Dampfmaschine weichlöten ?

Hallo, ich baue gerade eine Modelldampfmaschine und nun muss ich den Spiegel für die Dampfsteuerung an den Zylinder löten.Laut Bauplan soll das mit Hartlot geschehen.Ich kann mit meiner Lötausrüstung leider nicht mit Silberlot löten,da ich das Werkstück nicht heiss genug bekomme. Frage gehts mit Weichlot.Wie heiss wird wohl der Zylinder unter Dampf? Weichlot hat wohl eine Schmelzpunkt von ca. 470 Grad?

Gr.Wolfgang

Reply to
Wolfgang Dinter
Loading thread data ...

Wolfgang Dinter schrieb:

Geh doch einfach in den nächsten Baumarkt und hol dir nen kleinen Gasbrenner. Ich hab bei mir im Haus damit 'ne Wasserleitung umverlegt. Das war nach ein bischen Üben an ein paar Testrohren kein Problem. Ich hab mich im Baumarkt etwas beraten lassen und dann spezielles Flußmittel und passendes Lot bekommen. Ging wirklich gut.

Reply to
xnalpf

Wolfgang Dinter schrieb:

moin Wolfgang,

Im Prinzip ist weichlöten auch eine Lösung deines Problems. Aber nur dann wenn Du Nassdamf mit relatv niedrigem Druck (ca 2bar maximal) als Druckmedium benutzen willst. Die beliebten WILESCO Maschinen sind als Spielzeug auch weitgehend weichgelötet... Allerdings ist auch der Energieumsatz einiger Esbit-Würfel bedeutend weniger als es schon eine einfache Gas- oder Spiritus-Flamme bietet. Die Gefahr ist das Trockenfahren des Kessels und dabei entstehende höhere Temperaturen ...

Du kannst aber problemlos auch Hartlöten mit Silberlot von Degussa. Der Trick besteht nur darin, die Hitze nicht mit einer (zu) kleinen Gasflamme erzeugen zu wollen. Pack alles schön fixiert und mit separatem Flußmittel versehen in ein Holzkohlenfeuer (Würstchen Grill) und laß es schon mal auf rund 500° in der Glut warm werden. Dann brauchst Du zum Erwäremen der Lötstellen nur noch eine relativ kleine örtlich begrenzte Flamme, um das Hartlöten zu verwirklichen. Die beiden Bauteile dann solange erwärmen, bis das Silberlot vom Bauteil und NICHT VON DER FLAMME !! abgeschmolzen wird. Messingteile niemals mit dem Phosphor haltigen Silfos der Installateure löten. Und auch die mit aufgepresstem Flussmittel ummantelten Hartlötstäbe aus dem Baumarkt sind wegen der unsicheren Dosierung eher ungeeignet. Ich kaufe mein Hartlöt Material meistens bei Klaus Hoffe in Hagen, falls du sonst keinen örtlichen Händler für derartiges hast... Nach meiner Meinung ist das Hartlöten entschieden der bessere Weg , weil er bedeutend mehr Sicherheit bietet. Für den Kesselbau ist es das non plus ultra, Ich habe sogar vor ein paar Jahren schon mal einen Minikessel nur mit temperaturfestem Loctite geklebt, aber irgendwie immer ein flaues Gefühl bei jeder Inbetriebnahme gehabt, und ihn nach anderthalb Jahren deswegen auch wieder ausgemustert ... Machbar ist vieles, aber ich denke, daß immer die Sicherheit für die Gesundheit die höchste Priorität haben muß. Und da darf es dann auf einige Euro oder einige zusätzliche Mühe nicht ankommen.

Tschüss Eddy

Reply to
Ekkehard Kröger

Wolfgang Dinter tut geschreibselt haben:

Welchen Druck hat dein Dampf? Verwendest du Nass- oder Heißdampf?

Bei Dampftemperaturen unter 150°C sehe ich nicht so große Probleme mit Weichlöten

Ich kenn mich nur mit Elekroniklot aus, da würde ich bleifreies empfehlen, das hat meist einen Schmelzpunkt von über 200°C, wenn es nur Zinn-Kupfer ist, iegt er bei ca. 230°C, das sollte bis Dampftemperaturen von 150°C reichen. Das Stannol-Zeug mit dem "HS10"-Flussmittel lässt sich sogar ganz brauchbar verlöten, das mit dem Silber-Anteil lötet sich fast so gut wie das Blei-Lot von Stannol (auch wenn ich Stannol-Blei-Lote nicht so sehr mag).

Matthias

Reply to
Matthias Kordell

Die Wilescos sind auch alle weich verlötetes Messing. Solange der Kessel unter Dampf und Wasser bleibt, ist das problemlos. Bei Heißdampftechnik wird es allerdings haariger für simple Weichlote. Da würde ich evt schon schauen das Silberlot zum Einsatz kommt.

Eine Wilesco habe ich zum platzen gekriegt, kräftig mit Öl befeuert und plötzlich war das Wasser alle:-O

Bye Eric

Reply to
Eric Wick

Er sollte lieber zu einem Heizungsbauer gehen, und einen eben bitten das zu Löten. Denn die können das in der Regel. Vermutlich wird Ihm das nicht mal was kosten. Trinkasse nicht vergessen! Das Lot sollte er aber selber mitbringen.

Gruß Frank

Reply to
Frank Sertic

Ekkehard Kröger schrieb:

Das leuchtet mir ein. Der ganze Körper mit Spiegel wird eben nicht heiss genug. Das mit dem Holzkohlenfeuer ist Ok..nur dann ist das Teil ja oxydiert und ich weiss nicht,ob mein Flussmittelummanteltes-Silberlot dann damit zurechtkommt? Früher hatte ich 10Ltr Sauerstoff und Gas.Habe das aus Platzgründen verkauft;-)Jetzt wo mich der Dampf mal wieder gepackt hat hätte ichs gern wieder. Ich hab einfach Schiss das Teil zu versauen.Hab jetzt fast 4 Wochen dafür gebraucht.Wird eine Balanciermaschine. Wie ich aus den anderen Antworten(danke!)entnehme lass ich die Finger von Weichlot.Da der Druck über 3Bar liegt.

Gr.Wolfgang

Reply to
Wolfgang Dinter

Du kannst dir im Baumarkt deines Vertrauens ein sehr kleines Autogenschweissgeraet kaufen. Die haben Flaschen so im Bereich von

1l. (Proban/Butan +Sauerstoff)

Damit kann man angeblich auch schweissen. Das geht auch, aber die Hitze ist schon etwas knapp. Aber zum hartloeten ist es total super!

Olaf

Reply to
Olaf Kaluza

Hallo Wolfgang,

Irnkwo was ausleihen?

100°C bei 1bar ;-) Bei zweieinhalb Bären wohl mehr, da wird die Wikipedia wohl weiterhelfen. Das hilft aber doch nix, weil das, was Du sicher als Weichlot meinst, eine Blei-Zinn(-Kupfer)-Legierung sein wird, die auch vorher schon weich ist und unter Last fließt.

Nicht ganz richtig, Elektroniklot z.B. hat einen Schmelzpunkt von 183°C. Ich kenne die Temperatur von 450°C als Trenncharakteristikum zwischen den Begriffen Weich- und Hartlot. Laß' es 470°C sein, das ist mir auch recht ;-)

servus, Patrick

Reply to
Patrick Kuban

Hallo,

Olaf Kaluza schrieb:

Näee! Habbich auch mal gehabt, weil ich dachte, daß man damit...

Kann man nicht. Es weiß zwar keiner hier, was ich meine, aber man kann damit trotzdem nix, außer üben, eine Flamme einzustellen.

servus, Patrick

Reply to
Patrick Kuban

Also ich fand es zum Hartloeten durchaus brauchbar. Ich hab damit sowohl mit Messinglot wie auch Silberlot geloetet.

Nur zum schweissen ist es eher unbrauchbar.

Ausserdem ist das Gas natuerlich ziemlich teuer, aber wenn man es nur gelegentlich mal braucht ist es okay.

Aber es gibt verschiedene Teile. Die unterscheiden sich zum einen in der Gasmischung und zum anderen in der Sauerstoffpulle. Ich hab das Dingen mit der schweren blauen Pulle wo der Sauerstoff schon unter einem gewissen Druck steht. Wieviel genau weiss ich jetzt nicht.

Es gibt noch eine Billigversion wo der Sauerstoff in so einer Kartusche aehnlich dem Brenngas ist und kaum Druck hat. Ich vermute mal die ist schlechter. Vielleicht reden wir also von verschiedenen Geraeten?

Olaf

Reply to
Olaf Kaluza

Wolfgang Dinter schrieb:

Hey Wolfgang,

Um die Oxydation zu vermeiden wird ja gerade das Flußmittel verwendet. Nach dem Hartlöten steckst Du das Ganze dann in verdünnte Schwefelsäure oder in starke Zitronensäure (dauert Länger) dann wird es ordentlich sauber.

eventuell solltest Du Dich als Dampfmodellbauer kostenlos im Dampfmodellbau Forum anmelden.

formatting link
Da werden solche und ähnliche Themen täglich besprochen und es ist speziell für diese Sparte Modellbau angemessen.

Aber bitte etwas Geduld bei der Anmeldung, der Admin (Ralf Temme) hat nicht immer regelmäßig Zeit sich drum zu kümmern.

Tschüss Eddy

Reply to
Ekkehard Kröger

Olaf Kaluza schrieb:

Hallo Olaf, das habe ich leider auch probiert.Hat mich ca.90 Euro gekostet. Jetzt habe ich das Ding hier stehen und ist zu schwach auf der Brust. Geht warscheinlich nur bei Rohren bis zu einer gewissen Wanddicke und Material welches eben nicht so eine grosse Masse hat. Hab mal ein KLEINES Teil was gebrochen war mit Nickellot (950Grad) erfolgreich hartgelötet.So ist das Geld nicht ganz zum Fenster rausgeschmissen.Abgesehen davon,dass die Minisauerstoffflasche fast 15(!!)Euro kostet;-)

Gibt es nicht Spezialkleber der mein Problem löst? UHU-Plus(300kg/cm2).Aber die Wärme?

Gr.Wolfgang

Reply to
Wolfgang Dinter

PolyTech Forum website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.