Lüfter / Widerstand / Kondensator

Hallo,

ich habe vor einem 12V-Gleichstrom-PC-Lüfter (Papst 8xxx) einen Widerstand (Poti). Drehe ich diesen zu hochohmig, so läuft der Lüfter zwar, wenn er vorher schon lief, läuft aber bei dieser Einstellung nicht mehr von alleine an. Ich möchte den Poti nun stets in dieser Stellung lassen, ohne bei jedem Anschalten am Poti zu drehen oder den Lüfter anzuschubsen.

Ich würde gerne einen Kondensator parallel zum Poti einbauen, der die ersten paar Sekunden (irgendwo zwischen 2-10 Sek.) nach Anlegen der Spannung ordentlich viel Strom durchläßt und dann sperrt. Es ist mir dabei ziemlich egal, wie teuer das Bauteil ist (die Fahrt- oder Portokosten werden ohnehin höher sein...), es soll halt einfach funktionieren, und mir sicher keine anderen Bauteile (Netzteil, Lüfter) kaputt machen.

Könnt ihr mir einen Tip geben, wie ich an die nötigen Werte komme (Link auf Berechnungsvorschriften von Kondensatoren ist OK)? Es ist leider kein Elektro-Buch vorhanden, für's Googlen fehlen mir scheinbar die nötigen Fachbegriffe, bzw. ich fand nur Anwendungen von Kondensatoren im Zusammenhang mit Wechselspannung, und in meinem nächstgelegen Conrad hat sich die Elektro-Theke aus Haftungsgründen strikt geweigert, mich zu beraten. Wenn jemand von euch sowas schon gemacht hat, würde ich mich über eine konkrete Typ-Angabe natürlich auch freuen.

Vielen Dank, Ekkehard

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Ekkehard Kraemer
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Ekkehard Kraemer schrieb:

Das ist normal.

Das mit dem Kondensator parallel zum Poti funktioniert zwar, ist aber nicht unbedingt zielführend, da der Lüfter nur dann anspringt, wenn die Versorgungsspannung schnell steigt. Sollte der Lüfter aus irgend einem anderen Grund stehenbleiben, z.B. durch einen unglücklichen Luftstoß aus der falschen Richtung, würde er nicht wieder anlaufen.

Die Berechnung ist gar nicht so einfach. Dazu bräuchte man das Lastverhalten des Lüfters im Einschaltmoment ebenso, wie noch einige andere Parameter, wie die Spannungsanstiegszeit des Netzteils. Es ist definitiv einfacher es auszuprobieren. Eine Hausnummer bekommt man, wenn man den Nennstrom des Lüfter mal für als Entladestrom des Elkos annimmt und sagt, es soll eine Sekunde dauern:

C = I * t / U ~= 0,1A * 1s / 12V = 0,008F

Also rund 10000µF. Das ist schon ein ordentlicher Klumpen.

Alternative Empfehlung:

Einen Spannungsregler! Dieser leifert wesentlich bessere Anlaufeigenschaften, als ein Widerstand. Man braucht dazu ein Poti mit so 1kOhm und einen Regler - z.B. LM317. Wie es geht steht im Datenblatt zum LM317.

Marcel

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Marcel Müller

Zum Hintergrund: der Lüfter ist ein "pro forma"-Lüfter für ein vom Hersteller lüfterlos spezifiziertes Mini-ITX-Board, daher wäre es nicht weiter schlimm, wenn er doch einmal ausfällt, selbst über Nacht. Er ist nur dran, weil er ungenutzt herumlag und es ja nicht schaden kann, die CPU

*noch* ein wenig kälter zu haben als sie ohnehin bei diesem Modell schon ist.

Danke trotzdem für die Formel, ein ganz grober Anhaltspunkt ist ja schonmal was.

Falls ich diese Richtung weiterverfolgen sollte - spielt es eine Rolle welchen Typ von Kondensator ich nehme, oder ist das bei diesem Anwendungsfall egal? Ist ein Elko 10.000µF/16V OK, oder sollte man lieber einen höheren Spannungsbereich vorsehen?

Macht der dann etwas deutlich anders als der einfache Poti - außer daß die Spannung eben unabhängig vom Verbrauch geregelt ist? Ich vermute doch, daß sich mit dem Paar Poti-Lüfter eine - wenn auch vorher evtl. nicht leicht berechenbare - dann doch relativ konstante Spannung einstellt, sobald der Lüfter konstant dreht?

(Inwiefern) hilft der Spannungsregler beim (Wieder-)anlauf-Problem?

Puh, sieht mir nach dem ersten Überfliegen ein wenig zu kompliziert aus, man braucht scheinbar doch noch eine Handvoll Bauteile...

Viele Grüße, Ekkehard

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Ekkehard Kraemer

Was du suchst, das ist ein Spannungsstabi, der die Ampere kann und nicht selber gl=FChend hei=DF wird.

MfG

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Franz Glaser (G)

Ekkehard Kraemer schrieb:

Nein. Aber genau das ist interessant, weil der Lüfter im Stillstand einen höheren Verbrauch hat. Der Widerstand nimmt dann mehr Spannung weg. Der Spannungsregler eliminiert dieses Verhalten. Allerdings sollte der Regler dann auch kurzfristig den Stillstands-Strom liefern können. Oder zumindest keine Foldback-Charakteristik (siehe Datenblatt) haben.

Beschäftige Dich mit dem Regler und vergleiche dann mal, wie sich ein Motor beim Abbremsen mit der Hand anfühlt, je nach dem, ob er an einem Widerstand oder an einem Regler hängt. Beachte auch die Geschwindigkeit, mit der er nach dem Loslassen wieder auf Touren kommt.

Viel Erfolg - Peter

P.S.: Wenn Du einen Kondensator in den Spannungsteiler schaltest, der die Ausgangsspannung des Reglers bestimmt, so kommst Du (aus dem Bauch heraus vermutet) mit einem viel kleineren Kondensator aus - wenn Du ihn dann überhaupt noch brauchst.

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Peter Muthesius

Am Sun, 20 Feb 2005 23:09:42 +0100 hat Ekkehard Kraemer geschrieben:

Wenn er ünnötig ist, dann würde ich ihn weglassen, wenn er einen Nutzen hat, dann soll er auch nicht zu leicht ausfallen.

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Martin Lenz
[Kammkot]

Und was du suchst ist ein Newsreader. Deiner ist kapott.

So long Klaus Prekal

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Klaus Prekal

OT!

Mein Newsreader KNode ist nicht kaputt aber mein provider, der mir den "normalen" Zugang zum Nutznetz gewährte war eine Woche lang kaputt.

Deswegen wich ich auf Google aus. Google ist kaputt :-(

Aber die Leute tragen ihr Geld wie die Blöden auf die Börse und treiben die Google Aktien hoch. Sage mir keiner mehr was über das vernunftgetriebene Wesen Mentsch.

Servas!

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Franz Glaser (KN)

Hallo Ekkehard,

warum nicht den Widerstand so wählen, dass der Lüfter noch Anlaufreserven hat? Richtig laut werden die Teile doch ohnehin erst, wenn die letzten paar % Leistung gebraucht werden.

Marte

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Marte Schwarz

So ist der Poti jetzt eingestellt. Der Aufwand für einen schnell eingelöteten Elko ist eben mit dem Nutzen vergleichbar - beide minimal, aber besser als gar nichts.

Aber danke nochmals an alle für die vielen Tips zum Spannungsregler. Auf jeden Fall ein interessantes Thema, wenn man es mal für einen wichtigen Lüfter braucht.

Viele Grüße, Ekkehard

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Ekkehard Kraemer

Hallo Ekkehard, Wesentlich besser, als eine Widerstands/kondensator-Kombination und auch besser, als ein Spannungsregler ist eine temperaturabhängige Lüfterregelung. So etwas gibt es fertig bei Reichelt für 3,50 EUR. Gruss Harald

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Harald Wilhelms

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