PCB-haltiger Kondensator läuft aus

Hallo,
beim Reinigen der Abdeckung an einer schon etwas betagten Lampe ist mir ein Tropfen gelblicher Flüssigkeit unterhalb des Kondensators
aufgefallen. Siehe:
http://web262.server2.dce4u.de/tmp/pcb_leuchte.jpg
Frage an die Profis: Wie genau jetzt vorgehen? Ob der Kondensator wirklich leckt, ist nicht feststellbar, da ich am Kondensator selbst keine Leckstelle finden kann. Mehr wie der eine Tropfen scheint da (noch nicht) ausgelaufen zu sein.
CU
Manuel
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begin quoting, Manuel Reimer schrieb:

Klar leckt der (und zwar an den Drahtdurchdührungen). Austauschen, natürlich.

Kunststück - der Rest ist abgetropft bzw. verdunstet.
Der Kondensator ist hin - der pumpt bei jedem Temperaturwechsel etwas Öl raus und saugt dann wieder Luft rein, was sich tendenziell verstärkt, bis er wegknallt.
Gruß aus Bremen Ralf
--
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Ralf Kusmierz wrote:

Hatte ich befürchtet. Wie gehe ich mit sowas um? Austauschen natürlich vorsorglich mit Handschuhen, aber was ist mit dem Tropfen unter der Röhre?

Na hoffentlich nicht, denn ich habe die Abdeckung, wie bereits erwähnt, erst gereinigt. Natürlich auch von innen und natürlich ohne Handschuhe.

Wenn die Gefahr besteht, dass das Ding hochgeht, gehe ich das Thema besser möglichst schnell an...
CU
Manuel
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wrote: Wie genau jetzt vorgehen? Ob der Kondensator

Solche Kondensatoren sind gesundheitsschädlich und sollten entfernt werden, vor allem, wenn sie undicht geworden sind.
Ausbauen mit Schutzhandschuh und nicht grad die Nase dranhalten. Müßte eigentlich beim Sondermüll abgegeben werden.
Ich nehm an, es ist keine gewerbliche Anlage, sondern private Leuchte. Die geht auch ohne Kondensator, kompensieren steht da ja nicht an.
Mit Gruß bastian
Nein, dein Haus muß nicht abgerissen werden, die Feuerwehr und das techn.Hilfswerk sind nicht nötig. Nur vorsorglich gesagt.
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bastian wrote:

Das mit dem Sondermüll soll nicht das Problem sein. Wird einfach morgen am Wertstoffhof angegeben.

Natürlich privat. Die Lampe hängt in einer privaten Werkstatt und ist eine von 4 Leuchtstofflampen in diesem Raum.
Da ich noch Kondensatoren habe (natürlich ohne PCB), sollte Kompensation an zumindest einer Lampe pro Verbund wohl nicht schaden.

Dachte ich mir schon. Ich frage mich nur, ob es eventuell etwas ungut war, dass ich die Abdeckung vor kurzem ohne Vorkehrungen von innen gereinigt habe...
CU
Manuel
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wrote:

Warum solltest Du kompensieren ? Du hast eh keinen Blindstromzähler vom EVU. Ev waren das mal Leuchten aus einem Betrieb, billig zu haben. Werf alle Kond. raus.
>

Da kannst Du jetzt auch nichts mehr ändern. Die Röhre gehört übrigens auch mit entsorgt. In diesem Fall ist Bruchentsorgung über Mülltonne nicht die feine englische Art.
Kritisch werden diese Leuchten in großen Büros, ohne Wanne. Und dann tropft jede 2/3/4 Leuchte. Möglichst in den Teppichboden...... Und die Mitarbeiter sitzen 8 Std. drin.
Und wenn das dann die Gewerbeaufsicht oder die Berufsgenossenschaft mitkriegt, dann wird der Teppich zum Sondermüll, die Leuchten auch und der Elektiker freut sich über einen größeren Leuchten-Liefer-und Montageauftrag.
Merke : Einer freut sich immer. (manchmal wars ich).
Sollte es Dir demnächst deutlich schlechter gehen, ich könnte Dir meine Daten zwecks Testament............
Und Raucher lachen über sowas eh nur.
Also, alle Cos raus, alle Röhren mit Tropfen raus, Boden gut reinigen(Handschuhe). Und das wars. Da is nix passiert.
Mit Gruß bastian
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bastian schrieb:

Zu AVBELTV-Zeiten wurde ein cos phi zwischen 0,9 induktiv und 0,9 kapazitiv gefordert,ohne das mittels Blindstromzähler nachgemessen wurde
In den jetzt üblichen Anschlußnutzungsverträgen wird ein cos phi zwischen 0,9 bis 1 erwähnt.
Gerüchteweise werden daher Leuchten mit Leuchtstofflampen herstellerseitig kompensiert produziert.
MfG
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bastian wrote:

Ganz einfach deshalb, weil die Kondensatoren sowieso rumliegen und wohl kaum schaden.

Sicher? Ich hätte die Röhre wohl im Zuge des Kondensatorausbaus mit einem Papiertuch abgewischt und dieses Tuch zusammen mit dem Kondensator entsorgt.
Wenn PCB wirklich so kritisch ist, dass die Röhre mit raus muss, frage ich mich dann aber doch, ob man die Leuchte nicht besser ganz entsorgen sollte...

Sowieso nicht. Schon alleine wegen des Quecksilbers in der Röhre.
CU
Manuel
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bastian schrieb:

Ist es wirklich sicher, daß die Kondensatoren wirklich _nur_ der Kompensation dienen? Da es sich um eine private Werkstatt handelt, könnten dort auch Maschinen stehen, die sich drehen, zb. Drehbank, Fräse usw. . Und dann könnte es ziemlich blutig werden, wenn die Kondensatoren doch zur Vermeidung bestimmter optischer Effekte gedacht waren
--
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich. Man wird
ja auch kein Auto, wenn man in die Garage geht
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begin quoting, Kai Norhausen schrieb:

Was sollten denn das für "optische Effekte" sein?
Gruß aus Bremen Ralf
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Ralf Kusmierz schrieb:

Stroboskopische Effekte.
Möglicherweise kann man da etwas verbessern, wenn eine Röhre rein induktiv betrieben und die andere in die kapazitive Richtung geschoben wird. Wer Drehstrom hat, kann und sollte die Röhren an verschiedene Phasen anschließen, wenn mehrere vorhanden sind.
--
Gruß Werner
Deutschland ist einer der weltweit größten Waffenverkäufer. Zurzeit
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Hallo, Werner,
Du (Holtfreter) meintest am 07.08.07:

"rein induktiv" ist unnötig. Die dafür übliche Schaltung ist die Duo- Schaltung: die eine Lampe wird unkompensiert betrieben, also gemischt- induktiv. Die andere wird so weit überkompensiert, dass die Betriebsspannung wieder passt und der Phasenwinkel (etwa) gleich dem negativen Winkel der unkompensierten Lampe ist. Der Phasen-Versatz zwischen den beiden reduziert den Stroboskop-Effekt kräftig.
Viele Gruesse! Helmut
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Ralf Kusmierz schrieb:

Stroboskopeffekt. Es kann sonst evtl. passieren, daß z.B. das Futter einer Drehbank als stillstehend gesehen wird, obwohl die Maschine läuft. Durch den Kondensator in einigen Leuchten und die daraus resultierende Verschiebung flackern die Leuchten zu verschiedenen Zeitpunkten und der Effekt wird stark verringert.
--
Einige Leute kommen immer wieder, selbst wenn man sie nicht braucht.
Sie gehört dazu.
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begin quoting, Kai Norhausen schrieb:

Wenn das wirklich ein Problem wäre, dann wären an solchen Arbeitsplätzen Leuchtstofflampen verboten.
Sehe ich das übrigens Pi mal Daumen richtig, daß am Kondensator eine doppelt so hohe Spannung wie an der Drossel anliegt?
Wenn ich z. B. eine Spannung von 65 V an der Röhre hätte, dann wären das an der Drossel 220 V mit einem cos phi = 0,283_ind (entsprechend 73,6° nacheilend). Um das zu kompensieren, braucht man einen Serienkondensator, an dem 440 V abfallen.
Mal rechnen: 55-W-Lampe - da gehe ich lieber von 80 V als von 65 W aus, das sind dann 0,69 A und cos phi(-70°) = 0,35_ind, bei Drosselspannung 216 V macht das 0,15 kVAr an 1 H, und C müßte bei 432 V -0,30 kVAr an 4,7 µF haben. Kommt's hin?
Die Phasenverschiebung zwischen den beiden Lampen wäre dann übrigens 140° - optimal wären zum "Entflackern" aber 90°, was einem cos phi von 0,707 und damit jeweils 165 V an Lampe und Reaktanz entsprechen würde (und 330 V am Kondensator).
Gruß aus Bremen Ralf
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Kai Norhausen wrote:

Absolut berechtigte Frage. Zumal mir auf einer der Leuchten folgender Text (sinngemäß) aufgefallen ist:
"Leuchtstoffleuchte ist nicht funkentstört. Betrieb nur außerhalb von Wohngebieten. Mit Anschluss eines Kondensators von XY µF parallel zur Netzspannung ist die Leuchte funkentstört nach ..."

Das Flackern verringert sich nur durch Kondensatoren leider nicht. Habe ich selber schon ausprobiert in einer anderen Situation. Hier hat letztlich nur das Ausbauen des "Konventionellen Vorschaltgeräts" (also komplettes Entkernen der Lampe), und Einbauen eines EVGs, sowohl das Netzbrummen, als auch das Flackern entfernt.
Mit dem Entfernen der Kondensatoren habe ich jetzt übrigens bereits begonnen. Noch sehe ich durch das Entfernen der PCB-haltigen Teile keine Nachteile, wobei ich mir bei einigen Kondensatoren noch unsicher bin, ob die wirklich PCB enthalten. Es haben sich auch manche Exoten gefunden. So scheint es z.B. Kombinationen von Kompensations-Kondensator und Starter zu geben. Beides in einem Gehäuse... Nein, ich meine nicht die kleinen Kondensatoren, die ohnehin in jedem Starter drin sind. Es handelt sich beim entsprechenden Teil tatsächlich um einen Becher-Kondensator. Kann dazu ggf. auch ein Foto liefern.
Dennoch wäre es interessant zu wissen, ob ich meine Ersatz-Kondensatoren (nächster Thread) verwenden kann.
Im Moment entferne ich nur Kondensatoren, die nicht ausgelaufen sind, da von denen auch (noch) keine Gefahr ausgehen dürfte. Von diesen Teilen habe ich heute schon die ersten 4 zur Entsorgung weggegeben (Bauhof). Alle scheinen (laut Bezeichnung) eindeutig PCB zu enthalten. Ich bin mir nach wie vor unsicher, was ich mit den ausgelaufenen Teilen machen soll. Zur ersten Leuchte ist nämlich jetzt noch eine zweite dazugekommen... Klar kann ich den Kondensator ausbauen (mit Einweghandschuhen) und entsorgen lassen. Damit wäre dann zumindest der Großteil des PCBs weg. Aber was ist mit dem "Siff" in der Lampe... Im Moment bleibt das erstmal wie es ist, bis ich sicher weiß, wie ich damit umzugehen habe.
CU
Manuel
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wrote:
. Es haben sich auch manche Exoten gefunden.

Das hab ich ja noch nie mitbekommen. Aber man lernt ja nie aus....
Du meinst aber nicht etwa einen kleinen Entlade-Widerstand auf den Kondensator-Anschlußklemmen ?
Wenn nicht, wär da ein Bild nicht schlecht.
Mit Gruß bastian
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bastian wrote:

Doch, das gibt es wirklich. Ich habe jetzt einmal weiter recherchiert, finde aber nur eine jämmerlich kleine Anzahl von Links.
Das Teil heißt "Knobelstarter". Ob meiner noch funktioniert, weiß ich leider nicht, da der "Starter-Teil" in der betroffenen Lampe bereits abgeklemmt und durch einen regulären Glimmstarter ersetzt war.
Ein Herstellungsdatum kann ich auch nicht feststellen. Auf jedem Fall werde ich das Ding behalten. Alleine schon deshalb, weil das Web offensichtlich noch kaum Infos über diese Starter enthält.

Nein. Das Teil ist wirklich so groß wie ein Kondensator, hat aber 4 Anschlussdrähte und ist an einem Ende vergossen.

Das hat glücklicherweise schon jemand vor mir getan. Bild gibt es hier:
http://lighting-gallery.net/gallery/displayimage.php?album=lastup&cat=-272&posB
und hier:
http://lighting-gallery.net/gallery/displayimage.php?album=lastup&cat=-272&posA
CU
Manuel
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wrote:

>

Ich habs mit Erstaunen gesehen.
Erfinder Friedolin Knobel, Wien. Ob der auch die gleichnamigen Stiefel.......
Hat Du das Ding schon mal dem Deutschen Museum in München angeboten ?
Mit Gruß bastian
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On Thu, 09 Aug 2007 23:57:13 +0200, Manuel Reimer

Der Knobelstarter wird/wurde von der Firma Knobel in Ennenda CH hergestellt. Die Firma stellt immernoch Vorschaltgeräte her. Es gab VGs mit fest eingebautem Knobelstarter und solche mit Auswechselbarem. Die Kapazitiven (nur 20W?) VGs mit Knobelstarter hatten eine Gegenwicklung zur Erhöhung des Vorheizstromes.
Ernst
--
Was ist TOFU? Wieso finden die anderen meine Artikel schwer zu lesen?
TOFU steht für "Text Oben, Fullquote Unten". Das ist eine Unart, die einen
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Zusatz, die hiessen Perfektstart. Die Neuen/Neueren haben allerdings einen elektronischen Starter eingebaut.
Ernst
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