in Richtung Nirwana tut. Wie auch immer, ich mache jetzt einfach einen normalen 100nF X-Kondensator rein. Für die paar mal, die die Maschine im Jahr läuft, ist mir alles andere einfach egal und vor allem zu viel Aufwand.

Marcel

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Marcel Müller

gUnther nanonüm schrieb:

Das sind doch die 433MHz Geräte? Funkuhren und Funkthermometer sind bei uns störungsfrei in Betrieb. Aber natürlich hast Du recht. Das sind die betroffenen Frequenzbereiche.

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Gerd Schweizer

Das ist ja wohl, also nee. Meine Metabo ist jetzt auch gut 35 und geht noch. Allerdings die letztens 15 Jahre umzugsbedingt nur noch an

120V/60Hz. Was habe ich die hier gequaelt, ueber 100qm Farbe vom Holzdeck runterschleifen und so. Da ist die rund 8-10h/Tag unter Last quasi durchgelaufen. Nix geht ueber Metabo.

So isses, gewoehnlich geht der Draht zum Blechpaket.

Dann ist im Prinzip die Funkschutzzulassung weg, gibt mehr Krach auf Mittelwelle und so. Vermutlich bis ins VHF-I Band rauf.

Frueher konnte man bei Metabo solche Dinge problemlos und ohne Wucherpreise als Ersatzteil bekommen. Ist aber zig Jahre her dass ich mal eine Maschine fuer einen Bekannten repariert habe, die Dinger gehen normalerweise einfach nicht kaputt.

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Joerg

ob das heute noch stimmt...

Aber die alten Dinger waren echt hart im nehmen. Wir hatten noch eine fast baugleiche, noch ältere Maschine. Damit hat sich mein Opa eine Drehbank gebaut. Mehr sage ich jetzt nicht dazu.

Also so wie sämtliche offen stehenden PCs im Raum... ;-)

Naja, wenn ich Muße habe, bastle ich noch zwei 2,5n Y-Kondensatoren rein. Aber ob die wirklich einen nennenswerten Beitrag zu EMV leisten, halte ich für fragwürdig. Das ältere Bohrmaschinenmodell hatte das jedenfalls auch nicht.

Als unsere zweite Maschine vielleicht vor 1,5 Jahren den Geist aufgegeben hat - es hat den Backelit-Schalter zerbröselt - haben wir gefragt. Da war der Service seit genau 2 Monaten ausgelaufen. :-( Das war's dann leider.

Einem ähnlich alten Schwingschleifer von Metabo habe ich kürzlich auch nach 10 Jahren Keller reinkarniert. Das vordere Lager hatte gefressen und der Schalter war innen auch zerbröselt (so ein Pertinax-Teil gebrochen). Ich habe es nicht geglaubt, aber nach etwas Maschinenöl und einem zurechtgefeilten Stückchen Epoxy läuft das Ding wieder und hat auch schon wieder einige Tage unter Dampf durchgehalten.

Marcel

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Marcel Müller

"Marcel Müller" schrieb im Newsbeitrag news:4edcc156$0$6565$ snipped-for-privacy@newsspool4.arcor-online.net...

Hi, garnicht, die PCs haben Netzteile, die primär über Elkos gepuffert sind, diese Schiene ist tot. Lediglich das Gesumme über der Elektronik kann entkommen, aber das ist nicht viel. Die Bohrmaschine aber ist direkt am Strommnetz, das ist ne gute "Antenne". Das Bürstenfeier ist dabei der Lichtbogen, insgesamt garnicht unähnlich den allerersten Funksendern auf Schiffen etwa. Generator, Lichtbogen, "Kondensator", Morsetaster, das war oftt schon alles.

Bestimmt waren da Keramische direkt an den Bürstenhaltern. Vielleicht nicht einfach zu sehen...

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gUnther nanonüm

Marcel Müller schrieb:

gut, aber wie wenig Sinn ergibt das, wenn die Maschine nur einen 2-poligen

irgendwo im Getümmel und hat mutmaßlich Verbindung zu den Metallteilen.

Das gibt insofern Sinn, als das immer so gemacht wurde, jedenfalls bei Kollektormotoren. Auch bei DC-Motoren mit Permanentmagnet. Insbesondere auch im Modellbau mit Fernsteuerung...

X-Kondensator einbauen. Davon habe ich genug in der Grabbelkiste. Spricht

Plus 2 Y-Kondensatoren an die Blechteile. X ist da nicht erlaubt, der ursprüngliche war schliesslich kein XXX Kondensator, also, nee, meinjanur.

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Rolf Bombach

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