Was ist das? Sicherungsautomat? Motorschutzrelais?

Hallo,

ich hab hier so ein Ding, welches ich nicht komplett einordnen kann.

Ist vorgesehen für Hutschienenmontage, dreifache Sicherungsbreite, dementsprechend auch für drei Phasen anscheinend. Zwei Knöpfe drauf, Start und Stop. Das ganze Ding ist von Condor, MST 10.0 steht drauf, VDE 0660, IEC

157-1, IEC 292-1, Ie 10.0 A, Ue 660V, 50/60 Hz, AC 3. Oben noch ein Drehknopf von 6.3 bis 10 A.

Was ist das? Einfach ein normaler dreiphasiger Sicherungsautomat? Oder was spezielleres - google spuckt zu VDE 0660 was zu "Motorschutzrelais" aus...

Gruß, Martin

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Martin Eckel
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Martin Eckel schrieb:

Geht mir fast täglich so ;)

Ich würde mal auf einen Motorschutz*schalter* tippen (Wegen der Start/ Stop Taste)und dem "Drehknopf" für die Stromstärke.

Ein Motorschutzrelais besitzt meines erachtens keine Start/Stop Tasten sondern lediglich ein Reset. Ein Sicherungsautomat ist es nicht.

JDX (der ganz stolz auf seine erste Antwort hier)

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Jens Dubrovnik

Hallo,

Jens Dubrovnik schrieb:

Und was tut so ein Motorschutzschalter? Bzw. welche Charakteristik unterscheidet ihn von einem normalen Sicherungsautomat?

Gruß, Martin

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Martin Eckel

Martin Eckel schrieb:

Das was du als Sicherungsautomat bezeichnest nennt man

*Leitungsschutz*schalter, da wird der Unterschied zum *Motorschutz*schalter auch deutlich. Der Aufbau unterscheidet sich darin, dass der Motorschutzschalter nur einen thermischen Auslöser hat, der aber einstellbar ist. Der Leitungsschutzschalter hat zusätzlich einen magnetischen Auslöser, der im Kurzschlussfall wirkt.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Dieter Wiedmann spoke thusly:

Naja, es gibt schon auch Motorschutzschalter, die zusätzlich einen magnetischen Schnellauslöser haben. (Moeller PKZM01-Serie z.B.) Allerdings hast Du insofern Recht, als daß die einstellbare thermische Auslösung die "Kernaufgabe" eines Motorschutzes ist.

Darüber hinaus bieten manche Motorschutzschalter auch noch weitere Sicherheitsmerkmale wie Unterspannungsausschaltung.

Tschüs,

Sebastian

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Sebastian Suchanek

Sebastian Suchanek schrieb:

Oh, kannte ich nicht. Welchen Vorteil das bieten soll ist mir allerdings unklar.

...mit Wiederanlaufsperre, usw.....

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Dieter Wiedmann schrieb:

Motorschutz_schalter_ haben zwei Auslöseorgane: thermisch und magnetisch. Die thermische Komponente schützt den Motor bei Überlast. Die Elektromagnetische Komponente sützt den Motor bei Kurzschluss. Ein Motorschutzschalter trennt ausserdem den Motor aktiv vom Netz, d.h. er schaltet den Strom über die Hauptkontakte ab. Kontakte für den Steuerstromkreis müssen zusätzlich angebaut werden. Den M.schalter muß man nach Auslösung wieder von Hand einschalten.

Motorschutz_relais_ haben nur die thermische Komponente. Um den Motorstrom abzuschalten ist ein Schaltkontakt notwendig der über den Steuerstromkreis den Motorstrom abschaltet. Meist sind an den Relais ein Öffner und ein Schließer fest eingebaut. Beim M.relais kann man bestimmen ob es nach Auslösung selbstätig wieder einschaltet oder ob das Rückstellen von Hand vorgenommen wird.

Na ja, die Wiederanlaufsperre ist -wenn nötig- ohnehin über den Steurstromkreis zu realisieren.

Gruß Carsten

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Carsten Bohemann

"Carsten Bohemann" schrieb

die Wahrheit:

Und das schöne ist, dass man den Motorschutzschalter auch ohne eigene Abgangssicherungen betreiben darf. Der Wert der max. Vorsicherung ist auf dem jew. Schalter angegeben. Hat mir mein super-toller HWK-Ausbilder aber nicht glauben wollen, und so musste ich zur MP dreipolige 10A-C Automaten einsetzen, trotz Hauptsicherung der Anlage von 25A und 10A (eingestellt: 8A) Motorschutzschalter. (10A wg. 4x1,5 zum Motor im Rohr)

Bestimmte Motorschutzgeräte (für kleine Nennströme) sind übrigens so hochohmig (durch den "Heizdraht" der thermischen Auslösung), dass sie "eigensicher" sind und keinen Kurzschlussschutz benötigen.

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Carsten Kreft

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