3 Analoge Signale in zwei Kodieren

Hallo zusammen,

Ich habe 3 analoge Signale (Seismograf) die ich aus drei verschieden positionierten Beschleunigungsmessern erhalte.

Ich möchte diese 3 analogen Signale irgendwie so zusammenmischen, dass ich diese mit einer herkömmlichen Soundkarte (Stereo also nur 2 Kanäle) aufnehmen kann. Den Rest übernimmt dann ein Programm welches ich noch schreibe. In diesem Programm kann ich dann eine beliebige Rücktransformierung vornehmen, um die ursprünglichen 3 Signale wieder zu erhalten.

Hat jemand eine Idee wie ich das machen könnte? Meine erste Idee war es, das dritte Signal um x msec zu verzögern und es auf beide anderen Kanäle (sozusagen Mono in der Mitte von links und rechts) draufzuaddieren. So könnte man später im Programm entscheiden zu welchen der drei Signale ein Ausschlag gehört.

Nur wie bewerkstellige ich eine Verzögerung eines analogen Signals ohne es in der Amplitude und der Amplitudenform zu ändern. Gibt es für so etwas einen fertigen Chip der so etwas kann?

Hat jemand eine völlig andere gute Idee zur Kodierung des dritten Signals?

Gruß,

Markus - Ton in Bild umwandeln =>

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Markus Gronotte
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Das schreit erstmal nach einem Multiplexer. Seismische Signale sind ja nicht sooo hochfrequent, Du kannst Dir also vielleicht eine Umschaltrate von 1 kHz leisten und die Samples dann sogar auf nur einen Kanal aufnehmen.

Oder sogar modulieren, das erste Signal auf 10 kHz amplitudenmodulieren und links reinspielen, die beiden anderen auf 10 kHz quadraturmodulieren (eins auf Sinus, eins auf Cosinus) und rechts rein. Müßte auch gehen.

Ach so: wenn nur links, ist's A, wenn nur rechts, ist's B, wenn links und rechts bißchen später gleichzeitig, ist's C? Wenn Du Dir diese Zauberformel leisten kannst, könnte es gehen. Wissenschaftlich ist es nicht.

Naja, es gab mal Laufzeitleitungen für z.B. 64 µs (war Teil vom Farbfernseher) fertig zu kaufen. Die sollte es noch geben. Meine Bedenken siehe oben.

Viele Grüße Steffen

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Steffen Buehler

Hallo Markus,

Wenn die Signal-Bandbreite nur ein Bruchteil der NF-Bandbreite des Digitalisierers ist, kommt Frequenz- oder Zeitmultiplex in Frage.

Letzteres dürfte von allen Lösungen der geringste Aufwand sein, insbesondere wenn das komplette MUX-Signal in einen Aufnahmekanal passt und der andere die Sync-Information aufnehmen kann.

Siegfried

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Siegfried Schmidt

"Steffen Buehler"

Die Idee mit dem Multiplex werde ich nehmen *grad entschieden hab* Danke daher an Dich und Siegfried.

Ich habe vor, 4 Eingänge (einen leer) mit 11025 Hz zu triggern, dann kann ich in 44,1 KHz Mono aufnehmen und anhand des Leerpegels Digital zurücktriggern.

Hast du zufällig ne Idee was für einen Baustein mit welcher Schaltung man da nehmen könnte? Ich habe nämlich bisher keine Ahnung wie man eine solche Schaltung aufbaut. Oder kennt evtl. einer der Mitleser eine Beispielschaltung im Netz, in der auch schon ein Triggersignal erzeugt wird?

Viele Grüße,

Markus Gronotte

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Markus Gronotte

Hallo Markus,

Wenn Du pro Sekunde 11025 mal 4 Samples aufnehmen willst, wird das nicht funktionieren. Du scheiterst schon am Eingangsfilter der Soundkarte.

Das sollte jeder beliebige Analogmultiplexer können, angesteuert von einem

2-Bit-Zähler. Wenn die Signale nicht von Haus aus bandbreitenbegrenzt sind, müssen noch entsprechende Eingangfilter davor.

Der leeren Kanal könnte als Pegel- und Zeitreferenz dienen, man könnte den Zählerstand aber auch in eine Spannung umsetzen und die entstehende Treppe auf dem 2. Signalweg aufnehmen.

Siegfried

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Siegfried Schmidt

Am Fri, 28 May 2004 17:30:17 +0200 hat Markus Gronotte geschrieben:

Zum Multiplexen kannst du wahrscheinlich gewöhnlich CMOS Analogschalter verwenden (74HC)4066 oder (74HC)4051/52/53, such dir was passendes aus. Wenn du allerdings nicht synchron zur Abtastrate triggern kannst, dann mußt m.E. jeden Eingang 2mal Samplen (vgl. Abtasttheorem). Aber zumindest mußt du Analogfilter vorschalten, die oberhalb deiner halben effektiven Abtastrate (11,x kHz) sehr gut sperren (also Tiefpäße mit 3..5kHz oder so). Normalerweise machen das die Antialiasing Filter in der Soundkarte, hier brauchst du aber zusätzliche.

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Martin Lenz

"Martin Lenz"

Cool. Der 4052 ist mir sogar schonmal in einer anderen Schaltung begegnet. Jetzt hab ich auch auf Grund der Antwort von Siegfried begriffen, wofür die Eingänge A0 und A1 (Pin 9 und 10) sind, denn das ist dann wohl der Binärzähler der da dranhängt. :-)

Dann brauch ich ja jetzt nur noch die Schaltung für die Frequenz am MUX und dann kann ich schon anfangen die Teile zu bestellen :-)

Gruß,

Markus

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Markus Gronotte

Markus Gronotte schrieb:

Oszillator+Zähler: CD4060.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

| > Dann brauch ich ja jetzt nur noch die Schaltung für die Frequenz am MUX | > und dann kann ich schon anfangen die Teile zu bestellen :-) | | Oszillator+Zähler: CD4060.

Wozu Schaltung, Hat das Teil keinen Parallelport, ich denke das Teil muss billig werden...Ausserdem kann man sich dann das Codieren schenken, weil der PC ja weiss, welche Kanäle er gerade ansteuert.

Martin

der trotzdem lieber einen geeigneten µC nehmen würde... MSP430F427 z.B. kostet als Sample nix und sonst auch < 10 Euro incl Pegelwandlung und Co.

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Martin Schönegg

"Martin Schönegg" schrieb:

Ooch, ein 4060 ist doch billiger als ein Sub-D-25 Stecker.:-)

ACK, aber ob Markus den gelötet kriegt?

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

| Ooch, ein 4060 ist doch billiger als ein Sub-D-25 Stecker.:-)

wieso Stecker, in die Löcher kannst Du doch direkt ein paar Drähte stecken. Billiger gehts wirklich nicht.

| ACK, aber ob Markus den gelötet kriegt?

Ich weiss nciht was ihr immer habt, ist doch kein BGA. Genug Kolophonium drauf und gut ists. Ich hatte da noch nie Probleme damit.

Martin

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Martin Schönegg

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